V
Vor dem Einschlafen ging sie alles mit ihm durch. Sämtliche Ereignisse. Alle. Er lag neben ihr in der Dunkelheit, hörte zu’ und dämmerte langsam ein.
»Morgen«, sagte er immer wieder flüsternd. »Ich habe alles genau überlegt. Alles läuft nach Plan. Es ist vorbei. Wir sind nun in Sicherheit. Schlaf jetzt. Wir lieben einander, und morgen ist Zeit genug.«
Aber Katie konnte nicht einschlafen trotz der neuerwachten Hoffnung, die keine bloße Hoffnung mehr war. Ihr Verstand tanzte und hüpfte, wollte einschlafen und wurde wieder hellwach. Und als endlich der Schlaf kam, war es kein guter Schlaf.
Sie warf sich hin und her und träumte. David, im Auto durch das Gewitter fahrend. David im Kampf gegen das Unwetter, auf dem Weg zu ihr. Sie streckte die Hand aus und berührte den Körper neben sich, eia warmer junger Körper.
Und doch konnte seine Gegenwart sie nicht beruhigen. Immer wieder kam der Traum: David, der vergeblich gegen das Unwetter ankämpfte, gegen eine verborgene Kraft. Und dann verfehlte er noch die Abzweigung, fuhr zurück, und verfehlte sie abermals.
Es regnete in Strömen. Er konnte nichts sehen. Wieder verfehlte er die Zufahrt zum Dorf, jene geheime Tür in einem finsteren Korridor der Träume, einen Weg, den man nur einmal findet, ein einziges Mal, und der zum Frieden führt.