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Preisstrategien für Fortgeschrittene
 
In diesem Kapitel
 
e9783527642397_triangle.jpg Hintergründe der Preisgestaltung
e9783527642397_triangle.jpg Preisfindung auf Basis des wahrgenommenen Käufernutzens
e9783527642397_triangle.jpg Erfolgshonorare und leistungsabhängige Preismodelle
 
Wir bringen Ihnen in Kapitel 6 die Grundlagen der Preisgestaltung näher und gehen dabei unter anderem auf die folgenden Themen ein: den Wert für die Kunden ermitteln, die eigene Preisliste erstellen, lernen, auch einmal »Nein« zu sagen. Je nachdem, in welchem Bereich Sie als Consultant tätig sind, und je nach Inhalt und Komplexität Ihrer Projekte werden Ihnen die Informationen aus Kapitel 6 ausreichend erscheinen, um Preise gestalten und Verträge aushandeln zu können, die profitabel für Sie und fair Ihren Kunden gegenüber sind.
 
Es könnte jedoch sein, dass Ihnen die grundlegenden Informationen aus Kapitel 6 nicht genügen. Vielleicht bieten Sie Ihre Dienste ja in einem Bereich an, in dem der Markt schon gesättigt ist, wie es zum Beispiel bei Bausachverständigen der Fall ist, und wo die Kunden ihre Kaufentscheidung in erster Linie aufgrund des Preises treffen. Eventuell suchen Sie gerade nach einer Möglichkeit, Ihre Preise zu erhöhen, ohne dadurch Aufträge einzubüßen. Oder Ihre Projekte sind enorm kostspielig und sehr speziell und Sie möchten daher einen Weg finden, dass die Kunden nicht nur Ihr Honorar, sondern vor allem den späteren Wert der Arbeit für ihr Unternehmen sehen.
 
Es gibt in der Consulting-Branche mittlerweile viele alternative Preismodelle, die von Kunden möglicherweise nicht so häufig beanstandet werden wie der gute alte Stundensatz oder die Pauschale. Eventuell könnten diese Alternativen sie sogar dazu bringen, Ihnen gegenüber der Konkurrenz den Vorzug zu geben. Wir erörtern in diesem Kapitel einige Themen, die sich um solche fortgeschrittenen Preisstrategien drehen, und gehen auf die Hintergründe der Preisgestaltung, die Preissetzung auf Basis des wahrgenommenen Käufernutzens und leistungsabhängige Preismodelle ein.
Die Philosophie hinter der Preisgestaltung
Die Verkaufspsychologie – die Gründe für den Kauf, die Produktauswahl, den Kauftermin und den Kaufpreis – ist seit Jahrhunderten ein faszinierendes Thema sowohl für Forscher als auch für Verkäufer (und Führungskräfte im Verkauf) gewesen. Es werden nicht umsonst unzählige Bücher, Seminare, Workshops, Webinare und andere Lehrmaterialien für Interessierte angeboten, die herausfinden möchten, wie man sich die Erkenntnisse der Verkaufspsychologie zunutze machen kann. Und um ehrlich zu sein, gibt es auch nachvollziehbare Gründe dafür, dass zum Beispiel auf Kaffeefahrten massenweise Quacksalberprodukte gekauft werden. Weshalb das so ist? Weil man eine Kaufentscheidung häufig aus dem Bauch heraus trifft und sich den Kauf später schönredet.
 
e9783527642397_i0197.jpgWenn Sie einen Preis festlegen, sind auch noch andere an der Entscheidung beteiligt. Natürlich, Sie müssen Ihre Kosten decken – Sie brauchen ein Einkommen, müssen die Stromrechnung bezahlen, neue Computer kaufen, Büroräume anmieten und vieles mehr – und möchten mit Ihrem Beratungsunternehmen auch einen Gewinn erwirtschaften, um expandieren zu können. Doch bei der Preisgestaltung spielen auch noch viele andere Dinge eine Rolle. Sie müssen zahlreiche Aspekte in Bezug auf den Kunden mit einberechnen. – zum Beispiel seine Gefühle, Standpunkte, frühere Erfahrungen mit Consultants, den Druck aus der Chefetage, dem er ausgesetzt ist, seine Erziehung, die persönlichen Wertvorstellungen, die Höhe des Budgets, seine Entscheidungsbefugnis und vieles mehr.
 
Wir befassen uns in diesem Abschnitt etwas eingehender mit den Hintergründen der Preisgestaltung für Ihr Beratungsunternehmen, also damit, welche Denkweisen ihr zugrunde liegen. Ob Sie sich nun selbstständig gemacht haben oder Angestellter sind, wir haben diesen Abschnitt speziell auf Sie als Consultant zugeschnitten.
Einkalkulieren, wie Käufer Ihren Preis festlegen
Und jetzt die Eine-Million-Euro-Frage: Wer legt den Preis fest? Sie glauben vielleicht, dass die Antwort darauf doch auf der Hand liegt. Sie selbst natürlich! Doch eigentlich kann man das nicht so leicht beantworten, wie Sie denken. Sie sind zwar derjenige, der im Angebot an einen potenziellen Kunden einen Preis nennt oder der eine Preisliste für seine Arbeit als Consultant veröffentlicht, doch Sie müssen auch auf die Anforderungen und die Erwartungshaltung des Kunden eingehen.
 
e9783527642397_i0198.jpgAlso, wer legt denn in Wahrheit den Preis fest? Richtig: Ihr Kunde.
 
Im Folgenden finden Sie einige Faktoren, die Ihren Käufer mental beeinflussen und die Sie leichter erkennen lassen, wie viel er für Ihre Dienste wohl zu zahlen bereit ist:
e9783527642397_coche.jpg  Nachfrage: Wird Ihre Dienstleistung stark nachgefragt – was auch immer der Grund dafür sein mag –, wird sie in den Augen Ihres potenziellen Kunden umso wertvoller sein. Dies trifft im Besonderen zu, wenn auf einem speziellen Fachgebiet ein Mangel an qualifizierten Consultants herrscht. Sehen wir uns zum Beispiel einmal die Präsidentenwahl in den USA an, die alle vier Jahre stattfindet. Sie können darauf wetten, dass die Nachfrage an kompetenten Beratern für politische Kampagnen und an Wahlberatern, die sich bereits bewährt haben, in den Monaten – ja sogar Jahren – vor der eigentlichen Wahl unheimlich steigen wird. Und genauso sicher ist, dass die Besten der Besten unter ihnen die Preise dann so gut wie diktieren können.
e9783527642397_coche.jpg  Konkurrenz: Wenn Sie viele Konkurrenten haben, werden Ihre Kunden wohl gemerkt haben, dass es viele Anbieter gibt. Sie werden daher weniger geneigt sein, einen höheren Betrag für Ihre Beratung zu zahlen. Kommt es hart auf hart, kann es sogar so weit gehen, dass Ihre Dienste mit einer Pauschallösung gleichgesetzt werden, bei der die potenziellen Kunden die Kaufentscheidung fast ausschließlich aufgrund des Preises treffen.
e9783527642397_coche.jpg  Besonderheiten: Weist Ihr Beratungsunternehmen oder Ihre Dienstleistung Besonderheiten auf, die andere Consultants nicht bieten? Vielleicht beinhalten Ihre Dienste ja eine Geld-zurück-Garantie für den Fall, dass die Beratung nicht zu den versprochenen Ergebnissen führt? Wenn keiner Ihrer Mitstreiter etwas Ähnliches offeriert, wird man die Dienste Ihrer Firma vielleicht als wertvoller betrachten, wodurch Sie wiederum einen höheren Preis verlangen könnten.
e9783527642397_coche.jpg  Nutzen: Dem Nutzen messen Ihre Kunden den größten Wert bei und das macht sich auch auf der psychologischen Ebene bemerkbar. Die Besonderheiten stellen im Grunde Eigenschaften Ihres Angebots dar. Es könnte sich dabei etwa um Empfehlungen, Berichte, Ihren guten Ruf, das hohe Arbeitstempo, Garantien oder Ähnliches handeln. Der Nutzen wird hingegen an höheren Gewinnen, gesenkten Kosten, geringeren Belastungen, einem besseren Vertrauensverhältnis, weniger Konflikten, höherem Erfolg und vielem mehr festgemacht. Wenn Sie Ihre Preise auf Basis des wahrgenommenen Käufernutzens festsetzen wollen, müssen Sie unbedingt darüber Bescheid wissen, welcher Nutzen für Ihren Kunden wirklich am wichtigsten ist.
e9783527642397_coche.jpg  Neueste Technologien: Einige Consultants legen sich die neueste Spitzentechnologie zu. Daher sind ihre Kunden bereit, einen Aufschlag zu zahlen.
e9783527642397_coche.jpg  Positionierung: Ihre Stellung am Markt kann entscheidenden Einfluss darauf haben, wie die Kunden den Wert Ihrer Arbeit einschätzen und welchen Preis sie für Ihre Dienste zu zahlen bereit sind. Wenn Sie zum Beispiel in der Rechtsberatung tätig sind und sich auf Anklagen bei Prominenten spezialisiert haben, werden Sie für Ihre Beratung einen sehr viel höheren Preis verlangen können als ein Kollege, dessen Fachgebiet die Verteidigung von Obdachlosen ist.
Dies sind die hauptsächlichen psychologischen Faktoren, die beeinflussen, wie der Kunde den Wert Ihrer Arbeit wahrnimmt und welchen Preis er Ihnen für Ihre Dienste zu zahlen bereit ist. Es gibt aber zweifellos noch mehr Faktoren. Achten Sie darauf, was er Ihnen signalisiert, wenn es darum geht, was er am meisten zu schätzen weiß, und behalten Sie auch im Auge, wie Sie auf ihn wirken. All diese Dinge bestimmen, welchen Nutzen Sie ihm verschaffen werden und wie hoch das Honorar sein sollte. Ein fähiger Immobilienmakler ist nicht umsonst in der Lage, sehr schnell zu ermitteln, dass der wichtigste Nutzen, zu dem er einem Hauskäufer verhelfen kann, die Erleichterung darüber ist, dass es in der Nähe eine Schule mit gutem Ruf für die kleine Tochter gibt. Das ist auch der Grund, weshalb Makler ihre Kunden meist mit einer Nobelkarosse zu Besichtigungen fahren, anstatt mit einem klapprigen Kleinbus aufzukreuzen. Sie achten einerseits darauf, welche Signale ihre Kunden aussenden, und sorgen andererseits dafür, ihnen gewisse Werte zu vermitteln.
Die üblichen Preisstrategien durchschauen
In Kapitel 6 haben wir Ihnen die üblichen Methoden erklärt, wie Consultants ihre Preise gestalten. Dazu zählen der Stundensatz, die 200-Prozent-Regel, das Pauschalhonorar und das Vorschusshonorar. Wenn man allerdings die wahren Hintergründe der Preisgestaltung bei Beratungs- und Dienstleistungen verstehen möchte, kann es sehr aufschlussreich sein, sich die üblichen Preisstrategien in allen möglichen Branchen – nicht bloß bei Beratungsunternehmen – einmal genauer anzusehen.
 
e9783527642397_i0199.jpgAber keine Angst, Sie sollen jetzt nicht jedes Mal, wenn Sie als Consultant einen Preis für Ihre Dienstleistungen festlegen, alle vorhandenen Preisstrategien durchexerzieren. Wir empfehlen Ihnen allerdings, diese grundsätzlich bei der Preisgestaltung, die Sie für Ihr Unternehmen ins Auge gefasst haben, im Hinterkopf zu behalten. Sie haben ja bereits gemerkt, dass es viele verschiedene Methoden gibt. Sie müssen nun entscheiden, welche sich für Ihre Firma und Ihre Kunden am besten eignet.
 
Im Folgenden finden Sie die am häufigsten angewandten Berechnungsmethoden:
e9783527642397_coche.jpg  Kostenorientierte Preisbestimmung: Bei dieser Preisstrategie addieren Sie einfach alle Kosten, die Ihnen entstehen, wenn Sie eine Beratungsleistung erbringen. Dann rechnen Sie noch einen bestimmten Betrag hinzu, da Sie ja auch einen Gewinn machen wollen, und nennen die Zahl, die dabei herauskommt, als Preis. Bei dieser Methode werden Ihnen zwar auf jeden Fall alle Kosten erstattet, es wird aber nicht berücksichtigt, dass andere Consultants ihre Preise senken und Sie somit deutlich unterbieten könnten.
e9783527642397_coche.jpg  Nachfrageorientierte Preisbestimmung: Ihre potenziellen Kunden werden sehr wahrscheinlich schon eine Vorstellung davon haben, wie viel sie Ihnen für ein bestimmtes Produkt oder eine Dienstleistung zahlen sollten, weil sie in diesem Bereich eventuell schon Erfahrungen gemacht haben oder mit Kollegen gesprochen haben, die schon einmal einen Consultant beauftragt haben. Wenn Sie sich einmal ein wenig auf dem Markt umhören, können Sie herausfinden, welchen Preis Ihre potenziellen Kunden wohl zu zahlen bereit sind, und können den Preis für Ihr Angebot dann entsprechend festlegen.
e9783527642397_coche.jpg  Konkurrenzorientierte Preisbestimmung: Bei der konkurrenzorientierten Preisbestimmung ermitteln Sie die Preise Ihrer Konkurrenten, um Ihre eigenen Preise gestalten zu können. Wenn Sie die Daten Ihrer Mitstreiter erfasst haben, haben Sie drei Möglichkeiten:
• Sie gleichen Ihren Preis einfach eins zu eins an.
• Sie unterbieten ihren Preis, um selbst besser dazustehen.
• Sie nehmen für Ihre Dienstleistungen ganz bewusst etwas mehr als die Konkurrenz, um sich einen Hauch von Exklusivität zu verleihen.
e9783527642397_coche.jpg  Lockangebote: Diese Strategie haben Sie sicherlich schon im Supermarkt beobachtet, wenn Milch, Eier oder andere Grundnahrungsmittel zu einem sehr niedrigen Preis angeboten werden, weil man hofft, dass so Kunden ins Geschäft gelockt werden, von denen einige unweigerlich andere, teurere Produkte kaufen werden. Consultants machen häufig von Lockangeboten Gebrauch, wenn sie einige ihrer Produkte oder Dienstleistungen zu einem besonders günstigen Preis (oder kostenlos) anbieten, um bei einem Kunden, von dem sie sich in Zukunft weitere Aufträge erhoffen, den Fuß in die Tür zu bekommen. Ein Unternehmensberater könnte zum Beispiel anbieten, eine erste Beurteilung der Einstellungsprozedur des Kunden vorzunehmen und dafür nur einen geringen Betrag wie etwa 500 Euro zu verlangen. Die eigentliche Beratungsleistung, bei der eine Lösungsstrategie entwickelt und angewandt werden muss, wird den potenziellen Kunden dann später sehr viel mehr kosten.
e9783527642397_coche.jpg  Preisbestimmung nach Verlauf der Nachfragekurve: Diese Berechnungsmethode wird im Allgemeinen von Fabrikanten angewandt. Bei der Preisbestimmung nach Verlauf der Nachfragekurve bietet man ein neues Produkt zu einem relativ hohen Preis an, wenn die Nachfrage hoch ist. Wenn die Nachfrage schließlich abnimmt und die Herstellungskosten aufgrund der Massenproduktionsvorteile sinken, wird der Preis nach und nach reduziert, um für ein stetiges Kaufinteresse und Zusatzverkäufe zu sorgen.
e9783527642397_coche.jpg  Abschöpfungsstrategie: Stellen Sie sich vor, Sie als Consultant wären der Einzige, der eine bestimmte Dienstleistung anbieten würde, und dass Ihre Kunden, nachdem Sie davon erfahren haben, unheimlich gerne diese in Anspruch nehmen würden. Ob Sie es glauben oder nicht, so etwas kommt vor. Wenn dieser Fall eintritt, können Sie einen sehr hohen Preis für Ihre Beratung nehmen. Na ja, zumindest so lange, bis Sie Konkurrenz bekommen und deshalb Ihre Preise unweigerlich senken müssen.
e9783527642397_coche.jpg  Penetrationsstrategie: Stellen Sie sich einmal vor, Sie wollten einen stark umkämpften Markt erschließen und sich dort so schnell wie möglich einen großen Marktanteil sichern. Dazu müssen Sie die Preise der Konkurrenz stark unterbieten und gleichzeitig weit und breit dafür werben, dass potenzielle Kunden bei Ihnen die Beratung zu einem sehr günstigen Preis bekommen. Wenn Sie dann Geschäftsbeziehungen aufgebaut und sich einen festen Kundenstamm zugelegt haben, können Sie die Preise nach und nach erhöhen, bis sie schließlich genauso hoch sind wie die Ihrer Mitstreiter.
e9783527642397_coche.jpg  Gebrochene Preise: Weshalb wirkt ein Preis von 19,99 Euro auf viele Verbraucher weitaus niedriger als einer von 20,00 Euro? Man hat herausgefunden, dass bei einer Preisauszeichnung mit ungeraden Zahlen das Absatzvolumen zunimmt. Der Käufer meint aufgrund der ungeraden Zahl ein Schnäppchen zu machen. Was auch immer die Ursache dafür sein mag, eine solche Preisgestaltung führt zu Erfolg. Ein Consultant könnte zum Beispiel eine bestimmte Dienstleistung für 499 statt für 500 Euro oder für 9.999 statt für 10.000 Euro anbieten.
Näheres über die Preissetzung auf Basis des Käufernutzens
Diese Methode hat die Consulting-Branche innerhalb der letzten zehn Jahre im Sturm erobert. Bei der Preissetzung auf Basis des wahrgenommenen Käufernutzens macht man nichts anderes, als die eigenen Preise nach dem Nutzen auszurichten, den Kunden glauben, aufgrund der Dienstleistung zu erhalten. Man gestaltet den Preis also nicht anhand der Kosten, die bei der Bereitstellung entstehen.
 
Vier Faktoren beeinflussen, wie ein Kunde den Nutzen wahrnimmt:
e9783527642397_coche.jpg  Das Angebot an Consultants, die die erforderliche Arbeit erledigen könnten: Je mehr Consultants die jeweilige Dienstleistung anbieten, desto geringer ist der Nutzen in den Augen der Kunden.
e9783527642397_coche.jpg  Die Höhe der Nachfrage: Je größer die Nachfrage auf Kundenseite, desto höher wird der Nutzen der Consultants wahrgenommen, die die erforderliche Arbeit erledigen könnten.
e9783527642397_coche.jpg  Das Maß an Vertrauen: Je mehr ein Kunde einem Consultant vertrauen kann, dass dieser seine Versprechungen auch wahr macht, desto höher ist der wahrgenommene Nutzen.
e9783527642397_coche.jpg  Die Höhe des Risikos: Je mehr ein Kunde Ihnen aufgrund Ihrer früheren Leistung vertrauen kann, desto geringer wird er das Risiko einschätzen.
Nehmen wir zum Beispiel einmal an, Sie hätten sich als Consultant auf Energiesparmaßnahmen in der Industrie spezialisiert. Sie würden also Fabrikanten helfen, für die Arbeitsprozesse neue, effizientere Methoden der Energienutzung zu finden und diese umzusetzen. Zu diesem Zweck errichten Sie auf dem Firmengelände eventuell Energiegewinnungsanlagen (die sowohl Wärme als auch Strom erzeugen), nutzen verbesserte und leistungsfähigere Heizungs-und Beleuchtungsanlagen, die Prozesswärmerückgewinnung, Mess- und Regeleinrichtungen und vieles mehr.
 
Als Consultant könnten Sie sich nun für eine kostenorientierte Preisbestimmung entscheiden und für beide Phasen des Projekts jeweils eine Pauschale berechnen. Nach der ersten Phase würden Sie eine Beurteilung vornehmen und in der zweiten Phase eine Lösungsstrategie vorschlagen und bei der Umsetzung des daraus resultierenden Plans behilflich sein. In diesem Beispiel, in dem das Honorar sowohl Ihre Kosten deckt als auch für einen ansehnlichen Gewinn sorgt, könnte die erste Phase des Projekts 25.000 Euro und die zweite 50.000 Euro kosten.
 
Sie könnten sich aber auch dazu entschließen, den Preis auf Basis des wahrgenommenen Kundennutzens festzusetzen. Nehmen wir einmal an, Sie hätten sich die Arbeitsprozesse bei Ihren potenziellen Kunden genau angesehen und sind sich sicher, dass Sie für eine erhebliche Kostensenkung bei der Produktionsanlage sorgen könnten, und zwar in Höhe von jährlich 1,5 Millionen Euro während der nächsten zehn Jahre.
 
Da die Wahrnehmung des Kunden vom Nutzen Ihrer Arbeit nicht nur durch die Summe, die er sparen kann, beeinflusst wird, wird ihn die Prognose von jährlichen Einsparungen in Höhe von 1,5 Millionen Euro – was ja über zehn Jahre gerechnet 15 Millionen Euro ergibt – natürlich schlagartig hellhörig werden lassen. Und Sie können somit den Preis auf Basis des wahrgenommenen Kundennutzens festsetzen. Anstatt für die beiden Phasen des Consulting-Projekts insgesamt nur 75.000 Euro zu berechnen, könnten Sie sogar 500.000 Euro oder mehr verlangen, da Sie dem Kunden einen unheimlich hohen Nutzen verschaffen werden.
 
Und – welche Methode würden Sie lieber anwenden? Die kostenorientierte Preisbestimmung für 75.000 Euro oder die Basis des wahrgenommenen Kundennutzens für 500.000 Euro?
 
e9783527642397_i0200.jpgEs wird natürlich nicht einfach sein, den Kunden davon zu überzeugen, dass er den höheren Preis von 500.000 Euro zahlen soll, der auf Basis seines wahrgenommenen Nutzens ermittelt wurde. Ganz besonders schwierig wird es, wenn Ihr Kunde schon Angebote von anderen Consultants eingeholt hat, die nach der kostenorientierten Preisbestimmung vorgehen und deren Gesamtpreis sich eher im Bereich von 75.000 Euro bewegt. Was können Sie also tun, um bei Ihrem Kunden den Nutzen und nicht die Kosten in den Vordergrund zu rücken? Hier ein paar Tipps:
e9783527642397_coche.jpg  Seien Sie bereit, Ihrem Kunden den Wert Ihrer Arbeit zu verdeutlichen. Vielleicht weiß Ihr Kunde gar nicht, welche Vorzüge Sie ihm verschaffen könnten. Also müssen Sie es ihm erklären. Geben Sie alles genau an und betonen Sie die Vorteile hinsichtlich der Zeit- und Kostenersparnis, der optimierten Arbeitsabläufe, der Produktivitätssteigerungen, der Verlängerung der Zahlungsziele und so weiter. Vergleichen Sie diese Einsparungen mit der Alternative, nämlich der, dass Ihr Kunde überhaupt nichts unternimmt. Nehmen Sie sich die Zeit, das Nutzenversprechen Ihres Unternehmens auf einleuchtende und unwiderstehliche Weise und über verschiedene Wege wie Briefe, Telefonate oder im persönlichen Gespräch zu erläutern.
e9783527642397_coche.jpg  Rücken Sie die Leistung der Firma des Kunden in den Vordergrund, nicht die Ihrer eigenen. Falls Sie selbstständig sind, müssen Sie natürlich darauf achten, was unterm Strich für Sie herauskommt. Wenn Sie als Consultant aber versuchen, den Auftrag vom Kunden zu bekommen, indem Sie ihm den späteren Nutzen verdeutlichen, dann müssen Sie sich voll und ganz auf sein Unternehmen konzentrieren, nicht auf Ihr eigenes. Mit welchen Problemen hat er in erster Linie zu kämpfen? Was können Sie tun, um bei der Lösung zu helfen?
e9783527642397_coche.jpg  Betonen Sie die Vorteile der Preissetzung auf Basis des wahrgenommenen Kundennutzens. Wenn Sie sich pro Stunde bezahlen lassen, sind Ihrem Honorar eigentlich keine Grenzen gesetzt – außer natürlich durch den Projektetat. Die von Ihnen veranschlagte Stundenzahl kann man bestenfalls eine Schätzung nennen. Sie könnten ebenso gut mehr oder weniger Zeit benötigen, um das Projekt durchzuführen. Wenn Sie Ihr Honorar auf Basis des wahrgenommenen Kundennutzens festsetzen, werden Sie wahrscheinlich eine Pauschale angeben, die die notwendige Investition des Kunden begrenzt. Anders als in einem denkbaren Fall, in dem die Kosten für die geschätzte Stundenzahl des Consultants höher sind als die Gesamtkosten des Projekts, kann es hier keine unliebsamen Überraschungen geben. Ihr Kunde weiß vorher genau, wie viel er für Ihre Beratungsdienste ausgeben wird.
e9783527642397_coche.jpg  Schaffen Sie einen Anreiz, damit Ihr Kunde anbeißt. Viele Kunden sind an die altbewährte kostenorientierte Preisbestimmung gewöhnt, bei der ein Stundensatz berechnet wird. Daher widerstrebt es ihnen eventuell – oder sie sträuben sich sogar dagegen –, plötzlich einen Vertrag zu unterschreiben, bei dem die Preise auf Basis des wahrgenommenen Kundennutzens festgesetzt worden sind. Wenn Sie während des gesamten Verkaufsvorgangs den Nutzen, den Sie dem Kunden verschaffen werden, betont haben, sollte es Ihnen nicht so schwerfallen, Ihren Gesprächspartner umzustimmen. Vielleicht müssen Sie aber doch noch einige Anreize bieten, damit der Kunde statt des Stundensatzes die neue Methode akzeptiert. Denkbar wäre eine Garantie. Bei dem oben beschriebenen Fall könnten Sie zum Beispiel garantieren, dass Ihr Kunde – solange er Ihre Lösungsvorschläge umsetzt – jährlich mindestens 1,5 Millionen Euro an Energiekosten einsparen wird. Falls das nicht klappt, entfällt Ihr Honorar. Aller Wahrscheinlichkeit nach wird er bei solchen Garantien sehr gerne bereit sein, es mit Ihrer Art der Preissetzung zu versuchen.
 
 
e9783527642397_i0201.jpgFalls die Angebote der Konkurrenz weitaus niedrigere Preise und die gleichen Kundenvorteile bieten, werden Sie wohl nicht viel dagegen tun können. Ihre Konkurrenten haben eben noch nicht dieses Buch gelesen und sind noch nicht zu der Erkenntnis gelangt, dass eine Preisermittlung auf Basis des wahrgenommenen Kundennutzens der schlauere Weg ist. Wenn für Sie viel auf dem Spiel steht, sollten Sie nachprüfen, ob der Nutzen, den Ihre Mitstreiter erbringen möchten, wirklich identisch ist. Gibt es dort Abweichungen, müssen Sie darüber entscheiden, ob der Zusatznutzen in Ihrem Angebot wirklich den Preisunterschied wert ist. Möglicherweise können Sie Ihren Preis auch noch so anpassen, dass er den Zusatznutzen verdeutlicht.
 
 
Ratschläge, die Ihnen Millionen einbringen könnten
 
Alan Weiss, der Autor des Buches Million Dollar Consulting, gilt als Wegbereiter der Preissetzung auf Basis des wahrgenommenen Kundennutzens. Auf der Website seines Beratungsunternehmens Summit Consulting Group (englischsprachig, zu finden unter www.summitconsulting.com) hat er 40 Methoden veröffentlicht, mit denen Consultants ihr Honorar erhöhen beziehungsweise für eine gleich bleibende Höhe sorgen können. Hier eine Auswahl seiner Vorschläge:
e9783527642397_cochegrise.jpg  Ermitteln Sie gemeinsam mit dem Kunden den Nutzen.
e9783527642397_cochegrise.jpg  Legen Sie Ihr Honorar aufgrund des Nutzens, nicht aufgrund der Aufgabe fest.
e9783527642397_cochegrise.jpg  Machen Sie den Nutzen niemals am Zeitaufwand fest.
e9783527642397_cochegrise.jpg  Belassen Sie es nicht dabei, was der Kunde möchte. Finden Sie heraus, was er benötigt.
e9783527642397_cochegrise.jpg  Bieten Sie niemals von sich aus Möglichkeiten an, Ihr Honorar zu reduzieren.
e9783527642397_cochegrise.jpg  Wenn Sie doch einmal Ihr Honorar reduzieren müssen, verlangen Sie dafür eine Gegenleistung vom Kunden.
e9783527642397_cochegrise.jpg  Stellen Sie so früh wie möglich die Schlüsselfrage nach dem Arbeitsumfang: »Wie sehen Ihre Ziele aus?«
e9783527642397_cochegrise.jpg  Man berät besser einmal kostenlos als für ein niedriges Honorar zu arbeiten.
e9783527642397_cochegrise.jpg  Psychologisch gesehen, lässt ein höheres Honorar den Kunden auch an einen höheren Nutzen denken.
e9783527642397_cochegrise.jpg  Sie sollten immer bereit sein, eine Preisverhandlung abzubrechen.
Werden auch Sie in Zukunft Ihre Preise auf Basis des wahrgenommenen Kundennutzens festsetzen? Das ist gut möglich. Marktforschungen der Firma Kennedy Information haben ergeben, dass immer weniger Consultants projektbezogen oder nach Aufwand abrechnen und die Preisbestimmung anhand des wahrgenommenen Kundennutzens immer beliebter wird (auch wenn momentan lediglich fünf Prozent aller Consulting-Projekte mit dieser Methode abgerechnet werden). Egal für welchen Weg Sie sich entscheiden, wenn Sie den Kundennutzen in den Vordergrund stellen, können Sie sich auch hier von der Konkurrenz abheben und gleichzeitig Ihren Reingewinn erhöhen. Und das ist doch schon mal was, oder?
Erfolgshonorare und leistungsabhängige Preismodelle
Sind Sie bereit, einen Teil Ihres Honorars oder Ihr komplettes Honorar zu riskieren, falls Sie die versprochenen Ergebnisse nicht liefern können? Wenn Sie die Frage mit »Ja« beantworten können, dann sollten Sie einmal ein Erfolgshonorar oder ein leistungsabhängiges Preismodell ins Auge fassen. Bei beiden Methoden setzen Sie zwar einen Teil Ihres Honorars aufs Spiel (was das Risiko für den Kunden reduziert und somit Ihren Wert erhöht), die mögliche positive Preisentwicklung kann aber, falls Sie Ihre Versprechungen wahr machen, beträchtlich sein. Im Folgenden haben wir noch ein paar zusätzliche Informationen zusammengestellt, die Sie berücksichtigen sollten, wenn Sie diese Preismodelle in Betracht ziehen.
Auf Erfolgshonorare verlassen
Das Erfolgshonorar wird nur gezahlt, wenn Sie die vom Unternehmen versprochenen Ergebnisse liefern, sonst gehen Sie leer aus. Das ist natürlich recht riskant. Außerdem ist es ganz wichtig, dass Sie die Erfolgskriterien genau definieren. Wie genau sehen die versprochenen Ergebnisse aus? Wann haben Sie Ihre Schuldigkeit erfüllt, wann nicht.
 
e9783527642397_i0202.jpgBevor Sie sich auf ein Erfolgshonorar einlassen, sollten Sie sich ziemlich sicher sein, dass Sie die gewünschten Ergebnisse auch erbringen können. Wenn Sie nicht genügend Kunden haben, die das Honorar letztendlich auch bezahlen, wird es logischerweise nicht lange dauern, bis Sie pleitegehen. Überlegen Sie sich sorgfältig, ob Ihre Firma mit einem der herkömmlichen Preismodelle nicht besser beraten wäre.
 
Den Preis von der Leistung abhängig machen
Hier eine Idee: Warum machen Sie Ihren Preis nicht an einem Kriterium fest, mit dem sich eine Leistungssteigerung beim Kunden messen lässt? Ist Ihr Kunde beispielsweise aufgrund der Umsetzung Ihrer Lösungsvorschläge in der Lage, die doppelte Anzahl an Geräten zu produzieren, warum sollte er Ihnen dann nicht auch das Zweifache Ihres Honorars zahlen? Oder wie wäre es damit: Unabhängig von der Leistungssteigerung berechnen Sie eine Pauschale und bekommen ein zusätzliches »Belohnungshonorar», das anhand der erzielten Leistungssteigerung berechnet wird. Oder würden Sie nicht gerne 15 Prozent vom Nettogewinn Ihres Kunden als Honorar einstreichen?
 
Alle oben beschriebenen Ansätze sind Beispiele für leistungsabhängige Preismodelle, bei denen ein Teil des Honorars vom Ausmaß Ihres Erfolgs bestimmt wird. Im Folgenden finden Sie einige der üblichen Kriterien, mit denen man den Erfolg oder eben auch den Misserfolg in Zahlen ausdrücken kann:
e9783527642397_coche.jpg  Produzierte Stückzahl pro Stunde
e9783527642397_coche.jpg  Wöchentlicher Umsatz
e9783527642397_coche.jpg  Monatliche Ausgaben
e9783527642397_coche.jpg  Arbeitsunfälle
e9783527642397_coche.jpg  Anzahl der funktionierenden Kundenanlagen
e9783527642397_coche.jpg  Höhe der Mitarbeiterfluktuation
 
e9783527642397_i0203.jpgWenn Sie dem Kunden ein leistungsabhängiges Preismodell vorschlagen (oder er es Ihnen anbietet), müssen Sie genau wie beim Erfolgshonorar ziemlich sicher sein, dass Sie Ihre Versprechungen wahr machen werden. Falls Sie sich als Consultant erst noch Ihre Sporen verdienen müssen und noch nicht auf eine lange Reihe erfolgreicher Projekte zurückblicken können, anhand derer Sie die Entscheidung treffen könnten, sollten Sie es wohl besser lassen. War Ihre Leistung dagegen bis jetzt konstant und vorhersehbar und Sie können außerdem das mögliche Risiko minimieren, dann ist das leistungsabhängige Preismodell für Sie und Ihr Beratungsunternehmen vielleicht genau das Richtige.
 
Eine letzte Sache müssen wir in diesem Kapitel aber noch anfügen, bevor unser Computer anfängt zu streiken: Sie müssen sich ziemlich sicher sein, dass Sie und Ihr Kunde sich sowohl auf die Kriterien zur Messung der Leistung einigen als diese auch messen können. Wir empfehlen Ihnen dringend, solche Kriterien zu wählen, die unkompliziert und nachweisbar sind, die regelmäßig erfasst werden und bereits beiden Seiten bekannt sind. Denn dann kann das Projekt einwandfrei ablaufen, und Sie werden sich eher auf die Ergebnisse einigen können.
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