40
Das letzte Mal war Belsey um fünf Uhr morgens auf dem Heimweg von einer großen, teuren Party in den Docklands gewesen. Damals waren sie ihm eindrucksvoller erschienen, die kalte Raffinesse hatte seiner seelischen Verfassung entsprochen. Als er jetzt durch die abendliche Stille von Canada Water fuhr, war die Kälte zwar noch da, aber nichts mehr von dem Glamour. Überreste der kommerziellen Docks hatten überlebt, aber der Großteil dieser Welt war zerstört. Mehr als ein halbes Jahrhundert später hatte man das Gefühl, als sei die Gegend immer noch verwüstet vom German Blitz, leer und wie betäubt. Das Licht von Straßenlaternen spiegelte sich in eingekerkerten Flusskarrees. Vom gegenüberliegenden Wapping starrten die in Apartmentblocks umgewandelten Lagerhäuser herüber. Endlos erstreckten sich die Tempeltürme am mysteriösen Luxus des Wassers. Belsey fragte sich, was ihn erwartete.
Der pompöseste inmitten einer Traube protziger Türme war der, in dem Gilman wohnte. Er hieß Sand Wharf. Einen eisernen Flaschenzug hatte man erhalten: Rot lackiert hing er über der Einfahrt in die Tiefgarage. Belsey ließ den Peugeot auf der Straße stehen. Ein Concierge winkte ihn durch zu den Aufzügen, die innen vollkommen verspiegelt waren. Belsey ließ sich in den zehnten Stock bringen und klopfte. Vier Schlösser wurden entriegelt. Es klang wie ein Handschlag. Schließlich öffnete Gilman auf Kettenlänge die Tür und schaute ausdruckslos durch den Spalt.
»Ich bin ein Freund von Ajay Khan. Ich glaube, er hat Ihnen gesagt, dass ich vorbeikomme. Wir können uns, glaube ich, gegenseitig behilflich sein.«
Die Synapsen verschalteten sich. Ein wildes Lächeln erhellte das Gesicht des Fondsmanagers. Die Tür schloss sich und schwang dann auf.
»Nick, richtig? Gott sei Dank. Kommen Sie rein.« Gilman trug eine Laufweste, Shorts und Turnschuhe. Er war auf jene alterslose Art attraktiv, wie es bei blonden Menschen manchmal der Fall ist, die aber mit dem Material, aus dem sie gemacht sind, nicht besonders vorsichtig umgehen. Er hatte ein Handtuch um die Schultern und schwitzte stark. Er führte Belsey ins Wohnzimmer, wo in der Mitte eine Rudermaschine auf den nackten Holzdielen stand. Belsey erschrak, als er eine Kalaschnikow auf dem schwarzen Ledersofa sah. Die Jalousien waren heruntergelassen, der Geruch von Deodorant hing in der Luft. Von einem Haufen vollgekritzelter A4-Seiten auf einem Beistelltisch aus Glas waren ein paar Blätter auf den Boden gerutscht.
»Herzlich willkommen«, sagte Gilman. Er ließ sich auf das Sofa fallen, nahm die Kalaschnikow und legte sie sich in den Schoß. »Kein Grund, nervös zu werden.«
»Tja, dass ich ein klein wenig beunruhigt bin, werden Sie mir doch zugestehen?«
Gilman lachte. Belsey sah ihm fest in die Augen. Starr und bleich. Er sah aus wie jemand, der seine Tagesration Benzodiazepin noch nicht eingeworfen hatte.
»Das ist ein Stück Geschichte.« Gilman strich mit seinen langen, schmalen Fingern über den Lauf. »Haben Sie mal mit so einer geschossen?«
»Seit Leningrad nicht mehr. Darf ich mal?«
Gilman gab ihm das Gewehr.
»Die hat in der Roten Armee gedient, hat den Afghanistankrieg mitgemacht und den Aufstand der Taliban. Das ist eine Geschichtsstunde in Stahl.«
»Wo haben Sie die her?«
»Kann ich Ihnen nicht sagen.«
Belsey versuchte, sich die Lieferkette der Waffe vorzustellen. Vielleicht hatte er sie über Kokaindealer bekommen, der neben den Geldwäschern wichtigsten Verbindung der City zur Unterwelt. Oder ein paar findige Männer machten ein Bombengeschäft daraus, AK-47-Sturmgewehre an desillusionierte Fondsmanager zu verkaufen – wie die Koreaner, die mit Kisten voller Regenschirme anrückten, wenn das Wetter schlechter wurde.
»Ein herrliches Stück«, sagte Belsey.
Er entfernte das Magazin, nahm den Sicherungshebel ab, zog den Bolzen zurück und warf die noch verbliebene Patrone aus. Er legte Magazin und Patrone auf den Tisch und gab Gilman die entladene Waffe zurück.
»Ich halte mich nie mit einem Banker und einem geladenen Sturmgewehr im selben Raum auf. Ist eins meiner wenigen Prinzipien.«
Gilman verzog das Gesicht. »Ich bin kein Banker.«
»Aber fast.«
Belsey zog sich einen Sitzsack heran und setzte sich. Er sah, dass neben dem Sofa eine Dose Maximuscle-Proteinpulver und mehrere Blisterpackungen Tabletten lagen. Der Raum verströmte den süßlichen Geruch einer Krankenstation.
»Sie sind also Detective«, sagte Gilman.
»Richtig. Ich hab gehört, Sie haben Ihren Job verloren.«
Gilman lachte. »Ich war der Job. Ich hab mich verkalkuliert.«
»Sie haben alles zu Geld gemacht.«
»Das Spiel war aus. Alles Heilige wurde entweiht, alles Ständische und Stehende verdampfte.«
Er zielte mit der leeren Waffe auf die gläserne Dachterrassentür.
»Oder floss in neue Investitionen«, sagte Belsey.
»Was meinen Sie?«
Gilmans Handy klingelte. Er schaute auf das Display und schaltete es aus.
»Ich frage mich, wohin das alles verschwunden ist.«
»Wohin was verschwunden ist?«
»Das, was Ihnen geblieben ist. Das Bargeld, das Sie noch rausgeschlagen haben.«
»Das frage ich mich auch.« Gilman nahm das Handy wieder in die Hand und rieb mit dem Daumen über das Display, als müsste dort jeden Augenblick die Botschaft erscheinen, auf die er wartete. »Wissen Sie, was ein Potlatch ist?«
»Nein, keine Ahnung.«
»Das ist ein Ritual, das es überall auf der Welt gibt, aber vor allem bei den Indianern in Nordamerika. Feindliche Stämme veranstalten Feste, bei denen sie versuchen, sich gegenseitig zu beeindrucken, indem sie die verschwenderischsten Geschenke zerstören, die sie sich leisten können. Das ist Ausdruck ihrer Ehre. Das Geschenk kann alles Mögliche sein: Tierfelle, oder dass sie ihr eigenes Dorf niederbrennen oder all ihre Sklaven töten. Das ist das Geschenk.«
»Interessant.«
»Ernsthaft.«
»Es war nicht alles Bargeld, richtig?«, sagte Belsey. »Ein Teil wurde reinvestiert.«
»Wie kommen Sie darauf?«
»Alexei Devereux.«
Gilman stand auf und ging mit der Kalaschnikow ins Zimmer nebenan. Belsey hörte, wie das Schloss eines Metallschrankes einrastete. Belsey hob eine der beschriebenen Seiten vom Boden auf, konnte aber kein Wort entziffern. Unter dem Papierhaufen lag eine rote Hardcoverausgabe von Plutarchs Alexander-Biografie. Er legte die Blätter wieder auf den Boden. Gilman kam ohne die Waffe zurück und setzte sich.
»Was geht hier vor?«, fragte Belsey.
Gilman blätterte ein paar eselsohrige Seiten aus dem Papierhaufen durch. Plötzlich schien er vergessen zu haben, wonach er suchte, und starrte das Durcheinander an.
»Ich schreibe gerade ein Buch«, sagte er. »Die Geschichte von Krieg und Rausch.« Er schaute auf, als erwartete er, dass Belsey zu lachen anfing. Als er sah, dass Belsey nicht lachte, fuhr er fort. »Meine These ist, dass man die Geschichte des Krieges nicht verstehen kann, wenn man nichts über Drogen weiß. Und zwar nicht nur die Kriege der jüngsten Vergangenheit. Alexander der Große und seine Soldaten waren tagtäglich betrunken. Das waren Schnapsnasen. Die haben die ganze damals bekannte Welt erobert und haben es wahrscheinlich gar nicht mitbekommen. Die Azteken haben in den Tagen vor der Schlacht Pulque getrunken – das ist ein aus der Kaktuspflanze gewonnenes Bier. Die Skythen, die barbarischsten Scheißkerle der Geschichte, waren schwer, wirklich schwer auf Haschisch. Kein Scheiß. Und achtzig Prozent der afghanischen Sicherheitskräfte heute sind heroinsüchtig. Die Geschichte ist ein einziger Kater. Achtzig Prozent … Das will ich Ihnen klarmachen, Nick. Ich darf Sie doch Nick nennen, oder? Sie scheinen mir ein intelligenter Bursche zu sein. Ich möchte, dass Sie das Buch lesen. Ihre Meinung interessiert mich.«
»Hört sich gut an. Wie wär’s denn mit einem Buch über Alexei Devereux?«
»Warum?«
»Das würde ich wirklich gern lesen.«
»Sind Sie deshalb gekommen? Wird gegen ihn ermittelt?«
»Wenn gegen ein Unternehmen namens AD Development ermittelt würde, welche Schweinereien würden dabei über Sie herauskommen?«
»Wie kommen Sie darauf, dass mich diese Firma überhaupt interessiert?«
»Weil Sie über sie Bescheid wissen. Sie haben mal groß getrommelt für den Laden. Einmal Alex, immer Alex, stimmt’s nicht?«
»Devereux ist die Zukunft. Jeder liebt die Zukunft.« Gilman lächelte.
»Und wie sieht die aus?«
»Da müssen Sie den Meister schon selber fragen.«
Belsey stand auf und ging zum Fenster. Er hob eine Lamelle der Jalousie.
»Lassen Sie das«, sagte Gilman.
Der Blick reichte bis zum Surrey Quays Shopping Centre und über den schwarzen Fluss bis zur Isle of Dogs. Die Gegend hatte mächtig zu strampeln, um ihren hohen Preisen gerecht zu werden. Eigentlich blickte man auf eine Spielzeugstadt, auf deren dunklen, verlassenen Plätzen nur die Geister eines Gemeinwesens wandelten. Es war an der Zeit, den Fondsmanager ein bisschen aufzuscheuchen.
»Sie können mir nichts über Devereux sagen, weil Sie mit Leerverkäufen von AD-Aktien jongliert haben. Sie wussten, dass er bankrott war, dass die ganze Sache den Bach runterging. Ein Freund bei der Finanzaufsicht sagt mir, dass Sie die halbe Square Mile übers Ohr gehauen haben.«
Gilman lachte. »Sie sind klasse.« Aber seine Nerven waren angespannt. Er stand neben Belsey am Fenster. Sein Handy klingelte. Er schaltete es aus. »Das sagt also die Finanzaufsicht? Ich bin anderer Meinung.«
»Was steckt hinter dem Projekt Boudica? Das war doch überall das große Thema, stimmt’s?«
»War es das?«
»Und ob«, sagte Belsey. »Man konnte nicht ins Pitcher and Piano gehen, man konnte in keinem All Bar One auf die Toilette gehen, ohne dass darüber geredet wurde. Überall waren Devereux und sein Londoner Projekt Gesprächsthema.« Belsey öffnete die Terrassentür und trat ins Freie. Er klopfte gegen das Fenster. »Haben die Wohnungen hier alle kugelsichere Scheiben?«
»Würden Sie bitte wieder reinkommen?«, sagte Gilman. Belsey versuchte die Lage zu deuten. Er ging wieder hinein und schloss die Tür. »Hören Sie zu, Nick. Ich sitze auf dem Trockenen. Haben Sie was dabei?«
»Nein, aber das Problem wäre in ein paar Minuten zu lösen.«
»Wenn Sie das ermöglichen könnten.« Er hob die Maximuscle-Dose vom Boden auf, schraubte den Deckel ab und schaute hinein. Belsey sah dicke Geldbündel. Gilman schraubte den Deckel wieder zu.
»Kein Problem … Wenn Sie reden«, sagte Belsey.
»Ich rede doch. Ich hab schon seit Urzeiten nicht mehr so viel geredet. Ein herrliches Gefühl.«
Belsey setzte sich wieder. »Haben Sie ihn kennengelernt?«
»Wen?«
»Devereux.«
»Niemand kennt ihn.«
»Was hat er vor?«
»Glücksspiel, Pferderennen, Casinos. Ich glaube, er will in jeder Stadt ein Casino aufmachen. Nicht nur Casinos, ganze Erholungs- und Freizeitzentren. Wissen Sie, was George Bernard Shaw gesagt hat? Glücksspiel verheißt den Armen, was bei den Reichen der Besitz erledigt.« Gilman lächelte verschlagen. »Man bekommt etwas für nichts.«
»Wie bei Verbrechen.«
»Ich glaube, Devereux würde das Verbrechen legalisieren, wenn er könnte. Mit dem Glücksspiel kommt er dem so nahe wie möglich. Er sagt, Glücksspiel wird das Heroin des einundzwanzigsten Jahrhunderts. Er schätzt, dass es 2030 in all den neuen Wüsten der Welt fünfzehn Las Vegas geben wird, die genauso groß und genauso profitabel sind. Viele seiner Glücksspiel-Webseiten werden von Turkmenistan aus betrieben. Das ist die Basis seines Imperiums, aber das Sahnehäubchen sind die Rennbahnen. Er veranstaltet Nachtrennen in der Wüste, auf Industriebrachen, im Umkreis von Indianerreservaten. Eine seiner exzentrischeren Ideen war die von Pferderennen in Gaspipelines. Er filmt die Rennen und überträgt sie. Er hatte auch ein großes Projekt für London in Arbeit. Ein Typ, der Pierce Buckingham heißt, wollte für einen Anteil das Geld auftreiben. Das habe ich zumindest gehört. Das ist die ganze Geschichte. Er wollte die richtigen Leute zusammenbringen.«
»Wer ist das?«
»Pierce? Ein Mittelsmann, ein schmieriger Schnösel. Er arrangiert Hochzeiten. Normalerweise findet man ihn im Les Ambassadeurs in Mayfair. Da macht er einen auf Playboy, hält sich für unantastbar. Ich war mal auf einer Party in seinem Haus. Er hatte Pornostars eingeladen und einen Schlangenbeschwörer engagiert. Vor ein paar Jahren hat er sich als Finanzberater etabliert, speziell für betuchte Privatkunden, die auch eine Scheibe vom London-Kuchen abhaben wollten.«
»Wofür, glauben Sie, sollte Pierce Buckingham das Geld auftreiben?«
»Keine Ahnung. Es war von einer französischen Firma die Rede, die da einsteigen wollte. Wenn Pierce den Einsatz nicht auftreiben könnte, sollte die ganze Sache nach Frankreich gehen. Also hat er Dampf gemacht. Er hat sich an seine alten Freunde vom Hong Kong Gaming Consortium gewandt. Die könnten fünf Milliarden in den Sand setzen und würden gar nicht merken, dass die Kohle weg ist.«
»Angenommen, ich müsste jemandem Einzelheiten über Devereux’ Projekt liefern, was könnte ich dem sagen?«
»Weiß ich nicht. In der Hinsicht war Pierce extrem zugeknöpft.«
»Warum?«
»Besondere Empfindlichkeiten hier vor Ort.«
»Was heißt das?«
»Die Menschen. Vernünftige Menschen, arme Menschen. Ich weiß es nicht.«
»Hat er das Geld zusammenbekommen?«
»Ja, das Geld war da. Das Hong Kong Gaming Consortium hat zugeschlagen, Geld ohne Ende. Das Konsortium wurde letztes Jahr von Prinz Faisal Bin Abdul Aziz aufgekauft. Er leitet die Saud International Holdings, den größten Investmentfonds der saudischen Regierung. Seiner Frau hat er zum Geburtstag zwei Kampfjets geschenkt, und mit dem Wechselgeld hat er sich das teuerste Anwesen von Riad hingestellt. Als der Prinz in den Glücksspielmarkt einsteigen wollte, hat Buckingham für ihn den Kauf des Dream City Casinos auf Macao ausgehandelt. Unfassbar. Dann hat er die Übernahme einer italienischen Glücksspielgruppe namens Gioco Digitale eingefädelt. Aber das war erst das Sprungbrett. Jeder wusste das. Damit hatte er seinen Fuß in der Tür zum europäischen Markt. Sie hatten London im Visier. Prinz Faisal hält London für den Nabel der Welt. Und er hält Pierce Buckingham für ideal, weil er blaue Augen hat und hinterhältig ist.«
»Und Sie haben keine Ahnung, was er und Devereux vorhatten?«
»Nicht die geringste. Ich dachte, es hat was mit Immobilien oder Sport oder ein bisschen von beidem zu tun.«
»Warum gehen Sie nicht ans Telefon?«
Gilman stöhnte und streckte sich. »Wie viel können Sie mir besorgen?«
»Kommt drauf an. Wie wär’s, wenn Sie mir Buckinghams Adresse verraten?«
»Nichts leichter als das.« Gilman setzte sich auf und kritzelte etwas auf die Rückseite eines Immobilienmagazins. Er riss sie ab und gab sie Belsey. Queen’s Gate Mews 4, eine Straße im Postbezirk SW7. Belsey steckte die Adresse ein und ging ein letztes Mal zum Fenster.
»Wie viel wollen Sie?«, fragte Belsey.
»Alles, was Sie kriegen können.« Er trommelte mit den Fingern auf die Dose.
»Geben Sie mir eine Stunde. Mal sehen, was ich tun kann.« Belsey schaute sich noch einmal in der Wohnung um und ging dann. Er drückte auf den Liftknopf. Etwas sagte: Verschwinde aus London. Es sagte: Schau in den Spiegel, du kannst darin verschwinden. Vielleicht konnte er Jockey werden. Er versuchte sich vorzustellen, wie das wäre, wenn er in der Wüste auf einem Pferd durch die Nacht jagte.
Gilmans Tür ging auf. Er beugte sich in den Gang, schaute nach links und rechts und rief dann:
»Dieses Projekt Boudica, Nick, was ist das jetzt?«
»Keine Ahnung«, sagte Belsey, ohne sich umzudrehen.
»Wenn Sie es rausfinden, sagen Sie mir Bescheid?«
»Natürlich.«
»Wenn’s losgeht, okay? Und wenn’s geklappt hat, okay?«
Der Lift kam. Die Türen glitten auf, und Belsey ging hinein.