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Ich würde nun gerne, wenn möglich, das Thema wechseln und das Gespräch auf die zu erwartenden globalen Veränderungen lenken.
Doch davor möchte ich noch etwas anmerken. Mir scheint, daß hier eine Menge Dinge mehr als einmal gesagt werden.
Ich habe manchmal das Gefühl, immer wieder dasselbe zu hören.
DAS IST GUT! Denn so ist es auch! Wie ich schon sagte, ist das Absicht. Vieles von dem hier Gesagten wurde schon einige Male auf verschiedene Weise gesagt. Manchmal auch auf dieselbe Weise. Deine Beobachtung ist richtig.
Wenn wir am Ende angelangt sind, solltest du die wesentlichen Punkte praktisch wortwörtlich wiederholen können.
Der Tag mag kommen, wo du das auch tun möchtest.
Okay. Um nun voranzukommen, eine ganze Menge Leute scheinen zu denken, daß ich einen »direkten Draht zu Gott« habe, und möchten wissen, ob unser Planet dem Untergang geweiht ist. Ich weiß, ich habe schon einmal danach gefragt, aber jetzt hätte ich doch gerne eine direkte Antwort. Werden diese globalen Veränderungen eintreten, die von so vielen vorhergesagt werden? Und wenn nicht, was sehen all diese Sensitiven und Medien? Ist das eine erfundene Vision? Sollten wir beten? Uns verändern? Können wir irgend etwas tun? Oder ist alles hoffnungslos?
ICH WERDE GERNE auf alle diese Fragen eingehen, aber wir werden nicht »vorankommen«.
Nein?
NEIN, WEIL DIE Antwort darauf schon in meinen unterschiedlichen früheren Erklärungen über das Wesen der Zeit gegeben wurde.
Du meinst den Teil, der besagt, daß alles, was je geschehen wird, schon geschehen ist.
JA.
Aber was ist das »alles, was schon geschehen ist«? Wie ist es geschehen? Was ist geschehen?
ALLES IST GESCHEHEN. Alles ist bereits geschehen. Jede Möglichkeit existiert als Tatsache, als vollendetes Ereignis.
Wie kann das sein? Ich verstehe immer noch nicht, wie das möglich ist.
ICH WERDE ES in verständlichere Begriffe fassen. Vielleicht hilft dir das: Hast du je Kinder eine CD-ROM für ein Computerspiel benutzen sehen?
Ja.
HAST DU DICH je gefragt, woher der Computer weiß, wie er auf jede Bewegung des Kindes mit dem Joystick reagieren soll?
Ja, diese Frage habe ich mir tatsächlich schon gestellt.
ES IST ALLES auf der CD. Der Computer weiß, wie er auf jede Bewegung des Kindes reagieren soll, weil jede mögliche Bewegung samt der entsprechenden Reaktion darauf bereits in Daten auf der CD abgelegt ist.
Das ist unheimlich. Fast surreal.
WAS – DASS JEDES mögliche Endresultat und jede Drehung und Wendung, die das Resultat produziert, der CD bereits eingespeichert ist? Daran ist nichts »Unheimliches«. Das ist nur Technologie. Und wenn du meinst, daß die Technologie der Computerspiele etwas Unglaubliches ist, dann warte ab, bis du die Technologie des Universums siehst!
Stell dir das kosmische Rad als CD-ROM vor. Alle Endresultate existieren bereits. Das Universum wartet nur ab, welches davon du dieses Mal wählst. Und wenn das Spiel vorbei ist, wird dich das Universum, gleich ob du gewonnen, verloren oder unentschieden gespielt hast, fragen: »Willst du noch mal spielen?«
Deiner CD-ROM ist es egal, ob du gewinnst oder nicht, du kannst »ihre Gefühle nicht verletzen«. Sie bietet dir einfach nur wieder eine Gelegenheit zum Spielen an. Alle Endresultate existieren bereits, und welches davon du erfährst, hängt von den Entscheidungen ab, die du triffst.
Also ist Gott nichts weiter als eine CD-ROM?
GANZ SO WÜRDE ich es nicht ausdrücken. Doch ich habe mich in diesem Gespräch immer um anschauliche Beispiele bemüht, die jedermann verstehen kann. Und ich glaube, daß das Beispiel der CD-ROM ein gutes ist.
Das Leben ist in vielerlei Hinsicht wie eine CD-ROM. Alle Möglichkeiten existieren und haben sich bereits ereignet. Nun müßt ihr euch aussuchen, welche ihr erfahren wollt.
Das bezieht sich auch direkt auf deine Frage nach den globalen Veränderungen. Was viele Sensitive über die Veränderungen auf der Erde sagen, ist wahr. Sie haben ein Fenster in die »Zukunft« geöffnet und sie gesehen. Die Frage ist nur, welche »Zukunft« sie gesehen haben. Wie bei den Endresultaten des Computerspiels existiert auch hier mehr als eine Version.
In der einen Version wird sich die Erde in Aufruhr befinden. In einer anderen wird es nicht so sein. Alle Versionen haben sich bereits ereignet.
Denk daran, Zeit …
Ich weiß, ich weiß. »Zeit existiert nicht.«
GANZ RICHTIG. UND das heißt?
Alles ereignet sich zugleich.
WIEDER RICHTIG. ALLES, was je geschehen ist, geschieht jetzt, alles, was je geschehen wird, existiert in diesem Moment. So wie alle möglichen Bewegungsabläufe des Computerspiels jetzt auf seinem Datenträger existieren. Wenn ihr also meint, daß es für euch interessant wäre, wenn sich alle Weltuntergangsprophezeiungen der Sensitiven bewahrheiteten, dann richtet eure ganze Aufmerksamkeit darauf, und ihr könnt dieses Ereignis zu euch heranziehen. Und wenn ihr denkt, daß ihr gerne eine andere Realität erfahren würdet, richtet eure Aufmerksamkeit auf diese, und dann könnt ihr dieses Endresultat bewirken.
Du willst mir also nicht sagen, ob sich diese planetarischen Veränderungen ereignen werden oder nicht, ist es so?
ICH WARTE DARAUF, daß ihr es mir sagt. Ihr werdet durch eure Gedanken, Worte und Taten die Entscheidung treffen.
Was ist mit dem Computerproblem in bezug auf das Jahr 2000?
Manche sagen, daß der »Jahrtausendfehler« großen Aufruhr in unseren sozialen und ökonomischen Systemen verursachen wird. Wird das so sein?
WAS SAGT IHR? Was wählt ihr? Denkst du, daß ihr nichts mit der ganzen Sache zu tun habt? Ich sage dir, das stimmt nicht.
Willst du uns nicht sagen, wie das alles ausgeht?
ICH BIN NICHT hier, um eure Zukunft vorherzusagen, und werde es auch nicht tun. Soviel kann ich dir jedoch sagen. Soviel kann dir jeder sagen. Wenn ihr nicht aufpaßt, werdet ihr genau dorthin gelangen, worauf ihr euch zubewegt. Wenn euch diese Richtung nicht gefällt, dann schlagt eine andere ein.
Wie kann ich das tun? Wie kann ich auf ein so gewaltiges Endergebnis einwirken? Was sollten wir angesichts all dieser Katastrophen tun, die so viele Personen mit großen medialen oder spirituellen Fähigkeiten vorhersagen?
GEHT IN EUCH. Sucht nach dem Ort der inneren Weisheit.
Schaut, wozu ihr aufgerufen werdet. Dann handelt danach.
Wenn das bedeutet, daß ihr an eure Politiker und Industriebosse schreibt und sie auffordert, nachhaltig dem Mißbrauch der Umwelt, der zu Veränderungen auf dem Planeten führen kann, Einhalt zu gebieten, dann tut es. Wenn das bedeutet, daß ihr die Führungspersonen eurer Gemeinschaft zusammenbringt, damit sie an dem Problem des »Jahrtausendfehlers« arbeiten, dann tut es. Und wenn das bedeutet, daß ihr nur euren Weg geht, jeden Tag positive Energie ausstrahlt und eure Mitmenschen davon abhaltet, in Panik zu verfallen, die dann ein Problem heraufbeschwört, dann tut das.
Und am allerwichtigsten: Habt keine Angst. Ihr könnt keinesfalls »sterben«, also gibt es nichts zu fürchten. Seid euch dessen bewußt, daß sich hier ein Prozeß entfaltet, und wißt im stillen, daß mit euch alles in Ordnung gehen wird.
Trachtet danach, mit der Vollkommenheit aller Dinge in Kontakt zu kommen. Wißt, daß ihr genau da sein werdet, wo ihr sein müßt, um genau das zu erfahren, was ihr auf eurem Weg der Erschaffung dessen, wer ihr wirklich seid, zu erfahren wählt.
Das ist der Weg zum Frieden. Seht in allen Dingen die Vollkommenheit.
Und schließlich, versucht nicht aus irgend etwas »herauszukommen«. Dem ihr euch widersetzt, das bleibt bestehen. Das habe ich dir schon im ersten Band gesagt, und es ist wahr.
Menschen, die über das, was sie in der Zukunft »sehen« oder was ihnen über die Zukunft »gesagt« wurde, traurig sind, unterlassen es, »in der Vollkommenheit zu bleiben«.
Noch irgendwelche anderen Ratschläge?
FEIERT! FEIERT DAS Leben! Feiert das Selbst! Feiert die Vorhersagen! Feiert Gott! Feiert! Spielt das Spiel.
Bringt Freude in jeden Moment, gleich was der Moment zu bringen scheint, denn Freude ist wer ihr seid und wer ihr immer sein werdet.
Gott kann nichts Unvollkommenes erschaffen. Wenn ihr denkt, daß Gott irgend etwas Unvollkommenes erschaffen kann, dann wißt ihr nichts von Gott.
Also feiert. Feiert die Vollkommenheit! Lächelt und feiert und seht nur die Vollkommenheit. Dann wird euch nichts von dem, was andere Unvollkommenheit nennen, auf eine für euch unvollkommene Weise berühren.
Du meinst, ich kann es vermeiden, daß ich von einem Meteor erschlagen, in einem Erdbeben zerquetscht oder von der Verwirrung und Hysterie, die der »Jahrtausendfehler« auslösen wird, erfaßt werde?
DU KANNST ES definitiv vermeiden, daß sich irgendeines dieser Dinge negativ auf dich auswirkt.
Das habe ich dich nicht gefragt.
ABER DAS IST meine Antwort. Sieh der Zukunft furchtlos entgegen, verstehe den Prozeß und sieh in allem die Vollkommenheit. Dieser Friede, diese Heiterkeit, diese Ruhe werden dich von den meisten Erfahrungen und Endresultaten wegführen, die andere als »negativ« bezeichnen würden.
Was, wenn das alles nicht stimmt, was du da sagst? Was, wenn du gar nicht »Gott« bist, sondern nur die Ausgeburt meiner überbordenden Phantasie?
AH, SIND WIR wieder bei dieser Frage angelangt?
Und wenn es so wäre? Na und? Kannst du dir eine bessere Art zu leben vorstellen?
Ich sage hier nur, bleib angesichts der düsteren Vorhersagen über eine planetarische Katastrophe ruhig, friedvoll, heiter, und du wirst das bestmögliche Endresultat bewirken.
Kannst du, selbst wenn ich nicht Gott, sondern nur du bin, der sich das alles ausdenkt, einen besseren Rat bekommen?
Nein, ich glaube nicht.
ALSO MACHT ES, wie üblich, keinen Unterschied, ob ich »Gott« bin oder nicht.
Lebe einfach die Weisheit, die diese und die in allen drei Bänden enthaltenen Informationen in sich birgt. Oder wenn dir was Besseres einfällt, mach das.
Schau, selbst wenn es tatsächlich allein Neale Donald Walsch ist, der das Gespräch in all diesen Büchern führt, könntest du doch kaum zu irgendeinem der besprochenen Themen einen besseren zu befolgenden Rat finden.
Betrachte die Sache doch mal so: Entweder bin ich Gott, der da spricht, oder dieser Neale hier ist ein ziemlich helles Köpfchen.
Wo ist da der Unterschied?
Der Unterschied ist der, daß ich, wenn ich wirklich davon überzeugt wäre, daß Gott alle diese Dinge sagt, besser zuhören würde.
ACH QUATSCH! ICH habe dir tausendmal in hundert verschiedenen Formen Botschaften geschickt, und du hast die meisten von ihnen ignoriert.
Ja, ich nehme an, das hab' ich.
DU NIMMST AN?
Okay, ich habe.
ALSO IGNORIERE SIE diesmal nicht. Wer, denkst du, hat dich zu diesem Buch gebracht? Du. Also, wenn du Gott nicht zuhören kannst, dann hör dir selber zu.
Oder meinem freundlichen Medium.
ODER DEINEM FREUNDLICHEN Medium.
Jetzt nimmst du mich auf den Arm, aber das wirft ein anderes Thema auf, über das ich sprechen möchte.
ICH WEISS.
Du weißt?
NATÜRLICH. DU MÖCHTEST über das Phänomen der übersinnlichen Kräfte sprechen.
Woher wußtest du das?
ICH HABE ÜBERSINNLICHE Kräfte.
Darauf wette ich. Du bist die Mutter aller medial, sensitiv, paranormal, übersinnlich Veranlagten. Du bist der Obermacker, der Boß, die Kernzelle, die Grundeinheit, der Aufsichtsratsvorsitzende.
MANN, DU HAST … es … begriffen.
Eins zu Null für mich.
COOL, BRUDER. NUR weiter so.
Was ich also wissen möchte: Was sind »übersinnliche Kräfte«?
IHR ALLE VERFÜGT über übersinnliche Kräfte, wie ihr es nennt.
Es ist tatsächlich ein sechster Sinn. Ihr alle habt diesen »sechsten Sinn in bezug auf Dinge«.
Übersinnliche, mediale Kräfte sind einfach die Fähigkeit, von eurer begrenzten Erfahrungswelt in eine umfassendere Sicht einzutreten. Einen Schritt zurück zu machen. Mehr zu fühlen, als das beschränkte Individuum, für das ihr euch haltet, fühlen würde; mehr zu wissen, als es vermeintlich weiß. Sie beinhalten die Fähigkeit, die euch umgebende größere Wahrheit anzuzapfen; eine andere Energie zu spüren.
Wie entwickelt man diese Fähigkeit?
»ENTWICKELN« IST EIN gutes Wort. Man könnte sie mit einem Muskel vergleichen. Ihr alle habt ihn, doch manche von euch entscheiden sich dazu, ihn zu entwickeln, während er in anderen unterentwickelt bleibt und weitaus weniger nützlich ist.
Wenn du deinen »medialen Muskel« entwickeln willst, mußt du ihn trainieren, ihn benutzen. Jeden Tag. Zu jeder Zeit.
Im Moment ist er vorhanden, aber er ist klein. Er ist schwach. Er ist unterfordert. Ab und zu landest du einen intuitiven »Treffer«, aber du handelst nicht danach. Du hast so eine »Ahnung« in bezug auf etwas, aber du ignorierst sie. Du hast einen Traum oder eine »Inspiration«, aber schenkst dem kaum Aufmerksamkeit.
Gott sei Dank hast du dem »Treffer«, den du in bezug auf dieses Buch gelandet hast, Aufmerksamkeit geschenkt, sonst würdest du diese Worte hier nicht lesen. Oder denkst du, du bist ganz zufällig zu diesen Worten gekommen?
Also der erste Schritt zur Entwicklung der übersinnlichen Kräfte besteht darin, daß du weißt, daß du sie hast und daß du sie benutzt. Achte auf jede deiner Ahnungen, jedes deiner diesbezüglichen Gefühle, auf jeden intuitiven »Treffer«. Sei aufmerksam.
Dann handle nach dem, was du »weißt«. Laß es dir von deinem Verstand nicht ausreden. Laß dich nicht von der Angst davon abhalten.
Deine Intuition wird dir um so dienlicher sein, je mehr du furchtlos deinen Eingebungen folgst. Deine Intuition war immer da, doch jetzt schenkst du ihr Aufmerksamkeit.
Aber ich meine nicht die mediale Fähigkeit, die einen »immer einen Parkplatz finden« läßt. Ich rede von den echten übersinnlichen Kräften. Ich rede von der Fähigkeit, die einen in die Zukunft sehen läßt. Die einen Dinge über Menschen wissen läßt, die man überhaupt nicht wissen kann.
DAVON SPRECHE ICH auch.
Wie funktionieren diese Kräfte? Sollte ich auf Menschen hören, die über diese Fähigkeit verfügen? Und kann ich, wenn ein Medium eine Vorhersage über meine Zukunft macht, diese ändern, oder ist sie in Stein gemeißelt? Wie kommt es, daß manche mediale Personen, kaum daß du das Zimmer betreten hast, Dinge über dich sagen können? Was wenn …
WARTE. DAS SIND vier verschiedene Fragen. Laß uns ein bißchen langsamer machen und es mit immer einer Frage auf einmal versuchen.
Okay. Wie funktionieren diese medialen Kräfte?
ES GIBT DREI Regeln in bezug auf übersinnliche, mediale Phänomene, die dich verstehen lassen werden, wie diese Kräfte funktionieren. Gehen wir sie durch.
- Jeder Gedanke ist Energie.
- Alle Dinge sind in Bewegung.
- Alle Zeit ist jetzt.
Mediale Menschen haben sich für die von diesen Phänomenen produzierten Erfahrungen geöffnet: für Schwingungen, die sich manchmal vor ihrem geistigen Auge zu Bildern formen, manchmal zu einem Gedanken in Form von Worten werden.
Die mediale Person wird im Erspüren dieser Energien sehr geschickt. Das mag zunächst nicht leicht sein, weil diese Energien sehr fein, sehr flüchtig, sehr subtil sind. So wie die leichteste Brise in einer Sommernacht, die du auf deiner Haut zu spüren glaubst – aber vielleicht war da auch nichts. Wie der schwächste Laut in weitester Ferne, den du zu hören glaubst, aber du kannst dir nicht sicher sein. Wie das flüchtigste Aufflackern eines Bildes am Rande deines Gesichtsfeldes, aber wenn du direkt hinschaust, ist es weg. Verschwunden. War es überhaupt da?
Das ist die Frage, die sich eine Person, die ihre medialen Fähigkeiten trainiert, am Anfang immer stellt. Wer es darin zur Meisterschaft gebracht hat, fragt nie, weil das Stellen der Frage die Antwort vertreibt. Das Fragen zieht den Intellekt heran, und das ist das letzte, was so jemand möchte. Die Intuition hat ihren Sitz nicht im Verstand. Für den Gebrauch deiner medialen Fähigkeiten mußt du dich außerhalb deines Verstandesbereichs begeben, mußt du »ver-rückt« sein. Denn die Intuition hat ihren Sitz in der Psyche. In der Seele.
Die Intuition ist das Ohr der Seele.
Die Seele ist das einzige Instrument, das sensibel genug ist, um auch die leisesten Schwingungen des Lebens »auffangen«, diese Energien »fühlen«, diese Feldströmungen spüren und sie deuten zu können.
Ihr habt sechs Sinne, nicht fünf. Das sind eure Sinne, um zu riechen, zu schmecken, zu tasten, zu sehen, zu hören und … zu wissen.
Und so funktionieren die übersinnlichen Kräfte: Jedesmal, wenn du einen Gedanken hast, schickt er Energie aus. Er ist Energie. Die Seele der medialen Person fängt diese Energie auf.
Das echte Medium wird sich nicht damit aufhalten, diese zu interpretieren, sondern wahrscheinlich einfach damit rausplatzen, wie sich diese Energie anfühlt. Und so kann es dir sagen, was du denkst.
Jedes Gefühl, das du jemals hattest, wohnt deiner Seele inne.
Deine Seele ist die Gesamtsumme aller deiner Gefühle. Deine Gefühle sind in deiner Seele gespeichert. Und selbst wenn du sie schon vor Jahren dort gespeichert haben solltest, kann eine wirklich offene mediale Person diese Gefühle hier und jetzt »fühlen«. Denn – und jetzt alle im Chor …
So etwas wie Zeit gibt es nicht.
SO KANN DIR eine mediale Person etwas über deine »Vergangenheit« sagen.
Auch das »Morgen« existiert nicht. Alle Dinge ereignen sich jetzt in diesem Moment. Jedes Ereignis schickt eine Energiewelle aus, drückt der kosmischen fotografischen Platte ein unauslöschliches Bild auf. Das Medium sieht oder fühlt das Bild dieses »Morgens«, so als ob sich das alles eben jetzt ereignete – was es auch tut. So können manche Medien oder Sensitive die »Zukunft« vorhersagen.
Und wie kommt das auf physiologischer Ebene zustande? Vielleicht ohne zu wissen, was sie da tut, schickt die mediale Person durch einen Akt intensiver Konzentration eine submolekulare Komponente ihrer selbst aus. Ihr »Gedanke«, wenn du so willst, verläßt den Körper, zischt weit und schnell genug hinaus ins All, um sich umdrehen und aus der Ferne, das »Jetzt«, das du noch nicht erlebt hast, »sehen« zu können.
Submolekulares Zeitreisen.
KÖNNTE MAN sagen.
Submolekulares Zeitreisen?
OHHHKAY. WIR HABEN beschlossen, eine Varietenummer draus zu machen.
Nein, nein. Ich werde brav sein. Ich verspreche es … wirklich.
Mach weiter. Ich will das wirklich hören.
OKAY. DAS SUBMOLEKULARE Teil der medialen Person saust, nachdem es die Energie des Bildes absorbiert hat, in ihren Körper zurück und bringt dabei diese Energie mit. Sie »sieht ein Bild« – manchmal von einem Frösteln begleitet – oder »hat ein Gefühl« und bemüht sich sehr, diese Daten nicht zu verarbeiten, sondern das Erhaltene einfach – und sofort – zu beschreiben. Sie hat gelernt, sich nicht zu fragen, was sie denkt oder plötzlich sieht oder fühlt, sondern läßt es nur so unberührt wie möglich »durchkommen«.
Wenn dann Wochen später das gesehene oder gefühlte Ereignis tatsächlich eintritt, bezeichnet man sie als hellsichtig – was natürlich auch stimmt!
Wenn das so ist, wie kommt es dann, daß sich manche »Vorhersagen« als falsch erweisen, daß sie nie eintreten?
DER GRUND DAFÜR ist der, daß das Medium nicht »die Zukunft vorhergesagt« hat, sondern nur einen Einblick in eine der im ewigen Moment des Jetzt beobachteten »möglichen Möglichkeiten« gewährte. Die Wahl trifft immer die Person, deren Zukunft das Medium »gelesen« hat. Diese kann ebenso leicht eine andere Wahl treffen – eine, die nicht mit der Vorhersage übereinstimmt.
Der ewige Moment enthält alle »möglichen Möglichkeiten«.
Wie ich nun schon mehrmals erklärt habe, hat sich bereits alles auf millionenfache unterschiedliche Weise ereignet.
Euch bleibt nur übrig, immer wieder eine Wahl hinsichtlich eurer Wahrnehmung zu treffen.
Es ist alles eine Frage der Wahrnehmung. Wenn ihr sie verändert, ändert ihr euer Denken, und euer Denken erschafft eure Realität. Was immer ihr euch als Endresultat einer jeglichen Situation vorstellen könnt, existiert bereits für euch. Ihr braucht es nur noch wahrzunehmen. Es zu erkennen und zu erfahren.
Das ist mit »noch bevor ihr bittet, habe ich euch schon geantwortet« gemeint. In Wahrheit sind eure »Gebete« schon beantwortet, noch bevor das Gebet ausgesprochen wurde.
Warum bekommen wir dann nicht alles, worum wir beten?
DARÜBER HABEN WIR in Band 1 gesprochen. Du bekommst nicht immer das, worum du bittest, aber du bekommst immer, was du erschaffst. Die Schöpfung folgt dem Gedanken, der der Wahrheit folgt.
Das ist verwirrend. Auch wenn wir schon darüber gesprochen haben, bleibt es doch verwirrend.
NICHT WAHR? DARUM ist es gut, wenn wir immer wieder darauf zu sprechen kommen. Wenn du es mehrmals hörst, gibt dir das die Chance, es zu begreifen und deinen Geist zu entwirren.
Wenn alles jetzt geschieht – was bestimmt darüber, welchen Teil von allem ich in meinem Moment des Jetzt erfahre?
DEINE ENTSCHEIDUNGEN – UND dein Glaube an deine Entscheidungen. Dieser Glaube wird von deinen Gedanken über eine bestimmte Sache erzeugt, und diese Gedanken entstehen aus deiner Wahrnehmung – das heißt »wie du die Sache betrachtest«.
Das Medium sieht die Wahl, die du jetzt in bezug auf das »Morgen« triffst, und wie diese ausagiert wird. Doch ein echtes Medium wird dir immer sagen, daß es nicht unbedingt so kommen muß. Du kannst neu wählen und somit ein anderes Ergebnis bewirken.
Das heißt konkret, ich würde die Erfahrung, die ich bereits hatte, verändern!
GENAU! JETZT BEGREIFST du. Jetzt verstehst du, wie man im Paradoxen lebt.
Aber wem, wenn es bereits geschehen ist, ist es geschehen?
Und wer, wenn ich es verändere, ist das Ich, das diese Veränderung erfährt?
ES GIBT MEHR als nur ein Ich von dir, das sich auf der Zeitlinie entlangbewegt. Das wurde alles detailliert in Band 2 beschrieben. Ich schlage vor, daß du das noch mal durchliest und es dann zum besseren Verständnis mit dem, was hier steht, in Verbindung bringst.
Okay. Das ist nur fair. Aber ich möchte noch ein bißchen länger über diese Sache mit den übersinnlichen Kräften sprechen.
Eine Menge Leute behaupten, medial zu sein. Wie kann ich hier erkennen, wer »echt« und wer ein Scharlatan ist?
JEDER MENSCH IST »medial«, insofern sind sie alle »echt«. Das Kriterium, nach dem du suchst, ist ihre Absicht. Wollen sie dir helfen oder wollen sie sich selbst bereichern?
Medien – sogenannte professionelle Medien oder Sensitive –, die sich selbst bereichern wollen, versprechen oft, mit Hilfe ihrer Kräfte bestimmte Dinge für dich zu tun, wie zum Beispiel einen »entschwundenen Liebhaber zurückzuholen«, dir »Reichtum und Ruhm zu verschaffen« oder dir sogar beim Abnehmen zu helfen!
Sie behaupten, all das tun zu können – aber nur gegen Entgelt.
Sie lassen sich sogar darauf ein, ein »Reading« für eine andere Person – deinen Chef, deinen Liebhaber, eine Freundin – zu machen und dir dann alles über sie zu erzählen. »Bring mir etwas von ihnen«, sagen sie, »ein Halstuch, ein Foto, ein handgeschriebenes Schriftstück.«
Und sie können dir tatsächlich etwas über diese andere Person erzählen, oft eine ganze Menge. Jeder Mensch hinterläßt eine Spur, einen »medialen Fingerabdruck«, eine Energiefährte. Und ein echter Sensitiver kann diese erfühlen.
Doch eine integere Person wird dir nie anbieten, einen anderen Menschen dazu zu bringen, daß er zu dir zurückkehrt oder seine Meinung ändert. Sie wird nie versprechen, mit Hilfe ihrer übersinnlichen Kräfte ein wie auch immer geartetes Ergebnis herbeizuführen. Ein wahres Medium – eines, das sein Leben der Entwicklung und dem Gebrauch dieser Gabe gewidmet hat – weiß, daß man nie in den freien Willen eines anderen eingreifen, nie in die Gedanken eines anderen eindringen, nie in den geistig-seelischen Raum eines anderen einbrechen darf.
Ich dachte, du hättest gesagt, es gibt kein »richtig« und »falsch«.
Was hat es hier mit diesem plötzlichen »nie« auf sich?
WENN ICH VON »immer« oder »nie« spreche, findet das stets im Zusammenhang statt mit dem, was ihr, wie ich weiß, erreichen möchtet; mit dem, was ihr zu tun versucht.
Ich weiß, daß ihr alle bestrebt seid, euch weiterzuentwickeln und zu entfalten, spirituell zu wachsen, zum Einssein zurückzukehren. Ihr seid bestrebt, euch selbst als die großartigste Version der umfassendsten Vision, die ihr je über Wer-ihr-Seid hattet, zu erfahren. Ihr strebt individuell und kollektiv danach.
Nun, in meiner Welt gibt es kein »richtig« oder »falsch«, kein »du sollst« oder »du sollst nicht«, wie ich schon viele Male sagte, und ihr brennt auch nicht in einem ewigen Höllenfeuer, wenn ihr eine »schlechte« Wahl trefft, weil weder das »Schlechte« noch die »Hölle« existieren – es sei denn natürlich, ihr denkt, daß sie existieren.
Doch im physischen Universum gibt es Naturgesetze – und eines davon ist das Gesetz von Ursache und Wirkung.
Und eines der wichtigsten Gesetze von Ursache und Wirkung ist dieses:
Jede verursachte Wirkung wird letztlich vom Selbst erfahren, Was bedeutet das?
DIE ERFAHRUNG, DIE du einen anderen machen läßt, wirst du eines Tages selbst machen.
»Wie du in den Wald hineinrufst, so schallt's wieder heraus.«
RICHTIG. ANDERE KENNEN das als ein Gebot Jesu. Alles, was ihr also von anderen erwartet, das tut auch ihnen.
Jesus hat das Gesetz von Ursache und Wirkung gelehrt. Man könnte es als ein Grundgesetz bezeichnen. Als so etwas wie die Grundweisung, die Kirk, Picard und Janeway erteilt wurde.
Na was, Gott ist ein Trekkie!
MACHST DU WITZE? Ich habe die Hälfte der Episoden geschrieben.
Das solltest du Gene aber besser nicht hören lassen.
WAS DENN … Gene hat mir gesagt, daß ich das sagen soll.
Du hast Kontakt mit Gene Roddenberry?
UND CARL SAGAN und Bob Heinlein und der ganzen Gang hier oben.
Weißt du, wir sollten nicht so herumblödeln. Das nimmt dem ganzen Dialog die Glaubwürdigkeit.
ICH VERSTEHE. EIN Gespräch mit Gott muß ernsthaft sein.
Na, zumindest glaubhaft.
ES IST NICHT glaubhaft, daß ich Gene, Carl und Bob hier habe?
Das muß ich ihnen erzählen. Aber kommen wir zurück auf die Frage, wie du ein echtes Medium von einem »Scharlatan« unterscheiden kannst. Ein echtes Medium kennt die Grundweisung und lebt danach. Deshalb wird es dir auch, wenn du es bittest, eine »Geliebte zurückzubringen« oder die Aura einer anderen Person zu lesen, deren Taschentuch oder Brief du ihm vorlegst, sagen: »Es tut mir leid, aber das mache ich nicht. Ich werde mich nie in den Weg, den ein anderer geht, einmischen, darin eingreifen oder ihn ausspionieren. Ich werde nicht versuchen, in irgendeiner Weise auf seine Entscheidungen Einfluß zu nehmen oder diese in irgendeine Richtung zu lenken.
Und ich werde keine persönlichen oder intimen Informationen über irgendeine Person ausplaudern.«
Wenn dir jemand einen dieser »Dienste« anbietet, ist er das, was ihr einen Gauner nennen würdet, der deine menschlichen Schwächen und Verletzlichkeiten ausnutzt, um dir Geld aus der Tasche zu ziehen.
Aber was ist mit den Medien, die helfen, eine geliebte Person ausfindig zu machen – ein entführtes Kind, einen Teenager, der von zu Hause weggelaufen und nun zu stolz ist, anzurufen, obwohl er es vielleicht verzweifelt gerne tun würde?
DIESE FRAGEN BEANTWORTEN sich natürlich alle von selbst.
Das echte Medium vermeidet es stets, einem anderen seinen Willen aufzuzwingen. Es ist da, um zu dienen.
Ist es in Ordnung, ein Medium zu bitten, mit den Verstorbenen Kontakt aufzunehmen? Sollten wir den Versuch machen, die, die »vor uns gegangen sind«, zu erreichen?
WARUM WÜRDET IHR das tun wollen?
Um zu sehen, ob sie uns etwas sagen, etwas erzählen wollen.
WENN JEMAND VON »der anderen Seite« dich etwas wissen lassen will, findet er Mittel und Wege dazu. Mach dir da keine Sorgen.
Die Tante, der Onkel, der Bruder, die Schwester, der Vater, die Mutter, der Ehepartner und der oder die Geliebte, die »vorangegangen« sind, setzen ihre eigene Reise fort, erfahren rundum Freude, bewegen sich auf das totale Verstehen zu.
Wenn sie zu dir zurückkommen möchten – um zu sehen, wie es dir geht, um dich wissen zu lassen, daß sie in Ordnung sind, oder was auch immer –, dann kannst du darauf vertrauen, daß sie es tun werden.
Dann achte auf das Zeichen und fang es auf. Tu es nicht als bloße Einbildung, Wunschdenken oder Zufall ab. Halte Ausschau nach der Botschaft und nimm sie in Empfang.
Ich kenne eine Frau, die ihren sterbenden Ehemann pflegte und bat, er möge doch bitte, wenn er gehen müßte, zu ihr zurückkommen und sie wissen lassen, daß es ihm gutgeht. Er versprach es und starb zwei Tage später. Es war noch keine Woche vergangen, als die Frau eines Nachts mit dem Gefühl aufwachte, daß sich gerade jemand auf das Nebenbett gesetzt hatte. Als sie die Augen aufschlug, hätte sie schwören können, daß sie ihren Mann am Fußende des Bettes sitzen und sie anlächeln sah. Doch als sie blinzelte und wieder hinsah, war er verschwunden. Später erzählte sie mir die Geschichte und sagte, sie müsse wohl halluziniert haben.
JA, DAS KOMMT häufig vor. Ihr erhaltet Zeichen – unwiderlegbare, augenfällige Zeichen – und ignoriert sie. Oder ihr meint, eure Phantasie habe euch einen Streich gespielt.
Ihr steht jetzt, was dieses Buch angeht, vor derselben Wahl.
Warum tun wir das? Warum bitten wir um etwas – wie zum Beispiel die in diesen drei Büchern enthaltene Weisheit – und weigern uns dann, daran zu glauben, wenn wir es bekommen?
WEIL IHR AN der großen Herrlichkeit Gottes zweifelt. Wie Thomas müßt ihr sehen, fühlen, berühren, bevor ihr glaubt.
Doch das, was ihr im Grunde wissen wollt, kann nicht gesehen, gefühlt oder berührt werden. Es gehört einem anderen Reich an. Und für das seid ihr nicht offen, seid ihr nicht bereit. Aber macht euch keine Sorgen. Wenn der Schüler bereit ist, tritt der Lehrer in Erscheinung.
Du sagst also – um auf die ursprüngliche Frage zurückzukommen –, daß wir nicht zu einem Medium oder zu einer Seance gehen sollten, um mit denen im Jenseits Kontakt auf zunehmen?
ICH SAGE NICHT, daß ihr irgend etwas tun oder nicht tun solltet. Ich weiß nur nicht, was das Ganze bringen soll.
Angenommen, ich wollte nicht etwas von ihr hören, sondern ich hätte der Person im Jenseits etwas zu sagen?
MEINST DU, SIE würde das, was du sagst, nicht hören? Schon der leiseste Gedanke, der mit einem im sogenannten Jenseits existierenden Wesen zu tun hat, läßt dessen Bewußtsein herbeieilen.
Du kannst nicht einen Gedanken oder eine Idee über eine »verstorbene« Person haben, ohne daß sich deren Essenz dessen vollständig gewahr wird. Es ist nicht nötig, für diese Art von Kommunikation die Dienste eines Mediums in Anspruch zu nehmen. Liebe ist das beste Kommunikations-»Medium«.
Ja, aber wie steht's mit der wechselseitigen Kommunikation?
Wäre da nicht ein Medium hilfreich? Ist eine solche Verständigung überhaupt möglich? Oder ist alles Humbug? Ist es gefährlich?
DU SPRICHST NUN von der Kommunikation mit Geistern. Ja, ein solches Kommunizieren ist möglich. Ist es gefährlich?
Praktisch ist alles »gefährlich« – wenn du Angst hast. Du erschaffst das, wovor du Angst hast. Aber eigentlich gibt es nichts, wovor du dich fürchten müßtest.
Geliebte Personen sind dir nie fern. Sie sind nie weiter weg als ein Gedanke, und sie werden immer da sein, wenn du sie brauchst, bereit, dir mit Rat oder Trost beizustehen. Wenn du dir große Sorgen machst, ob es einer geliebten Person gutgeht, wird sie dir ein Zeichen, ein Signal, eine kleine »Botschaft« schicken, die dich wissen läßt, daß alles in Ordnung ist.
Du mußt sie nicht einmal herbeirufen, denn Seelen, die dich in diesem Leben geliebt haben, werden im Augenblick, in dem sie in deiner Aura auch nur die geringste Sorge oder Verstörtheit wahrnehmen, von dir angezogen und fliegen herbei.
Daß sie die Gelegenheit haben, jenen, die sie liebten, Hilfe und Trost zukommen zu lassen, gehört zu den ersten Dingen, die sie lernen, wenn sie sich mit den Möglichkeiten ihrer neuen Existenz vertraut machen. Und wenn du für sie offen bist, wirst du ihre tröstliche Gegenwart spüren.
Dann können die Geschichten von Leuten, die »hätten schwören können«, daß sich eine verstorbene geliebte Person im Zimmer aufhielt, wahr sein.
GANZ SICHER. MAN riecht vielleicht ihr Parfüm oder den Rauch ihrer Zigarre, oder man hört schwach ein Lied, das sie vor sich hin zu summen pflegte. Oder es taucht plötzlich aus dem Nichts irgendein Gegenstand auf, der ihr gehörte, man »findet« aus unersichtlichen Gründen zwischen Sofakissen oder unter einem Stapel Zeitschriften ein Taschentuch, eine Geldbörse, einen Manschettenknopf oder ein Schmuckstück.
Da liegt es. Ein Bild, ein Foto von einem ganz besonderen Moment – gerade als dir diese Person fehlte, du an sie dachtest und über ihren Tod traurig warst. Solche Dinge ereignen sich nicht »einfach so«. Solche Gegenstände erscheinen nicht zufällig »gerade im richtigen Augenblick«. Ich sage dir: Es gibt keine Zufälle im Universum.
So etwas geschieht sehr häufig. Sehr häufig.
Nun zurück zu deiner Frage: Braucht ihr ein sogenanntes Medium, um mit den körperlosen Wesen zu kommunizieren?
Nein. Ist es manchmal hilfreich? Manchmal. Das hängt wiederum sehr stark vom Medium ab – und seinen Absichten.
Wenn jemand nur gegen hohe Entlohnung in dieser Weise mit euch arbeiten möchte, dann geht nicht – dann lauft davon.
Diese Person ist wahrscheinlich nur aufs Geld aus. Seid nicht überrascht, wenn sie euer Bedürfnis oder Verlangen nach Kontakt mit der »Geisterweit« ausnutzt, euch abhängig macht und dazu bringt, wochen-, monate- oder sogar jahrelang immer wieder zu ihr zurückzukehren.
Eine Person, die – wie auch der Geist – nur zum Helfen da ist, erbittet für sich nichts weiter als das, was sie für den Fortgang ihrer Arbeit braucht.
Wenn ein Medium oder eine Sensitive diese Ausgangsposition hat und einwilligt, euch zu helfen, dann bietet ihr auch eurerseits alle euch mögliche Hilfe an. Nutzt eine so außergewöhnliche Großzügigkeit des Geistes nicht aus, indem ihr wenig oder gar nichts gebt, obwohl ihr wißt, daß ihr mehr tun könntet.
Schaut, wer wirklich der Welt dient, wirklich bestrebt ist, anderen Weisheit und Wissen, Einsichten und Verständnis, Fürsorglichkeit und Mitgefühl zukommen zu lassen. Unterstützt diese Menschen und unterstützt sie großzügig. Zollt ihnen die höchste Achtung. Gebt ihnen am meisten. Denn sie sind die Bringer des Lichts.