Kapitel 5: Der Mond und seine besondere Bedeutung

Abt Knauer war – wie jeder Gelehrte seiner Zeit – davon überzeugt, dass jegliches Geschehen auf der Erde mit dem Mond eng in Zusammenhang steht. Der Mond war für Knauer sogar der wichtigste „Planet“. Er hat damit durchaus nicht falsch gelegen: Gibt es doch eine ganze Reihe von Phänomenen auf unserer Erde, die sich auf den Mond und seine Kraft zurückführen lassen. Unser nächtlicher Begleiter ist neben der Erdrotation und Anziehungskraft der Sonne ausschlaggebend dafür, dass es Ebbe und Flut gibt. Der Mond zieht das Wasser nicht in einer geraden Linie von der Erde fort. Es bildet sich vielmehr ein Wasserberg auf der dem Mond zugewandten Erdseite. Ein zweiter solcher „Berg“ entsteht auf der gegenüberliegenden Seite – als Ergebnis der Erdbewegung in Verbindung mit den Anziehungskräften zwischen Sonne und Erde. Diese beiden Wasserberge umwandern den Erdball; und außerdem dreht sich unser Globus auch noch um die eigene Achse – so entstehen Ebbe und Flut. Schon deshalb wird dem Mond die Kraft zugeschrieben, die Aussaat, das Wachstum und die Ernte mitzubestimmen.

Unsere Vorfahren haben das natürlich auch beobachtet. Sie entdeckten außerdem, dass sich bei Vollmond noch ganz andere Kräfte entwickeln: Springfluten etwa entstehen stets nur bei vollem Mond. Doch der Mond beeinflusst nicht nur die Gezeiten, sondern wirkt sich noch auf andere Weise auf uns und unser Tun ein. Mediziner wissen, dass bei Vollmond viele Menschen unruhig schlafen, es werden mehr Kinder geboren, Unfälle häufen sich. In bestimmten Zeiträumen, die mit dem Mondzyklus in Zusammenhang stehen, verlaufen Wundheilungen schlechter oder besser. Operationen zum Beispiel sollte man stets bei abnehmendem Mond durchführen lassen: Dann tritt weniger Blut aus dem Körper aus.

Früher wurden Aussaat und Ernte ganz selbstverständlich nach dem Lauf des Mondes abgestimmt; denn je nachdem, in welcher Phase er dabei stand, gab es gute und reichhaltige Ernte – oder Missernte. Nach alter Überlieferung haben bestimmte Kräuter und Pflanzen mehr Heilkräfte, wenn sie zu bestimmten Mondphasen geerntet werden. Das Wetter wird vom Mond genauso beeinflusst wie Gesundheit und Krankheit, wie Schönheit und Haushalt. Für Abt Knauer waren diese Dinge Selbstverständlichkeiten – leider geriet das alte Wissen im Zuge der modernen Forschung in Vergessenheit. Zum Glück nicht gänzlich: Manche der alten Überlieferungen haben Bestand bis in unsere Tage hinein.

Die vier Mondphasen

Man unterscheidet prinzipiell vier Phasen, die der Mond durchläuft – in jeweils etwa 28 Tagen, also jeden Monat aufs Neue. Je nachdem, wie der Mond steht, ob er abnimmt oder zunimmt, ob Vollmond oder Neumond herrscht – stets ist die Wirkung auf Mensch und Natur eine andere:

  • Zunehmender Mond: Dieser Mondzyklus dauert etwa 13 bis 14 Tage.
  • Vollmond: Das ist die Zeit, in welcher der Mond seine Richtung ändert von zu- nach abnehmend.
  • Abnehmender Mond: Im Laufe von 14 Tagen wird die Mondsichel immer dünner.
  • Neumond: Der Mond ist jetzt nicht sichtbar.

Nachstehenden sehen Sie die einzelnen Mondphasen. Auf einen Blick erkennen Sie, wann der Mond in welchem Zeichen steht und wann Voll- oder Neumond zu erwarten sind:

  • Für den Widder gilt: Neumond im April, abnehmender Mond von April bis Oktober, Vollmond im Oktober, zunehmender Mond von Oktober bis April.
  • Für den Stier gilt: Neumond im Mai, abnehmender Mond von Mai bis November, Vollmond im November, zunehmender Mond von November bis Mai.
  • Für den Zwilling gilt:  Neumond im Juni, abnehmender Mond von Juni bis Dezember, Vollmond im Dezember, zunehmender Mond von Dezember bis Juni.
  • Für den Krebs gilt: Neumond im Juli, abnehmender Mond von Juli bis Januar, Vollmond im Januar, zunehmender Mond von Januar bis Juli.
  • Für den Löwen gilt: Neumond im August, abnehmender Mond von August bis Februar, Vollmond im Februar, zunehmender Mond von Februar bis August.
  • Für die Jungfrau gilt: Neumond im September, abnehmender Mond von September bis März, Vollmond im März, zunehmender Mond von März bis September.
  • Für die Waag gilt: Neumond im Oktober, abnehmender Mond von Oktober bis April, Vollmond im April, zunehmender Mond von April bis Oktober.
  • Für den Skorpion gilt: Neumond im November, abnehmender Mond von November bis Mai, Vollmond im Mai, zunehmender Mond von Mai bis November.
  • Für den Schützen gilt: Neumond im Dezember, abnehmender Mond von Dezember bis Juni, Vollmond im Juni, zunehmender Mond von Juni bis Dezember.
  • Für den Steinbock gilt: Neumond im Januar, abnehmender Mond von Januar bis Juli, Vollmond im Juli, zunehmender Mond von Juli bis Januar.
  • Für den Wassermann gilt: Neumond im Februar, abnehmender Mond von Februar bis August, Vollmond im August, zunehmender Mond von August bis Februar.
  • Für die Fische gilt: Neumond im März, abnehmender Mond von März bis September, Vollmond im September, zunehmender Mond von September bis März.

Für noch genauere Bestimmungen sollten Sie sich einen Mondkalender zulegen. Man bekommt ihn in jeder Buchhandlung und natürlich auch im Internet.

Der Blick auf den Mond – eine Wettervorhersage

Dem Mond wird von alters her die Kraft zugeschrieben, Aussaat, Wachstum und Ernte mitzubestimmen. Dieser ewige Kreislauf der Natur wird jeden Monat aufs Neue vom Mond symbolisiert. Abt Knauer hat in seinen langjährigen Beobachtungen herausgefunden, wie sich das Wetter zusammen mit dem Mond verändert. Und jeder Landwirt kann auf ähnliche Erfahrungen zurückgreifen. Sie sollten sich dieses alte Wissen zunutze machen:

  • Wenn der Mond untergeht, zieht Sturm auf.
  • Steigt ein großer, roter Mond zwischen Wolken auf, kann man einen halben Tag später mit Regen rechnen.
  • Zeigt sich während des Sonnenuntergangs ein großer Mond, und sieht er nicht trübe, sondern leuchtend aus, so wird das Wetter für Tage hinaus schön und klar.
  • Hat der Mond einen Hof, gibt es Wind mit Regen oder Schnee.
  • Je größer der Hof des Mondes, desto früher wird es regnen oder schneien. Überstrahlt jedoch der Mond seinen Hof, kommt kein schlechtes Wetter.
  • Steht der Mond in einem Ring, kündet das von Sturm.
  • Die offene Seite des Mondhofes zeigt die Richtung an, aus der Wind oder Regen kommen werden.
  • Die Zahl der Sterne innerhalb des Ringes nennt die Zahl der Tage bis zum Unwetter.
  • Nebel und kleiner Mond bringen schon bald östliche Winde.
  • Der Mond schluckt den Wind.
  • In mondhellen Nächten gibt’s die strengsten Fröste.
  • Schwarze Flecken auf dem Mond kündigen Regen an.
  • Rote Flecken bedeuten Wind.
  • Ein fahler Mond ist das Anzeichen für Regen.

Voll- und Neumond

Vollmond und Neumond verändern das Wetter – das wussten schon die Assyrer etwa 5.000 Jahre vor unserer Zeitrechnung. Im dritten vorchristlichen Jahrhundert hat der griechische Arzt Aratos genau beschrieben, wie sich das Wetter anhand des Mondes voraussagen lässt. Neueste Untersuchungen bestätigen so manche der Überlieferungen:

  • Drei bis fünf Tage nach Neu- oder Vollmond regnet es
  • Zwei Tage nach Vollmond entstehen häufig Gewitter und
  • um Neu- oder Vollmond bilden sich oft Hurrikane, Orkane oder andere heftige Stürme.

Dies sind die dazu passenden bäuerlichen Wetterregeln, die natürlich auch Mauritius Knauer kannte:

  • Vollmond verschluckt die Wolken – d.h. es wird wieder schönes und klares Wetter.
  • Regen kündigt sich an, wenn die Mondscheibe bei zu- oder abnehmendem Mond durch Dunst verschleiert wird.
  • Dunst unterm Halbmond ist ein Zeichen für Wind.
  • Unmittelbar nach Neu- und Vollmond gibt es die heftigsten Niederschläge.
  • Regen kündigt sich an, wenn die Regenscheibe bei ab- oder zunehmendem Halb- oder Vollmond durch Dunst verschleiert wird.
  • Vollmond oder Mondwechsel an einem Samstag sind sicheres Anzeichen für Regen.
  • Findet der Mondwechsel jedoch an einem Sonntag statt, gibt es eine Überschwemmung – und zwar noch in der Zeit, bis der Monat zu Ende geht.
  • Der kommende Monat wird schönes Wetter bringen, wenn der Neumond um Mitternacht oder wenigstens in den halben Stunde zuvor oder danach entsteht.
  • Ist das Wetter am sechsten Tag des Mondes das gleiche wie am vierten Tag, so wird es während des ganzen Monats halten.
  • Geht der Mondwechsel mit Ostwind gleich, bleibt das Wetter den ganzen Monat schlecht.
  • War ein Mondzyklus verregnet, so gibt es danach ein paar schöne Tage – gefolgt von einer weiteren Schlechtwetterperiode.
  • Steht der Neumond weit im Norden, rechnet man besser mit zwei Wochen Kälte.
  • Steht der Neumond weit im Süden, kann man dagegen auf warmes und trockenes Wetter zählen.
  • Ist der Himmel bei Neumond und auch noch vier Tage danach jeweils bei Mondaufgang gleichbleibend klar, so bleibt das Wetter für längere Zeit schön.
  • Ist der Himmel jedoch zu dieser Zeit stets bedeckt, gibt es Regen.
  • Ist der untere Teil der Mondsichel zu Beginn und während der ersten Tage undeutlich, dunkel oder in irgendeiner Weise verblasst, kommt noch vor Vollmond mit schlechtes und stürmisches Wetter.
  • Scheint der Mond in seiner Mittelzeit fahl, wird das Wetter um Vollmond stürmisch.
  • Ist der obere Teil der Mondsichel blas, kommen die Stürme erst bei abnehmendem Mond.
  • Liegt der Mond in seinem dritten Viertel auf dem Rücken, ist dies ein Zeichen für Regen.
  • Steht der Halbmond aufrecht und bläst der Wind aus Norden, so folgen bald Westwinde. Bis zum Ende des Monats bleibt’s dann stürmisch.
  • Beginnt ein Schneesturm bei Neumond, wird er mit dem ersten Mondaufgang enden.
  • Zwei Vollmonde im Monat zeigen immer eine Überschwemmung an.
  • Am fünften Tag des Mondes rechnen die Matrosen mit Stürmen.
  • Es stürmt dagegen niemals, wenn der Mond fast voll ist.
  • Bedrohliche dunkle Wolken ohne Regen zur Zeit des alten Mondes weisen auf lang anhaltende Trockenheit hin.
  • Ein bewölkter Morgen bei abnehmendem Mond verheißt einen schönen Nachmittag.
  • Findet der Mondwechsel am Morgen statt, ist Regen zu erwarten.

Übersicht Neu- und Vollmond von 2013 bis 2020

Im Jahr 2013:

Neumond am 11.1./10.2./11.3./10.4./10.5./8.6./8.7./6.8./5.9./5.10./3.11. und 3.12.

Vollmond am 27.1./25.2./27.3./25.4./25.5./23.6./22.7./21.8./19.9./18.10./17.11. und 17.12.

Im Jahr 2014:

Neumond am 1.1./30.1./1.3./30.3./Mond/29.4./28.5./27.6./26.7./25.8./24.9./23.10./22.11. und 22.12.

Vollmond am 16.1./14.2./16.3./15.4./14.5./13.6./12.7./10.8./9.9./8.10./6.11. und 6.12.

Im Jahr 2015:

Neumond am 20.1./18.2./20.3./18.4./18.5./16.6./16.7./14.8./13.9./13.10./11.11. und 11.12.

Vollmond am 5.1./3.2./5.3./4.4./4.5./2.6./2.7./31.7. – blauer Mond/29.8./28.9./27.10./25.11. und 25.12.

Im Jahr 2016:

Neumond am 10.1./8.2./9.3./7.4./6.5./5.6./4.7./2.8./1.9./1.10/30.10/29.11. und 29.12.

Vollmond am 24.1./22.2./23.3./22.4./21.5./20.6./19.7./18.8./16.9./16.10./14.11. und 14.12

Im Jahr 2017:

Neumond am 28.1./262/283/264/25/24.6./237/21.8./20.9./10.10./18.11. und 18.12.

Vollmond am 12.1./11.2./12.3./11.4./10.5./9.6./9.7./7.8./6.9./5.10./4.11. und 3.12.

Im Jahr 2018:

Neumond am 17.1./15.2./17.3./16.4./15.5./13.6./13.7./11.8./9.9./9.10./7.11. und 7.12.

Vollmond am 2.1./31.1. – blauer Mond/2.3./31.3. – blauer Mond/30.4./29.5./28.6./27.7./26.8./25.9./24.10./23.11. und 22.12.

Im Jahr 2019:

Neumond am 6.1./4.2./6.3./5.4./4.5./3.6./2.7./1.8./30.8./27.9./27.10./26.11. und 26.12.

Vollmond am 21.1./19.2./21.3./19.4./18.5./17.6./16.7./15.8./14.9./13.10./12.11 und 12.12.

Im Jahr 2020:

Neumond am 24.1./23.2./24.3./23.4./22.5./21.6./20.7./19.8./17.9./16.10./15.11. und 14.12.

Vollmond am 10.1./9.2./9.3./8.4./7.5./5.6./5.7./3.8./2.9./1.10./31.10 – blauer Mond/30.11. und 20.12.

Kometen

Im April des Jahres 1997 war über Mitteleuropa ein ganz besonderes Schauspiel am nächtlichen Himmel zu sehen: Mit bloßem Auge konnte man den Kometen Hale-Bopp erkennen, samt seinen beiden Schweifen. Kometen sind sehr außergewöhnliche Erscheinungen am nächtlichen Firmament. Man kann sie nicht – wie etwa Mond- und Sonnenfinsternisse – voraussagen. Sie kommen oft ganz überraschend: Trotz all unserer modernen Teleskope, wurde Hale-Bopp erst im Juli 1995 entdeckt. Übrigens von zwei Hobbyastronomen, deren Namen er auch trägt.

Auch Kometen beeinflussen das Wetter. Knauer schrieb in seinen Aufzeichnungen: „Das Volk unterscheidet nur drei Arten: behaarte, geschwänzte und gebardete Kometen“. Er war der Überzeugung:

  • In den ersten Tagen ihrer Erscheinung bringen sie Regen mit, anschließend Trockenheit.
  • Innerhalb von sieben Jahren taucht höchstens ein- bis zweimal ein Komet auf. Und das meist in einem Jupiter- oder Marsjahr oder sogar in beiden Jahren. Das darauffolgende Jahr soll guten Wein bringen.

Kometen sah man früher als „Fackel Gottes“ an. Die Menschen glaubten, sie würden ausgesandt, um Verfehlungen und Sünden bewusst zu machen. Im „Hundertjährigen Kalender“ hat Abt Knauer hat aus altem Wissen um die Jahresherrscher folgende Bemerkungen zum Auftauchen von Kometen niedergeschrieben:

  • Taucht ein Komet im Mondjahr (2013, 2020 und 2027) auf, dann „stirbt das Volk“.
  • Ein Komet im Saturn-Jahr (2014, 2021 und 2028) kann großes Sterben bedeuten.
  • Kommt ein Komet in einem Jupiter-Jahr (2015, 2022 und 2029), dann droht Königen, Fürsten, Herzögen und allen Regierenden Schlimmes.
  • Regiert der Mars (2016, 2023 und 2030), wenn ein Komet auftaucht, kann es Streit, Kriege und Blutvergießen geben.
  • Krankheiten bringt ein Komet im Sonnen-Jahr (2017, 2024 und 2031).
  • Ein Komet im Venus-Jahr (2018, 2025 und 2032) bedeutet Dürre.
  • Großes Sterben zeigt ein Planet im Merkur-Jahr (2019, 2026 und 2033) an.

Kriege und Kometen?

Kriege und Kometen flammen gern zusammen auf – das zeigt die Geschichte. In folgenden Kometenjahren brachen Kriege aus:

  • 1066 – Schlacht von Hastings,
  • 1618 – 30jähriger Krieg,
  • 1811/12 – Napoleons Russland-Feldzug,
  • 1870 – Deutsch-Französischer Krieg,
  • 1913/14 – I. Weltkrieg...

In einem Spruch aus den altüberlieferten „Praktika des täglichen Lebens“ heißt es:

Achterlei Unglück insgeheim entsteht,
Wenn in der Luft erscheinet ein Komet:
Viel Fieber, Krankheit, Pestilenz und Tod,
Schwere Zeiten, Mangel und Hungersnot,
Große Hitze, dürre Zeit und Unfruchtbarkeit,
Krieg, Raub, Mord, Aufruhr, Neid, Hass und Streit,
Frost, Kälte, Sturmwind, Wetter und Wassersnot,
Viel hoher Leute Untergang und Tod,
Feuersnot und Erdbeben an manchem End’,
Große Veränderung im Regiment.
Wann wir aber Buße tun von Herzen,
So wendet Gott manch Unglück und Schmerzen.“

Kometen beeinflussen auch die einzelnen Tierkreiszeichen:

  • Wenn Kometen im Erdzeichen (Stier, Jungfrau, Steinbock) erscheinen, bringen sie Dürre und Unfruchtbarkeit.
  • Kometen in den Wasserzeichen (Krebs, Skorpion, Fische) können zu Seuchen führen. Das kann von den starken Regenfällen kommen, die Katastrophen verursachen.
  • Wenn Kometen in den Luftzeichen (Zwillinge, Waage, Wassermann) auftauchen, können Stürme, Aufruhr und manchmal sogar Kriege folgen.
  • Erscheinen Kometen im Feuerzeichen (Widder, Löwe, Schütze), so soll das immer Krieg bedeuten.

Neumond

Neumond kann das Wetter oft innerhalb von zwei bis drei Tagen völlig „umschlagen“ lassen. Dabei ist entscheidend für die Wettervorhersage nach dem „Hundertjährigen“ von Abt Knauer, welches Sternzeichen der Neumond durchläuft. Denn so wie jedes Jahr einen Regenten hat, so hat jeder Wochentag und jede Stunde einen bestimmten Planeten als „Herrscher“.

Anhand der folgenden Tabelle können Sie sehr genau herausfinden,

  • welcher Wochentag welchen Planeten zugehörig ist und
  • zu welcher Stunde welcher Einfluss herrscht.

Die Stunden- und Tagesregenten

Jeder Tag hat „seinen“ Planeten und auch jede Stunden. Die Planetenstunden wurden früher von Stunde 1 bis Stunde 24 benannt. Dabei ist zu beachten: Die Stunde 1 entspricht der Tageszeit von 6 bis 7 Uhr morgens, die Stunde 24 ist demnach die letzte Nachtstunde und dauert von 5 bis 6 Uhr früh. Während der Sommerzeit verschieben sich die Stunden nochmals.

Stunde 1 (6 bis 7 Uhr morgens): sonntags die Sonne, montags der Mond, dienstags der Mars, mittwochs der Merkur, donnerstags der Jupiter, freitags die Venus und samstags der Saturn

Stunde 2 (7 bis 8 Uhr morgens): sonntags die Venus, montags der Saturn, dienstags die Sonne, mittwochs der Mond, donnerstags der Mars, freitags der Merkur und samstags der Jupiter

Stunde 3 (8 bis 9 Uhr morgens): sonntags der Merkur, montags der Jupiter, dienstags die Venus, mittwochs der Saturn, donnerstags die Sonne, freitags die Mond und samstags der Mars

Stunde 4 (9 bis 10 Uhr morgens): sonntags der Mond, montags der Mars, dienstags der Merkur, mittwochs der Jupiter, donnerstags die Venus, freitags der Saturn und samstags die Sonne

Stunde 5 (10 bis 11 Uhr morgens) sonntags der Saturn, montags die Sonne, dienstags der Mond, mittwochs der Mars, donnerstags der Merkur, freitags der Jupiter und samstags die Venus

Stunde 6 (11 bis 12 Uhr morgens): sonntags der Jupiter, montags die Venus, dienstags der Saturn, mittwochs die Sonne, donnerstags der Mond, freitags der Mars und samstags der Merkur

Stunde 7 (12 bis 13 Uhr morgens): sonntags der Mars, montags der Merkur, dienstags der Jupiter, mittwochs die Venus, donnerstags der Saturn, freitags die Sonne und samstags der Mond

Stunde 8 (13 bis 14 Uhr morgens): sonntags die Sonne, montags der Mond, dienstags der Mars, mittwochs der Merkur, donnerstags der Jupiter, freitags die Venus und samstags der Saturn

Stunde 9 (14 bis 15 Uhr morgens): sonntags die Venus, montags der Saturn, dienstags die Sonne, mittwochs der Mond, donnerstags der Mars, freitags der Merkur und samstags der Jupiter

Stunde 10 (15 bis 16 Uhr morgens): sonntags der Merkur, montags der Jupiter, dienstags die Venus, mittwochs der Saturn, donnerstags die Sonne, freitags der Mond und samstags der Mars

Stunde 11 (16 bis 17 Uhr morgens): sonntags der Mond, montags der Mars, dienstags der Merkur, mittwochs der Jupiter, donnerstags die Venus, freitags der Saturn und samstags die Sonne

Stunde 12 (17 bis 18 Uhr morgens): sonntags der Saturn, montags die Sonne, dienstags der Mond, mittwochs der Mars, donnerstags der Merkur, freitags der Jupiter und samstags die Venus

Stunde 13 (18 bis 19 Uhr morgens): sonntags der Jupiter, montags die Venus, dienstags der Saturn, mittwochs die Sonne, donnerstags der Mond, freitags der Mars und samstags der Merkur

Stunde 14 (19 bis 20 Uhr morgens): sonntags der Mars, montags der Merkur, dienstags der Jupiter, mittwochs die Venus, donnerstags der Saturn, freitags die Sonne und samstags der Mond

Stunde 15 (20 bis 21 Uhr morgens): sonntags die Sonne, montags der Mond, dienstags der Mars, mittwochs der Merkur, donnerstags der Jupiter, freitags die Venus und samstags der Saturn

Stunde 16 (21 bis 22 Uhr morgens): sonntags die Venus, montags der Saturn, dienstags die Sonne, mittwochs der Mond, donnerstags der Mars, freitags der Merkur und samstags der Jupiter

Stunde 17 (22 bis 23 Uhr morgens): sonntags der Merkur, montags der Jupiter, dienstags die Venus, mittwochs der Saturn, donnerstags die Sonne, freitags der Mond und samstags der Mars

Stunde 18 (23 bis 24 Uhr morgens): sonntags der Mond, montags der Mars, dienstags der Merkur, mittwochs der Jupiter, donnerstags die Venus, freitags der Saturn und samstags die Sonne

Stunde 19 (00 bis 1 Uhr morgens): sonntags der Saturn, montags die Sonne, dienstags der Mond, mittwochs der Mars, donnerstags der Merkur, freitags der Jupiter und samstags die Venus

Stunde 20 (1 bis 2 Uhr morgens): sonntags der Jupiter, montags die Venus, dienstags der Saturn, mittwochs die Sonne, donnerstags der Mond, freitags der Mars und samstags der Merkur

Stunde 21 (2 bis 3 Uhr morgens): sonntags der Mars, montags der Merkur, dienstags der Jupiter, mittwochs die Venus, donnerstags der Saturn, freitags die Sonne und samstags der Mond

Stunde 22 (3 bis 4 Uhr morgens): sonntags die Sonne, montags der Mond, dienstags der Mars, mittwochs der Merkur, donnerstags der Jupiter, freitags die Venus und samstags der Saturn

Stunde 23 (4 bis 5 Uhr morgens): sonntags die Venus, montags der Saturn, dienstags die Sonne, mittwochs der Mond, donnerstags der Mars, freitags der Merkur und samstags der Jupiter

Stunde 24 (5 bis 6 Uhr morgens): sonntags der Merkur, montags der Jupiter, dienstags die Venus, mittwochs der Saturn, donnerstags die Sonne, freitags der Mond und samstags der Mars

Der Neumond in den Stundenregenten

Wenn Sie dann noch wissen, unter welchem Regenten der Neumond eingetroffen ist, können Sie Rückschlüsse auf das Wetter ziehen:

  • Neumond in der Stunde des Monds (2013, 2020, 2027): Das letzte Quartal des Monats bringt Regenwetter, in einem Wintermonat Schnee
  • Neumond in der Stunde Saturns (2014, 2021, 2028): Der Monat wird kalt und zum Großteil feucht werden.
  • Neumond in der Stunde Jupiters (2015, 2022, 2029): Die Hälfte des Monats wird trocken, die andere Hälfte wird sehr windig.
  • Neumond in der Stunde des Mars (2016, 2023, 2030): Der Monat wird zur Hälfte trocken, zur Hälfte feucht werden.
  • Neumond in der Stunde der Sonne (2017, 2024, 2031): Wenn ein Sommer beginnt, wird er trocken und heiß. Wenn ein Winter beginnt, wird er kalt und trocken.
  • Neumond in der Stunde der Venus (2018, 2025, 2032): Das letzte Quartal des Monats bringt Regenwetter, in einem Wintermonat Schnee
  • Neumond in der Stunde Merkurs (2019, 2026, 2033): Genaue Angaben sind hier nicht möglich, der Merkur passt sich stets dem Jahresregenten an.

Wenn Mond und Sonne sich verdunkeln

Sonnen- und Mondfinsternisse treten in jedem Jahr mindestens zweimal auf. Und auch sie wirken auf unsere Erde, auf unser Menschenleben und die Natur ein.

Sonnenfinsternisse

Eine solche „Verdunklung“ der Sonne, bei der sich der Mond für uns sichtbar vor die Sonne schiebt, war zu Zeiten Abt Knauers nicht so wissenschaftlich erklärbar wie heute. Man sah darin einen Fingerzeig Gottes – und in den meisten Fällen brachte eine Sonnenfinsternis auch Wetterveränderungen mit sich. Mauritius Knauer stellt in seinem „Hundertjährigen Kalender“ fest, dass einer bei uns sichtbaren Sonnenfinsternis zunächst Regenwetter, anschließend Dürre folgt. Je länger diese Sonnenfinsternis andauert, desto länger dauert der anschließende Regen und die folgende Trockenperiode. Umgekehrt heißt das, je kürzer die Sonnenfinsternis, desto kürzer die Wetterfolgen. Regiert im Jahr der Sonnenfinsternis ein „feuchter“ Planet, fällt die Regenperiode allerdings länger aus. Aber ganz gleich, welches Planetenjahr gerade vorherrscht: Eine Sonnenfinsternis verursacht zunächst immer Feuchtigkeit, danach trockenes und warmes Wetter. Dazu steht im „Immerwährenden Kalender“:

  • Fällt eine Sonnenfinsternis in die Blütezeit, so bringt sie Fruchtbarkeit mit sich. Fällt sie jedoch in den März, April oder in die erste Maiwoche, dann wächst viel Wein. Der Wein soll dann aber nur von minderer Qualität sein.
  • Regiert im Jahr der Sonnenfinsternis ein feuchter Planet (Mond, Venus, Saturn), dann wird es eine Zeitlang ständig regnen. Anschließend herrscht große Dürre und Trockenheit.
  • Herrscht jedoch ein trockener Planet (Mars, Sonne, Merkur, Jupiter), fällt die Regenperiode kürzer aus. Jedoch bleibt die nachfolgende Dürrezeit dieselbe.

In der nachstehenden Übersicht sehen die Daten für die Sonnenfinsternisse bis 2020 (Quelle: NASA)

Im Jahr 2013: eine ringförmige Sonnenfinsternis am 10 Mai, sichtbar in Australien, Neuseeland und im Zentralpazifik sowie eine hybride (ringförmig-total) am 3. November, sichtbar im östlichen Nord- und Südamerika, in Südeuropa und Afrika

Im Jahr 2014: eine ringförmige Sonnenfinsternis am 29. April, sichtbar im südlichen Indischen Ozean, in Australien und der Antarktis sowie eine partielle am 23. Oktober, sichtbar im Nordpazifik und in Nordamerika

Im Jahr 2015: eine totale Sonnenfinsternis am 20. März, sichtbar auf Island und Färöer, in Europa, Nordafrika und Nordasien sowie eine partielle am 13. September, sichtbar in Südafrika, im südlichen Indischen Ozean und in der Antarktis

Im Jahr 2016: : eine totale Sonnenfinsternis am 9. März, sichtbar in Ostasien, Australien und im Pazifikraum sowie eine ringförmige am 1. September, sichtbar in Afrika und im Indischen Ozean

Im Jahr 2017: eine ringförmige Sonnenfinsternis am 26. Februar, sichtbar im südlichen Südamerika, im Atlantikraum, in Afrika und der Antarktis sowie eine totale am 21. August, sichtbar in Nordamerika und im nördlichen Südamerika

Im Jahr 2018: drei partielle Sonnenfinsternisse am 15. September, sichtbar in der Antarktis und im südliche Südamerika; am 13. Juli, sichtbar in Südaustralien sowie am 11. August, sichtbar in Nordeuropa, nordöstliches Asien

Im Jahr 2019: eine partielle Sonnenfinsternis am 6. Januar, sichtbar im nordöstlichen Asien und im Nordpazifik; eine totale am 2. Juli, sichtbar im Südpazifik und in Südamerika sowie eine ringförmige am 26.12., sichtbar in Asien und Australien

Im Jahr 2020: eine ringförmige Sonnenfinsternis am 21. Juni, sichtbar in Afrika, dem Südosten Europas und Asien sowie eine totale am 14.12., sichtbar im Pazifik, im südlichen Südamerika und in der Antarktis.

Mondfinsternisse

Zwar wirkt die Verdunklung des Mondes nicht so stark wie eine Sonnenfinsternis. Doch natürlich beeinflusst auch sie das Wetter – und die Einflüsse des Jahresplaneten. Die Folge einer Mondfinsternis hält nur dreieinhalb Monate an, das kommt daher, dass sie höchstens dreieinhalb Stunden dauert. In der nachfolgenden Übersicht sehen Sie die Mondfinsternisse bis 2020 (Quelle: NASA):

Im Jahr 2013: eine partielle Mondfinsternis am 25. April, sichtbar in Europa, Afrika, Asien und Australien sowie zwei habschattige am 25. Mai, sichtbar lediglich in Amerika und Afrika und am 18. Oktober, sichtbar in Amerika, Europa, Afrika und Asien

Im Jahr 2014: Es gibt zwei totale Mondfinsternisse, und zwar am 15. April, sichtbar in Australien, Pazifik und Amerika sowie am 8. Oktober, sichtbar in Asien, Australien, Pazifik und Amerika

Im Jahr 2015: Es gibt zwei totale Mondfinsternisse, und zwar am 4. April, sichtbar in Asien, Australien, Pazifik und Amerika sowie am 28. September, sichtbar im Pazifik, in Amerika, Europa und im westlichen Asien

Im Jahr 2016: Es gibt zwei habschattige Mondfinsternisse, und zwar am 23. März, sichtbar in Asien, Australien, im Pazifikraum und im westlichen Amerika sowie am 16. September, sichtbar in Europa, Afrika, Asien, Australien und im westlichen Amerika

Im Jahr 2017: Es gibt eine halbschattige Mondfinsternis am 11. Februar, sichtbar in Amerika, Europa, Asien und Afrika sowie eine partielle am 7. August, sichtbar in Europa, Afrika, Asien und Australien

Im Jahr 2018: Es gibt zwei totale Mondfinsternisse, und zwar am 31. Januar, sichtbar in Asien, Australien, Pazifik und westlichem Amerika sowie am 27. Juli, sichtbar in Südamerika, Europa, Afrika, Asien und Australien.

Im Jahr 2019: Es gibt eine totale Mondfinsternis am 21. Januar, sichtbar im Pazifikraum, in Amerika, Europa und Afrika sowie eine partielle am 16. Juli, sichtbar in Südamerika, Europa, Afrika, Asien und Australien

Im Jahr 2020: Es gibt vier halbschattige Mondfinsternisse, und zwar am 10. Januar, sichtbar in Europa, Afrika, Asien und Australien; am 5. Juni, sichtbar in Europa, Afrika, Asien und Australien; am 5. Juli, sichtbar in Amerika, südwestlichem Europa und Afrika; am 30.November, sichtbar in Asien, Australien, im Pazifikraum und in Amerika.

Mondfinsternis im Bauernkalender

Im Bauernkalender gibt es zur Mondfinsternis noch einen besonderen Hinweis: Danach soll die Mondfinsternis oft von Winden und sehr selten von Regen begleitet sein. Mondfinsternisse kommen relativ häufig vor: Der Mond verändert dabei seine Farbe – er wird kupfer- oder rostrot. Die astronomische Erklärung für diese Veränderung, die man Eklipsen nennt, ist einfach: Der Mond kreuzt in bestimmten Phasen einen von zwei Knotenpunkten auf seiner Bahn um die Erde. Die Umlaufbahn des Mondes im Verhältnis zur Erdumlaufbahn um die Sonne ist leicht geneigt. Die Knotenpunkte sind genau jene Stellen der Umlaufbahn, an denen sich Erd- und Mondbahn überschneiden. Eine Mondfinsternis kann nicht öfter als viermal im Jahr vorkommen – und auch das ist äußerst selten. Die Verdunklung kann außerdem nur bei Vollmond gesehen werden. Nur dann nämlich wirft die von der Sonne beleuchtete Erde einen Schatten in den Weltraum. Wandert der Vollmond dann in diesen Schatten hin, entsteht eine Mondfinsternis.

Die vier Phasen oder Quartale des Mondes

Man unterscheidet prinzipiell vier Phasen, die der Mond durchläuft – in jeweils etwa 28 Tagen, also jeden Monat aufs Neue. Je nachdem, wie der Mond steht, ob er abnimmt oder zunimmt, ob Vollmond oder Neumond herrscht – stets ist die Wirkung auf Mensch und Natur eine andere:

  • Zunehmender Mond: Dieser Mondzyklus dauert etwa 13 bis 14 Tage.
  • Vollmond: Das ist die Zeit, in welcher der Mond seine Richtung ändert von zu- nach abnehmend.
  • Abnehmender Mond: Im Laufe von 14 Tagen wird die Mondsichel immer dünner.
  • Neumond: Der Mond ist jetzt nicht sichtbar.

Für Abt Knauer war der Stand des Mondes in seinen einzelnen Phasen von großer Bedeutung. Ein Blick auf den Himmel genügt - und Sie wissen, in welchem Quartal der Mond gerade steht:

  • Erstes Quartal: von Neumond bis zum zunehmenden Halbmond.
  • Zweites Quartal: von Halbmond bis Vollmond.
  • Drittes Quartal: vom Vollmond bis zum abnehmenden Mond.
  • Viertes Quartal: vom Halbmond bis zum Neumond.

Zwei einfache Grundregeln

  • Auf dem Land verrichteten die Bauern früher alle Arbeiten, die mit Aussaat und Anpflanzung zu tun hatten, bei zunehmenden Mond: Er war – und ist heute noch! – der Garant dafür, dass eine Saat Früchte trägt. In diesem ersten und zweiten Quartal des Mondzyklus’ sollten Sie auch Früchte und Gemüse ernten, die Sie schnell verzehren müssen und nicht einlagern können.
  • Bei Pflanzen unter der Erde (Karotten, Kartoffeln u. ä.) gilt das Gegenteil. Die bäuerliche Arbeit (und auch Ihre im Garten) geschieht am besten in der Zeit des abnehmenden Mondes, also im dritten oder vierten Quartal. Wenn man Gemüse oder Früchte einlagern, einfrieren oder einkochen will, sollte man in der Zeit des abnehmenden Mondes ernten.

Arbeit nach den Quartalen des Monats

Die folgende Auflistung entstand nach den Regeln des Abtes Knauer. Sie soll es Ihnen erleichtern, die Arbeit nach den einzelnen Quartalen des Mondes einzuteilen:

Im ersten Viertel

  • Säen Sie die Kräutersamen aus.
  • Sie können verschiedene Gemüse pflanzen: Artischocken, Blumenkohl, Brokkoli, Endiviensalat, Gurken, Kohl, Kohlrabi, Kopfsalat, Petersilie, Lauch, Sellerie, Spinat und Rosenkohl. Eigentlich alle Blattgemüse, die ihre Frucht über dem Boden tragen.
  • Sie können alle einjährigen Pflanzen und Rosen setzen.

Im ersten oder zweiten Viertel

  • Säen Sie die Körner aus, Rasen zum Beispiel.
  • Pflanzen und Bäume veredeln.
  • Mähen Sie den Rasen.
  • Schneiden Sie junge Pflanzen.
  • Pflanzen Sie um.
  • Ernten und pflücken Sie Obst und Gemüse für den täglichen Bedarf und für den sofortigen Verzehr.
  • Legen Sie einen Kompost an.

Im zweiten Viertel

  • Säen Sie: Bohnen, Erbsen, Kürbis, Knoblauch, Paprika, Porree, Tomaten, Wassermelonen und Zwiebeln.
  • Pflanzen Sie Himbeeren, Stachelbeeren und Brombeeren.
  • Setzen Sie blühende einjährige Pflanzen und Rosen.
  • Düngen Sie, am besten noch vor dem Vollmond.
  • Wenn Sie Wein keltern möchten, ernten Sie die Trauben, am besten vor dem Vollmond.
  • Bei trockenem Wetter sollten Sie kurz vor Vollmond aussäen.

Im dritten Viertel

  • Pflanzen und säen Sie Erbsen, Erdbeeren, Rhabarber, Saatknollen, Salbei, Sonnenblumen und Zichorie.
  • Säen oder pflanzen Sie Gemüse, die die Früchte unter der Erde tragen: Kartoffeln, Möhren, Pastinaken, Radieschen, Rüben, Steckrüben, Zwiebelsetzlinge und rote Bete.
  • Setzen Sie blühende zwei- oder mehrjährige Knollenpflanzen.
  • Pflanzen Sie Bäume, Apfel, Birne, Eiche, Pflaume und Pfirsich. Auch andere Laubbäume.
  • Streuen Sie den Torf aus.

Im dritten oder vierten Viertel

  • Düngen Sie, wenn Sie Kalium verwenden.
  • Jäten Sie Unkraut.
  • Beschneiden Sie die Tomaten.
  • Beginnen Sie mit der Kompostdüngung.
  • Beschneiden Sie die Pflanzen und dünnen Sie aus.
  • Mähen Sie den Rasen.
  • Obst und Gemüse zum Einlagern ernten Sie jetzt: Äpfel, Kartoffeln, Kohl.
  • Sammeln Sie Blätter und Rinden für Gesundheitstees.
  • Sammeln Sie Blüten und Saaten, die Sie einlagern wollen.
  • Graben Sie Kräuterwurzeln aus.
  • Trocknen Sie Bohnen, Blumen, Kräuter und auch Früchte.

Im vierten Viertel

  • Fällen Sie das Holz – aber möglichst erst kurz vor dem Neumond.
  • Besprühen Sie die Obstbäume gegen Ungeziefer und Pilzbefall.

Gärtner mit dem Mond im Tierkreis

Genauer als sich an die vier Mondphasen zu halten – aber auch mit wesentlich mehr Planung und Aufwand verbunden – sind alle Mondkalender, die außer den Mondphasen auch noch angeben, in welchen Tierkreiszeichen sich der Mond gerade befindet. Beim Gärtnern nach dem Tierkreis geht man davon aus, dass jeder Tag des Monats von einem der zwölf Sternzeichen beeinflusst wird. Der Mond durchläuft diese Sternzeichen ebenfalls – etwa zweieinhalb Tage benötigt er für jedes Zeichen des Zodiakus. In den Kalendarien wird jeweils auf die entsprechenden Tage hingewiesen. In der Astrologie schreibt man den einzelnen Sternzeichen bestimmte Eigenschaften zu. Man unterscheidet danach:

Tag- und Nachtzeichen:

  • Tagzeichen sind dabei aktiv und trocken. Zu ihnen rechnen Widder, Zwillinge, Löwe, Waage, Schütze und Wassermann.
  • Nachtzeichen passiv, feucht und fruchtbar. Zu ihnen zählen Stier, Krebs, Jungfrau, Skorpion, Steinbock und Fische.

Hauptzeichen und untergeordnete Zeichen

Man nennt sie auch kardinal, fix und labil.

  • Kardinal- oder Hauptzeichen stehen am Beginn neuer Jahreszeiten. Sie gelten als aktiv und lebendig – das sind Widder, Krebs, Waage und Steinbock.
  • Fixe Zeichen festigen die Wirkung des vorhergehenden Tierkreiszeichens. Sie gelten als starr und beharrlich. Fixe Zeichen sind Stier, Löwe, Skorpion und Wassermann.
  • Labile Zeichen folgen immer auf die fixen und gelten als unbeständig, oft negativ und unzuverlässig. Die labilen Zeichen sind Zwillinge, Jungfrau, Schütze und Fische.

Blatt-, Wurzel-, Blüten- und Fruchttage

Nach diesen „Qualitäten“ der Tierkreiszeichen teilt man ein:

  • Blatttage, wenn der Mond in den Sternzeichen Fische, Krebs und Skorpion steht;
  • Blütentage, wenn der Mond durch die Sternzeichen Wassermann, Zwillinge, Waage zieht;
  • Wurzeltage, wenn der Mond die Zeichen Stier, Jungfrau, Steinbock durchläuft und
  • Fruchttage, wenn er sich in den Sternzeichen Widder, Löwe und Schütze aufhält.

Die vier Elemente beim Gärtnern

Das Element Feuer entspricht den Sternzeichen Widder, Löwe und Schütze. Die „Tagesqualität“ ist der Wärmetag, der passende Pflanzenteil die Frucht. Die Eigenschaften: gut für Samen- und Fruchtbildung, heiß.

Das Element Wasser entspricht den Sternzeichen Krebs, Skorpion und Fische. Die „Tagesqualität“ ist der Wassertag, der passende Pflanzenteil das Blatt. Die Eigenschaften: gut für Stiele und Blätter, feucht und sehr wachstumsfördernd.

Das Element Erde entspricht den Sternzeichen Stier, Jungfrau und Steinbock. Die „Tagesqualität“ ist der Kältetag, der passende Pflanzenteil die Wurzel. Die Eigenschaften: gut für Wurzelbildung, bodenständig, fest und erdnah.

Das Element Luft entspricht den Sternzeichen Zwillinge, Waage und Wassermann. Die „Tagesqualität“ ist der Lichttag, der passende Pflanzenteil die Blüte. Die Eigenschaften: gut für die Blüte, trocken.

All diese Details spielen eine Rolle, wenn Sie umfassend nach dem Mond, den Elementen und den Tierkreiszeichen gärtnern wollen. Sie sind entscheidend dafür, wann Sie welche Pflanzen ansäen, gießen und düngen und ernten.

Schnitt von Bäumen und Sträuchern

Beim Schneiden von Bäumen und Sträuchern achten Sie jetzt schon auf den Mond:

  • Am besten machen Sie diese Arbeit bei absteigendem Mond. Das heißt, wenn unser Trabant von der Höchst- zur Tiefstellung übergeht. Dies ist bei uns in den Tierkreiszeichen Zwillinge, Krebs, Löwe, Jungfrau, Waage und Skorpion der Fall.
  • Sträucher lichten Sie am besten beim Mondstand im Löwen aus. Obstbäume und -sträucher schneiden Sie am besten an einem Fruchttag im abnehmenden Mond.

Arbeiten im Garten: Welche Tage günstig sind

Wenn der Mond in Frucht-, Blüten-, Blatt- oder Wurzeltagen steht, ergibt sich aus den Beobachtungen über viele Generationen hinweg, aus Überlieferungen unserer Vorfahren und aus astrologischen Erkenntnissen folgendes:

  • Der Mond im Widder (Fruchttag) beeinflusst Reife und Samenbildung, ist also eine gute Zeit zum Ernten. Auch Grabarbeiten, Hacken und Unkrautjäten sollte man an Widdertagen. Wer aussäen will, sollte dies keinesfalls an einem Tag tun, in dem der Mond im Widder steht.
  • Der Mond im Stier (Wurzeltag) ist ideal fürs Pflanzen und Säen - vor allem solcher Pflanzen, bei denen die Kraft des Mondes sich in Wurzeln und Knollen konzentrieren soll. Der Stiermond eignet sich hervorragend zum Verpflanzen: Alles wächst mühelos an.
  • Der Mond im Zwilling (Blütentage) ist nur dann ideal, wenn Sie Rank- oder Kletterpflanzen aussäen. Alles andere wird nämlich dünn und kraftlos. Gut ist der Zwillingsmond für Bodenpflege und Ernte. Wer seinen Rasen an Zwillingstagen mäht, wird staunen, wie langsam er nachwächst.
  • Der Mond im Krebs (Blatttag) ist etwas ganz Besonderes: Denn der Krebs ist dem Mond zugeordnet. Fruchtbarkeit ist hier sozusagen „vorprogrammiert“. Alle Aussaat, alle Pflanzungen gedeihen bestens, alles wächst besonders schnell. Krebstage sind auch gut zum Gießen  – das mag für Balkon und Zimmergarten nützlich sein: Die Pflanzen nehmen das Wasser jetzt am besten auf. Dasselbe gilt für Dünger.
  • Der Mond im Löwen (Fruchttag) gilt als unfruchtbarstes der zwölf Tierkreiszeichen. An diesen Tagen sollten Sie keinesfalls säen und  anpflanzen. Sonst laufen Sie Gefahr, dass Setzlinge verdorren, Samen nicht „angehen“. Gut sind Löwemondtage zum Rasenmähen, Unkrautjäten und Entfernen all jener Pflanzen, die Sie nicht mehr im Garten oder auf dem Balkon haben wollen. Die Wirkung verstärkt sich natürlich noch, wenn Sie solche Arbeiten an einem Tag im August tun, dem Monat des Löwen.
  • Der Mond in der Jungfrau (Wurzeltag) gilt als unfruchtbar, denn die Jungfrau wird vom Planeten Merkur regiert. Das bedeutet: An solchen Tagen sollten Sie kein Gemüse pflanzen. Eine Ausnahme sind einjährige Sommerblumen und Kletterpflanzen: Sie wachsen besonders schnell und blühen ausgiebig. Und noch etwas ist an Jungfrautagen günstig: wenn Sie Ungeziefer entfernen möchten.
  • Der Mond in der Waage (Blütentag) wird als stets fruchtbar und gut zum Säen und Pflanzen bezeichnet. Blüten und Blumen sprechen besonders gut auf den Waagemond an. Wer jetzt Rosen pflanzt, wird sich über eine wahre Blütenpracht freuen können. Auch Gemüse gedeiht jetzt gut.
  • Der Mond im Skorpion (Blatttag) ist – nach dem Krebsmond – das fruchtbarste Zeichen. Der Grund: Skorpion wird von Pluto regiert. Wer jetzt Blumen aussät, Gemüse und Obst anpflanzt wird reiche Ernte halten können. Mehrjährige Pflanzen, die man an Skorpiontagen anpflanzt, sind besonders widerstandsfähig, auch an frostkalten Tagen im Winter.
  • Der Mond im Schützen (Fruchttag) wird von Jupiter regiert und gilt deshalb als gute Zeit für die Gartenpflege, auch für die Ernte. Zum Säen und Pflanzen jedoch sollten Sie einen anderen Tag auswählen. Der Schützemond regt jedoch die Fruchtbildung an: Wer Obstbäume anpflanzen will, sollte sich an einen solchen Tag halten.
  • Der Mond im Steinbock (Wurzeltag) gilt als „halbfruchtbar“, der das Herrscherzeichen des Steinbocks ist der „Hinderer“ Saturn. Gut sind Steinbocktage trotzdem für alle Pflanzen, die unter der Erde Früchte tragen. Der Steinbock beeinflusst außer den Wurzeln auch Stamm und Rinde: Sie können also auch gut Sträucher, Büsche und Bäume anpflanzen. Nur: Von blühenden Blumen sollten Sie die Finger lassen!
  • Der Mond im Wassermann (Blütentag) ist bestens geeignet für Gartenarbeit, fürs Jäten, Graben und die Schädlingsbekämpfung. Säen und Anpflanzen sollten Sie an Wassermanntagen keinesfalls!
  • Der Mond in den Fischen (Blatttag) gilt nochmals als feucht und fruchtbar, fast ebenso sehr wie Krebs und Skorpion. Jetzt können Sie alles säen und anpflanzen, ohne fürchten zu müssen, dass es nicht gedeiht. Vor allem Wurzelgemüse und Blumen, die aus Zwiebeln und Knollen wachsen, sind für Fischetage ideal.