Als Tate den Eingang des Kasinos betrat, hüllte sie sogleich der köstliche Duft aus dem Restaurant direkt neben dem Eingang ein. Lebewesen aller Art waren zu dieser späten Stunde unterwegs. Das Kasino wurde von ihren Zwillingsschwestern Jodi und Tricia betrieben. Man konnte sich in einem Bereich völlig dem Glückspiel hingeben. Im hinteren Teil des Gebäudes befand sich jedoch der Bereich für Visionen und der Verkauf für magische Zutaten. Die Wände wurden durch kunstvolle Malereien in bunten Farben geschmückt. An den Decken hingen glitzernde Kronleuchter, in denen Kameras und einige Schutzzauber versteckt waren. An allen Ein-und Ausgängen befanden sich Aushänge der Hausordnung, die magisch verstärkt waren und halfen, Betrug und gefährliche Zauber zu unterbinden. Auf dem Weg in den Verkaufsbereich sah Tate mehrere Reporter mit Kameras und Fotoapparaten, die aufmerksam ihre Umgebung im Blick behielten.

Als sie Jodi hinter dem Verkaufstresen stehen sah, sagte sie: „Sag mal, sind euch die ganzen Reporter noch nicht aufgefallen, die hier herumlaufen?“

„Ha ha, sehr witzig. Natürlich sind die uns schon aufgefallen. Ein Gast hat der Presse erzählt, dass die Göttin Aila hier gesichtet wurde und seitdem plagen wir uns mit diesem Gesindel ab.“

„Meinst du, da ist was Wahres dran?“ Fragte Tate ihre jüngere Schwester. Diese zuckte mit den Schultern.

„Keine Ahnung. Tricia weiß auch nichts, dabei ist sie diejenige mit dem dritten Auge. Was möchtest du eigentlich so spät hier? Ich dachte, du hast ein heißes Date“, frotzelte Jodi. Tate jedoch ging auf die letzte Frage gar nicht erst ein.

„Ich soll ein paar Sachen für Mom hier abholen.“

„Stimmt ja, Roxy hat ihr Ausgehverbot erteilt.“ Mit diesen Worten verschwand ihre Schwester hinter einem Vorhang, nur um kurze Zeit später mit einer Tüte wieder hervor zu kommen.

„Warum erteilt ihr den Reportern kein Hausverbot?“

„Weil es wahrscheinlich nichts bringen würde. Die sind wie Höllenhunde. Wenn sie erst einmal eine Fährte aufgenommen haben, lassen die so schnell nicht mehr locker. Außerdem wollen wir so wenig Aufmerksamkeit auf uns ziehen, wie möglich. Adele tüftelt schon an einem offiziellen Presseschreiben. Wenn irgendwer mitbekommt, dass Loc sein Unwesen in der sterblichen Welt treibt, wird der Rat eingreifen und du weißt genauso gut wie ich, dass das nur im Chaos ende würde. Tricia versucht schon die ganze Zeit, Grandpa aufzuspüren. Doch ohne Erfolg. Ich glaube, das macht ihr langsam so richtig zu schaffen. Sag mal, hast du eigentlich Sue in den letzten Tagen gesehen?“

„Nein, wenn ich so darüber nachdenke, habe ich sie seit der Eröffnung meines Ladens nicht mehr gesehen.“

„Ok, dann sollten wir alle wohl noch mehr die Augen aufhalten.“ Auf dem Heimweg plagte Tate das schlechte Gewissen. Wenn sie so darüber nachdachte, war ihr Kopf in den letzten Tagen größtenteils mit Nate und der Eröffnung des Buchladens voll gewesen. Eigentlich wollten die Geschwister Chloe etwas Arbeit abnehmen und herausfinden, was Sue vorhatte. Wirklich vorsichtig in Bezug auf Loc war Tate auch nicht wirklich gewesen. Er hatte schon einmal ihre Mutter angegriffen, also sollte sie besser achtgeben. Als Tate endlich ins Bett kam, träumte sie von einem Spaziergang am Strand mit Nate. Ihr Lachen durchbrach sogar den Lärm der Wellen und der Möwen, die über ihre Köpfe hinweg flogen. Und wieder hatte sie das Gefühl, dass dieser Traum unnatürlich real war. Sie konnte das Salz auf ihrer Zunge schmecken und den Duft von Nates Aftershave riechen.

 

Am nächsten Morgen traf sie Chloe in der Küche.

„Ich habe gehört, du warst gestern im Kasino?“ Fragte diese mit vollem Mund.

„Ja, war ich. Warum?“ Fragte Tate, während sie sich ein Glas Saft eingoss. Erst schaute ihre Schwester sie nur aufmerksam an, dann schüttelte sie den Kopf.

„Ach nichts.“

„Was ist? Sag schon?“

„Weißt du, ich habe mich nur gefragt, ob du gar nicht in Versuchung geraten bist.“ Chloes Tonfall entnahm sie, dass das Thema ihrer Schwester unangenehm war.

„Was meinst du?“ Fragte Tate verwirrt. Chloe schaute sie jedoch nur wieder mit diesem genervten Blick an, den nur Schwestern zu haben schienen.
„Ich meine, bist du nicht auf die Idee gekommen, dir mit einer Zukunftsvision ein paar Fragen zu beantworte. In Hinblick auf Nathan?“

„Ach so. Nein, eigentlich nicht.“

Chloe schnaubte undamenhaft und warf ihre langen Haare gespielt entrüstet nach hinten, als sie aufstand und ihren Teller in die Spüle stellte.

Das ist der Beweis. Ich bin die einzige Hexe, die auf so eine blöde Idee kommt.“ Tröstend legte Tate ihr eine Hand auf die Schulter.

„Mom lehrte uns seit Kindheitstagen, dass Visionen nicht immer die Wahrheit sagen. Sie zeigen nur eine mögliche Version der Zukunft. Durch einen Zufall oder anderen Faktoren ändert sich diese aber ständig. Das, was du gesehen hast, muss nicht unbedingt eintreffen.“ Kurz drückte Chloe ihre Hand, ehe sie auf die Tür zusteuerte.

„Jetzt muss ich mich aber beeilen. Amy und Lauren wollen eine Feier ausrichten mit dem Thema Steinzeit. Sie möchten noch einige Sachen aus meiner Boutique mitnehmen. Wenn ich schon wieder zu spät komme, reißt mir Amy den Kopf ab.“ Mit diesen Worten verschwand Chloe aus der Tür und hinterließ eine ratlose Tate. Den ganzen Tag im Buchladen ging ihr das Gespräch mit Chloe nicht mehr aus dem Kopf. Dazu kam, dass sie nun mit Dolores die Arbeit allein schaffen musste. Sie wollte unbedingt noch mal mit Orgrim reden und herausfinden, was dem Troll auf dem Herzen lag. Denn auch wenn man das nicht immer vermutete, hatten Trolle im Grunde genommen ein Herz aus Butter unter dieser großen, mit Muskeln bepackten Schale. Dolores übernahm heute eine Doppelschicht im Buchladen in der anderen Welt, Tate hielt die Stellung in der sterblichen Welt. Sie hatte für den nächsten Tag bereits einige Bewerbungsgespräche vereinbart. Gerade, als sie den Laden schließen wollte, tauchte Nate vor ihr auf, in der Hand eine rote Rose und eine Schachteln Pralinen.

„Ich weiß, ich bin etwas zu früh. Dafür bringe ich dir auch eine kleine Entschädigung“, sagte er, bevor er sie mit einem verzehrenden Kuss richtig begrüßte. Tate legte die Schachtel zur Seite, nahm aber die Rose und stellte sie in eine Vase direkt auf den Verkaufstresen.

„Das macht nichts. Dann musst du eben warten, bis ich fertig bin.“

Während Tate das Chaos beseitigte, das einige Schüler im Kinderbereich veranstaltet hatten, setzte sich Nate und nahm ein Buch von einem Stapel in die Hand.

„Wie kommt es eigentlich, dass du einen Buchladen eröffnet hast?“ Fragend schaute Tate ihn über den Stapel Bücher in ihrer Hand an.
„Wie meinst du das?“

„Ich meine, warum gerade Bücher? Warum nicht ein Laden mit Süßigkeiten, Kinderspielzeug oder einen Coffeeshop“, sagte er, als er ihr die Bücher abnahm und sie dorthin brachte, wo sie hingehörten.

„Weil ich Bücher liebe.“

„So einfach ist das?“ Fragte er lächelnd.

„Ja. Schon seit ich die ersten Worte lesen konnte, aber ich Geschichten gelesen. Mit jedem Buch konnte ich ein anderes Leben führen. Jemand anderes sein. Welten sehen, die das Fassungsvermögen der Sterblichen übersteigen.“ Tate biss sich auf die Zunge. Hoffentlich war ihm das verräterische Wort nicht aufgefallen.

„Ja, als Autor kann ich das nachvollziehen.“ Wieder nahm er ein Buch in die Hand. Als Tate die Spinne an der Decke sah, hätte sie am liebsten laut gestöhnt. Sie würde Amy umbringen. Da die Spinne direkt über Tate saß, würde Nate sie bestimmt sehen, wenn er sich umdrehte. Außerdem war die Spinne extrem groß und die die großen hellbraunen Augen mit langen Wimpern waren wirklich nicht so einfach zu verkraften. Tate ließ schnell ein Buch an die Decke schweben. Die Schwierigkeit bestand darin, ihre Cousine nicht zu zerquetschen und sie doch an Ort und Stelle festzuhalten.

„Erzähl mir etwas über seine Familie“, sagte Nate nichts ahnend. Hinter dem Verkauftresen befand sich ein Foto mit ihren Eltern, ihrer Tante, ihren Geschwistern und ihren Cousinen. Nur ihr Großvater fehlte an diesem Tag. Sue war zu diesem Zeitpunkt noch nicht geboren gewesen.

„Ich habe 8 Schwestern, eine Nichte und 7 Cousinen. Angi hast du ja schon kennengelernt.“ Als er sie verschmitzt anlächelte, fiel auch bei ihr der Groschen.
„Stimmt, du hast sie wahrscheinlich alle bei der Signierstunde gesehen. Tja, was soll ich sagen. Die Familie ist uns allen sehr wichtig.“

In Richtung der Spinne sagte sie: „Und neugierig sind einige von ihnen noch dazu.“ Nur dummerweise hing an der Decke nun keine Spinne mehr, sondern jetzt klemmte dort zwischen einem Liebesroman einer der bekanntesten Autorinnen der USA und der Decke eine Fledermaus, die kräftig mit den Flügeln schlug.

„Nate, ich muss noch schnell etwas aus meinem Büro holen. Ich bin sofort wieder da.“ Doch dieser hörte sie in diesem Moment gar nicht, denn seine Aufmerksamkeit war noch immer auf das Buch in seiner Hand gerichtet. So unauffällig wie möglich bewegte sie sich, das Buch und die Fledermaus in Richtung ihres kleinen Büros hinter der Theke. Als Amy sich verwandelt hatte, sagte sie: „Nenn mir einen guten Grund, dich nicht auf den Mond zu schießen für ein oder zwei Tage.“

„Das hast du schon mal gemacht, als wir Kinder waren und das war sehr schmerzhaft“, sagte ihre Cousine. Doch gleich darauf wurde ihr Gesichtsausdruck ernst.

„Der Grund, warum ich euch gestört habe, ist, dass Alix seltsame Schatten wahrnimmt und Tricia eine ungute Vorahnung hat. Sie rät euch, heut nicht ins Magico zu gehen. Da du ja nicht an dein Handy ran gehst, habe ich eben diesen Weg gewählt, um dich zu benachrichtigen.“

„Ok ok, ist ja gut. Vielen Dank, aber jetzt verschwinde bitte wieder.“ Fast flehentlich schaute Tate ihre Cousine an.

„Ist ja gut, ich bin schon so gut wie weg. Ich wünsche euch einen schönen Abend. Dir wird aber sicherlich klar sein, dass du ihn uns bald mal offiziell vorstellen musst, oder?“ Lachend verschwand Amy und nur das leichte magische Knistern in der Luft war noch von ihr übrig. Als sie wieder zurückging, sagte sie: „Und, wollen wir gehen?“

„Nate führte sie in ein kleines gemütliches Restaurant etwas eine Fahrstunde entfernt aus. Als die Kellnerin ihnen einen Nachtisch empfehlen wollte, lehnte Tate mit der Begründung ab, sie habe zu viel gegessen. Nate hingegen bestellte sich noch einen Cheesecake mit Schokoladenüberzug.

„Erzähl mir etwas über deine Eltern“, sagte Tate.

Nate zuckte mit den Schultern.

„Da gibt es nicht viel zu erzählen. Meine Mutter ist Bezirksstaatsanwältin in New Orleans. Mein Vater besitzt als Schönheitschirurg eine Praxis, in der er die meiste Zeit verbringt. Als Kinder haben wir sie kaum zu Gesicht bekommen.“

Was macht dein Bruder?“

„Er hat mich erst vor Kurzem angerufen. Momentan ist er in Afrika unterwegs, er will mich aber demnächst besuchen kommen. Er ist früh zum Militär gegangen. Nachdem er seinen Dienst quittiert hat, arbeitete er etwa zwei Jahre lang als Polizist in New York. Was er in letzter Zeit getrieben hat, weiß ich gar nicht so genau. Meine Mutter meinte, er habe ein eigenes Geschäft eröffnet.“ Nachdem sie gezahlt hatten, machten sie sich auf den Rückweg. Nate stellte das Auto ein Stück entfernt von ihrem Haus ab, damit sie im Dunkeln noch ein wenig spazieren gehen konnten. So ging es noch einige Tage weiter. Sie gingen essen und danach noch etwas spazieren. Er erzählte ihr, an welcher Szene in seinem neuen Buch er gerade schrieb und an welchen Stellen er gerade nicht weiter kam. Tate gab ihm Tipps, die ihn immer wieder zum Lachen brachten. Aus der Ferne hörten sie immer wieder die Kirchenglocken, die das Verstreichen der Zeit anzeigten. Sue ließ sich immer weniger blicken und von Loc war seit dem Angriff auf ihre Mutter nichts mehr zu sehen. Vier Tage vor Samhain machte sich Tate auf den Weg zu Orgim. Sie war mittlerweile der Meinung, er habe nun genug Freiraum gehabt. Sein Haus in Cross Town lag etwa zehn Gehminuten vom Zentrum entfernt. Es besaß zwei Stockwerke und einige kleine Fenster, damit ihn das Sonnenlicht nicht zu sehr störte. Die Außenfassade war Taubengrau gestrichen. Als Tate den großen Türklopfer betätigte, der aussah, wie ein aus der Hölle entsprungener Gargoyle, hoffte sie inständig, dass er die Tür öffnen würde.

„Wer ist da?“ Hörte sie seine brummige Stimme rufen.

„Orgim, mach die Tür auf. Ich möchte nur kurz mit dir reden.“

„Nein.“

„Ogrim...“

„Nein!“

„Du…“

„Nein!!!“

Tate atmete einmal tief durch, ehe sie erwiderte: „Du benimmst dich wie ein starrköpfiger Kobold. Wir werden reden, egal ob du mich ins Haus lässt oder nicht.“ Tate hörte ein Brummen, dann wurden im Inneren des Hauses Schlösser geöffnet. Als die schwere Holztür aufschwang, sah sie Orgim von hinten, wie er davon ging. Mit leichtem Unbehagen betrat sie das Haus und folgte dem Troll in Richtung Küche, wo er in einem großen Topf auf dem Herd umrührte. Für magische Wesen war das Haus ein heiliger Ort. Anders als Trolle waren Hexen nicht wirklich unsterblich. Das Hexenhaus erhielt ihre Jugend und versorgte sie mit magischer Energie, die das Haus zuvor durch die Bewohner aufgesogen und gereinigt hatte. Das war auch der Grund, warum eine Hexe nicht für längere Zeit allein leben konnte. Natürlich gab es welche, die solch ein Leben bevorzugten und das Älterwerden und Sterben in Kauf nahmen, sollten sie es nicht schaffen, mit anderen Hexen eine Wohngemeinschaft zu gründen und die Energien aufeinander abzustimmen. Doch auch wenn Orgims Haus nicht die gleiche Energie wie ihr eigenes Haus ausstrahlte, war es doch wie sein Besitzer und gab Tate durch grummeln und kühle Energiestößen zu verstehen, dass sie nicht wirklich willkommen war.

„Sag, was du sagen willst und dann verschwinde wieder.“

Noch immer rührte Orgim in seinem Topf herum, der einen strengen Geruch nach etwas Faulem verströmte.

„Ich bin hier, um dich zu bitten, deine Kündigung zurückzuziehen.“

„Nein.“ Als Orgim zu ihr herüber schaute, grinste sie ihn an.
„Du scheinst ja heut dein Vokabular stark eingeschränkt zu haben.“

Nun wurde sie wieder ernst.

„Orgim, du weißt, dass ich dich brauche. Ich kenne dich schon ewig und weiß, dass uns auch eine Freundschaft verbindet.“ Als Orgim ihr einen bösen Blick zuwarf, erwiderte sie diesen genauso intensiv. Ein Sterblicher würde wahrscheinlich bei solch einem Blick in Ohnmacht fallen, Tate jedoch ließ sich nicht einschüchtern.

„Sag mir, was mit Dolores vorgefallen ist?“

„Das geht dich nichts an.“

„Orgim...“ Wieder unterbrach er sie, während das Haus noch einmal laut grummelte und dabei leicht bebte.

„Tate, ich weiß zu schätzen, dass du hergekommen bist. Ich werde kommen, sobald ich dazu bereit bin. Und jetzt geh, ich möchte meinen Eintopf genießen. Geh, und kämm deinen Besen oder verbring deine Zeit mit diesem menschlichen Schreiberling.“ Tate wusste, dass sie an dieser Stelle nicht weiterkam. Also ging sie zu Orgim und gab ihm einen Kuss auf die ledrige Wange, ehe sie in Richtung Tür ging und sagte: „Ich habe meinen Besen erst gekämmt, wenn ich das noch mal mache, wird er mich wieder ein Jahrhundert lang ignorieren.“ Kaum einer wusste es, doch Orgim hatte nach dem Tod ihres Vaters eine wichtige Rolle in ihrem Leben eingenommen. Er hatte sich um sie gekümmert, ihr vor der Arbeit etwas von seinen übel schmeckenden Eintöpfen mitgebracht und ihr unbehaglich die Schulter getätschelt, als sie in Tränen ausgebrochen war. Das würde sie ihm nie vergessen. An diesem Abend machte sie sich besonders schön, bevor sie mit Nate ausging. Der Besuch bei Orgim hatte sie doch ziemlich aufgerührt. Vorher hatte sie noch Dolores bescheid gegeben, dass sie nichts erreicht hatte. Die Drachin war unnatürlich ruhig geblieben. Tate brauchte etwa doppelt so lange wie sonst, um ihre Haare zu frisieren. Amy schaute einmal kurz bei ihr vorbei, um ihr das Kleid zu zeigen, das sie auf der Steinzeitparty anziehen wollte. Als sie sie jedoch damit aufgezogen hatte, dass sie sich für einen Mann so in Schale warf, komplimentierte Tate ihre Cousine kurzerhand vor die Tür. Auf dem Weg nach unten sah sie ihre Mutter, die abwesend aus dem Fenster schaute. Ein leichter Nieselregen hatte eingesetzt und Nebelfetzen zogen sich am Haus entlang. Als Tate das Gesicht ihrer Mutter sah, zuckte sie unwillkürlich zusammen.

Ja, ja, ich weiß. Du musst es nicht auch noch aussprechen,“ sagte Janet, die weiterhin starr nach draußen schaute. Ihr Gesicht war über Nacht gealtert. Nun sah sie wie eine Frau Mitte vierzig aus.

„Was ist passiert?“ Janet zuckte mit den Schultern.

„Der Zauber entzieht uns unsere Kräfte. Ich denke nicht, dass es noch weiter voranschreiten wird.“

„Oh Mom.“

„Mach dir keine Sorgen. Mir geht es gut. Deine Tante durchstöbert gerade alle unsere alten Bücher. Ich werde ihr gleich ein wenig dabei helfen. Dir wünsche ich auf jeden Fall einen schönen Abend.“ Janet gab ihrer Tochter einen Kuss auf die Wange, dann ging sie nach oben. Auf dem ganzen Weg zu Nate ging ihr das Gespräch mit ihrer Mutter nicht mehr aus dem Kopf. Sie war sich durchaus bewusst, dass die äußerliche Veränderung nicht für ewig anhalten würde, doch allein die Tatsache, dass es geschehen war, beunruhigte sie. Ihre Mutter verschwieg ihnen irgendetwas. Da war Tate sich sicher. Solch eine Veränderung geschah nicht einfach durch einen Liebeszauber. Da steckte mehr dahinter. Dies war der erste Abend, an dem sie Nate abholen würde. Sein Verleger machte Druck und somit hatte es sich die gesamten letzten Tage eingeschlossen, um zu schreiben. Nur die Abende verbrachte er mit Tate.

 

Nate räumte noch schnell einige Sachen aus dem Wohnzimmer, für den Fall, dass Tate sich genauer umsehen wollte. Auf dem Tisch lag eine Rose, die er ihr geben wollte, bevor sie losgingen. Aus der Küche steckte er sich noch zwei Pralinen in den Mund, die er von seiner Großtante bekommen hatte. Ihren selbtsgemachten Nougatpralinen hatte er schon als Kind nicht widerstehen können. Nate hatte am Morgen nach dem Anruf seines Agenten wieder zwei Plätze im Magico reserviert. Eathan hatte er geschrieben, dass er einen Ersatzschlüssel unter den Fußabtreter gelegt hatte, für den Fall, dass er eine Unterkunft bräuchte. Sein Flieger sollte in zwei Tagen landen. Als es an der Tür klingelte, schaute er sich schnell noch einmal um. Nur um sicherzugehen, dass alles aufgeräumt war. Als er die Tür öffnete, strahlte Tate ihn mit diesem Lächeln an, dass sein Hirn ganz leer fegte. Als sie sich vorbeugte, um ihm einen Kuss zu geben, atmete er ihren Duft ein.

„Hi“, sagte sie an seinen Lippen.

„Hi. Wir können gleich los, ich hole nur schnell meine Jacke.“ Als Nate in Richtung Schlafzimmer verschwand, sah Tate einen Zettel mit Notizen auf dem Küchentresen liegen. Als er zurückkam, starrte sie noch immer blind auf den Zettel.

„Tate?“ Nun sah sie ihn an, obwohl in ihrem Kopf alles durcheinander schwirrte, fragte sie: „Du fliegst morgen nach Kanada?“

„Ja, mein Agent macht mir Druck. Ich muss die Signierstunde noch nachholen, die ich abgesagt hatte, bevor ich hierher kam. Das Ganze dauert etwa zwei Wochen.“

Langsam legte Tate den Zettel zurück. Mit den Fingerspitzen glättete sie ihn geistesabwesend.

„Was passiert danach?“ Als Tate aufschaute, stand Nate dicht vor ihr, den Blick intensiv auf sie gerichtet.

„Ich weiß noch nicht. Erst einmal habe ich alle weiteren Signierstunden für dieses Jahr abgesagt. Ich denke, ich werde ein wenig Urlaub nehmen. Fällt dir ein Ort ein, an dem man sich in netter Gesellschaft entspannen kann?“ Nun war sein Mund noch einen Zentimeter von ihrem entfernt.

„Da fällt mir bestimmt etwas ein.“ Und dann senkte sich sein Mund auf ihren und er nahm sie mit Haut und Haaren gefangen. Mit seinem Körper hielt er sie zwischen dem Tresen und sich selbst gefangen. Seine Hände wanderten hungrig über ihren Körper. Als er sie hochhob, sodass sie auf dem Küchentresen saß, unterdrückte sie ein Stöhnen. Seine Hände öffneten ihre Bluse, wobei ein oder zwei Knöpfe zur Seite flogen. Doch es war ihr egal. Seine Finger waren heiß und verbrannten ihre Haut. Sein Mund wanderte ruhelos umher. Durch ihren BH hindurch nahm er eine Brustwarze in den Mund und fing an zu saugen, während seine Hände über ihre Oberschenkel strichen.

„Davon habe ich schon die ganze Woche geträumt.“ Durch einen Nebel hindurch hörte sie seine Worte. Geträumt? Konnte es vielleicht sein, dass ihre Träume in letzter Zeit wirklich mehr waren als bloße Hirngespinste? Doch als er sie vom Tresen hob und sie ihre Beine um seine Teille schlang, verschwanden die Gedanken wieder. Im Schlafzimmer angekommen, legte er sie vorsichtig aufs Bett, ehe er ihr den Rock und die Strumpfhose auszog. Durch das Fenster hindurch schimmerte das Licht des Mondes und tauchte sie beide in ein silbernes Licht. Ein letzter Funke Vernunft bahnte sich einen Weg in ihr Hirn, als er sein Hemd und seine restlichen Sachen auszog, um sich dann neben sie ins Bett zu legen. Sie wusste nicht, wohin die Beziehung mit ihm führen würde. Ihr Herz hatte sie bereits an ihn verloren. Er war ein Sterblicher, ihre Beziehung würde nicht für die Ewigkeit sein. Natürlich gab es Mittel und Wege, doch um ihm diese als Vorschlag unterbreiten zu können, müsste er wissen, was sie in Wirklichkeit war. Doch als er sie wieder küsste und ihr ganzer Körper elektrisiert schien, konnte sie keinen klaren Gedanken mehr fassen. In dieser Nacht war sie keine Hexe, sondern eine Frau, die sich mit Leib und Seele einem Mann hingab.

 

Nate stand unter der Dusche und summte leise vor sich hin, achtete jedoch darauf, nicht zu laut zu werden, um Tate nicht zu wecken. Bevor er ins Bad gegangen war, hatte er ihr noch einen Kuss gegeben. Er widerstand jedoch der Versuchung, zurück ins Bett zu krabbeln. Diese jedoch war bereits wach und wunderte sich, warum sie nicht mehr aufhören konnte zu lächeln. Es war ein schönes Gefühl gewesen, sich schlafend zu stellen und den Kuss auszukosten. Die letzte Nacht war für sie etwas sehr Besonderes gewesen. Nate hatte sie heut in den frühen Morgenstunden noch zweimal geweckt. Zwischendurch war er in der Küche verschwunden, um seinen anderen Hunger zu stillen. Vielleicht hatte ihre Mutter wirklich recht und Nate war der Mann, mit dem sie den Rest ihres Lebens verbringen konnte. Immer noch lächelnd stand sie auf, hüllte sich in eine Decke und ging in die Küche, um sich etwas zu trinken zu holen. Dabei fiel ihr eine Tüte mit Pralinen auf, die zur Hälfte geleert schien. Den Schatten, der sich an der Wand hinter ihr befand, sah sie nicht. Als Tate eine Gänsehaut bekam, strich sie sich beunruhigte über die Arme. Die Luft um sie herum hatte sich verändert. Als sie sich umdrehte, ein Glas Wasser in der Hand, unterdrückte sie einen Schrei. Eine schwarze Substanz, so groß wie ein Mann, löste sich von der Wand. Noch ehe sie einen Schutzzauber wirken konnte, ergriff das seltsame Etwas Besitz von ihr.

„Tate, wo bist du?“ Suchend kam Nate aus dem Schlafzimmer, nur um die Frau, mit der er die letzte Nacht verbracht hatte, wie erstarrt an der Wand lehnen zu sehen.

„Tate, ist alles in Ordnung?“ Irritiert ging er zu ihr. Als er ihr Gesicht berührte, spürte Nate regelrecht eine Kältewelle, die von ihr ausging.

„Was ist los?“ Auch als er sie an den Schultern packte und leicht schüttelte, rührte sie sich nicht. Ihre Augen waren unnatürlich schwarz. Ob sie eine allergische Reaktion auf irgendetwas zeigte?

„Du wirst verlieren, Hexe.“ Ungläubig schaute er Tate an. Diese Worte waren aus ihrem Mund gekommen, hörten sich jedoch nach einem Mann an. Wenn er es nicht besser wüsste, dann würde er vermuten, dass er noch immer im Bett lag und träumte. Und zwar keinen angenehmen Traum.

„Verschwinde aus meinem Körper.“ Das war wieder Tates Stimme. Als sie den Kopf nach hinten warf und am ganzen Körper anfing zu zittern, packte er noch fester zu. Mittlerweile hatte die eiskalte Faust der Angst ihn gepackt.

„Autsch.“ Fluchend nahm er seine Hände weg. Tates Haut war kochend heiß geworden.

„Das kann nicht sein. Das ist unmöglich,“ sagte er schwer atmend. Was zum Teufel ging hier vor. Vorhin war ihr Gesicht eiskalt gewesen, nun qualmte ihre Kleidung regelrecht vor Hitze.

Zwischen zusammengepressten Zähnen hervor sagte Tate: „Ver-schwin-de.“ Und mit einem Mal musste Nate noch einen Schritt zurückweichen. Aus ihrem Mund kam eine schwarze Rauchwolke, das Zittern ließ nach und ihre Augen nahmen wieder ihre normale grüne Farbe an. Verunsichert sah Tate sich um. Ihr Blick fiel auf Nate, der stocksteif vor ihr stand und sie ansah, als hätte er soeben einen Geist gesehen.

„Nate, geht es dir gut?“ Verwundert schüttelte er den Kopf.

„Nach allem, was gerade passiert ist, fragst du mich, ob es mir gut geht? Die Frage wäre doch wohl eher, ob ich unter irgendwelchen Drogen stehe oder ob wir einen Exorzisten holen sollten.“ Vorsichtshalber streckte Tate die Fühler ihrer Sinne aus. Doch ihre erste Vermutung bestätigte sich. Loc war verschwunden.

„Du brauchst keinen Exorzisten holen, er ist weg.“ Nate hatte das Gefühl, als ob sein Hirn nur noch auf Sparflamme funktionierte.
„Wer ist weg? Kannst du mir bitte mal erklären, was genau da eben passiert ist?“ Tate hatte so gehofft, es ihm in einer ruhigen Minute, vielleicht bei einem netten Abendessen zu erzählen. Doch nicht jetzt, nicht nach diesem Angriff. Sie wusste sowieso nicht, wie er reagieren würde, wenn sie sagte: Ach übrigens, ich bin eine Hexe. Mit Zauberkesseln, Verwandten, die sich in Spinnen und Fledermäusen verwandeln können und fliegenden Besen. Was meinst du, hast du auch das Gefühl, dass aus uns was werden könnte?

Na klar, jeder Mann würde bei so was ganz normal und

ruhig reagieren.

„Vielleicht solltest du dich besser hinsetzen.“

„Tate - sag es mir einfach.“ Er war sich noch nicht einmal sicher, ob er glauben wollte, was er noch vor ein paar Minuten erlebt hatte. Doch sein Verstand forderte eine Erklärung. Tate verknotete nervös ihre Hand in der Decke, die noch immer ihren Körper verhüllte. Da ihr in diesem Moment nichts anderes einfiel, was sie sagen konnte, rückte sie einfach direkt mit der Wahrheit heraus.

„Ich bin eine Hexe.“

Tate hatte das Gefühl, durch die Stille mit einem Messer schneiden zu können, also fuhr sie fort.

„Ich weiß, dass das schwer zu akzeptieren ist, aber es ist die Wahrheit. Ich bin eine Hexe und eben wurde ich von einem Magier attackiert, der es auf meine Mutter abgesehen hat.“ Nun setzte Nate sich doch auf die Couch.

„Eine Hexe?“ Fragte er mit tonloser Stimme. Tate nickte nur und wartete auf eine weitere Reaktion.

„Wo sind deine Warzen und die obligatorische schwarze Katze, an denen man eine Hexe sonst erkennen kann?“ Nun war es an Tate, ihn anzuschauen, als ob er Hilfe bräuchte.

„Du bist ein Schriftsteller. Du musst doch wissen, dass solche Geschichten nur erfunden sind.“

Bis eben dachte ich auch noch, dass es Hexen nicht wirklich gibt.“

„Du glaubst mir also?“ Fragte Tate mit einem Funken Hoffnung in der Stimme. Doch sein Gesichtsausdruck ließ ihr das Herz schwer werden.

„Ich glaube an das, was ich gerade gesehen habe, und das ist nicht normal. Warum hast du mir nicht die Wahrheit gesagt?“ Nun war es an Tate, mit tonloser Stimme zu antworten: „Was denkst du denn? Hättest du mir einfach so geglaubt? Bei mir ging es in letzter Zeit ziemlich turbulent zu. Ein mächtiger Magier ist hinter meiner Familie her. Ich war unachtsam, also ist es zum Teil auch meine Schuld.“ Nach einer kurzen Pause, in der sie all ihren Mut zusammennahm, fragte sie: „Sag mir die Wahrheit Nate. Hättest du unserer Beziehung eine Chance gegeben, wenn ich es dir bei unserem ersten Treffen erzählt hätte?“ Sein Schweigen beantwortete ihre Frage.

Als mit einem Mal die Haustür geöffnet wurde und ein Mann, der Nate zum Verwechseln ähnlich sah, mit einem großen Koffer hineinkam, wäre Tate am liebsten im Erdboden verschwunden. Doch Zauberei vor einem Sterblichen war im Grunde genommen bereist vor Tausenden von Jahren vom Rat verboten worden.

„Überraschung“, sagte der Fremde strahlend. Dabei warf er beide Arme zur Seite.

„Eathan, ich dachte, du kommst erst morgen?“ Fragte Nate, der mit der Situation ebenfalls leicht überfordert schien.

„Ich habe doch noch einen früheren Flug bekommen. Doch wie ich sehe, komme ich in einem ziemlich ungünstigen Moment.“ Dabei lächelte er Tate verschwörerisch an. Der Schalk schien sie direkt aus seinen Augen anzuspringen. Seine Haare zerzaust, sein Pullover ziemlich zerknittert. Anscheinend hatte er eine lange Reise hinter sich gehabt. Nate hatte erwähnt, dass er in Afrika unterwegs war. Als Eathan jedoch auf sie zukam und beide Hände auf ihre Schultern legte, fühlte Tate ein unangenehmes kribbeln auf der Haut.

„Junge Frau, ich weiß zwar nicht, wer sie sind, aber es ist schön zu sehen, dass mein Bruder außerhalb seines Schreibtisches noch ein Leben hat.“ Und mit diesen Worten drückte er ihr einen Kuss auf den Mund. Es war kein leidenschaftlicher Kuss, eher ein Brüderlicher, doch das Kribbeln auf Tates Haut wurde immer Schlimmer.

Und noch ehe sie zurückweichen konnte, spürte sie, wie die Magie aus ihr herausfloss und direkt auf Eathan überging. Es gab einen lauten Knall, ein wenig Rauch und mit einem Mal stand vor ihr kein Mann mehr. An seiner Stelle saß nun eine schwarze Katze auf dem Boden, eingehüllt in Sachen, die Eathan gerade noch angehabt hatte. Nate war mittlerweile aufgesprungen und schaute nun völlig perplex auf die Katze. Als er sich mit beiden Händen über die Augen strich, sagte er: „Ich träume. Das muss ein Traum sein.“

„Bedauerlicherweise nicht“, antwortete Tate.

Als sie sich hinhockte und den Kater auf den Arm nahm, versuchte sie, ruhig durchzuatmen und keine Panikattacke zu bekommen.

„Nate, es tut mir furchtbar leid. Ich habe keine Ahnung, was passiert ist. Meine Kräfte spielen nie verrückt. So etwas passiert nicht einfach so. Nur, wenn ich sterbliche Schokolade esse, habe ich keine Gewalt mehr über meine Magie.“

„Ich habe Schokolade gegessen.“ Nates Stimme war die Verzweiflung mittlerweile anzuhören. Tate fiel wieder die Tüte mit den Pralinen ein, die sie vor Locs Angriff gesehen hatte. Konnte das sein? Als eine weitere Person mitten im Raum auftauchte, wäre Tate beinahe aus der Haut gefahren. Eathan fauchte irritiert, die Katzenaugen ungewöhnlich intelligent auf die fremde Frau gerichtet, die nun ein paar Schritte von ihnen entfernt stand.

„Göttin Aila“, sagte Tate atemlos. Dabei neigte sie ehrfürchtig den Kopf. Sie hatte die Göttin noch nie von Angesicht zu Angesicht gesehen, doch es gab keinen Zweifel, wer die Fremde war.

„Tate, wir müssen uns beeilen. Der Rat hat eine Sitzung einberufen. Deine Mutter ist bereits anwesend.“

„Der Rat?“ Eathan miaute lauf auf, als sie ihn etwas zu fest in ihrem Arm drückte. Die Göttin schaute sie aufmerksam an. Dann richtete sie ihren Blick auf Nate, der neben ihr stand. Ohne, dass jemand es merkte, schob er sich ein Stück vor Tate. Warum, wusste er auch nicht so genau. Sein Verstand arbeitete momentan irgendwie nur auf Sparflamme.

„Der Rat weiß von Locs Angriff und deinem Vergehen.“

„Vergehen?“ Fragte Nate irritiert.

„Einer Hexe ist es ausdrücklich untersagt, einen Sterblichen zu verwandeln. Auch wenn mir durchaus bewusst ist, dass sie es nicht absichtlich gemacht hat, muss sie sich nun vor dem Rat verantworten.“ Nach dieser Erklärung schnippte die Göttin einmal mit den Fingern.

Und Nate stand allein im Zimmer. Übrig geblieben waren nur noch Eathans Sachen auf dem Boden.