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Viele Nadeln balancieren – halbe Fingerhandschuhe stricken
In diesem Kapitel
Verlorene Maschen wieder einfangen
Halbe Fingerhandschuhe stricken
Bundvariationen entdecken
Nun wird es ernst: Sie nähern sich mit Riesenschritten der Königsdisziplin beim Handschuhstricken – den Fingerhandschuhen. Wie man einen Daumenkeil strickt, haben Sie bereits bei den Stulpen mit Daumen in Kapitel 6 und 7 erfahren, einen ganzen Daumen kennen Sie schon aus Kapitel 8. Die Hüllen für die einzelnen Finger zu stricken, wird Ihnen danach leicht fallen. Es muss immer nur ein Finger auf einmal gearbeitet werden und in diesem Kapitel auch nur bis zur halben Höhe.
Verlorene Maschen wieder einfangen
Sie können es sich vorstellen, im Eifer des Gefechts fehlt auf einmal eine Masche auf der Nadel. Ziehen Sie sofort die Notbremse und stricken Sie nicht weiter. Inspizieren Sie das Strickstück und suchen Sie die heruntergefallene Masche. Haben Sie sie entdeckt, fixieren Sie sie mit einer Sicherheitsnadel an Ort und Stelle, damit sie sich nicht weiter löst.
Ist die Masche in einem rechts gestrickten Muster entkommen, kann sie ganz einfach wieder hochgestrickt werden. Das geht am einfachsten mit einer Häkelnadel in der passenden Größe. Lösen Sie die Sicherheitsnadel und führen Sie die Häkelnadel durch die Maschenschlaufe, wie in Abbildung 9.1 zu sehen ist. Holen Sie nun von hinten den Querfaden durch, der die beiden Maschen verbindet, die rechts und links des Ausreißers liegen. Die Schlaufe bleibt auf der Häkelnadel und Sie sind schon eine Reihe oder Runde nach oben geklettert. Holen Sie nun auf die gleiche Weise die Querfäden der folgenden Reihen durch die Maschenschlaufe und arbeiten Sie dabei von unten nach oben, bis Sie in der aktuellen Reihe angekommen sind.
Bei Mustermaschen ist das Verfahren exakt das gleiche, nur müssen Sie dann die Masche im jeweiligen Muster der Reihe abstricken. Bei linken Maschen holen Sie dazu den Querfaden nach vorn und ziehen ihn mit der Häkelnadel von der Rückseite aus nach hinten durch die Masche.
Abbildung 9.1: Verwenden Sie eine Häkelnadel der passenden Größe und holen Sie die Querfäden Reihe für Reihe wieder durch die Masche bis zur aktuellen Reihe.
Achten Sie also in jeder Reihe auf das Muster, das die entlaufene Masche haben muss. Sind Sie in der aktuellen Reihe angekommen und liegen alle Maschen sicher auf den Nadeln, betrachten Sie das Strickstück. Die eingefangene Masche kann jetzt strammer gestrickt sein als der Rest. Sie können das Strickstück vorsichtig in der Breite dehnen, damit die Maschen sich wieder ausgleichen.
Handschuhe mit halben Fingern stricken
Die Handschuhe mit den halben Fingern in Abbildung 9.2 sind gerade für die Übergangszeit perfekt, wenn der Frost noch nicht richtig Einzug gehalten hat. Man bezeichnet sie auch als Marktfrauenhandschuhe, vermutlich weil sie die Hände wärmen, die Fingerspitzen aber frei bleiben, um die Qualität von Obst und Gemüse zu prüfen. Dabei sind sie die Rettung für alle Smartphone-Besitzer, die ihre Handschuhe zum Benutzen des Geräts nicht gleich ausziehen müssen. Die schlichten schwarzen Handschuhe sind ein Grundmodell, das sich vielfältig variieren lässt: elegant, rockig, glamourös oder flauschig. Lassen Sie sich inspirieren und finden Sie das Modell, das perfekt zu Ihnen passt.
Abbildung 9.2: Die schlichten schwarzen Handschuhe laden einfach zum Dekorieren ein. Egal ob Pailletten, Nieten oder Knöpfe, hier findet jeder sein Lieblingsmodell.
50 g Wolle in Schwarz, 80 % Schurwolle, 20 % Polyamid, Lauflänge = 210 m/50 g
Nadelspiel Nr. 3
Schere
Maßband
Maschenraffer und Sicherheitsnadel
Wollnadel zum Vernähen der Fäden
Die Handschuhe sind passend für Größe 6 bis 7 (Damengröße M/L).
26 Maschen × 36 Reihen glatt rechts = 10 × 10 cm
Glatt rechts in Runden
Bevor Sie mit dem Maschenanschlag beginnen, müssen Sie sich für eine Bundvariation entscheiden. Lassen Sie sich von den folgenden zehn Vorschlägen inspirieren. Sie brauchen etwa 49 Maschen mit Nadeln Nr. 3, je nach Bundvariante. Für alle Techniken gilt die gleiche Materialmenge, eventuell brauchen Sie zusätzliches Material.
Einfaches Rippenbündchen: Für ein einfaches Rippenbündchen brauchen Sie eine gerade Maschenzahl. Sie sollten also 50 Maschen anschlagen. Stricken Sie im einfachen Rippenmuster 1 Masche rechts, 1 Masche links im Wechsel bis zum Rundenende. Stricken Sie in den folgenden Runden alle Maschen, wie sie erscheinen, bis zu einer Höhe von etwa 4 cm. Fahren Sie dann mit dem Handschuh fort und nehmen Sie in der 1. Runde 1 Masche ab.
Doppeltes Rippenbündchen: Auch für den doppelten Rippenbund brauchen Sie eine gerade Maschenzahl. Schlagen Sie 50 Maschen an und stricken Sie im doppelten Rippenmuster 2 Maschen rechts, 2 Maschen links im Wechsel bis zum Rundenende und in den folgenden Runden alle Maschen, wie sie erscheinen. Beide Bundvarianten ergeben Längsrippen, die schön eng und elastisch am Handgelenk sitzen, wie Abbildung 4.3 in Kapitel 4 zeigt. Sie können den Bund auch über doppelt so viele Runden stricken – etwa 8 cm – und ihn später umschlagen. Das Rippenbündchen sieht auf beiden Seiten gleich (gut) aus. Nehmen Sie für den Handschuh in der 1. Runde 1 Masche ab.
Der Krausrippenbund: Für diesen Rippenbund brauchen Sie keine besondere Maschenzahl. Schlagen Sie 49 Maschen an und stricken Sie abwechselnd eine Runde rechte Maschen und eine Runde linke Maschen bis zu einer Höhe von etwa 5 cm. Das ergibt Querrippen, die allerdings weniger elastisch sind als die Längsrippen. Fahren Sie dann mit dem Handschuh fort.
Kleiner Zopfbund: Stricken Sie für den kleinen Zopfbund über 48 Anschlagmaschen im Wechsel 2 Maschen rechts, 2 Maschen links. In der 2. Runde stricken Sie die beiden rechten Maschen verzopft ab. Dazu stricken Sie jeweils zuerst die 2. rechte Masche ab, lassen diese auf der linken Nadel und stricken danach die 1. rechte Masche. Lassen Sie dann beide Maschen auf die rechte Nadel gleiten. Wiederholen Sie abwechselnd 2 Maschen links, 2 verzopfte Maschen rechts bis zum Rundenende, wie in Abbildung 9.3 zu sehen ist. Am Anfang wird es etwas knifflig sein, die beiden Zopfmaschen von einer Nadel abzustricken, aber Sie gewöhnen sich schnell dran.
Stricken Sie abwechselnd eine Runde 2 Maschen rechts, 2 Maschen links im Wechsel und 1 Runde mit Zopfwechsel bei den rechten Maschen bis zu einer Höhe von etwa 5 cm und enden Sie mit einer Runde ohne Zopfwechsel. Fahren Sie dann glatt rechts mit dem Handschuh fort und verdoppeln Sie in der 1. Runde die 24. Masche.
Einfacher Rollbund: Für diesen simplen Bund werden einfach alle Runden rechts gestrickt. Die Maschen werden sich von ganz allein nach oben aufrollen und einen Rollbund bilden. Stricken Sie etwa 25 Runden rechte Maschen über 50 Anschlagmaschen. Der Bund wird später durch das Aufrollen deutlich schmaler sein.
Glatt rechter Bund: Die glatt rechte Bundvariante lässt sich vielfältig variieren, da sie sehr schlicht aussieht, wie in Abbildung 9.4 zu sehen ist. Schlagen Sie 49 Maschen an und stricken Sie 12 Runden glatt rechts und dann eine Runde linke Maschen. Anschließend stricken Sie erneut 12 Runden rechte Maschen. Fahren Sie dann mit dem Handschuh fort. Der Bund wird zum Schluss auf Höhe der linken Maschen nach innen umgeschlagen und dort angenäht.
Abbildung 9.3: Verdrehte Maschen beim doppelten Rippenbund ergeben Minizöpfe.
Abbildung 9.4: Den glatt rechten Bund zieren hier Sternnieten.
Für einen rockigen Look setzen Sie Schmucknieten in den Umschlag des glatt rechten Bundes ein. Achten Sie darauf, die Haken der Nieten nicht bis auf die Innenseite durchzustecken. Das könnte kratzen. Fixieren Sie die Nieten lieber innerhalb des Umschlags.
Zum Annähen des Bundes fädeln Sie etwa 50 cm Strickgarn in Ihre Wollnadel. Wenden Sie den Handschuh auf links und schlagen Sie den Bund auf Höhe der linken Maschen um. Sie können ihn mit Stecknadeln fixieren. Stechen Sie durch die Kante des Umschlags und verknoten Sie den Faden gut.
Abbildung 9.5: Fassen Sie einen Querfaden von der Innenseite des Handschuhs und stechen Sie durch den Umschlag. Versetzen Sie die Stiche und fixieren Sie so den Bund auf der Innenseite.
Fassen Sie jetzt mit der Nadel einen Querfaden aus der Innenseite des Handschuhs und stechen Sie von unten nach oben durch den Umschlag, wie in Abbildung 9.5 zu sehen ist. Legen Sie den Faden über den Umschlag, erfassen Sie erneut einen Querfaden etwa 1 cm weiter und stechen Sie entsprechend durch den Umschlag. Befestigen Sie auf diese Weise die gesamte Kante des Umschlags und verknoten Sie den Faden am Ende sorgfältig. Verstopfen Sie die Fadenreste, indem Sie sie einfach unter den Umschlag ziehen.
Bund mit Durchzug: Stricken Sie für diesen Bund über 49 aufgenommene Maschen 12 Runden rechte Maschen, 1 Runde linke Maschen und dann 10 Runden rechte Maschen. In der folgenden Runde stricken Sie eine Lochreihe für den Durchzug. Dazu stricken Sie im Wechsel 2 Maschen rechts zusammen, 1 Umschlag bis zum Ende der Runde. Die letzte Masche ist eine rechte. Arbeiten Sie dann noch 2 Runden rechte Maschen und verdoppeln Sie in der letzten Runde die 24. Masche. Schlagen Sie den Bund auf Höhe der linken Maschen nach innen um und nähen Sie ihn fest, wie oben für den glatt rechten Bund beschrieben.
Die Anzahl der Löcher für den Durchzug muss immer eine gerade Zahl sein, da Sie immer jeweils ein Ein- und ein Ausfädelloch benötigen, damit die Kordel oder das Band schließlich auf der gleichen Seite auskommen, wie in Abbildung 9.6 zu sehen ist.
Die Umschläge bilden eine Lochreihe, durch die Sie nun nach Wunsch eine Schnur oder eine Lederkordel ziehen können. Sie brauchen pro Handschuh etwa 50 cm schmales Lederband oder Kordel. Ziehen Sie die Kordel seitlich vom Handgelenk aus durch und verknoten Sie die Kordelenden hier und lassen Sie die Enden hängen. Achten Sie unbedingt auf genügend Spielraum zum An- und Ausziehen.
Sie können nach der Technik in Kapitel 2 auch für jeden Handschuh eine Kordel aus dem Strickgarn herstellen und diese durch die Lochreihe ziehen. Originell ist auch eine schmale Metallkette aus dem Baumarkt.
Abbildung 9.6: Eine Lochreihe mit durchgezogenem Lederband setzt einen dekorativen Akzent. Unterhalb des Banddurchzugs ist der Stulpenrand außen geschlitzt.
Glatt rechter Stulpenrand: Einen Stulpenrand strickt man zunächst in offenen Reihen und schließt diese später zur Runde. Dadurch bekommt der Bund seitlich einen Schlitz, wie Abbildung 9.6 zeigt. Nehmen Sie 50 Maschen auf und stricken Sie glatt rechts in Hin- und Rückreihen (Hinreihen rechte Maschen, Rückreihen linke Maschen, Sie erinnern sich?). Arbeiten Sie 6 Reihen und nehmen Sie in der 7. Reihe nach der 1. und vor der letzten Masche je 1 Masche zu. Wiederholen Sie diese Zunahme in der 11. Reihe noch einmal. Sie haben 54 Maschen auf den Nadeln.
Stricken Sie für den Umschlag 15 Reihen und arbeiten Sie anschließend weiter glatt rechts für die Außenseite der Stulpe. Stricken Sie dabei in der 19. und 23. Runde jeweils die beiden ersten und letzten Maschen vor und nach der Randmasche zusammen. Sie haben wieder 50 Maschen auf den Nadeln. Nach 30 Reihen ist der Stulpenrand fertig.
Schließen Sie nun die Maschen zur Runde, sodass die glatt rechte Seite außen ist, und fahren Sie mit dem Handschuh fort. Nehmen Sie dafür in der 1. Runde 1 Masche ab. Der Stulpenrand wird zur Hälfte nach innen umgeschlagen und genauso angenäht wie der glatt rechte Bund weiter vorn in diesem Kapitel. Zusätzlich müssen Sie die offenen Seitenkanten der Stulpe mit dem Überwendlingsstich aufeinandernähen. Bügeln Sie die Stulpe zum Schluss vorsichtig und freuen Sie sich auf das Verzieren des fertigen Handschuhs, ein Beispiel finden Sie in Abbildung 9.7. Einen nostalgischen Akzent können Sie mit aufgenähten Satin- oder Kugelknöpfen erzielen, die Sie auf der Oberseite seitlich an den Schlitz des Randes nähen. Sie brauchen pro Handschuh etwa 3 Knöpfe mit je 1,5 cm Durchmesser.
Abbildung 9.7: Alpenstil bekommt Ihr Handschuh, wenn Sie zwei Metallknöpfe und etwa 7 cm Metallkette außen auf jeden Stulpenrand nähen. Beides finden Sie in der Kurzwarenabteilung und im Baumarkt.
Bund mit Spitzenkante: Einen verspielten Bund mit Spitzenkante stricken Sie über 49 Anschlagmaschen. Arbeiten Sie zunächst 12 Runden rechte Maschen. Stricken Sie anschließend eine Runde im Lochmuster: 2 Maschen rechts zusammen, 1 Umschlag im Wechsel bis zum Rundenende. Die letzte Masche ist eine rechte. Arbeiten Sie anschließend 12 weitere Runden rechte Maschen wie beim glatt rechten Bund. Die Runden werden auf Höhe der Lochreihe nach innen umgeschlagen und angenäht, wie beim glatt rechten Bund beschrieben. Durch die Lochreihe auf Höhe des Bruchs ergibt sich eine kleine Spitzenkante.
Glitzereffekte durch Perlen und Pailletten: Sie können einen glamourösen Effekt erzeugen, indem Sie Perlen, Pailletten oder Glitzersteine mit Nähgarn auf den Handschuhbund nähen. Stricken Sie beispielsweise einen glatt rechten Bund und verzieren Sie diesen mit farblich passendem Dekor, wie in Abbildung 9.2 zu sehen. Es gibt auch größere Motive aus Perlen und Pailletten fertig zusammengestellt zum Aufnähen in der Kurzwarenabteilung.
Nach dem Bund stricken Sie 10 Runden glatt rechts über die 49 Maschen und markieren anschließend die 24. und 26. Masche für den Daumenkeil. Die 25. Masche bildet die Mitte des Daumenteils.
Nehmen Sie in der 11. Runde vor der 24. und nach der 26. Masche jeweils 1 Masche zu. Markieren Sie nun die neu hinzugekommenen Maschen. Stricken Sie die 12. Runde ohne Zunahmen und nehmen Sie in der 13. Runde vor und hinter den markierten Maschen je eine Masche aus dem Querfaden zu. Markieren Sie anschließend die neu hinzugekommenen Maschen und stricken Sie eine Runde ohne Zunahmen. Stricken Sie auf diese Weise im Wechsel eine Runde mit 2 Zunahmen und eine Runde ohne, bis der Daumenkeil 17 Maschen breit ist. Arbeiten Sie danach eine Runde ohne Zunahmen.
Stricken Sie in der folgenden Runde bis vor den Daumenkeil, legen Sie die 17 Maschen des Daumenkeils still und schlagen Sie stattdessen 5 neue Maschen an. Schließen Sie die Runde und fahren Sie glatt rechts bis zum Rundenende fort.
Markieren Sie die mittlere der 5 neuen Maschen über dem Daumenkeil. Es ist die 27. Masche ab Rundenbeginn. Stricken Sie eine Runde rechte Maschen. In der folgenden Runde stricken Sie die beiden Maschen vor der Markierung rechts überzogen zusammen, wie Sie es aus Kapitel 7 kennen. Heben Sie dazu die vorletzte Masche vor der Markierung rechts ab und stricken Sie die folgende rechts. Ziehen Sie dann wie beim Abketten die abgehobene über die folgende Masche. Sie haben eine Masche abgenommen. Stricken Sie die markierte Masche rechts und stricken Sie die beiden folgenden rechts zusammen. Sie haben eine weitere Masche abgenommen. In der Runde sind noch 49 Maschen.
Stricken Sie in der folgenden Runde bis vor die markierte Masche. Heben Sie die Masche vor der Markierung rechts ab, stricken Sie die markierte und die Folgemasche rechts zusammen und heben Sie wie beim Abketten die abgehobene Masche darüber. Sie haben nun 3 Maschen überzogen zusammengestrickt und dadurch 2 Abnahmen gearbeitet. Es bleiben 47 Maschen auf dem Nadelspiel. Stricken Sie nun bis zu einer Gesamthöhe von 10 cm Runden rechter Maschen und beginnen Sie anschließend mit dem kleinen Finger.
Verteilen Sie die 47 Maschen so auf zwei Maschenraffer, dass die Maschen der Handinnenfläche auf einem und die des Handrückens auf dem anderen liegen. Die Öffnungen sollten in die gleiche Richtung, nämlich vom Daumen weg, zeigen. Nehmen Sie nun für den kleinen Finger von jedem Maschenraffer 5 Maschen auf und schlagen Sie 2 zusätzliche Maschen für den Steg zwischen kleinem Finger und Ringfinger an. Verteilen Sie die Maschen gleichmäßig auf 3 Nadeln und stricken Sie 8 Runden rechte Maschen. Ketten Sie dann alle Maschen locker ab.
Nehmen Sie von den Maschenraffern jeweils 6 Maschen und für den Steg zwischen Ring- und Mittelfinger noch 2 neue Maschen auf. Stricken Sie zusätzlich aus dem Steg vom kleinen Finger 4 Maschen heraus. Verteilen Sie diese 18 Maschen auf 3 Nadeln und stricken Sie rechte Maschen in Runden. Stricken Sie bei den zuletzt aufgenommenen 4 Stegmaschen jeweils 2 Maschen zusammen. Fahren Sie über 16 Maschen fort, bis der Finger 15 Runden hoch ist. Sie können den Handschuh anprobieren und anpassen oder direkt alle Maschen locker abketten.
Für den Mittelfinger nehmen Sie von den Maschenraffern je 6 Maschen und für den Steg zwischen Mittel- und Zeigefinger noch 2 neue Maschen auf. Stricken Sie zusätzlich aus dem Steg vom Ringfinger 4 Maschen heraus. Verteilen Sie diese 18 Maschen auf 3 Nadeln und stricken Sie rechte Maschen in Runden. Stricken Sie bei den zuletzt aufgenommenen 4 Stegmaschen jeweils 2 Maschen zusammen. Fahren Sie über 16 Maschen fort, bis der Finger 15 Runden hoch ist. Ketten Sie alle Maschen locker ab.
Nehmen Sie die restlichen 13 Maschen für den Zeigefinger auf und stricken Sie aus dem Steg zum Mittelfinger 5 Maschen heraus. Verteilen Sie die Maschen auf 3 Nadeln und stricken Sie in der folgenden Runde bei den 5 Stegmaschen je 2 zusammen. Arbeiten Sie über die 16 Maschen insgesamt 15 Runden und ketten Sie dann alle Maschen locker ab. Arbeiten Sie den zweiten Handschuh genauso.
Stülpen Sie die Handschuhe auf links und ziehen Sie alle Fadenenden auf die linke Seite. Verstopfen Sie die Fäden, wie in Kapitel 3 beschrieben. Dabei sollten die Fäden möglichst seitlich zwischen den Fingern verlaufen, damit die Grifffläche so glatt wie möglich bleibt. Sie können die Handschuhe mit dem Dampfbügeleisen anfeuchten und trocknen lassen und ganz nach Wunsch noch verzieren.