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Fünfundwanzig

Die beiden Taucher vom THW waren durch ein langes Seil mit den Männern am Ufer verbunden. Zentimeter für Zentimeter suchten sie den Boden des Altrheins ab.

Diese Stelle hatte Hermans ihnen gezeigt. Hier hatte er die Brechstange ins Wasser geworfen, von der Griethausener Brücke aus, etwa in der Mitte.

Es war ein nebliger, grauer Morgen, und die Feuchtigkeit kroch einem in die Kleider.

Toppe vergrub seine Hände in den Hosentaschen.

«Astrid macht sich wirklich gut, nicht wahr? Vielleicht kann sie nach ihrer Prüfung ja bei uns anfangen. Wir könnten so jemanden gut gebrauchen.»

Van Appeldorn nickte nur und betrachtete stumm die bisherige Ausbeute der Tauchaktion: sieben Fahrräder, ein Mofa, zwei verrostete Fässer, neun Brechstangen in den unterschiedlichsten Stadien der Oxidation.

Berns würde begeistert sein.

Man hörte ein lautes Plätschern, und einer der beiden Taucher hastete ans Ufer, so schnell es seine Flossen erlaubten.

Er riss sich die Maske vom Gesicht und erbrach sich knapp vierzig Zentimeter neben Toppes linkem Fuß ins Gras.

«Was ist denn los?», fragte van Appeldorn. «Fleischrolle spezial gegessen?»

Der Mann schnappte nach Luft, dann wischte er sich mit dem Handrücken über den Mund.

«Da unten hängt einer fest», stammelte er. «In einem alten Kahn, und zwar schon länger.»

Toppe stöhnte laut. «Nicht schon wieder eine Leiche!»

«Und die hier dürfte noch schöner sein als die letzte.» Van Appeldorn grinste. «Hier gibt es nämlich Aale, Helmut, jede Menge Aale.»