VORWORT

imageer auf der PGA-Tour gegen die weltbesten Golfspieler bestehen will, muss in geistiger und körperlicher Höchstform sein. 2009 war meine Kondition so gut, dass ich in 24 von 25 Turnieren den Cut schaffte, den 16. Platz auf der PGA Money List belegte und für mein Land im siegreichen U.S. President’s Cup Team spielen durfte. Für solche Ergebnisse und dieses konstant hohe Leistungsniveau muss mein Golfspiel in jeder Beziehung auf Topniveau laufen.

Die auffälligste Änderung im Profigolf der vergangenen zehn Jahre ist die Notwendigkeit für den Golfspieler, körperlich topfit zu sein. Das mobile Fitnessstudio der PGA-Tour erfährt jährlich mehr Zulauf von Golfprofis, die ihre körperliche Leistungsfähigkeit erhalten oder gegenüber ihren Kollegen erhöhen wollen. Seit ich vor einigen Jahren begann, mit meinem guten Freund Dr. Craig Davies zusammenzuarbeiten, schenke ich den Komponenten Fitness, Ernährung und den physischen Abläufen meines Golfspiels mehr Aufmerksamkeit. Während der Turnierwochen achte ich auf ein effektives, 30-minütiges Aufwärmen direkt vor den Turnieren und auch vor den vorausgehenden Trainingseinheiten. Dazu rechne ich täglich nach dem Spiel Zeit ein für Fitnesstraining und vorbeugende Physiotherapie. Mein Wochenprogramm während der Turniersaison dient sowohl der Leistungssteigerung wie der Vorbeugung von Verletzungen. Wie jeder weiß, ist Golf eine repetitive und anstrengende Sportart, die den Körper ziemlich beanspruchen kann, wenn man sich nicht angemessen vorsieht. Nicht selten bringt sich mindestens ein Mitspieler in einem Vierer mithilfe von Schmerzmitteln durch die Runde, egal ob man sich im Profi- oder Amateurbereich bewegt. Wer achtsam mit seinem Körper umgeht, sollte so etwas nicht nötig haben.

Fitnesstraining während der Turniersaison ist sehr wichtig, doch echte Verbesserungen meiner körperlichen Leistungsfähigkeit erziele ich in der Zeit danach und davor. Ich denke, dass dieses Konzept sowohl für Profis wie für Amateure wertvoll ist, insbesondere für Golfspieler, die in kälteren Regionen leben und im Winter nicht spielen können. Die Nebensaison ist der ideale Zeitpunkt, um sich auf die körperliche Fitness zu konzentrieren und durch positive Veränderungen kurz- und langfristig das eigene Spiel zu verbessern.

Golf Anatomie unterteilt die verschiedenen Trainingsfelder (Gleichgewicht, Beweglichkeit, Stabilität, Funktionskraft und Schnellkraft) und Übungen zur Verletzungsprävention auf ideale Weise in verständliche Übungseinheiten. Ich arbeite nun schon seit mehreren Jahren mit Dr. Craig Davies zusammen, und viele der Übungen in diesem Buch habe ich bereits in meinem Training angewendet. Wichtig ist es, dabei auf eine präzise Ausführungsform zu achten und sie sorgfältig und konzentriert durchzuführen. Diese Übungen sind es, die mein Spiel verbessert haben – und die das Spiel jedes Golfers optimieren können.

Hunter Mahan