Kapitel 2: Wie der Hundertjährige Kalender entstand
Es ist kein Wunder, dass viele Menschen heute den
„hundertjährigen Kalender“ für falsch halten. Zum einen orientierte
sich sein Erfinder Mauritius Knauer ja nicht unbedingt am
Gregorianischen Kalender und damit an der neuen Zeitrechnung. Zum
anderen beobachtete er Himmel, Planeten und Sterne und brachte dies
in Einklang mit den alten Überlieferungen der Bauern. Für Knauer
gehörten Kalender und Astrologie zusammen. Zu seiner Zeit kannte
man keine Trennung zwischen Sternenkunde – unserer heutigen
Astronomie – und der Astrologie, die heute als „Sterndeutung“
bezeichnet wird und nicht mehr als Wissenschaft anerkannt ist.
Das Leben des Mauritius Knauer
Als Bauernsohn wurde Moritz Knauer am 14. März 1613 in Weismain
in Franken geboren – in eine Welt, die von Hunger und Pest, von
Armut und Krieg geprägt war. Fast sein ganzes Leben lang erlebte er
um sich herum Not und Elend, denn bereits 1618 – er war gerade fünf
Jahre alt – begannen die Wirren des 30jährigen Krieges. Schon seit
frühester Kindheit wurde Moritz Knauer mit den zahlreichen
Wetterregeln und den dazu gehörenden Beobachtungen in der Natur
vertraut: durch seinen Vater, der auch Bürgermeister des Dorfes
war, und der ihm das alte Wissen der Bauern nahe brachte.
Moritz trat im Jahre 1631 in die Klosterschule der Zisterzienser
in Langheim ein – in damaliger Zeit eine große Ausnahme, zu der ihm
ein Verwandter verhalf, der von seinem Talent und seiner Begabung
überzeugt war. Von Langheim aus schickten ihn die Mönche nach Wien,
wo Moritz sein Studium von Theologie, Medizin und Astrologie
vollendete. Astrologie galt damals – im Gegensatz zu heute – als
ernsthafte Wissenschaft. Moritz Knauer fühlte sich zwar für ein
Leben in der Kirche bestimmt; aber natürlich war das Leben im
Kloster für ihn außerdem eine hervorragende Möglichkeit, sich voll
und ganz der Wissenschaft zu verschreiben. Als Mönch Mauritius
wollte er sein Leben Gott widmen – und dies dennoch mit dem Streben
und Forschen nach mehr Weisheit in Einklang bringen.
Nach seinem Studium kehrte Mauritius Knauer zurück ins
Heimatkloster nach Langheim. Mit 32 Jahren wurde er 1645 Subprior
tätig, nur ein Jahr später war er Prior (Stellvertreter des Abtes).
Als 36jähriger wurde er dann zum Abt in Langheim gewählt, ein
Kloster, das direkt dem päpstlichen Stuhl unterstellt war. Zwar
hatte Knauer 1648 an der Universität Bamberg zum Doktor der
Theologie promoviert. Doch er fügte sich nicht in die strengen
Regeln und Vorschriften der Kirche: Abt Mauritius sah das Kloster
stets eher als eine Hochburg der Wissenschaft, weniger als eine
Gemeinschaft gläubiger Mönche zur höheren Ehre Gottes. Kein Wunder,
dass er mit diesen Vorstellungen bei seinen Kirchenoberen auf
Widerstand stieß. Zunächst bekämpfte er die ihm engstirnig
erscheinenden Vorschriften der Bamberger Behörden, später den
Bamberger Bischof selbst.
Anfangs stand der deutsche Kaiser Ferdinand II. (1608-1657) als
Gönner hinter dem streitbaren Abt. Aber irgendwann versagte ihm
selbst der Kaiser seine Unterstützung – zu weit waren Knauers
Forderungen gegangen. Die Soldaten des Bamberger Bischofs setzen
Mauritius Knauer gefangen: „Bis in alle Ewigkeit“ verfluchte Knauer
mit einem Kirchenbann die bischöflichen Schergen, die ihn abführten
und einsperrten. Im Jahre 1652 musste er widerrufen. Er verzichtete
außerdem auf bestimmte Vorrechte und durfte dafür wieder in
Langheim wirken. Bei den fränkischen Bauern jedoch wurde der
streitbare Abt zum Helden: Mehrere seiner langjährigen Gegner
starben völlig unerwartet. Und dem Landvolk war klar: Knauers Fluch
hatte Wirkung gezeitigt...
Von Aberglauben waren wohl auch die Kirchenoberen nicht frei:
Sie ließen Mauritius Knauer nun in Frieden wirken, selbst wenn er
sich nicht ausschließlich für die Arbeit in Kloster und Kirche
einsetzte. In Langheim ließ er eine Art Observatorium errichten,
den berühmten „blauen Turm“. Dort ging er seiner Leidenschaft nach:
der Astrologie, der Kunde von den Sternen. Nacht für Nacht
verfolgte er den Lauf der Gestirne, um aus den immer neuen
Konstellationen Hinweise für das irdische Leben zu ziehen. Sie
waren für Abt Knauer „Fingerzeige Gottes“. Denn: „Die Figuren des
Himmels waren vor allen übrigen erschaffenen Dingen da. Deshalb
haben sie Einfluss auf alles, was nach ihnen entstanden ist“.
Mauritius Knauer blickte nicht zu den Sternen auf, um das
Schicksal oder die Zukunft einzelner Menschen zu deuten. Das lehnte
er sogar als „sündhaft, verwerflich und unerlaubt“ ab. Knauer war
vielmehr der festen Überzeugung, dass es einen Zusammenhang
zwischen den Rhythmen im weltumspannenden Kosmos und dem Geschehen
auf der Erde gebe, dass man also auch den Erfolg von Aussaat und
Ernte, Unwetter und Katastrophen, Regen, Sonne und Schnee, mildem
und extremem Wetter aus den Konstellationen der Sterne ablesen
könne.
Ein immerwährender Kalender fürs Bauernleben
Abt Mauritius begann deshalb, einen neuen Kalender zu erstellen.
Sieben Jahre führte er sorgfältigst Tagebuch über das Wetter.
Sieben Jahre, in denen sich Sonne, Mond, Merkur, Venus, Mars,
Jupiter und Saturn abwechselten. In dieser Zeitspanne war jeder
Planet ein Jahr „an der Reihe“ gewesen, hatte „sein“ Jahr
bestimmend geprägt. Danach begann nach astrologischer Lehre der
Kreislauf von vorne. Knauers Bestreben war es, den Bauern der
Region seines Klosters und im weiteren Umkreis Hinweise zu geben,
nach denen sie sich bei ihrer Arbeit richten könnten. Mit seinem
Galendarjum Oeconomicum Practicum
Perpetuum wollte der Abt von Langheim keine auf den Tag
genaue Wettervorhersage geben. Sein Anliegen war vielmehr, den
richtigen Zeitpunkt für Saat und Ernte zu finden. Er versuchte
vielen Krankheiten bei Mensch und Vieh beizukommen, die seiner
Meinung nach von Wind und Wetter verursacht worden waren.
Als Mauritius Knauer am 9. November 1664 an den Folgen eines Schlaganfalls verstarb, waren seine Wetterbeobachtungen weit über seine Heimat Franken hinaus bekannt. Sogar außerhalb Deutschlands wurden sie beobachtet und befolgt. Jedoch konnten sie hier wegen der geographischen Lage nicht mehr ganz genau stimmen. Dennoch blieb der „Hundertjährige“ ein Erfolg – seit nunmehr 300 Jahren. Sein Wettertagebuch hat Abt Mauritius Knauer einen „immerwährenden praktischen Wirtschaftskalender“ genannt. Immerhin: Die Planetenberechnungen reichten bis in das Jahr 1912.
Die Bezeichnung „Hundertjähriger Kalender“ entstand erst lange
nach seiner Zeit. Etwa 40 Jahre nach Knauers Tod erschienen die
ersten Ausgaben seines Kalenders unter dieser Bezeichnung. In
Erfurt verwandelte der Arzt Dr. Hellwig im Jahre 1701 den
„immerwährenden“ in einen „hundertjährigen“, indem er die
Planetentafeln bis ins Jahr 1800 verkürzte. Wohl weil er als
Verleger ahnte, dass die Zahl 100 für viele Menschen viel endloser
klang als die ursprüngliche Bezeichnung, und dass sich der Erfolg
deshalb umso nachhaltiger einstellen würde. Der Arzt und Verleger
hat Recht behalten – 1720 erschien das Werk zum ersten Mal unter
dem Titel „Hundertjähriger“: Selbst wenn der Kalender immer
umstritten war und oft als Aberglaube und Unfug abgetan wurde –
alleine bis zum Jahre 1860 gab es mehr als 180 Auflagen.
Oft zeigt sich: Alte Wettersprüche haben zumindest einen wahren
Kern, in manchem Fall treten die Prognosen sogar sehr zuverlässig
ein. Die „Eisheiligen“ im Mai und die „Schafskälte“ im Juni zum
Beispiel kommen in jedem Jahr beinahe pünktlich zur überlieferten
Zeit. Abt Knauer ließ viele seiner Grundsätze und Überzeugungen in
seinen „immerwährenden Kalender“ einfließen. So glaubte er fest an
die Einwirkung der Planeten auf jegliches Geschehen auf der Erde:
„Weil alles Untergeordnete vom Einfluss des Übergeordneten bestimmt
wird, ist alles Leben und Wachsen auf der Erde vom Walten des
Himmels und der Gestirne abhängig“. Seiner Meinung nach mussten
sogar zweierlei Einflüsse beachtet werden: die der zwölf
Tierkreiszeichen einerseits und die der Planeten andererseits. Die
einflussreichere Wirkung – da war der Abt sicher – geht jedoch
immer von den sieben Planeten aus. Als Planeten bezeichnete man
damals in der Astrologie alle Himmelskörper. Die wissenschaftlich
falsche Bezeichnung soll uns aber nicht in die Irre führen.
Dabei gilt die Regel: Obwohl jeder Planet dem Jahr, in dem er
regiert, seinen Charakter aufdrückt, macht sich auf der
Planeteneinfluss des Vorjahres bemerkbar. War zum Beispiel der
Regent des Vorjahres Saturn, so wird sich sein Einfluss bis in den
März des Folgejahres hinein auswirken: Es bleibt kalt, obwohl das
folgende Jupiterjahr frühzeitige Wärme ankündigt. Man muss dazu
wissen, dass die Planetenjahre nicht mit dem Datum des
Neujahrstages wechseln, also am 1. Januar, sondern sie „gehen“ mit
dem astrologischen Jahr: Es beginnt am 21. März.
Abt Knauer wies immer wieder darauf hin, dass sich das Wetter alle sieben Jahre nicht exakt wiederholt. Die Jahresregenten werden durch bestimmte Konstellationen oder andere Einflüsse in ihren natürlichen Wirkungen behindert, können aber natürlich auch bestärkt werden. Eines jedoch hat sich durch die lange Beobachtung Knauers herausgestellt: Die Tendenz der Planetenjahre bleibt stets erhalten, die Grundzüge bleiben gleich. Deshalb war für ihn nach sieben Jahren genauester Beobachtung der große Planetenzyklus abgeschlossen. Bei all seinen Untersuchungen sah er die uralten Theorien über die großen Zeitrhythmen bestätigt. Knauer stellte das Planetensystem in der Reihenfolge daraufhin so dar:
- Oberster Planet ist Saturn, dann Jupiter und Mars.
- Es folgt die Sonne, als Königin und Mitte.
- Unter der Sonne stehen Venus, Merkur.
- Unterster Planet ist der Mond, der uns am nächsten ist.
Die Planeten und ihre Bedeutung
Alle Planeten spielen – nach der Lehre der Astrologie und damit der Überzeugung Mauritius Knauers – in unserem Leben eine große Rolle. Sie bestimmen aber nicht nur das Wetter und unseren Charakter, sondern beeinflussen unser gesamtes Handeln und Tun. Jedem der Planeten werden bestimmte Eigenschaften zugeordnet, die den Menschen mehr oder weniger beeinflussen. Diese Besonderheiten übertragen sich positiv oder negativ auf den Menschen.
Das Planetenjahr beginnt in der Astrologie am 21. März und endet im darauffolgenden Jahr am 20. März – jeweils also zu Beginn des Sternzeichens Widder, am ersten Datum der Tagundnachtgleiche in einem Jahr. Der Winter ist der letzte Monat des alten Jahres; das neue beginnt mit dem Frühling und erwacht so zu neuem Leben. Weshalb die Übergabe von einem Planeten auf den anderen am 21. März, dem Frühlingsbeginn, geschieht, begründet Knauer in etwa so: Nach übereinstimmender Meinung der Theologen und Philosophen habe Gott die Welt im Frühjahr erschaffen und gleicherweise den Planeten die Herrschaft übergeben. Weil die Erschaffung der Welt an der Frühjahrstagundnachtgleiche geschah, sei es nicht wahrscheinlich, dass diese Herrschaft erst an der Wintersonnenwende angetreten wurde, schon gar nicht an der vorangehenden, weil ja die Welt damals noch gar nicht erschaffen war. Diese Übersicht hilft Ihnen, wenn Sie das Planetenjahr bestimmen wollen:
- Der Mond regiert das Jahre 2013, 2020 und 2027.
- Der Saturn regiert die Jahre 2014, 2021 und 2028.
- Der Jupiter regiert die Jahre 2015, 2022 und 2029.
- Der Mars regiert die Jahre 2016, 2023 und 2030.
- Die Sonne regiert die Jahre 2017, 2024 und 2031.
- Die Venus regiert die Jahre 2018, 2025 und 2032.
- Der Merkur regiert die Jahre 2019, 2026 und 2033.
Saturn, Jupiter, Mars, Sonne, Venus, Merkur und Mond sind für
die einzelnen Jahre der Wetterbeobachtungen Mauritius Knauers
bestimmend. Sie waren schon in vorgeschichtlicher Zeit mit bloßem
Auge zu erkennen. Erst viel später entdeckte man mit Hilfe des
Teleskops die im Sonnensystem weiter draußen liegenden „modernen“
Planeten Uranus, Pluto und Neptun. Sie sind jedoch – auch nach
Meinung der Astrologen heute – zu weit von der Erde entfernt, um
entscheidenden Einfluss auszuüben.
Die Planeten als Symbol für unser Menschenleben
Die sieben traditionellen Planeten gelten als Symbol für die menschlichen Lebenskräfte. So steht
- Venus (bei den Römern: Göttin der Liebe)für die Liebe und Harmonie,
- Mars (bei den Römern: Gott des Krieges)für unsere Energie und Tatkraft,
- Merkur (bei den Römern: Gott der Kaufleute, aber auch der Diebe) für unser Geschick in geschäftlichen Dingen und für den Verstand.
- Der Mond symbolisiert unsere Gefühle,
- die Sonne unsere Persönlichkeit,
- Jupiter (bei den Römern: Göttervater) unser Geschick und
- Saturn (bei den Römern: Gott des Ackerbaus)unsere Bereitschaft zu Verantwortung.
Die Planeten bestimmen nicht nur unseren Charakter, sondern
alles Werden und Geschehen auf der Erde. Auch das Wetter
selbstverständlich. Zwar kann der Planeteneinfluss nicht auf den
Tag genau vorhergesagt werden. Doch man kann bei Beobachtung der
Witterung ganz allgemein Übereinstimmungen feststellen.
Die drei modernen Planeten: Uranus, Neptun und Pluto:
Zu Lebzeiten Knauers waren drei Planeten unseres Sonnensystems noch nicht entdeckt: Uranus, Neptun und Pluto. Deshalb finden sie in seinem „immerwährenden Kalender“ noch keine Berücksichtigung. Der Vollständigkeit halber seien sie kurz erwähnt:
- Uranus wurde im Jahre 1781 entdeckt. Er ist ein sehr bedächtiger Planet, denn für seine Bahn, die ihn durch alle zwölf Sternzeichen führt, benötigt er 84 Jahre. Er ist das Symbol für drastische Veränderungen, für Unabhängigkeit und für Originalität. Für den Menschen ist der Uranus die dritte Kraft im Geistigen. Er zeigt immer Grenzen auf, aber auch den Einfallsreichtum. Bezüglich des Wetters kann der Einfluss des Uranus bedeuten: Wetterstürze im Dezember und März, im Juli und September.
- Neptun wurde im Jahr 1846 entdeckt. Für seine Bahn braucht er noch länger als Uranus: nämlich fast 165 Jahre. Nach heutigem astrologischem Wissen ist er der Planet der Inspiration, der Illusionen und rauschhafter Zustände. Zu seinem Einflussbereich gehören die Traumwelt, die Phantasie, die Feinfühligkeit und das Unbewusste der Seele. Das Wetter bei einem Neptun-Stand kann gewisse Wetter bergen – vor allem Ende Dezember und Anfang Januar sowie Ende Juli und Anfang August.
- Pluto ist der letzte Planet der
entdeckt wurde, im Jahr 1930. Für seine Wanderung durch alle
Tierkreiszeichen braucht er 247,5 Jahre. Das ist eine Zeit, die
alle anderen Planeten bei weitem übertrifft. Über seine Einflüsse
ist noch nichts Wesentliches sagen. Die Erfahrungen dazu sind
einfach noch zu gering. Es fällt auch schwer, Pluto einem
Tierkreiszeichen zuzuordnen. Er gilt als der Planet der
Veränderung, der Säuberung und der Wiedergeburt. Bezüglich des
Wetters gilt Pluto in der Zeit von Ende April und Anfang Mai sowie
Ende Oktober und Anfang November als Bote für
Naturkatastrophen.
Das Wetter in den einzelnen Planetenjahren: Mondjahr (2013, 2020, 2027)
Ein Mondjahr ist im Großen und Ganzen mehr feucht als trocken und mehr kalt als warm. Sicher kann der Sommer einmal warm sein, aber er wird sicher nicht sehr heiß werden, sondern eher kühl verlaufen.
Allgemein:
- Der Frühling wird in einem Mondjahr feucht und warm sein, mit gelegentlichem Nachtfrost. Fast der gesamte März bleibt kalt. Die erste Hälfte des Aprils bringt viel Regen, der nur kurz von ein paar sonnigen warmen Tagen unterbrochen wird. Es folgen kalte Tage, am Ende des Monats wieder Regen. Wenn es im April wenig regnet, kommt es im Juni oder spätestens im Juli zu umso heftigeren und längeren Regenschauern. Der Mai begrüßt uns mit sehr heißen Tagen bis Mitte des Monats, dann folgt Regen und sogar Kälte mit Eis und Hagel bis zum Ende des Mai. Dann wird es weiter regnen. Von der Temperatur her wird der Juni angenehm sein, aber immer wieder werden Regentage dazwischen liegen.
- Im Sommer sind keine starke Unwetter zu befürchten, zumindest nicht solche, die beim Getreide Schaden anrichten könnten: Blitz, Donner und danach starker Regen, nach kurzer Zeit ist meist alles schon wieder vorbei. Die Luft wird sich dabei „erneuern“ und herrlich erfrischen. Wenn der Sommer Hitze bringt, dann kommt sie spät und dauert nur sehr kurz an. Meist bleibt es jedoch kühl und regnerisch bis Ende August. Der September zeigt sich an den ersten Tagen kalt, zwischen dem 7. und dem 14. kann es sogar schon Frost und auch Reif geben. Der weitere Sommer bleibt später sehr wechselhaft zwischen schön, warm und auch feucht.
- Der Herbst beginnt mit Kälte, ist feucht und sehr unbeständig. Ab Mitte Oktober wird es sehr kalt, es friert oft schon, und das kann sogar zu einem Dauerfrost werden. Regen und Schnee wechseln jetzt schon ab. Der November steigt ein mit starkem Regen, anschließend kommt Frost, erst die zweite Hälfte des Monats wird wieder milder. Und am Ende des Novembers wintert es schon.
- Der Winter fängt mit mittelmäßiger Kälte an, anschließend wird er sehr feucht, aber nicht sehr kalt, so dass es für Schnee zu warm bleibt. Der kommt erst im Dezember, wird aber meist vom Regen schnell wieder weggespült. So richtig Winter wird es erst nach dem 20. Dezember, jetzt mit empfindlicher Kälte. Ab Mitte Januar folgen ein paar mildere Tage, die aber sofort anschließend wieder bis zum 25. Januar in Kälte übergehen. Regenfälle halten sich bis Mitte Februar, erst in der zweiten Hälfte des Monats können wir uns auf wärmeres Wetter freuen. Der März bringt am Anfang noch einmal Kälte, wird dann aber sehr schnell warm und geht dann in das nächste Planetenjahr über, dem Saturnjahr.
Wind und Wetter: Speziell im Winter können starke Winde, die Orkanstärke erreichen, übers Land wehen. Sie werden meist begleitet von sehr starken Regenfällen.
Für den Garten und die Landwirtschaft sind vorteilhaft: Der Sommer wird in diesem Jahr voraussichtlich spät kommen und sehr heiß sein. Sie sollten die Sommerfrüchte deshalb nicht zu spät aussäen. Nachdem der August viel Regen bringen wird, sollten Sie darauf achten, was Sie aussäen. Denn alles, was Sie Ende August ernten möchten, könnte dann verregnet sein oder sogar noch am Boden oder an den Sträuchern verfaulen. Vielleicht überlegen Sie sich, ein Glashaus anzulegen, das Sie jederzeit verschließen können.
Durch den frühen Wintereinbruch ist es fast schwierig, den richtigen Zeitpunkt für die Herbstsaat zu finden. Bedingt durch den kalten und frühen Winter wächst alles sehr schlecht. Wenn Sie säen, bringen Sie die Samen möglichst tief in die Erde ein, sonst schwemmt der Regen, der im Winter kommen soll, alles aus.
Die Obsternte wird für Sie eher mittelmäßig ausfallen, teils sogar sehr schlecht. An manchen Orten werden Zwetschgen und Äpfel im Überfluss wachsen. Wesentlich schlechter fällt dagegen die Ernte von Birnen aus. Das Mondjahr bekommt diesen Früchten nicht. Süßkirschen wird es in diesem Jahr wahrscheinlich genug geben, den Sauerkirschen dagegen passt das Wetter nicht: Sie werden nur wenige ernten können. Auch die Haselnüsse machen sich rar, hingegen wachsen die anderen Nusssorten gut: Die Ernte wird normal bis reichlich werden.
Die Weinernte wird, bedingt durch den frühen Winter, in einem Mondjahr eher schlecht ausfallen. Die Qualität der Trauben reicht meist nur für einen Tafelwein, und der wird doch eher sauer werden. Die Weinlese darf dann auch nicht zu spät erfolgen, der frühe Frost könnte die Trauben verderben. Es wird sicher in diesem Jahr keinen wunderbaren warmen Herbst geben. Deshalb sollte die Arbeit in den Weinbergen schon Mitte Oktober abgeschlossen sein, besser wird das Wetter mit Sicherheit nicht mehr.
Bestimmte Ungeziefer kommen im Mondjahr nicht zu häufig vor – z.B. Schlangen, Kröten und Frösche, auch Heuschrecken. Dafür kann es zu wahren Massen von Würmern und Mäusen kommen: Sie sind vom Sommer über den Herbst bis in den Winter häufig zu finden. Unerfreulich ist dies vor allem deshalb, weil sich diese Tiere am mühsam angelegten Gemüsegarten zu schaffen machen. Sie können unter Umständen eine ganze Ernte zerstören. Auch Raben werden in dem Mondjahr vermehrt zu sehen sein. Das betrifft aber eher die Bauern, die auf den Feldern ihre Saat ausbringen. Andererseits ist das Mondjahr gut für Schmetterlinge. Es werden ungewöhnlich viele zu beobachten sein.
Die Monatsübersicht fürs Mondjahr
März: windig und rau, auch kalt und regnerisch. Nur in der Monatsmitte ein paar schöne Tage.
April: bis Mitte des Monats viel Regen, dann ein paar warme Tage mit unterirdischem Frost. Stürmisch und kalt. Wenn es jetzt wenig regnet, kommt der Juni und Juli heftiger.
Mai: bis zur Mitte des Monats warm bis heiß, gelegentlich Regen. Danach sehr kalt, eventuell Hagel.
Juni: im Großen und Ganzen schönes Wetter, hin und wieder Regen.
Juli: War der vorletzte Sommer sehr trocken, wird der Juli heuer sehr feucht. Es regnet bis August. War der vorletzte Sommer feucht, wird dieser Sommer schönes Wetter bringen.
August: wie der Juli.
September: zu Anfang nass und viel Regen, sehr bald starker Frost und Reif. Der ganze Monat schwankt zwischen feuchtem und schönem Wetter.
Oktober: kalt, anfangs viel Regen, Mitte des Monats Frost und schneit oder regnet es.
November: zu Beginn starker Regen, dann Frost. Die zweite Hälfte des Monats wird milder, gegen Ende kommt der Winter.
Dezember: feucht mit viel Regen, im letzten Drittel Schnee, Kälte und trübes Wetter.
Januar: bis zur Hälfte trüb, feucht und auch kalt.
Februar: Schnee und Regen bis
zur Monatsmitte. Dann mildes Wetter mit einigen schönen Tagen.
Das Wetter in den einzelnen Planetenjahren: Saturnjahr (2014, 2021, 2028)
Im Großen und Ganzen wird das Saturnjahr eher kalt und feucht werden. In einigen Monaten kann es ziemlich trocken sein, aber der Sommer im August und der Herbst können total verregnet sein.
Allgemein:
- Der Frühling wird ab dem März bis in den Mai sehr kalt sein. Sicher kann man im April einige warme Tage genießen, aber gleich danach kommt wieder Kälte. Im Mai sind die Tage schön und sonnig, die Nächte allerdings kalt und es kann noch schädlichen Reif für alle Pflanzen geben. Selten wird es regnen. Erst Anfang Juni ändert sich das Wetter und es scheint die Sonne und wird angenehm warm. Allerdings vermischt mit Regen. Die Blumen und das Gras kommen im Saturnjahr sehr spät. Einige Gewitter mit Hagel werden im Frühjahr eintreffen, aber ohne Schaden anzurichten.
- Der Sommer im Juli zeigt sich über die Hälfte sehr schön warm und sonnig, der Rest des Monats allerdings durchwegs feucht. Der August ist meistenteils kalt, über Wochen kann es zu Dauerregen kommen, was auch den Wuchs der Pflanzen sehr hindern wird. Wenn der Sommer im vorangegangenen Mondjahr sehr warm war, kann es viel Regen und Stürme im August geben.
- Ebenfalls kalt und auch feucht wird der Herbst. Es gibt viel Regen und sehr schnell Kälte. Schon ab Mitte Oktober kann es zu Frost kommen. Erst im November wird es noch einmal schön warm, dazu kommt dann aber Regen.
- Genau am Winteranfang sollten Sie mit Schnee und Kälte rechnen. Vorher ist das Wetter feucht mit teilweise großen Regenfällen. Der Winter in diesem Saturnjahr wird mit dem Schnee und der Kälte bis in den April hinein so bleiben. Keine guten Aussichten also für Mensch und Tier.
Wind und Wetter: Es wird in diesem Jahr keine großen Temperaturrekorde geben – weder im Sommer noch im Winter.
Für Garten und Landwirtschaft gilt es im Saturnjahr zu beachten: Der Frühling zeigt sich von dem vorangegangenen Mondjahr und dem Saturnjahr sehr kühl, deshalb sollten Sie den genauen Zeitpunkt der Aussaat abwarten. Auf keinen Fall zu früh säen! Die Mittelsaat wird die beste sein. Bringen Sie die Saat sehr tief aus, denn durch den vielen Regen kann es sein, dass Ihnen das viele Wasser die Saat auswäscht.
Die Obsternte wird in diesem Jahr nicht recht viel bringen. Wenige Zwetschgen, hin und wieder fällt in den Saturnjahren die Nussernte schlecht aus. Sie wird aber in jedem Fall besser als die Obsternte sein. Die Kirschernte fällt nicht sehr reichlich aus. Versuchen Sie rechtzeitig zu ernten, denn wenn der August wirklich so regenreich wird, sollten Sie jeden schönen Tag nutzen, sonst wird das Obst total verwässert sein oder noch am Baum oder Strauch verfaulen. Obst und Gemüse werden Ihnen durch den vielen Regen auswachsen: Versuchen Sie rechtzeitig zu ernten, denn sonst verfault Ihnen die Ernte auch noch durch die viele Feuchtigkeit.
Der Winteranbau fällt in diesem Jahr wegen der frühen Kälte eher schlecht aus, genauso die Herbstsaat: Sie sollten schon zeitig aussäen, möglichst tief, bevor die Kälte kommt.
Für Ihr Gemüsebeet sollten Sie sich einen Schutz besorgen. Am besten wäre ein Gewächshaus, das Sie nach Bedarf schließen oder auch offen lassen können.
Im Weinbau wird es durch den vielen Regen und den frühen Frost nur schwer zu guter Ernte kommen. Obwohl der Frühling für die Weinstöcke gut angeht, reicht die Zeit für die Trauben nicht aus. Sie werden nicht rechtzeitig reif, denn entweder ist es zu nass oder es friert zu früh. Der Wein schmeckt eher sauer in diesem Jahr.
Schädlinge und Ungeziefer wie Kröten und Schlangen nehmen in Saturnjahren kaum überhand. Vermehrt werden aber im Winter die Mäuse auftreten. Sie können aber schon rechtzeitig vorsorgen und gegen diese Schädlinge angehen. Der besonders kalte Winter wird Mehlwürmer und Raupen fast gänzlich vernichten.
Die Monatsübersicht fürs Saturnjahr
März: kalt und trocken.
April: zu Beginn des Monats ein wenig wärmer, ab der Mitte wird öfter kälter.
Mai: zum Teil tagsüber schön warm, aber die Nächte kalt. Regen fällt nicht viel, doch Reif in den Nächten.
Juni: durchgehend angenehm und warm, aber durchzogen mit Regentagen.
Juli: Monatsbeginn warm und schön, ab Mitte des Monats bis zum Ende feucht mit Regen und Sturm.
August: eher zu Dauerregen.
September: heiß und gewittrig.
Oktober: erste Hälfte des Monats Regenwetter, in der anderen Hälfte wird es kalt.
November: wieder etwas wärmer, jedoch mit viel Regen.
Dezember: bleibt verregnet bis zum letzten Drittel, dann kommt viel Kälte und auch Schnee.
Januar: sehr kalt mit viel Frost und Schnee.
Februar: sehr strenger
Winter.
Das Wetter in den einzelnen Planetenjahren: Jupiterjahr (2015, 2022, 2029)
Das Wetter des Jupiter-Jahres wird zu Beginn noch stark beeinflusst von dem vorhergehenden Saturn. Der Winter war lange und die Kältewelle wirkt in den Frühling hinein noch nach. Meist ist es ziemlich warm und feucht, kaum trocken. In einem Jupiterjahr kann es schon vorkommen, das alles etwa drei Wochen später reift als sonst.
Allgemein:
- Bis in den Mai wird der Frühling kalt und feucht sein. Ab der Mitte des Monats werden zehn bis zwölf Tage schönes Wetter mit Sonne und angenehmen Temperaturen herrschen, bis zum Ende wird es dann wieder kalt und feucht mit Regen.
- Der gesamte Sommer ist anfänglich kalt und feucht, der Mitte zu recht warm und gegen Ende sogar heiß. Er wird vermischt mit vielen Gewittern sein, verbunden mit Regenschauern, die aber keinen bedeutsamen Schaden anrichten. Einen sehr dürren Sommer gibt nur etwa alle 28 Jahre, dazu kommt es aber nur, wenn im Februar, März, April oder Mai eine Sonnenfinsternis zu sehen war. Für die Menschen, die gerne Schwimmen gehen, bringt das Jupiterjahr den idealen Sommer.
- Allerdings kommt der Herbst von Anfang bis zum Ende mit viel Regen, er wird durch und durch feucht. Das kann sich jedoch ändern, wenn zuvor eine Sonnenfinsternis zu sehen war.
- Die ersten Tage des Winters bringen viel Kälte und große Mengen Schnee. Danach bleibt es bis zum Ende des Winters ohne Schnee und eher mild.
Wind und Wetter: Es wird stets sehr windig sein. Das ganze Jahr wird begleitet von einigen Winden. Meistens ist es ein Westwind oder Südwind, selten der Ostwind.
Für Garten und Landwirtschaft gilt im Jupiterjahr: Wenn der Sommer nicht zu dürr wird, wächst und gedeiht das Gemüse und das Obst sehr gut, auch auf den Feldern der Bauern sprießt alles. Allerdings können Sie die Aussaat sehr spät nach draußen bringen, die Kälte des letzten Planetenjahres verzögert einen warmen Frühling doch recht lange. Bedingt durch die doch veränderlichen Wetterverhältnisse sollten Sie aber immer auf Ihre Ernte achten. Eine Regenperiode kann alles durchnässen.
Ihre Herbstsaat sollten Sie nicht zu spät nach draußen bringen. Selbst wenn der Winter nicht sehr früh Einzug hält – innerhalb weniger Tage kann sich das Wetter völlig umschlagen und es ist für die Aussaat zu spät.
Die Obsternte sieht trotz der eigentlich ganz guten Wetterverhältnisse in einem Jupiterjahr nicht sehr gut aus. Sämtliche Obstsorten, wie Birnen, Äpfel oder Zwetschgen wachsen nur spärlich. Nüsse werden Sie fast gar keine ernten können.
Für den Weinbau ist ein Jupiterjahr nicht geeignet. Sicher gibt es vereinzelt Jahre, die einen Klassewein hervorbringen, das ist aber eher sehr selten. Der Weinstöcke werden in diesem Herbst einen durchschnittlichen Tischwein bringen.
Ungeziefer kommt in einem Jupiterjahr nicht allzu häufig vor. Es gibt sehr wenige Schlangen, Heuschrecken und Kröten. An vielen Orten müssen Sie allerdings im Spätherbst mit vielen Mäusen rechnen, die schon fast zur Plage werden können.
Die Monatsübersicht fürs Jupiterjahr
März: erste Woche kalt und windig mit rauer Luft. Schnee, Wind und Regen wechseln sich dann ab, es wird dann heller, bleibt aber sehr kalt.
April: Das vorangegangene Saturnjahr war am Ende sehr kalt, das Jupiterjahr braucht nun Zeit, um die Kälte zu vertreiben. Das dauert bis weit in den April hinein.
Mai: noch immer feucht und kalt. Um die Monatsmitte kommt für gut eine Woche warmes sonniges Wetter.
Juni: immer noch kühl, das schöne Wetter kommt nicht so richtig durch.
Juli: ein warmer Monat mit vielen Gewittern.
August: sehr heiß und Neigung zu Gewittern. Wenn zwischen Februar und Mai eine Sonnenfinsternis stattfand, kann es auch ein sehr dürrer Sommer werden.
September: der ganze Monat verregnet, alles wird durchfeuchtet.
Oktober: verregnet, wie der September.
November: viel Regen, unterbrochen durch leichten Frost.
Dezember: sehr unbeständig: Schnee, Wind und Kälte, aber auch einige sonnige Tage. Ab der Mitte des Monats wechseln sich die klare Kälte und trübes, wärmeres Wetter ab.
Januar: das erste Drittel des Monats mittelkalt mit Graupelschauern. Anschließend unbeständig und windig. Das Ende des Monats bringt Regen und Schnee, Wind und Nebel.
Februar: der erste Teil des
Monats trüb mit Regen, Nebel und auch Wind, dann Kälte und Frost.
Das letzte Drittel bringt morgens Kälte und Frost, aber ab mittags
schönes liebliches Wetter. Der Monat klingt rau und kalt aus.
Das Wetter in den einzelnen Planetenjahren: Marsjahr (2016, 2023, 2030)
Das Wetter in einem Marsjahr ist eher trocken als feucht, sicher wird es regnen, doch trockene Tage werden überwiegen.
Allgemein:
- Der Frühling ist in der Regel trocken, aber noch sehr kalt. Bis fast in den Juni hält diese kühle Periode an, was allen Pflanzen nicht gut bekommt.
- Der Sommer wird in einem Marsjahr sehr heiß. Meist ohne Regen geht es über Wochen hinweg, nicht einmal die Nächte bringen Abkühlung. Was unter Umständen dazu führen kann, dass so mancher Fluss oder Bach sehr wenig Wasser führt oder sogar austrocknen wird.
- Der Herbst kann sehr unterschiedlich sein. Hin und wieder wird er mehr trocken als feucht, häufiger allerdings ist er allerdings kühl und feucht. Mit dem Wintereinbruch müssen Sie kaum vor dem Advent rechnen. Im Oktober kann es schon öfter zu Frost kommen, jedoch wird der November zum größten Teil warm.
- Auch der Winter wird ziemlich trocken, dafür aber sehr kalt. In einem Marsjahr wird er sehr unbeständig sein, große Kälte, kalter Regen und Schnee wiederholen sich laufend.
Wind und Wetter: Dieses Jahr wird begleitet von starken Unwettern und Gewittern mit Hagel und orkanartigen Stürmen. Hochwasser oder Überschwemmungen werden sind nicht zu erwarten, aber es kann zu Blitzschlag kommen.
In Garten und Landwirtschaft müssen Sie Ihre Pflanzen im trockenen Marsjahr besonders pflegen. Mit der Aussaat können Sie erst spät beginnen, bedingt durch die lange Kälte im Frühjahr. Später müssen Sie viel gießen, damit Ihnen die kleinen Pflänzchen nicht vertrocknen. Mit der Herbstaussaat können Sie sich Zeit lassen. Der Winter kommt im Marsjahr sehr spät, deshalb müssen Sie nicht schon frühzeitig an das Aussäen denken.
Im Obstgarten haben Sie wegen der doch großen und lang andauernden Trockenheit keine sehr gute Ernte zu erwarten. Birnen werden Sie mehr ernten können als die Äpfel und Kirschen. Bei den Zwetschgen und bei den Nüssen wird die Ernte sehr gering ausfallen.
Im Weinbau sind Marsjahre nicht zu übertreffen. Es wird die folgenden sieben Jahre bei weitem schlagen. Das große „Aber“ jedoch ist: In ungeschützten Lagen kann der Wein erfrieren – wegen der langen Kälteperiode im Frühjahr. In geschützten Lagen dagegen wächst er im Überfluss. Dabei darf der Herbst nicht nass sein. Wenn der Herbst in einem Mars-Jahr beständiger sein würde, wäre immer mit einem hervorragenden Wein zu rechnen.
Ungeziefer wird in diesem Jahr wieder zunehmen: Schlangen, Heuschrecken, auch Schmetterlinge und Würmer kommen vermehrt vor.
Die Monatsübersicht fürs Marsjahr
März: Schnee und Regen wechseln sich ab, ebenfalls die dementsprechenden Temperaturen. Ende des Monats friert es noch einmal, die Tage sind sehr klar.
April: Morgenfrost bis Mitte April. Hin und wieder noch Schnee, der aber später in Regen übergeht. Erst gegen Ende April wird es warm und schön.
Mai: viel kühle Luft und Raureif. Die ersten Wochen rau und trüb, dann wird es etwas milder. Ab der Mitte friert es wieder, bis zum Ende des Monats bleibt es trüb und windig mit Raureif.
Juni: Zu Beginn noch Raureif und etwas Regen mit rauer Luft. Den größten Teil des Monats bleibt es jedoch warm und schön.
Juli: erste Hälfte Hitze, die nachts kaum abkühlt. Es besteht die Aussicht auf Hagel und schwere Gewitter. Die zweite Hälfte des Monats wird es wieder kühler, sowie trüber, Ende des Monats Regenwetter.
August: heiß und trocken mit der Neigung zu starken Gewittern und Unwettern. Die Nächte kühlen kaum ab.
September: in der ersten Monatshälfte noch schöner Sommer, ab der zweiten Hälfte wird es kühler und herbstlich.
Oktober: anfangs schon erster Raureif und Regen. Das zweite Drittel sonnig und schön, das Ende des Monats Frost.
November: Der Winter kommt spät. Der größte Teil des Monats bleibt warm, es ist kein Schnee zu erwarten.
Dezember: bleibt unbeständig, Frost, trüb und Schnee, gegen Ende des Monats sehr kalt.
Januar: Anfang des Monats kalt, das letzte Drittel sehr wechselhaft. Mit Schneeregen klingt der Monat aus.
Februar: die ersten Wochen
regnerisch und trüb, die zweite Woche schönes Wetter, die dritte
Woche Schnee und in der vierten wieder kalt.
Das Wetter in den einzelnen Planetenjahren: Sonnenjahr (2017, 2024, 2031)
Das Sonnenjahr wird öfter mittelwarm und mehr trocken.
Allgemein:
- Der Frühling wird anfangs noch recht unterschiedlich sein: feucht, besonders noch im April. Aber schon der Mai bringt schönes trockenes Wetter, allerdings in den letzten Tag noch Frost und Reif. Die Kälte kann dann noch bis in den Juni dauern.
- Sogar der Sommer kann in einem Sonnenjahr noch Reif und Frost bringen. Es wird sehr wenig regnen und es kann sein, das vieles dürr wird. Der August wird sich anfangs recht temperamentvoll zeigen, anschließend aber wieder ruhig. In diesem Sommer werden die Tage sehr heiß sein, die Nächte kühlen ab. Das Wetter ist im Sommer eines Sonnenjahres meist sehr schön, es endet allerdings mit unberechenbarem Wetter.
- Der Herbst wird zunächst trocken und schön. Nachtfröste kommen aber schon frühzeitig. Doch bleibt es tagsüber immer noch warm. Es wird ein Herbst wie er wünschenswert ist, viel Sonne und viele warme Tage.
- Der Winter wird sehr kalt und mehr trocken als feucht werden. Das Wetter wird zu Anfang nicht besonders gut, bessert sich dann jedoch. Der Februar beginnt gut, endet mit großer Kälte, die bis in den März dauern kann.
Wind und Wetter: Von Hochwasser und Überschwemmungen verschont uns dieses Jahr. Doch es wird einige Unwetter mit Blitz, Donner und Hagel geben. Es besteht die Möglichkeit, dass dadurch bei den Pflanzen Schaden angerichtet wird. Ost- und Nordwinde, zum Teil Westwinde, wehen uns um die Nase.
Die Sommersaat müssen Sie rechtzeitig ausbringen in diesem Jahr. Sie sollten sie untersäen. Die Aussaat will gut gepflegt werden, besonders in den Trockenperioden. Sie darf nicht austrocknen. Auch die Herbstsaat muss rechtzeitig ausgebracht werden. Allzu früh müssen Sie das nicht tun, warten Sie aber nicht zu lange. Denn um den 20. November soll es das erste Mal schneien. Auch sollten Sie möglichst tief in die Erde säen, denn das folgende Frühjahr wird nass: Der Regen könnte die Saat ausschwemmen.
Im Obstgarten sollten Sie bei der Apfelernte im Sonnenjahr nicht besonders viel erwarten. Aber Sie können viele Birnen und Kirschen von den Bäumen pflücken, gebietsweise auch Zwetschgen. Die Ernte der Nüsse wird gut sein.
Im Weinbau wird das Sonnenjahr das erhoffte Wachstum bringen, vor allem, wenn im vorigen Jahr kein Hauptwein gewachsen ist. Die drei Planeten Mars, Sonne und Venus sorgen alle sieben Jahre für gute Weinjahre. Normalerweise finden sich in sieben Jahren zwei gute Weinjahre. Was in einem Jahr ausbleibt, folgt im nächsten.
Ungeziefer wie Schlangen und Kröten gibt es in diesem Jahr nicht viel, nur reichlich Heuschrecken.
Die Monatsübersicht fürs Sonnenjahr
März: bleibt kalt, es wechseln sich Regen und Schnee ab. Im letzten Drittel ein paar schöne Tage, dann wieder Regen.
April: Anfang des Monats noch feucht, es bleibt dann unbeständig.
Mai: der Anfang trocken und schön, gegen Ende des Monats noch einmal Frost.
Juni: bis Mitte des Monats noch sehr kalt, dann langsam Erwärmung.
Juli: kühl und auch veränderlich, zu Beginn noch Reif, dann folgen heiße Tage, die Nächte bleiben aber kühl.
August: das erste Drittel wechselhaft, der Rest des Monats warm und schön.
September: sehr wechselhaft – anfangs viel Regen, der sich mit schönen Abschnitten alle drei bis vier Tage abwechselt.
Oktober: bis Mitte des Monats Trockenheit und schönes Wetter. Dann der erste Nachtfrost, an den Nachmittagen warm.
November: beginnt schön, dann folgt Regen. Nach dem ersten Drittel sogar schon Schnee, mit kurzen Unterbrechungen eine Woche lang.
Dezember: Zu Beginn des Monats Schnee, neblig und trüb, dann wird es klar und trocken. Gegen Ende des Monats klares Wetter, aber Frost.
Januar: trocken und mittelkalt.
Februar: bis zur Mitte des
Monats schönes Wetter, anschließend sehr kalt.
Das Wetter in den einzelnen Planetenjahren: Venusjahr (2018, 2025, 2032)
Es ist im Allgemeinen mehr feucht als trocken. Zugleich ist es aber auch schwül und ziemlich warm. Das Wetter kann in den einzelnen Jahreszeiten sehr unterschiedlich sein. Die Venus lässt sich hier nicht festlegen.
Allgemein:
- Der Frühling beginnt sehr spät, dafür sorgt das stets vorangehende Sonnenjahr. Er ist sehr feucht, was sich aber sehr günstig auf alle Pflanzen auswirkt. Durch diese Feuchtigkeit sprießt alles schnell. Wird es allerdings zu feucht, verdirbt die Aussaat. In einem Venusjahr haben Sie keine späten Fröste zu befürchten. Sie können bedenkenlos Ihre Aussaat ausbringen, ohne befürchten zu müssen, dass sie von einem späten Frosteinbruch vernichtet wird.
- Der Sommer wird sehr warm und schwül werden, vorausgesetzt: Der Frühling war nicht zu nass. Wenn es im Frühjahr häufig regnet, wird der Sommer heiß und trocken. Das jedoch kommt nur selten vor, hat jedoch den Vorteil, dass der Wein in diesem Jahr Spitzenqualität erreicht. Solche heißen Perioden gibt es dann, wenn im Februar, März, April und Mai eine Sonnenfinsternis zu sehen war. Oder wenn – auch schon im Vorjahr – ein Komet am Himmel aufgetaucht war. Solcher Ereignisse beeinflussen dann den „normalen“ Wetterablauf des Venusjahres. Häufiger wird der Sommer aber schwül und warm sein. Die Feuchte wirkt sich auf die Ernte nicht besonders gut aus. Sie sollten deshalb rechtzeitig ans Ernten denken, um etwaigen Schäden vorzubeugen.
- Der Herbst wird in einem Venusjahr zunächst sonnig und warm. Sie können viele schöne Tage genießen, doch leider das schöne Wetter nicht lange an. Denn schon Mitte November zieht der Winter mit Frostgraden.
- Die Winter im Venusjahr werden im Allgemeinen eher trocken. Ab Mitte Februar bis zum Monatsende wird es Regen geben. Allzu kalt wird es nicht sein, eher warm, wohl aber feucht.
Wind und Wetter: Das Venusjahr bringt oft sehr viele Unwetter, verbunden mit starken Wolkenbrüchen, die unter Umständen zu Überschwemmungen führen können.
Für die Landwirtschaft und den Garten kann das Venusjahr ein recht gutes Jahr werden. Aber wenn der Frühling sehr nass ist, müssen Sie die Aussaat sehr früh ausbringen. Denn es kann ein sehr trockener Sommer folgen, in dem es wochenlang nicht regnet. Die Ernte wird unter Umständen vertrocknen. Wenn allerdings der Frühling nicht allzu nass ist, können Sie sich mit der Aussaat Zeit lassen. Denn es folgt ein feuchter und warmer Sommer. Sie müssen in diesem Fall aber auf die Ernte achten, dass Sie durch die Feuchtigkeit nicht verfault.
Die Obsternte wird in diesem Jahr nicht so gut ausfallen. Das kommt wieder auf den Frühling an. Fällt er recht nass aus, gedeihen alle Sorten nicht besonders gut. Normalerweise ist das Frühjahr nicht sehr verregnet, so können Sie mit einer guten Ertrag rechnen. Kirschen, Äpfel und auch Zwetschgen werden Sie reichlich ernten können, weniger Ertrag gibt es bei den Birnen. Sauerkirschen und Süßkirschen, aber auch Nüsse wird es genügend geben. Besonders die beiden Kirschsorten wachsen in jedem Venusjahr sehr gut, dementsprechend die Ernte.
Bei den Weintrauben wird es in einem Venusjahr keinen Spitzenwein geben, dafür aber einen hervorragenden Tischwein, der vielleicht gesündeste vor allen anderen. In diesem Jahr faulen die Trauben unter diesem Planeteneinfluss schneller als in jedem anderen Jahr.
Wegen des frühen Wintereinbruchs müssen die Beete rechtzeitig abgedeckt werden, damit das Gemüse noch Zeit hat auszureifen und nicht erfriert. Die Herbstsaat sollten Sie nicht zu spät ausbringen. Denn der Winter kommt früh mit viel Regen. Graben Sie die Samen möglichst tief ein, damit sie von dem Regen nicht ausgewaschen werden.
Ungeziefer und Schädlinge gibt es zuhauf, vor allem Kröten, Raupen und auch Heuschrecken. Die Ursache ist das feuchtwarme Wetter. Ende des Sommers und im Herbst werden es vermehrt Mäuse sein, die sich im Garten oder auf dem Feld an die Ernte heranmachen. Versuchen Sie dem vorzubeugen.
Die Monatsübersicht fürs Venusjahr
März: bringt Regen und auch Wärme.
April: feucht und wechselhaft, ziemlich kühl. Es friert am Anfang und am Ende des Monats.
Mai: der Beginn des Monats sehr schön, nach der ersten Woche Regen. Ab Mitte des Monats schönes Wetter, dazwischen Tage mit kalter Luft.
Juni: die beiden ersten Drittel warm und schön, den Rest des Monats schlecht.
Juli: Regen und schönes Wetter wechseln sich ab. Ein schwüler und warmer Sommer, wenn das Frühjahr mit wenig Regen war. Sonst heiß und trocken, sogar Dürre ist möglich.
August: schwül und warm, wenn es im Frühjahr nicht viel geregnet hat. Dann wäre der Sommer heiß und trocken, eventuell dürr.
September: die erste Hälfte nach ein paar Tagen trüb, regnerisch und windig. Die zweite Hälfte schön und warm.
Oktober: die meisten Tage warm und schön. Ende des Monats schon Schnee und Frost.
November: Mitte November kommt der Winter mit Schnee und starkem Frost.
Dezember: der Boden gefroren, ein frostiger Monat.
Januar: Ein kalter und trockener Monat.
Februar: sehr kalt, ab der
Mitte feuchtes Wetter mir viel Regen.
Das Wetter in den einzelnen Planetenjahren: Merkurjahr (2019, 2026, 2033)
Typisch für dieses Jahr ist das Wechselhafte, Überraschende und Unbeständige. Es ist meist trocken und eher kalt. Man kann es nicht als fruchtbar bezeichnen.
Allgemein:
- Der Frühling beginnt meist warm, wird erst in der zweiten Hälfte noch einmal sehr kalt. Dadurch sind sowohl Weinbau als auch die Frühjahrsblüte in Gefahr. Bei den Gartenfrüchten wächst und sprießt es mehr schlecht als recht. Erst gegen Ende des Monats April wird es schönes warmes Wetter geben. Dann beginnen die Pflanzen richtig zu wachsen.
- Der Sommer ist in einem Merkurjahr oft verregnet, er bringt nur einige Tage großer Hitze. Im August kann es auch Stürme geben. Zwischen den Regentagen gibt es schöne Tage, in denen der Bauer das Heu und Getreide einbringen kann. Dies sollten Sie in Ihrem Garten nutzen.
- Der Herbst beginnt mit viel Regen, der Frost setzt früh ein, oft schon ab Mitte Oktober. Ab Mitte November jedoch herrscht eine sehr trockene Periode, die bis Anfang Dezember dauern kann. In einem solchen Jahr eilt es nicht mit der Herbstsaat und mit der Weinlese.
- Der Winter kann in einem Merkurjahr sehr schnell eintreffen. Oft schneit es schon in den ersten Tagen des Dezembers, verbunden mit Kälte. Schnee und kalter Frost können bis Februar dauern. Im gesamten Januar kann es sehr kalt sein. Obwohl der Rest des Februars sehr mild ist, wird es dann noch einmal sehr kalt, und das kann dauern bis Anfang März. Die jetzt folgende Tauzeit hält nicht lange, die Kälte kehrt wieder bis Mitte März zurück.
Wind und Wetter: Im Merkurjahr wird kühler Ostwind vorherrschen. Nur manchmal ein Westwind, selten werden wir von einem Nordwind gebeutelt. Im Sommer wird es hin und wieder zu Wolkenbrüchen kommen, richtige Unwetter wird es keine geben. Die Ernte der Bauern ist also nicht in Gefahr, durch Hagel zerstört zu werden.
In Landwirtschaft und Garten wächst sämtliche Saat, die Sie im Sommer in die Erde geben, sehr gut an und wird auch gut gedeihen. Das gilt ganz besonders für die erste und die letzte Aussaat im Jahr. Allerdings sollten Sie in einem Merkurjahr auf Schnecken achten. Sie sind besonders häufig, deshalb wäre es gut, einer Schneckenplage vorzubeugen.
Im Obstgarten wird es sehr unterschiedlich sein: In manchen Orten wachsen die einzelnen Sorten gut, mancherorts dagegen eher mittelmäßig und in einigen Fällen sogar schlecht bis gar nicht. Allerdings werden Sauer- und auch Süßkirschen überall hervorragend gedeihen. Es wird viele Haselnüsse geben, andere Nusssorten dagegen wachsen eher mangelhaft.
Beim Weinanbau haben die Winzer in einem Merkurjahr schlechte Chancen. Abt Knauer stellte jedoch fest: Es gibt immer dann eine gute Weinernte geben wird, wenn es im Februar, März, April oder in den ersten Wochen des Mai eine in unseren Breiten sichtbare Sonnenfinsternis gibt. Das begünstigt den Wuchs der Weinstöcke und die Qualität des Weines im Merkurjahr.
Als Ungeziefer und Schädlinge kommen im Frühling des Merkurjahres viele Frösche (sie galten zu Knauers Zeit als Zeichen für große Feuchtigkeit, also viel Regen) vor. Im Herbst vermehren sich die Mäuse sehr stark, vermehrt wird es Schlangen, Schmetterlinge und Heuschrecken geben.
Die Monatsübersicht fürs Merkurjahr
März: Monatsbeginn mild, danach aber wieder kalt bis zum Monatsende. Gegen Ende Märzstürme.
April: die ersten drei Wochen trocken und kalt, es folgt laue Luft.
Mai: Monatsbeginn mit lauer Luft, anschließend kühl und windig, gegen Ende wieder schönes Wetter.
Juni: oft kalt und auch regnerisch.
Juli: viel Regen, aber warm.
August: bis Mitte des Monats warm und regnerisch, dann heiß. Am Ende des Monats Regen und Gewitter.
September: bis zur Mitte des Monats trocken und schön, danach wechselhaft, nicht mehr so warm, regnerisch und nebelig.
Oktober: sehr früh Frost und Reif. Ab Mitte des Monats trockenes, schönes Wetter, bis zum Ende.
November: den ganzen Monat schönes und trockenes Wetter. Ab und zu leichter Regen.
Dezember: schneller Wintereinbruch, der Boden gefriert nach dem ersten Schnee, sehr kalt.
Januar: Schnee und Kälte bis Ende des Monats.
Februar: die erste Hälfte
milder als der vorherige Monat, ab Mitte des Monats wieder Schnee,
Kälte und vor allem Wind.
Sonnenfinsternis und Kometen machen guten Wein
Eine Sonnenfinsternis im Frühling eines Jupiter-, Mars-, Sonnen-, Venus- oder Merkurjahres bringt sehr guten Wein. Auch wenn ein Komet in einem dieser Jahre auftaucht, verändert sich sonst nicht so guter Wein zu einem feinen Tröpfchen.
Der Grund: Die auftauchende Sonnenfinsternis oder ein Komet
bringen erst einmal Regen, anschließend einen trockenen und warmen
Sommer. Das wirkt sich natürlich auf die Weintrauben sehr positiv
aus. Der Einfluss eines Kometen macht sich allerdings meist erst in
dem darauffolgenden Jahr bemerkbar.
Es hat seine Bewandtnis, warum in der alten Lehre von den
Sternen ausgerechnet sieben Planeten wichtig waren. Nicht nur
deshalb, weil man damals nicht unterscheiden konnte zwischen
Trabanten wie dem Mond, Gestirnen wie der Sonne und „echten“
Planeten wie Merkur, Venus, Mars, Jupiter und Saturn. In allen
Beobachtungen, Aufzeichnungen und in vielen Sagen und Legenden
taucht immer wieder die Zahl Sieben auf.
Wir kennen diese wichtige Zahl aus vielen Überlieferungen und
Märchen: bei den sieben Zwergen und den sieben Geißlein; bei den
sieben mageren und sieben fetten Jahren. Die Erschaffung der Welt
geschah in sieben Tagen, es gibt sieben Weltwunder,
Sieben-Meilen-Stiefeln und das Menschenalter wird in zehnmal sieben
Jahre eingeteilt. Sieben Planeten lenken die Geschicke des Menschen
nach der Astrologie; der Regenbogen hat sieben Farben; die
Tonleiter besteht aus sieben Noten; das Vaterunser hat sieben
Abschnitte; es gibt sieben Todsünden und sieben Tugenden. Mit
sieben Siegeln ist das Buch der Zukunft in der Apokalypse
verschlossen. Auch Krankheiten sollen in sieben Phasen verlaufen –
der siebte, vierzehnte und einundzwanzigste Tag sind am
gefährlichsten. Der siebte Sohn eines siebten Sohnes hat
außergewöhnliche magische und psychische Kräfte. Und außerdem
glauben viele Menschen, die Sieben sein eine Glückszahl für Liebe
und Geld.
Die Sieben gilt als heilig. Zum größten Teil stammt die Magie
der Zahlen aus dem altorientalischen Babylon. Dort war der Mondgott
die oberste Gottheit. Der Mond ändert seine Gestalt alle sieben
Tage. So war es nur natürlich, dazu passende Naturereignisse zu
suchen – und zu finden: Man sah am Himmel sieben Planeten, die
jeweils ihre eigene Himmelssphäre hatten. Bei allen Tagen – ob
Christtag oder Wochentag – spielte die heilige Zahl Sieben eine
wichtige Rolle – eine Zahl mit großer Macht, eine magische Zahl,
eine Zahl mit psychischen und mystischen Kräften, die sich eben auf
die Macht des Mondes gründeten.
Abt Knauer zeichnete sieben Jahre lang die Wetterbeobachtungen
auf und stellte so die Wetterregeln auf, in denen er jedem Jahr der
sieben Planeten bestimmte Eigenschaften zuordnete. Auch im
100jährigen Kalender ist die Sieben wichtig. Der lunare
Siebener-Zyklus – jede der vier Mondphasen dauert etwa sieben Tage
– war nach altem Volksglauben bestimmend für das Leben auf der
Erde. Die Sumerer, die den Mondkalender „erfunden“ haben, gaben der
Woche auch die sieben Tage, die wir heute noch haben. Jeder siebte
und letzte Tag des Mondzyklus galt als unheilbringend.
Woher die Wochentage ihre Namen haben
Auch die Benennung der einzelnen Wochentage sind den sieben Planeten zuzuschreiben. In den Sprachen unserer Nachbarn ist das oft noch deutlicher erhalten:
- Montag, französisch lundi, italienisch lunedi. Den Mond nennt man in Frankreich la lune, in Italien la luna, im Englischen Monday – auch hier ist der Mond verborgen. Der Mond lässt sich im deutschen Tagesnamen noch deutlich erkennen: Montag ist der Tag des Mondes, der Nacht, der Dunkelheit, deshalb oft ein Tag des Faulenzens, in manchen Regionen sogar des Stehlens. Daher kommt sicher auch unser „Blauer Montag“. Allerdings gilt der Montag in vielen ländlichen Gegenden als der Tag der Fruchtbarkeit. Eine Bauernregel besagt: Was man am Montag sät, wächst gut. Im Allgemeinen jedoch gilt der erste Arbeitstag der Woche eher als Unglückstag: Dienstleute sollten heute nicht ihre Stelle antreten, denn sonst währt die Arbeit nicht lange. Eine Bauernregel aus dem Oldenburgischen besagt dazu: Montags Anfang hat keinen guten Fortgang.
- Dienstag, Tag des Mars, französisch mardi, in Italien martedi – ganz klar erkenntlich nach dem Mars, im Englischen Tuesday. Der deutsche Name kommt vom germanischen Gott Ziu, einem Gott des Krieges und des Gerichts. Dienstag gilt daher von alters her als bester Tag für einen Dienstantritt, ist außerdem günstig für Gerichts- und Vertragssachen, ebenso für Hochzeiten. Die waren ja in früherer Zeit auch nicht von rosaroter Liebe verklärt, sondern in den meisten Fällen – auch beim einfachen Volk – eher ein wirtschaftlicher Zusammenschluss zweier Menschen.
- Mittwoch, Tag des Merkurs, französisch mercredi, italienisch mercoledi, weist auf den Merkur hin, im Englischen Wednesday. Er gilt als „böser“ Tag – alleine schon deshalb, weil er nach bäuerlichem Glauben kein richtiger Wochentag war, sondern lediglich die „Mitte der Woche“ darstellte. In germanischer Zeit nannte man ihn auch Wotanstag und verband ihn mit schlimmem Wetter. Christlichem Aberglauben nach soll Judas den Heiland an einem Mittwoch verraten haben. Man soll am Mittwoch keine Geschäfte machen, auch keine Kühe und Pferde einhandeln, weil man sonst betrogen wird. Mittwoch ist außerdem Hexentag: Da reiten die Weiber der schwarzen Kunst auf ihrem Besen durch die Nacht.
- Donnerstag, Tag des Jupiters, französisch jeudi, italienisch giovedi, im Englischen Thursday. Ein Glückstag, beinahe wie Sonntag. In dieser Bezeichnung steckt bei uns der germanische Gott Donar, und demzufolge ist es auch ein wilder Tag, voller Donner: Manche Arbeit ist verboten, denn in heidnischen Zeiten galt er als Feiertag. In Norddeutschland kennt man die Bauernregel: Bei einer Heirat am Donnerstag gibt es Donner in der Ehe. Im Allgemeinen jedoch heißt es: Donnerstagsehe – Glücksehe! Der Donnerstag galt zudem als ideal für Feste, Feiern und gesellschaftliche Zusammenkünfte. Das hat auch seinen Grund: Der nachfolgende Freitag war ein ausgesprochener Unglückstag, an dem man am besten gar nicht erst aufstand. In vielen Orten war am Donnerstag Gerichtstag oder Markttag. An solchen Tagen putzt oder „donnert“ man sich auf, um möglichst gut auszusehen.
- Freitag, Tag der Venus, französisch vendredi, italienisch venerdi, im Englischen Friday. Er ist der Ehrentag von Freya oder Frigga, der Gattin des germanischen Göttervaters Wotan. Bei den alten Germanen galt er deshalb als Glückstag. Nach christlicher Überlieferung allerdings ist er ein Unglückstag, denn an diesem Tag wurde der Heiland gekreuzigt. Alles an diesem Tag Begonnene schlägt nach altem Aberglauben zum Bösen aus; Freitagskinder sind Unglückskinder, Freitagsehen sind Unglücksehen. Am Freitag darf man keine Geschäfte machen und nicht verreisen. Allerdings kann man vom Freitagswetter auf die Witterung am Sonntag schließen. Denn eine alte Bauernregel besagt: Wenn’s am Freitag regnet, regnet's auch am Sonntag.
- Samstag oder Sonnabend, Tag des Saturns, in Frankreich samedi, in Italien sàbato, englisch Saturday. Er gilt als Tag, an dem man sich nicht überanstrengen soll. Denn in heidnischen Zeiten huldigte man heute den alten Göttern.
- Sonntag, Tag der Sonne, französisch dimanche, italienisch domenica und im Englischen Sunday. Er gilt allgemein als Glückstag, ein heller und freundlicher Tag und nach christlichem Glauben natürlich der Tag des Herrn. Sonntagskinder sind Glückskinder mit besonderen Eigenschaften: Sie verstehen die Sprache der Tiere, sehen Geister, Zwerge und Feen, finden heimliche Schätze und gelangen zu großen Ehren.