Bild: Hochhäuser am Potsdamer Platz

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WOHIN ZUERST?

Alexanderplatz

Cityatlas [129 F2–3]

Der „Alex“ mit dem Fernsehturm ist der ideale Start für einen Erstbesuch in Berlin, bequem zu erreichen mit U- (2, 5, 8) oder S-Bahnlinien (3, 5, 7, 75). Den Eingang zu einer öffentlichen Tiefgarage mit 600 Stellplätzen finden Sie auf dem Mittelstreifen der Straße Alexanderplatz 6. Gleich am „Alex“ steht das Rote Rathaus, der Sitz des Regierenden Bürgermeisters, und bis zur Museumsinsel mit dem Berliner Dom, mit Pergamon- und Bodemuseum (u.a.) sind es auch nur ein paar Schritte.

Selbst die Berliner kennen ihre Stadt oft nicht wieder. Wer ein paar Monate keinen Fuß in die Innenstadt gesetzt hat, findet plötzlich neue Gebäude vor, wo gestern noch Brache war, fährt über Brücken, die es früher nicht gab, und betritt respektvoll ein neu eröffnetes Museum. Keine Stadt Europas wandelt sich so schnell!

Längst hat der Bauboom auch den Westteil der Stadt ergriffen, neue Hotels entstehen allerorten, marode Bauten am Kurfürstendamm, etwa das berühmte Kranzlereck, wurden kurzerhand abgerissen und durch moderne Architektur ersetzt. Das Regierungsviertel zieht den Betrachter mit seinen luftigen Bauten in Bann, und vor dem Reichstagsgebäude mit der gläsernen Kuppel stehen die Besucher Schlange. Platz für Visionen und neue Ideen ist nach wie vor reichlich vorhanden. So etwa am Ostbahnhof, wo ein neues Geschäftsviertel gebaut wird. Das Stadtschloss wird ab 2017 wieder aufgebaut, der Palast der Republik am gleichen Platz wurde bereits abgerissen. Neben dem 2006 eröffneten Hauptbahnhof, dem größten Europas, entsteht ein neues Wohn- und Büroviertel für viele Tausend Menschen.

Die Karte zeigt die Einteilung der interessantesten Stadtviertel. Bei jedem Viertel finden Sie eine Detailkarte, in der alle beschriebenen Sehenswürdigkeiten mit einer Nummer verzeichnet sind.

Nach und nach zeigt sich die Innenstadt von ihrer besten Seite, und wer heute das restaurierte Brandenburger Tor durchschreitet, wird sich kaum vorstellen können, wie wüst der Pariser Platz dahinter lange Zeit gewesen ist. So sehen viele Gäste eine Stadt, die es so vor 15 Jahren noch gar nicht gab, und merken es nicht einmal. Denn das ist den Architekten, egal ob am Potsdamer Platz oder in der Friedrichstraße, tatsächlich gelungen: Die assimilierende Architektur der Postmoderne hat sich fast überall perfekt ins Stadtbild gefügt, und nur wenige belächeln, dass Berlin noch immer keine Wolkenkratzer aufweist. Die Berliner lieben es eher überschaubar, und für ein Geschäftszentrum wie etwa in Frankfurt am Main fehlt es in Berlin nach wie vor an Wirtschaftskraft.

Kultur hingegen wird in Berlin groß geschrieben. Mit über 200 Museen, Sammlungen und Archiven bietet Berlin eine Museumslandschaft der Superlative. Malerei, Alltagskultur, Technik- und Heimatgeschichte gibt es in so großer Vielfalt zu besichtigen, dass es Monate bräuchte, um sich auch nur annähernd einen Überblick zu verschaffen. Und es kommt immer noch Neues hinzu.

Der Mut zum kulturellen Aufbruch hat Tradition in Berlin. Welche Stadt besitzt schon ein Museum, das eigens für einen ausgegrabenen Altar gebaut wurde? Nicht umsonst ist das 1930 eröffnete Pergamonmuseum mit rund 1 Mio. Besuchern jährlich eines der beliebtesten der Stadt. Und das strahlt auf die gesamte Museumsinsel aus. Das Ensemble aus fünf Museen birgt Kunstschätze, wie sie weltweit nur der Louvre in Paris oder die Petersburger Eremitage zu bieten haben. Die Idee zu einem Zentrum der Kunst und Geschichte hatte Kronprinz Friedrich Wilhelm. Zwischen 1825 und 1930 entstanden das Alte Museum (Kupferstichkabinett), das Neue Museum, das Bodemuseum, die Nationalgalerie (europäische und deutsche Malerei des 19. Jhs.) und das Pergamonmuseum (Antikensammlung, Vorderasiatisches Museum, Museum für Islamische Kunst, Zentralarchiv und -bibliothek). Das Neue Museum ist nach einem Entwurf des britischen Architekten David Chipperfield rekonstruiert worden und zeigt seit Herbst 2009 u. a. die Sammlung des Ägyptischen Museums, die bis dahin im Alten Museum zu sehen war. Das Bodemuseum mit seiner beeindruckenden Kuppel präsentiert Exponate des Museums für Byzantinische Kunst und die Skulpturensammlung. Aus der Gründung des „königlichen Museums“ Friedrich Wilhelms III. ist die Stiftung Preußischer Kulturbesitz hervorgegangen, zu der die Staatlichen Museen Berlin, die Staatsbibliothek, das Geheime Staatsarchiv, das Ibero-Amerikanische Institut sowie das Institut für Musikforschung mit dem Musikins-trumenten-Museum gehören. Letzteres ist am Kulturforum in Tiergarten angesiedelt, dem westlichen Pendant zur Museumsinsel. Der Eintritt zu den Häusern der Staatlichen Museen Berlin beträgt 4 bis 8 Euro. Bei Sonderausstellungen, etwa in der Neuen Nationalgalerie, werden aber auch schon mal deutlich höhere Preise verlangt. Informationen zu allen Museen, zu Führungen und Sonderausstellungen erteilt die Museumsinformation: Tel. 030 24 74 98 88 oder im Internet unter www.museumsportal-berlin.de.

 

Fernsehturm und Alexanderplatz

Bester Blick über die Stadt im alten Zentrum

Gendarmenmarkt

Schönster Platz der Stadt mit historischer Bebauung

Pergamonmuseum

Der Pergamonaltar konkurriert mit der Prachtstraße von Babylon

Unter den Linden

Boulevard mit historischen Prachtbauten

Brandenburger Tor

Das geschichtsträchtige Wahrzeichen Berlins erstrahlt am Pariser Platz in neuem Glanz

Sony-Center

Architektonisch spek-takulär: lebendiges, urbanes Zentrum am Potsdamer Platz

Reichstagsgebäude

Gelungener Mix aus Alt und Neu mitsamt einer tollen Aussicht vom höchsten Punkt der aufregenden Glaskuppel

Jüdisches Museum Berlin („Abendmahl“)

Packende Ausstellung zur jüdischen Kultur im „Blitz-Bau“ des Star-Architekten Daniel Libeskind

Schloss Charlottenburg

Barocke Baukunst des 18. Jhs. mit herrlichem Schlossgarten

Schloss Sanssouci

Potsdams preußisches Juwel – ein Gesamtkunstwerk aus Schlössern, Pavillons und Parklandschaften

 

Die Schätze der Museumsinsel gehören weltweit zu den kunsthistorischen Highlights, der Fernsehturm mit seiner Aussichtsplattform in 203 m Höhe ist an sonnigen Tagen ein Besuchermagnet, und ein Foto vom Wahrzeichen der Stadt, dem Brandenburger Tor, ist für viele Gäste der Stadt obligatorisch.

Mitte hat mit Abstand die meisten Sehenswürdigkeiten der Stadt zu bieten. Wer den Boulevard Unter den Linden entlanggeht, entdeckt das historische Zentrum der Stadt. Die Humboldt-Universität z. B., an der berühmte Wissenschaftler wie Albert Einstein oder Rudolf Virchow lehrten. Oder das Zeughaus mit dem Deutschen Historischen Museum. Zwischen Gendarmenmarkt, Nikolaiviertel und Neuer Synagoge ist auch abends viel los: Restaurants, Bars und Clubs sorgen für Vergnügen bis spät in die Nacht. Und Shoppen geht man am besten rund um den Hackeschen Markt. Dort haben sich auch Berliner Designer mit Ateliers und Läden niedergelassen. Nördlich der Neuen Synagoge wird vor allem moderne Kunst verkauft, die Dichte an internationalen Galerien ist beeindruckend.

1 BERLINER DOM

Stadtteilkarte

Cityatlas [129 E3] | Google Maps

1894–1905 unter Federführung des Architekten Julius Carl Raschdorf erbaut, wurde der Dom im Zweiten Weltkrieg stark beschädigt. Erst Mitte der 1990er-Jahre war die Haupthalle für Gottesdienste wiederhergestellt. Vom alten Dom stammen noch der Altar mit Apostelwand, der Taufstein und zwei Kandelaber. Die Hohenzollerngruft beherbergt ca. 90 zum Teil Särge von Monarchen und Adeligen Preußens. Von der  Kuppel haben Sie einen grandiosen Ausblick auf Museumsinsel und Schlossbrache! April–Sept. Mo–Sa 9–20, So 12–20, Okt.–März Mo–Sa 9–19, So 12–19 Uhr | Eintritt 5 Euro | Andachten Mo–Sa 12–12.30, Mo–Fr 18–18.30, Gottesdienste So 10, 18 Uhr | Führungen mehrmals tgl. | Am Lustgarten | www.berliner-dom.de | S 3, 5, 7 Hackescher Markt | Bus 100 Schlossplatz

Markiert das kulturelle Herz von Mitte: der Berliner Dom auf der Museumsinsel

2 DDR-MUSEUM

Stadtteilkarte

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Bei Betroffenen dürfte diese Rückschau auf den DDR-Alltag zwiespältige Gefühle hervorrufen: fehlende Lebensmittel, peinliche Jeans, FKK-Urlaub, die Schreibmaschine Modell „Erika“ und die Musik von Karat oder City, die man sich über Kopfhörer ins Gedächtnis rufen kann. DDR-Alltagsgeschichte auf jetzt mehr als 800 m2. Tgl. 10–20, Sa bis 22 Uhr | Eintritt 5,50 Euro | Karl-Liebknecht-Str. 1 (Spreepromenade) | www.ddr-museum.de | S 3, 5, 7 Hackescher Markt

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DENKMAL DER BÜCHERVERBRENNUNG

Stadtteilkarte

Cityatlas [129 D4] | Google Maps

Auf dem Bebelplatz an der Staatsoper erinnert das Denkmal des israelischen Künstlers Micha Ullmans an die Bücherverbrennung des 10. Mai 1933. Werke von Erich Kästner, Bertolt Brecht, Kurt Tucholsky und anderen den Nazis nicht genehmen Autoren flogen ins Feuer. Das Mahnmal in einem ehemaligen Straßenbahntunnel ist als ausgeräumte Bibliothek mit Platz für 20 000 Bücher konzipiert. Durch eine Glasplatte, die oben in den Boden eingelassen wurde, fällt der Blick auf leere Regale. Mitte | Unter den Linden | Bus 100 Staatsoper

4 DEUTSCHE GUGGENHEIM BERLIN

Stadtteilkarte

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Ausstellungen mit moderner Kunst von internationalem Rang. Eine Kooperation der Deutschen Bank mit der Solomon R. Guggenheim Foundation. Tgl. 10–20 Uhr | Eintritt 4 Euro (Mo Eintritt frei) | Unter den Linden 13 | www.deutsche-guggenheim.de | U 6 Französische Straße

5 DEUTSCHES HISTORISCHES MUSEUM

Stadtteilkarte

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Den Kern der Dauerausstellung, die 2006 im Zeughaus wiedereröffnet wurde, bilden sogenannte Epochenräume. Darin „wandern“ Besucher von den Anfängen der deutschen Geschichte bis in die Gegenwart. In dem von Ieoh Ming Pei entworfenen Neubau werden wechselnde Ausstellungen gezeigt. Tgl. 10–18 Uhr | Eintritt 5 Euro | Zeughaus (Altbau) | Unter den Linden 2 | www.dhm.de | S 3, 5, 7 Hackescher Markt

6 DOROTHEENSTADT CEMETERY

Stadtteilkarte

Cityatlas [134 A6]

Viele Größen aus Kunst und Kultur haben hier ihre letzte Ruhe gefunden. Hier leigen u. a. der ehemalige Bundespräsident Johannes Rau, Heinrich Mann, Bertolt Brecht, Helene Weigel, Anna Seghers, Heiner Müller, Karl Friedrich Schinkel, Johann Gottlieb Fichte sowie Georg Wilhelm Friedrich Hegel unter der Erde. Innerhalb des Friedhofs befinden sich auch noch die Reste des Französischen Friedhofs, der 1780 für die Hugenotten angelegt worden war. Durch den alten Baumbestand ein lauschiger Ort, um in der Hektik der Großstadt ein wenig Luft zu holen. Chausseestr. 126 | U 6 Naturkundemuseum

7 FERNSEHTURM UND ALEXANDERPLATZ

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Cityatlas [129 F2–3] | Google Maps

Als zweithöchster Fernsehturm Europas gilt der „Telespargel“ als ein Wahrzeichen der Stadt. Mit 365 m Höhe ist der 1966–69 erbaute Turm mit seiner verglasten Kugel fast von jedem Innenstadtbezirk aus zu sehen. Auf der Plattform in 203 m Höhe ist an wolkenlosen Tagen kaum ein Platz frei. Dank eines SMS-Services muss man während der Wartezeit nicht Schlange stehen: Besucher bekommen eine SMS, wenn Sie an der Reihe sind. Dann katapultiert einen der Expresslift in nur 40 Sekunden nach oben. Das Restaurant (Tel. 030 25 75 75 37 | €€) über der Aussichtsplattform dreht sich zweimal pro Stunde um die eigene Achse. Bei guter Sicht kann man bis zu 40 km weit sehen. Nov.–Feb. tgl. 10–24, März–Okt. 9–24 Uhr | Eintritt 10,50, EuroVIP-Ticket 18,50 Euro (ohne Wartezeit) | Panoramastr. 1 a | www.tv-turm.de

Der Alexanderplatz zu Füßen des Fernsehturms (auf der anderen Seite der Bahn) ist seit 1805 nach Zar Alexander I. benannt und wurde einst als Exerzierbzw. Marktplatz genutzt. Heute tummeln sich auf der weitläufigen Fläche Einkaufsbummler und Fernsehturmbesucher. Nach einer Sanierung des Platzes, der Umgestaltung des Kaufhauses Kaufhof und dem Einzug von C&A in das denkmalgeschützte Berolinahaus (1929) hat sich der Platz komplett verändert. Nur die Weltzeituhr und der Brunnen der Völkerfreundschaft erinnern noch an vergangene DDR-Zeiten. In der Nähe des Roten Rathauses steht der Neptunbrunnen: Als wolle er sich mehr Überblick verschaffen, balanciert der Meeresgott mit seinem Dreizack – daher auch der Spitzname „Forkenbecken“ – auf einer großen Muschel. Unter ihm lagern vier Frauen, die die Flüsse Oder, Weichsel, Rhein und Elbe verkörpern. Als Kaiser Wilhelm II. den von Reinhold Begas geschaffenen Brunnen geschenkt bekam, ließ er ihn vor dem Stadtschloss aufbauen. Erst nach der Restaurierung 1969 erhielt er seinen heutigen Platz in der Nähe des Roten Rathauses. Alexan-derplatz | Bus 100 Spandauer Straße | U-/S-Bahn Alexanderplatz

Weltzeituhr zu Füßen des Fernsehturms auf dem Alexanderplatz

8 FRIEDRICHSTRASSE

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Cityatlas [128 C1–6] | Google Maps

Schon in den 1920er-Jahren war die Friedrichstraße dem Amüsement verpflichtet. Theater, Varietés und Bars begleiteten ihren 3,5 km langen Weg von Nord nach Süd durch den Bezirk Mitte. Vor der Wende schnitt die Mauer die Straße in zwei Teile. Der berühmte Checkpoint Charlie war der Grenzübergang. Heute zeugen davon nur noch einige aufgeschichtete Sandsäcke sowie ein Abfertigungshäuschen. Schicke Geschäftshäuser ragen in den Himmel, etwa das Quartier 206 mit ausgesuchten Boutiquen. Auch die Galeries Lafayette mit dem verglasten Atrium sind ein architektonisches Highlight. Der Friedrichstadtpalast war schon zu DDR-Zeiten berühmt für seine Revuen. U-/S-Bahn Friedrichstraße

9 FRIEDRICHSWERDERSCHE KIRCHE

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Cityatlas [129 D4] | Google Maps

Mit dem 1824–30 errichteten Gotteshaus schuf Schinkel ein Hauptwerk der deutschen Neugotik. Im Inneren sind Skulpturen des frühen 19. Jhs. ausgestellt. Schwerpunkt ist die klassizistische Bildhauerei mit Werken von Johann Gottfried Schadow, Christian Daniel Rauch u. a. Tgl. 10–18 Uhr | Eintritt frei | Werderscher Markt | U 2 Hausvogteiplatz

10 GEDENKSTÄTTE BERLINER MAUER

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Cityatlas [128 A4–5] | Google Maps

Ein Stück Originalmauer steht noch, Sehschlitze geben den Blick „nach drüben“ frei. Auf diese Weise können Besucher die Teilung der Stadt nachempfinden. Im Dokumentationszentrum informiert eine Ausstellung über den Maueralltag an der Bernauer Straße, die schon zum Bezirk Wedding gehört. Di–So 9.30–19, im Winter 9.30–18 Uhr | Eintritt frei | Bernauer Str. 111 | www.berliner-mauer-dokumentationszentrum.de | S 1, 2 Nordbahnhof

11 GEDENKSTÄTTE STILLE HELDEN

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Cityatlas [129 E2] | Google Maps

Beeindruckendes Archiv, das mithilfe von Multimediatechnik Biographien von im Dritten Reich versteckten Juden und ihren Rettern vorstellt. Tgl. 10–20 Uhr | Eintritt frei | Rosenthaler Str. 39 | www.gedenkstaette-stille-helden.de | S 3, 5, 7, 75 Hackescher Markt

12 GENDARMENMARKT

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Cityatlas [129 D4–5] | Google Maps

Er gilt mit seinen Bauten aus dem 18./19. Jh. als schönster Platz der Stadt. Eingerahmt vom Französischen und vom Deutschen Dom steht das von Karl Friedrich Schinkel 1818–21 erbaute Schauspielhaus mit Schillerdenkmal, das heute als Konzerthaus dient. Im Krieg stark beschädigt, wurde der Französische Dom 1983 wiederaufgebaut. Er war 1701–05 für die 8000 Hugenotten in der Stadt erbaut worden. Eine Ausstellung im Dom informiert über das Leben dieser calvinistischen Protestanten. Der 70 m hohe  Turm kam erst 1780–85 hinzu. Von oben haben Sie einen herrlichen Ausblick über die historische Mitte Berlins (Di–Sa 12–17, So 11–17 Uhr | Eintritt Turm 2,50 Euro, Hugenottenmuseum 2 Euro | Gendarmenmarkt 5). Der Deutsche Dom am anderen Ende des Platzes wird nicht mehr als Kirche genutzt; er beherbergt eine Ausstellung zur Deutschen Geschichte. U 6 Stadtmitte

13 HACKESCHE HÖFE

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Cityatlas [129 E2] | Google Maps

Berühmt wegen der verwinkelten Architektur mit mehreren Hinter- und Seitenhöfen sind die 1905–07 erbauten Hackeschen Höfe. Hier haben sich Restaurants, Kinos, Galerien, ein Varieté und Boutiquen etabliert. Rund um die angrenzende Sophienstraße mit ihrer Handwerks- und Einzelhandelstradition wohnten vor dem Krieg viele Juden. Davon zeugt noch die teilweise wiedererrichtete Neue Synagoge in der Oranienburger Straße. S 3, 5, 7, 75 Hackescher Markt

Immer gut besucht: die Kneipen und Cafés in den Hackeschen Höfen

14 HAMBURGER BAHNHOF

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Cityatlas [139 E1] | Google Maps

In dem zum Museum umgebauten Bahnhof wird auf auf einer Fläche von 13 000 m2 Kunst der letzten 60 Jahre gezeigt, die zu großen Teilen der Sammler Erich Marx zur Verfügung gestellt hat. Den Grundstock der Sammlung bilden Werke von Warhol, Twombly, Rauschenberg, Lichtenstein, Anselm Kiefer und Joseph Beuys. In Sonderausstellungen werden zudem Werke aus der Flick-Kollektion gezeigt. Di–Fr 10–18, Sa 11–20, So 11–18 Uhr | Eintritt 12, Sonderausstellungen 8 Euro | Invalidenstr. 50 | www.hamburgerbahnhof.de | S 5, 9, 75 Hauptbahnhof

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KARL-MARX-ALLEE

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Cityatlas [141 D–F 2–3] | Google Maps

Als längstes Baudenkmal Deutschlands weist die Allee nicht nur architektonisch gen Moskau. Sozialistischer Realismus, auch als „stalinistischer Zuckerbäckerstil“ tituliert, rahmt die 90 m breite Prachtstraße ein, die 1952–60 erbaut wurde. Von der einstigen Frankfurter Straße waren durch den Krieg nur Trümmer übrig geblieben. Wahrzeichen dieser beeindruckenden Allee mit bis zu 300 m langen und bis zu neun Etagen hohen Wohnblöcken sind die beiden Türme am Frankfurter Tor, die den Türmen der Dome am Gendarmenmarkt nachempfunden wurden. Die Gebäude wurden überwiegend aus Resten zerbombter Häuser gebaut. Am 17. Juni 1953 brach auf der bis 1961 „Stalinallee“ getauften Straße der Arbeiteraufstand aus, der blutig niedergeschlagen wurde. U 5 Frankfurter Tor

16 MADAME TUSSAUDS BERLIN

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Cityatlas [128 B4] | Google Maps

Das berühmte Wachsfigurenkabinett zeigt in der Nähe des Brandenburger Tors rund 80 lebensgroße Modelle, u. a. von Berlins regierendem Bürgermeister Klaus Wowereit, von Johnny Depp, Madonna, den Beatles, Oliver Kahn und Angela Merkel. Tgl. 10–19 Uhr | Eintritt 19,90 Euro, Onlineticket 17,90 Euro (Tipp: An den Automaten der BVG sind die Tickets bis zu 5 Euro günstiger!) | Unter den Linden 74 | www.madametussauds.com | U-/S-Bahn Brandenburger Tor

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MUSEUM FÜR KOMMUNIKATION

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Cityatlas [128 C6] | Google Maps

Das Museum für Kommunikation gilt als das älteste Postmuseum der Welt. Seit der Renovierung (1996–2000) erwartet die Besucher eine faszinierende Ausstellung mit Computergalerie, interaktiv nutzbaren Exponaten, Robotern, den ersten Telefonapparaten von Philip Reis und den berühmtesten Briefmarken der Welt: der Roten und Blauen Mauritius. Di 9–20, Mi–Fr 9–17, Sa/So 10–18 Uhr | Eintritt 3 Euro | Leipziger Str. 16 | www.museumsstiftung.de/berlin | U 2, 6 Stadtmitte

18 MUSEUM FÜR NATURKUNDE

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Cityatlas [139 F1] | Google Maps

Die Sammlung mit über 25 Mio. zoologischen, paläontologischen, mineralogischen und geologischen Objekten hat Weltklasse. Das berühmte Originalskelett des Brachiosaurus brancai mit 23 m Länge und 13 m Höhe ist seit der Restaurierung wieder in seiner ganzen beeindruckenden Pracht zu sehen. Hunderte von Tierpräparaten geben einen Einblick in die Vielfalt der heimischen Tierwelt. Di–Fr 9.30–17, Sa/So 10–18 Uhr | Eintritt 6 Euro | Invalidenstr. 43 | www.naturkundemuseum-berlin.de | U 6 Naturkundemuseum

19 MUSEUMSINSEL

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Cityatlas [129 D–E 2–3] | Google Maps

Alle Museen tgl. 10–18, Do bis 22 Uhr, Alte Nationalgalerie Mo geschl., Neues Museum So–Mi 10–18, Do–Sa 10–20 Uhr | www.smb.museum | S 3, 5, 7, 75 Hackescher Markt

Im Alten Museum werden Kunst und Skulpturen der Griechen und Römer gezeigt. Die Kunst der Etrusker, das Herzstück der Sammlung, wird erst nach der Generalsanierung des Hauses zu sehen sein. Bis dahin sind die griechischen Kunstwerke im Hauptgeschoss ausgestellt. Steinskulpturen und Figuren aus Ton und Bronze, Friese, Vasen, Goldschmuck und Silberschätze zeugen von einer prachtvollen Kultur.

Der ganze Stolz der Berliner ist das restaurierte Bodemuseum mit der sehenswerten Skulpturensammlung, dem Museum für Byzantinische Kunst (mit Bildwerken vom frühen Mittelalter bis zum ausgehenden 18. Jh.) sowie dem Münzkabinett mit 500 000 Raritäten.

Die Nationalgalerie ist nach der Grundsanierung eines der schönsten Berliner Museumsgebäude mit wertvollen Gemälden und Skulpturen des 19. Jhs. Anhand der Werke, u. a. von Menzel, Schadow, Blechen, erfährt man viel über die einstige Bebauung der Stadt, die Mode und den Geist der Kaiserzeit.

Das Pergamonmuseum wurde eigens für den Pergamonaltar, den der Ingenieur Carl Humann im 19. Jh. in der Türkei ausfindig gemacht hatte und 20 Jahre lang rekonstruieren ließ, 1910–30 erbaut. Der 113 m lange Skulpturenfries zählt zu den Meisterwerken hellenistischer Kunst und zeigt den Kampf der Götter mit den Giganten. Im Saal nebenan ist das prachtvolle Markttor von Milet (130 n. Chr.), ein Glanzstück römischer Architektur, zu sehen. Auch die Sammlungen für Islamische sowie für Vorderasiatische Kunst sind weltweit einzigartig. Herausragend: die 30 m lange geziegelte Prozessionsstraße von Babylon mit den kunstvollen Löwenmalereien.

Seit Herbst 2009 zeigt das Neue Museum die weltberühmte über 3000 Jahre alte Büste der ägyptischen Königin Nofretete sowie die ägyptische Sammlung der Stiftung Preußischer Kulturbesitz. Wieder aufgebaut und mit moderen Elementen kombiniert wurde das Museum, das zu den schönsten der Stadt zählt, nach Plänen von David Chipperfield. Beeindruckend ist auch die z. T. rekonsturierte Wandmalerei des im Zweiten Weltkrieg stark beschädigten Baus, der 1843–1855 von Friedrich August Stüler errichtet wurde und 60 Jahre lang leer stand.

20 NEUE SYNAGOGE

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Bei ihrer Einweihung 1866 war sie mit 3200 Sitzplätzen die größte Synagoge der Welt, heute dient das Gebäude in der Oranienburger Straße nur noch als Ausstellungs- und Andachtsort. Wer die strengen Sicherheitskontrollen passiert hat, steht schnell vor einer großen Glasfront, die den Blick auf den ehemaligen Kirchenraum freigibt, heute ein kiesbestreuter Freiplatz. In der Pogromnacht vom 9. November 1938 entging die Synagoge dank des Eingreifens eines couragierten Berliner Polizisten der Brandstiftung. 1943 sorgte dann aber ein Bombenangriff für ihre fast völlige Zerstörung. Die Fassade und die mächtige goldene Kuppel, zu der eine Treppe hinaufführt, wurden seit 1988 wieder instandgesetzt. März–Okt. So/Mo 10–20, Di–Do 10–18, Fr 10–17 (März, Okt. Fr nur bis 14), Nov.–Feb. So–Do 10–18, Fr 10–14 Uhr | Eintritt 3,50, Kuppel 1,50 Euro | Oranienburger Str. 30 | www.cjudaicum.de | S 1, 2, 25 Oranienburger Straße

21 NIKOLAIVIERTEL

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Cityatlas [129 E–F 3–4] | Google Maps

Das Nikolaiviertel mit der Nikolaikirche südöstlich vom Alexanderplatz gilt als Wiege der Stadt; hier standen im 13. Jh. die ersten Häuser. Die jetztige Bebauung ist nur auf den ersten Blick Architektur des 18./19. Jhs., in Wahrheit entstand das meiste erst in den 1980er-Jahren. U 2 Klosterstraße

22 ROTES RATHAUS

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Cityatlas [129 F3] | Google Maps

Schon von weitem leuchtet der rote Backstein des 1861–70 errichteten Gebäudes über den Alexanderplatz. Während der Baukörper im Stil der italienischen Hochrenaissance gehalten ist, ähnelt der Glockenturm dem der Kathedrale im französischen Laon. Auf Höhe der ersten Etage erzählen 36 Tafeln von der Geschichte Berlins. Im Krieg stark zerstört, wurde das Rathaus nach 1958 Sitz des Ost-Berliner Magistrats, während der West-Berliner Senat im Schöneberger Rathaus Platz nahm. Seit der Wiedervereinigung ist das Rote Rathaus wieder das Rathaus von ganz Berlin. Rathausstr. 15 | Tel. 030 9 02 60 | www.berlin.de | U-/S-Bahn Alexanderplatz

23 ST.-HEDWIGS-KATHEDRALE

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Zu Beginn des 18. Jhs. lebten nur etwa 700 Katholiken in Berlin. Kaum 30 Jahre später waren es aber schon rund 10 000 – wegen der Schlesischen Kriege hatten sie in der Zwischenzeit die Flucht ins liberale Berlin angetreten. Deshalb wurde 1747 der Grundstein für eine neue Kirche gelegt, die der Architekt Jean Legeay zusammen mit dem königlichen Baudirektor Johann Boumann d. Ä. entwarf. Erst 1773, also fast 30 Jahre nach Baubeginn, war die barocke Kirche jedoch nutzbar. Sie ist dem Pantheon in Rom nachempfunden. Im Zweiten Weltkrieg durch einen Bombenangriff stark zerstört, wurde die Kathedrale relativ rasch (1952 bis 1963) wieder aufgebaut. Mo–Sa 10–17 Uhr | Bebelplatz | U 2 Hausvogteiplatz | Bus 100 Staatsoper

24 UNTER DEN LINDEN

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Cityatlas [128–129 B–D 3–4] | Google Maps

Als geistiges und künstlerisches Zentrum Berlins hat die Allee, die am Brandenburger Tor beginnt und am Berliner Dom endet, nicht zuletzt wegen der Museumsinsel auch heute noch eine große Bedeutung. Seit dem 18. Jh. entstanden u. a. das Kronprinzenpalais, das Zeughaus sowie die Staatsoper und die jetzige Humboldt-Universität. Ende des 19. Jhs. wurde der Berliner Dom im wilhelminischen Stil errichtet. Nach dem Zweiten Weltkrieg war der Boulevard verwüstet. Mit Ausnahme des Stadtschlosses, dessen Reste Ost-Berlins Stadtregierung 1950 sprengen ließ, wurden die verbliebenen Gebäude wieder restauriert. Anstelle des Schlosses wurde am Ufer der Spree der Palast der Republik gebaut, zu DDR-Zeiten ein Kulturzentrum von nationaler Bedeutung, spöttisch „Palazzo Prozzi“ genannt. Nach seinem Abriss soll an dieser Stelle das Berliner Stadtschloss wieder aufgebaut werden. U-/S-Bahn Brandenburger Tor

 

Am bequemsten erkunden Sie die historische Mitte oder das Regierungsviertel mit einem Fahrgastschiff. Zahlreiche Schiffe tuckern rund ums Jahr die Spree auf und ab. Haltestellen gibt es u. a. an der Museumsinsel, Friedrichstraße oder am Haus der Kulturen der Welt. Interessant ist auch eine Rundfahrt von Mitte über Kreuzberg nach Charlottenburg und wieder nach Mitte via Spree und Landwehrkanal. Auf der dreistündigen Tour sehen Sie nicht nur fast alle Sehenswürdigkeiten der Stadt, Sie erfahren vom „Stadtbilderklärer“, der mit an Bord ist, auch allerhand über Alltag und Lebensart der Berliner. Infos zu Abfahrtszeiten und Preisen unter Tel. 030 5 36 36 00 | www.sternundkreis.de

 

TIERGARTEN

SEHENSWERTES IN TIERGARTEN
1 Bauhaus-Archiv 2 Botschaftsviertel 3 Brandenburger Tor 4 Denkmal für die ermordeten Juden Europas 5 Filmmuseum Berlin 6 Gedenkstätte Deutscher Widerstand 7 Hauptbahnhof 8 Haus der Kulturen der Welt 9 Kulturforum 10 Potsdamer Platz 11 Regierungsviertel 12 Reichstagsgebäude 13 Siegessäule

Lieblingspark der Jogger, Regierungsviertel und Shoppingzentrum – Tiergarten ist so abwechslungsreich wie kaum ein anderer Bezirk.

Von der Kuppel des Reichstags hat man den besten Überblick, schaut auf das markante Zeltdach des Sony-Centers am Potsdamer Platz und auf die Quadriga, den Streitwagen, der das Brandenburger Tor krönt. Im Westen winkt die goldene Göttin Viktoria auf der Siegessäule über die Bäume hinweg. Die grüne Lunge, die dem Bezirk seinen Namen gibt, bietet nicht nur Erholung für gestresste Großstädter, sondern auch kulturelle Highlights, etwa in der Philharmonie oder mit  Sommerkonzerten im Englischen Garten oder indischen Popbands im Haus der Kulturen der Welt.

1 BAUHAUS-ARCHIV

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Tolle Sammlung zur Geschichte des Bauhauses: Möbel, Malerei, Design von Ludwig Mies van der Rohe, Walter Gropius u. a. Letzterer entwarf das Museum 1964. Mi–Mo 10–17 Uhr | Eintritt Sa–Mo 7, Mi–Fr 6 Euro | Klingelhöfer Str. 14 | www.bauhaus.de | Bus 100 Lützowplatz

2 BOTSCHAFTSVIERTEL

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Cityatlas [138–139 C–D 4–5] | Google Maps

Südlich des Tiergartens sind zahlreiche Botschaften wiederauferstanden. Schon vor dem Zweiten Weltkrieg residierten hier die Diplomaten, wovon nur noch die renovierten Botschaften Japans und Italiens zeugen. Architektonische Glanzlichter sind die Vertretungen von Schweden, Norwegen, Island, Dänemark und Finnland. Sie teilen sich einen Gebäudekomplex („Botschaften der Nordischen Länder“) mit einem öffentlichen Gemeinschaftshaus, einem Restaurant und Ausstellungsräumen. Die Botschaft Mexikos nebenan wiederum gibt sich avantgardistisch mit einem 18 m hohen Foyer, Dachgarten und einer markanten Fassade. All diese Botschaften legen Wert auf ein öffentlich zugängliches Kulturprogramm. So finden hier regelmäßig Ausstellungen, Konzerte oder Lesungen statt. Botschaft der Nordischen Länder: Rauchstr. 1 | Tel. 030 5 05 00 | www.nordischebotschaften.org | Gemeischaftshaus Mo–Fr 10–19, Sa/So 11–16 Uhr. Botschaft der Vereinigten Staaten von Mexiko: Klingelhöfer Str. 3 | Tel. 030 2 69 32 30 | portal.sre.gob.mx/ale mania | Ausstellungssaal Mo–Fr 9–13 Uhr | Bus 100 Nord-Botschaften

3 BRANDENBURGER TOR

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Cityatlas [128 A–B4] | Google Maps

Als das Berliner Wahrzeichen nach jahrelangen Restaurierungsarbeiten am 3. Oktober 2002 enthüllt wurde, jubelten eine Million Zuschauer. Die Berliner hängen an ihrem Stadtsymbol, das übrigens niemals die Funktion als Tor innehatte. Seit 1791 ziert das 20 m hohe Monument den Pariser Platz, erbaut nach Plänen des Architekten Carl Gotthard Langhans, der sich die Propyläen auf der Athener Akropolis zum Vorbild genommen hatte. Die Siegesgöttin, die vier Pferde antreibt, gilt als Friedensbringerin. Napoleon demütigte nach seinen erfolgreichen Kriegszügen die Berliner und nahm die Quadriga 1806 mit nach Paris. Erst acht Jahre später thronte sie als Folge der Befreiungskriege wieder an ihrem angestammten Platz. Die Viktoria wurde mit Eisernem Kreuz, Lorbeerkranz und preußischem Adler geschmückt, um an den Kampf gegen Napoleon zu erinnern. Nach dem Zweiten Weltkrieg war das Brandenburger Tor stark beschädigt. Nach alten Gipsmodellen wurde die Quadriga nachgebildet, gemeinsam von den Stadtverwaltungen Ost- und West-Berlins. Nach dem Willen der DDR-Regierung fielen Eisernes Kreuz und der preußische Adler jedoch weg, stattdessen bekam die Siegesgöttin einen Stab mit Eichenlaubkranz in die Hand. Erst nach der Wiedervereinigung kamen die alten Symbole wieder in Amt und Würden. Pariser Platz | U-/S-Bahn Brandenburger Tor

Die vier Rösser auf dem Brandenburger Tor ziehen den Wagen der Siegesgöttin Viktoria

4 DENKMAL FÜR DIE ERMORDETEN JUDEN EUROPAS

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Cityatlas [128 A–B 4–5] | Google Maps

Im Mai 2005 wurde das Holocaust-Mahnmal eingeweiht. 2711 verschieden hohe, rechteckige Betonpfeiler, Stelen genannt, wurden nach Plänen des New Yorker Architekten Peter Eisenman auf einem 19 000 m² großen Gelände in Reihen angeordnet. Man kann von allen Seiten in die begehbare Struktur eintauchen, deren wellenförmige Gestalt von jedem Standort aus anders wahrgenommen wird. Im Untergeschoss befindet sich ein Informationszentrum zum Thema (April–Sept. Di–So 10–20, Okt.–März 10–19 Uhr | www.holocaust-mahnmal.de). Wilhelm-/Behrenstraße | U-/S-Bahn Potsdamer Platz

5 FILMMUSEUM BERLIN

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Cityatlas [128 A6] | Google Maps

Von den Anfängen des deutschen Films bis zur Gegenwart werden Kostüme, Plakate, Fotos, Filmausschnitte u. a. gezeigt. Moderne Filmanimation, Spezialeffekte und virtuelle Welten bilden einen eigenen Schwerpunkt. Im angegliederten Fernsehmuseum können Sie alte Serien und Quizshows wiederentdecken! Di–So 10–18, Do bis 20 Uhr | Eintritt 6 Euro | Potsdamer Str. 2 | Tel. 030 3 00 90 30 | www.deutsche-kinemathek.de | U-/S-Bahn Potsdamer Platz

6 GEDENKSTÄTTE DEUTSCHER WIDERSTAND

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Cityatlas [139 D5] | Google Maps

Eine Dauerausstellung zeigt eindrucksvoll, wie sich einzelne Menschen und Gruppen 1933–45 gegen die Nazi-Diktatur gewehrt und ihre Handlungsspielräume genutzt haben. Mo–Mi, Fr 9–18, Do 9–20, Sa/So 10–18 Uhr | Eintritt frei | Stauffenbergstr. 13 | www.gdw-berlin.de | U 2 Mendelssohn-Bartholdy-Park

7 HAUPTBAHNHOF

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Cityatlas [139 E2] | Google Maps

Der größte Bahnhof Europas wurde nach den Entwürfen des Hamburger Architekturbüros Gerkan & Partner gebaut. Glas und Stahl dominieren den mehrstöckigen Prachtbau mit zahlreichen Ladenpassagen und unterirdischen Gleisen in Nord-Süd-Richtung. Über 1000 Züge kommen hier täglich an. Europaplatz | U-/S-Bahn Hauptbahnhof

8 HAUS DER KULTUREN DER WELT

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Cityatlas [139 E3] | Google Maps

Die 1957 zur Internationalen Bauausstellung erbaute ehemalige Kongresshalle erregte wegen ihrer gewagt ausschwingenden Dachkonstruktion internationales Aufsehen und handelte sich bei den Berlinern den Beinamen „schwangere Auster“ ein. Seit 1989 wird das Gebäude von der Bundesregierung als „Haus der Kulturen der Welt“ genutzt. Mit Kulturfestivals und Länderschwerpunkten hat es sich internationale Anerkennung erworben. John-Foster-Dulles-Allee 10 | www.hkw.de | Bus 100 Haus der Kulturen der Welt

9 KULTURFORUM

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Cityatlas [139 E 4–5] | Google Maps

Alle Museen: Eintritt 8–10 Euro | www.smb.museum | U-/S-Bahn Potsdamer Platz

In der 1998 eröffneten Gemäldegalerie sind einige der bedeutendsten Werke europäischer Malerei vom 13. bis 18. Jh. versammelt. 72 Säle und Kabinette mit 1400 Gemälden präsentieren einzelne Kunstlandschaften und Epochen. Sammlungsschwerpunkte bilden die italienische Malerei vom 14. bis 18. Jh. (u. a. Caravaggio, Botticelli, Raffael) und die niederländische Malerei des 15./16. Jhs. Di–So 10–18, Do bis 22 Uhr | Stauffenbergstr. 40

Im Kunstgewerbemuseum sind Kostbarkeiten aus barocken Kunstkammern, Delfter Fayencen und barocke Gläser nur einige Glanzlichter der Sammlung. Außerdem gibt es europäisches Porzellan – vor allem Meißen und KPM –, Zier- und Tischgerät von Rokoko über Klassizismus bis Jugendstil, Gold- und Silberschmiedearbeiten sowie Kostüme und Seidenstoffe zu sehen. Di–Fr 10–18, Sa/So 11–18 Uhr | Tiergartenstr. 6

Im Musikinstrumenten-Museum werden seit 1984 rund 800 der insgesamt über 3000 Instrumente europäischer Kunstmusik des 16.–20. Jhs. gezeigt. Die Sammlung der Blasinstrumente aus St. Wenzel zu Naumburg aus der ersten Hälfte des 17. Jhs. gilt als einzigartig, ebenso das Bach-Cembalo. Verschiedene Instrumente dürfen ausprobiert werden. Jeden Samstag um 12 Uhr gibt es eine Vorführung der über 70 Jahre alten Wurlitzer Kino-Orgel. Di–Fr 9–17 (Do bis 22), Sa/So 10–17 Uhr | Eintritt 4 Euro | Tiergartenstr. 1

In der Neuen Nationalgalerie, einem von Ludwig Mies van der Rohe entworfenen Flachbau, sind europäische Malerei und Plastik des 20. Jhs. von der klassischen Moderne bis zur Kunst der 1960er-Jahre Thema der Ausstellung. Zu betrachten sind Arbeiten u. a. von Kirchner, Picasso, Klee, Feininger, Dix und Kokoschka. Schwerpunkte sind Kubismus, Expressionismus, Bauhaus und Surrealismus. Di–Fr 10–18 (Do bis 22), Sa/So 11–18 Uhr | Potsdamer Str. 50

10 POTSDAMER PLATZ

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Cityatlas [128 A–B6] | Google Maps

Am westlichen Rand des Potsdamer Platzes, dessen ursprüngliche Bebauung im Krieg zerstört wurde, befindet sich seit 1995 ein neues Stadtviertel mit Shoppingcenter, Kinokomplexen, Musicaltheater, Spielbank, Hotels und einem Filmmuseum. Beeindruckend ist das zeltähnliche, von Helmut Jahn entworfene Dach des Sony-Centers. Wetterunabhängig kann man hier flanieren oder auf einer der Caféterrassen Platz nehmen. Im Kollhoff-Tower hievt der schnellste Fahrstuhl Europas Besucher in nur 20 Sekunden auf die Aussichtsplattform (tgl. 10–20, im Winter bis 18 Uhr | 6,50 Euro) mit neuem Panoramacafé in 93 m Höhe. www.panoramapunkt.de | U-/S-Bahn Potsdamer Platz

Herzstück des neuen Potsdamer Platzes: das Sony-Center

11 REGIERUNGSVIERTEL

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Cityatlas [128 A–B 3–4] | Google Maps

Rund um den Reichstag scharen sich moderne Parlamentsgebäude, die sich spangenartig von Westen nach Osten ziehen. Das Ensemble wird „Band des Bundes“ genannt. Das Bundeskanzleramt im Nordwesten wurde nach Plänen der Architekten Axel Schulte und Charlotte Frank errichtet, die auch das Gesamtkonzept für das Regierungsviertel entwarfen. Wegen seiner boxartigen Gestalt wird das 2001 fertig gestellte Kanzleramt im Volksmund „Bundes-“ oder „Kanzlerwaschmaschine“ genannt. Vor dem Portal symbolisiert die 5,50 m hohe Stahlplastik „Berlin“ von Eduardo Chillida mit vier ineinandergreifenden Armen die deutsche Einheit. Nördlich vom Reichstag steht das Paul-Löbe-Haus, benannt nach dem Reichstagspräsidenten der Jahre 1924–32. Es beinhaltet u. a. 550 Räume für 275 Abgeordnete und deren Mitarbeiter. Auf der gegenüberliegenden Seite der Spree zeigt als Pendant das Marie-Elisabeth-Lüders-Haus, das bis 2013 erweitert wird, gen Osten. Es wurde nach einer Reichstagsabgeordneten benannt und beherbergt u. a. die Parlamentsbibliothek, die als drittgrößte ihrer Art in der Welt gilt. Architektonisch interessant sind auch die sogenannten Ministergärten mit etlichen Landesvertretungen nordöstlich des Potsdamer Platzes.

Architektur fürs 21. Jh.: die Abgeordnetenhäuser des Bundestags

12 REICHSTAGSGEBÄUDE

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Cityatlas [128 A3–4] | Google Maps

Seit der 1884–94 nach Plänen von Paul Wallot errichtete Parlamentsbau Mitte der 1990er-Jahre mit einer gläsernen Kuppel versehen wurde, gilt der Bau als Publikumsmagnet. Besucher müssen sich seit den Terrorwarnungen schriftlich beim Bundestag zu einer Führung anmelden oder im Restaurant Käfer auf dem Dach einen Tisch reservieren, um auf den spiralförmigen Weg im Innern der  Kuppel zu gelangen. Von oben hat man einen phantastischen Blick auf das Regierungsviertel, den Hauptbahnhof und das übrige Berlin. Besonders spektakulär ist der Blick nach Einbruch der Dunkelheit. Im Geschoss darunter debattieren derweil seit 1999 die Abgeordneten des Deutschen Bundestags, die man durchs Glasdach dabei beobachten kann. Nach dem Reichstagsbrand 1933 und den Kämpfen um Berlin war das Gebäude 1961–72 wieder aufgebaut worden und beheimatete eine Ausstellung zur deutschen Geschichte, die jetzt im Deutschen Dom zu sehen ist. 1990 konstituierte sich hier der erste Bundestag des wiedervereinigten Deutschland. Um den Bau für den Bundestag nutzen zu können, wurde er nach Plänen des Architekten Norman Foster entkernt und mit der Glaskuppel gekrönt. Kuppelbesichtigung zzt. nur nach Anmeldung | Besucherdienst Deutscher Bundestag (Führungen und Teilnahme an Plenarsitzungen): Tel. 030 22 73 00 27 | www.bundestag.de/besuche/besucherdienst | Platz der Republik | Bus 100 Reichstag

13 SIEGESSÄULE

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Cityatlas [138 C4] | Google Maps

Einst zierte das 67 m hohe Nationaldenkmal den Platz vorm Reichstag. Um mehr Platz für die „Reichshauptstadt Germania“ zu gewinnen, ließ Hitler die auch als „Gold-Else“ betitelte goldene Viktoria auf den Großen Stern im Tiergarten versetzen. Die Siegessäule wurde 1864–73 nach Plänen von Heinrich Strack errichtet, um des Sieges über die Dänen zu gedenken.  Die Aussichtsplattform bietet einen schönen Blick über die Stadt. April–Okt. Mo–Fr 9.30–18.30, Sa/So, 9.30–19, Nov.–März Mo–Fr 10–17, Sa/So 10–17.30 Uhr | Eintritt 2,20 Euro | www.monument-tales.de | Straße des 17. Juni | Bus 100 Großer Stern

 

Das Liquidrom im Tempodrom Cityatlas [139 F6] punktet nicht nur mit einer einzigartigen Architektur. Herrlich schwerelos kann man in einer Art Grotte im Solebad treiben und den sanften Klängen unter Wasser lauschen, während Farb- und Lichtspiele das Wasser in einen Regenbogen verwandeln. Abends legen am Rand des Beckens DJs auf, die Musik bewegt sich zwischen Klassik und Downbeat. Auch schön: die Sauna mit Dampfbad oder eine balinesische Kräuterstempel- oder Hot-Stone-Massage. So–Do 10–24, Fr/Sa 10–1 Uhr |Tageskarte 29,50 Euro | Möckernstr. 10 | Kreuzberg | Tel. 030 2 58 00 78 20 | www.liquidrom-berlin.de | U 1, 7 Möckernbrücke

 

PRENZLAUER BERG/FRIEDRICHSHAIN

SEHENSWERTES IN PRENZLAUER BERG/FRIEDRICHSHAIN
1 Eastside Gallery 2 Kollwitzplatz 3 Kulturbrauerei Tor 4 Mauerpark 5 Molecule Men 6 Oberbaumbrücke 7 Volkspark Friedrichshain

So viele Bio-Eisdielen gibt es sonst nirgendwo, und die Spielplätze sind im Sommer so überfüllt, dass man an chinesische Verhältnisse denkt.

Kein Wunder, denn die Bezirke Prenzlauer Berg und Friedrichshain gehören statistisch zu den kinderreichsten Orten ganz Europas. Junge Leute sieht man hier zuhauf, nicht zuletzt wegen des regen Nachtlebens. Die Dichte an Bars, günstigen Restaurants, Clubs und Kneipen sucht in der Stadt ihresgleichen. In Friedrichshain wohnen Studenten und immer mehr gutsituierte Berliner. Auch Prenzlauer Berg gehört schon länger zum bevorzugten Wohnort gut verdienender Akademiker. Viele Bewohner beider Bezirke tummeln sich am Wochenende im Volkspark Friedrichshain zum Chillen, Skaten, Spazierengehen oder Beachvolleyballspielen.

1 EASTSIDE GALLERY

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Cityatlas [142 A4] | Google Maps

Zwischen Ostbahnhof und Oberbaumbrücke erstreckt sich die größte Open-airgalerie der Welt. 118 Künstler aus 21 Ländern haben sich hier auf einem 1316 m langen Stück der Berliner Mauer verewigt. Die bekanntesten Werke sind der „Bruderkuss“ von Dimitri Vrubel sowie „Berlin–New York“ von Gerhard Lahr. Friedrichshain | Mühlenstraße | www.eastsidegallery.com | U-/S-Bahn Ostbahnhof

2 KOLLWITZPLATZ

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Cityatlas [135 D4] | Google Maps

Das Häuserensemble rund um den Platz, das im Krieg fast unzerstört blieb, gehört mit zur schönsten historischen Bebauung Berlins. Namensgeberin ist die Malerin und Grafikerin Käthe Kollwitz, die hier mit ihrem Mann, dem Arzt Karl Kollwitz, 1891 bis 1943 lebte. In der kleinen Parkanlage des Platzes erinnert ein Denkmal, das Bildhauer Gustav Seitz 1959 einem Selbstbildnis der Künstlerin nachempfand, an die berühmte Anwohnerin. Der Kollwitzplatz ist bekannt für seinen Wochenmarkt, seine prominenten Anwohner (u. a. Wolfgang Thierse) sowie eine Vielfalt an Cafés und Restaurants. Prenzlauer Berg | Mühlenstraße | U 2 Senefelderplatz

3 KULTURBRAUEREI

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Cityatlas [135 D4] | Google Maps

Die ehemalige Schultheiss-Brauerei hat sich als Kulturzentrum des Bezirks etabliert. Ein großes Kino, Konzert- und Veranstaltungsräume sowie eine Vielfalt an Clubgastronomie und Einzelhandel belebt das 25 000 m2 große Hofensemble Tag und Nacht. Gebaut wurde das für Berlin typische, gelbe Backsteingebäude 1890–1910 nach Plänen des Königlichen Baurats Franz Schwechten, der auch die Kaiser-Wilhelm-Gedächtnis-Kirche entwarf. Prenzlauer Berg | Knaackstr. 75–97 | U 2 Eberswalder Straße

4 MAUERPARK

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Cityatlas [128 B–C3] | Google Maps

Viele Hunde und noch mehr Erwachsene und Kinder tummeln sich in dem Park an der ehemaligen Grenze zwischen Ost- und West-Berlin. Ein Stück Mauer dient heute noch Graffitikünstlern zum Üben. Highlight sind die riesigen Schaukeln im Süden sowie ein Kinderbauernhof am nördlichen Ende. Sonntags sorgen Karaoke-Shows für Andrang (nur im Sommer). Prenzlauer Berg | Eberswalder Straße | U 2 Eberswalder Straße

5

MOLECULE MEN

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Cityatlas [142 B5] | Google Maps

Vor den „Treptowers“, den Zwillingstürmen des Allianz-Konzerns, stehen seit 1999 die Molecule Men. Die 30 m hohen Figuren des US-Künstlers Jonathan Borofsky in der Spree sollen das friedliche Aufeinanderzugehen an der Schnittstelle von Friedrichshain, Treptow und Kreuzberg symbolisieren. Eichenstraße | S-Bahn Treptower Park

6 OBERBAUMBRÜCKE

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Cityatlas [142 B4] | Google Maps

Die schönste Brücke Berlins mit Hochbahntrasse, Straße und Wandelgang über die Spree verbindet die Szenebezirke Friedrichshain und Kreuzberg miteinander. Sie gilt als architektonische Meisterleistung des 19. Jhs. und wurde bis 1896 im Rahmen einer Gewerbeausstellung errichtet. Der Name Oberbaum stammt aus der Zeit, als hier der Zoll den Schifffahrtsweg mit einer Art Schlagbaum versperrte. Im Zuge der Sanierung Anfang der 1990er-Jahre entwarf der spanische Architekt Santiago Calatrava den neuen Mittelteil. Friedrichshain | U 1 Schlesisches Tor

Oberbaumbrücke: einst Zollschranke, dann Ost-West-Grenze, jetzt eine der schönsten Brücken Berlins

7 VOLKSPARK FRIEDRICHSHAIN

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Cityatlas [141 E–F 1–2] | Google Maps

Im 52 ha großen Volkspark Friedrichshain im Norden toben sich Jugendliche mit Skateboards auf einer Halfpipe aus, während die Eltern mit den kleinen Geschwistern am   Märchenbrunnen ausruhen. Nicht nur Kinder lieben die 1913 erstmals gefluteten Wasserspiele: Neun Rundbögen umrahmen Steinschalen mit Fontänen, Figuren aus Grimmschen Märchen und Ballustraden mit Tierfiguren. Der Brunnen ist mit seinem herrlich kitschigen Flair zum Szenetreffpunkt erholungshungriger Berufsjugendlicher, Familien und Liebespärchen geworden. Friedrichshain | Bus 142, 200 Am Friedrichshain

 

KREUZBERG

SEHENSWERTES IN KREUZBERG
1 Berlinische Galerie 2 Deutsches Technikmuseum 3 Friedhöfe am Halleschen Tor 4 Haus am Checkpoint Charlie 5 Jüdisches Museum Berlin 6 Martin-Gropius-Bau 7 Topographie des Terrors

Ein Hauch von Exotik liegt in der Luft: Türkisches Leben dominiert vor allem im Nordosten des Bezirks die Straßen – mit türkischen Männercafés, Gemüsegeschäften, Märkten und Bäckereien.

Dazwischen gibt es jede Menge Bars, Restaurants und Clubs für die deutsch-türkische Boheme, die es sich hier gutgehen lässt. Im Kiez rund um Oranienstraße und den Oranienplatz – zu Mauerzeiten ein Zentrum der West-Berliner Alternativkultur – leben viele junge Leute, das Angebot an Bars und Kneipen ist entsprechend groß. Wohlhabende Akademiker wohnen vorzugsweise am Fraenkel- und Paul-Lincke-Ufer in schick ausgebauten Fabriklofts. Dort gegenüber, am Maybachufer, findet dienstags und freitags ein großer Wochenmarkt statt. Die vielen türkischen Händler und Kunden sorgen für Basar-Atmosphäre.

1

BERLINISCHE GALERIE

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Cityatlas [140 B6] | Google Maps

Im Landesmuseum für Moderne Kunst, Fotografie und Architektur brillieren Werke der Neuen Wilden um Rainer Fetting neben Expressionisten wie Erich Heckel und Ernst Ludwig Kirchner. Die neue Sachlichkeit ist mit Otto Dix und George Grosz vertreten. Mi–Mo 10–18 Uhr | Eintritt 6 Euro | Alte Jakobstr. 124–128 | www.berlinischegalerie.de | U 1, 6, 15 Hallesches Tor

2 DEUTSCHES TECHNIKMUSEUM

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Cityatlas [147 F2] | Google Maps

Die Sammlung historischer Fahrzeuge, Handwerksgeräte und Erfindungen begeistert Jung und Alt. Um die Lokschuppen mit historischen Zugmaschinen oder die Abteilung Schifffahrt mit 1500 Exponaten zu besichtigen, braucht es eigentlich mehr als einen Tag. Im Spectrum klären 250 Experimente über technische Funktionsprinzipien auf. Beeindruckend ist die Sektion Luftfahrt mit einer großen Flugzeugsammlung. Di–Fr 9–17.30, Sa/So 10–18 Uhr | Eintritt 4,50 Euro | Trebbiner Str. 9 | www.sdtb.de | U 1, 2 Gleisdreieck

3 FRIEDHÖFE AM HALLESCHEN TOR

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Cityatlas [148 A–B 2–3] | Google Maps

Bekannt für seine großartigen Kapellen und mausoleumsartigen Grabstätten reicher Familien, die jedoch mehr und mehr dem Verfall ausgesetzt sind. Etliche Berliner haben Patenschaften für Grabstätten übernommen, um den Friedhof in seiner alten Pracht zu bewahren. Bekannteste Ruhende sind E.T.A. Hoffmann, Adelbert von Chamisso und die Familie Mendelssohn-Bartholdy. Tgl. 8 Uhr bis Einbruch der Dunkelheit | Mehringdamm | U 6 Mehringdamm

4 HAUS AM CHECKPOINT CHARLIE

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Cityatlas [128 C6] | Google Maps

Dauerausstellung zum Mauerbau und zur Teilung der Stadt. Dokumentation verschiedener Fluchtversuche sowie diverse Fluchtobjekte: vom Mini-U-Boot bis zum Heißluftballon. Tgl. 9–22 Uhr | Eintritt 12,50 Euro | Friedrichstr. 43 | www.mauer-museum.com | U 6 Kochstraße

5 JÜDISCHES MUSEUM BERLIN

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Cityatlas [140 B6] | Google Maps

2000 Jahren jüdischer Kultur widmet sich die Dauerausstellung in dem spektakulären Museumsbau des New Yorker Architekten Daniel Libeskind, der sich an einen barocken Altbau anschließt. Mittels Multimediatechnik, Lichteffekten und den bizarren Grundrissen der Ausstellungsräume wird ein emotionaler Bezug zwischen Besuchern und Exponaten erzeugt. Thema ist u. a. die Geschichte und Verfolgung der Juden in Deutschland vom frühen Mittelalter bis zur Gegenwart. Durch die Überdachung des alten Innenhofs entstand 2007 der Glashof. Mo 10–22, Di–So 10–20 Uhr | Eintritt 5 Euro | Lindenstr. 9–14 | www.jmberlin.de | U 1, 6, 15 Hallesches Tor

6 MARTIN-GROPIUS-BAU

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Cityatlas [139 F5] | Google Maps

Ursprünglich als Kunstgewerbemuseum konzipiert, dient der 1877–81 nach Plänen von Martin Gropius (einem Großonkel von Walter Gropius) und Heino Schmieden errichtete Prachtbau mit schönen Reliefs und Mosaiken als stimmungsvoller Präsentationsraum für Ausstellungen zu Kunst und Geschichte. Mi–Mo 10–20 Uhr | Eintritt je nach Ausstellung | Niederkirchner Str. 7 | www.gropiusbau.de | S 1, 25 Anhalter Bahnhof

7 TOPOGRAPHIE DES TERRORS

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Cityatlas [140 A5] | Google Maps

Auf dem Gelände des einstigen Machtzentrums des nationalsozialistischen SS- und Polizeistaates informiert eine Freiluftausstellung über die Gräuel-taten, die von diesem Ort aus geplant und organisiert wurden. Auf Wandtafeln werden u. a. hingerichtete Politiker und Widerstandskämpfer portraitiert. 2010 ist hier ein neues Dokumentationszentrum eröffnet worden. Okt.–April tgl. 10–18, Mai–Sept. 10–20 Uhr | Eintritt frei | Führungen nach Vereinbarung | Niederkirchner Str. 8 | www.topographie.de | S 1, 25 Anhalter Bahnhof

 

CHARLOTTENBURG/WILMERSDORF

SEHENSWERTES IN CHARLOTTENBURG/WILMERSDORF
1 Funkturm 2 Kaiser-Wilhelm-Gedächtniskirche 3 Kurfürstendamm 4 Museum Berggruen 5 Olympiastadion 6 Schloss Charlottenburg 7 The Story of Berlin 8 Weltkugelbrunnen 9 Zoologischer Garten

Shoppingzentrum, Gourmetviertel und Dorado für Kulturhungrige – das alles vereinen die Bezirke Charlottenburg zwischen KaDeWe, Schloss Charlotten-burg und Wilmersdorf südlich des Ku’damms.

Die Restaurantdichte um den Savignyplatz ist rekordverdächtig, während sich im Schlosspark Jogger und Museumsbesucher gnädig Platz machen. Der Ku’-damm ist noch immer die traditionelle Einkaufsmeile für die Besserverdienenden, während im Schatten der Gedächtniskirche die Jüngeren bummeln und sich günstig einkleiden. Mit dem Theater des Westens, der Schaubühne, der Deutschen Oper und dem Schillertheater (in dem bis 2013 die Staatsoper gastiert) macht Charlottenburg den Bühnen im Osten der Stadt Konkurrenz. Wilmersdorf lockt mit vielen Traditions- und Spezialitätengeschäften.

1 FUNKTURM

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Cityatlas [136 B5] | Google Maps

Dem Pariser Eiffelturm nachempfunden, galt das deutlich kleinere Berliner Pendant, das 1926 auf dem Messegelände errichtet wurde, lange Zeit als modernes Wahrzeichen Berlins. Besonders zu Mauerzeiten diente der 138 m „Lange Lulatsch“ den West-Berlinern als Stadtsymbol. In 55 m Höhe befindet sich ein Restaurant, 71 m darüber die  Aussichtsplattform. Der Sendemast auf der Turmspitze wird für den Polizeifunk genutzt. Da der Turm häufig wegen Wartungsarbeiten geschlossen wird, sollten Sie besser vor dem Besuch anrufen. Mo 10–20, Di–So 10–23 Uhr | Eintritt 4,50 Euro | Tel. 030 30 38 19 05 | Charlottenburg | Messedamm | S 7, 41, 42 Messe Nord | U 2 Kaiserdamm

2 Kaiser-Wilhelm-Gedächtniskirche

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Cityatlas [127 E4] | Google Maps

Wie ein mahnender Zeigefinger ragt die schwarze Turmruine der 1891–95 zum Gedenken an Wilhelm I. erbauten Kirche in den Himmel. Nach der fast vollständigen Zerstörung der Kirche im Zweiten Weltkrieg entschieden die Kirchen-oberen, wenigstens den Turm stehen zu lassen. Daneben entstand 1958–61 ein von Egon Eiermann entworfener moderner Kirchenraum in Form eines Achtecks aus blauen Glasbausteinen. Im Erdgeschoss des Turms ist eine Ausstellung zur Geschichte der Kirche zu sehen. Tgl. 9–19, Gedenkhalle Mo–Sa 10–18, So 12–17.30 Uhr, Sa 18 Uhr Kirchenkonzert | www.gedaechtniskirche-berlin.de | Charlottenburg | Breitscheidplatz | U-/S-Bahn Zoologischer Garten

3 KURFÜRSTENDAMM

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Cityatlas [144–145 C–F 1–2] | Google Maps

Vor der Wende der Einkaufsboulevard der West-Berliner und Inbegriff für Großstadtflair. Heute kaufen vor allem Japaner und Russen in den Boutiquen. In den letzten Jahren sind etliche Bausünden aus den 1960er-Jahren verschwunden, u. a. wurde das neue Kranzlereck mit Büros, Geschäften und einem Café eröffnet. 1883–86 als 3,5 km langer Reitweg angelegt, zeugen noch etliche Häuser von der opulenten Bebauung zur vorletzten Jahrhundertwende. Charlottenburg | U 1, 9 Kurfürstendamm

4 MUSEUM BERGGRUEN

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Cityatlas [136 C3] | Google Maps

Werke von Picasso und Paul Klee bilden den Schwerpunkt dieser einzigartigen Sammlung, die der Kunsthändler Heinz Berggruen zusammengetragen hat. Unter dem Titel „Picasso und seine Zeit“ werden auf drei Etagen des prächtigen Stüler-Baus Frühwerke sowie Gemälde, Skulpturen und Arbeiten auf Papier gezeigt. Di–So 10–18 Uhr | Eintritt 8 Euro | Charlottenburg | Schlossstr. 1 | www.smb.museum | S 41, 42 Westend

5 OLYMPIASTADION

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Cityatlas [152 C3] | Google Maps

Rund 75 000 Zuschauer passen in Deutschlands zweitgrößtes Stadion. 1936 anlässlich der Olympischen Spiele nach Plänen von Werner March erbaut, kicken heute hier vor allem die Fußballprofis von Hertha BSC. Die nationalsozialistische Architektur hat stark gelitten, weshalb das Stadion zur WM 2006 grundlegend saniert wurde. Alle Zuschauerplätze sind überdacht. Tgl. 9–19, im Winter bis 16 Uhr | Eintritt 4 Euro | Stadionführungen tgl. 11, April–Okt. auch 13, 15, Juni–Aug. auch 17 Uhr | 8 Euro | Tel. 030 25 00 23 22 | Charlottenburg | Olympischer Platz 3 | www.olympiastadion-berlin.de | U 2 Olympiastadion

6 SCHLOSS CHARLOTTENBURG

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Cityatlas [136–137 C–D 1–2] | Google Maps

Die über 300 Jahre alte Sommerresidenz der Kurfürstin Sophie Charlotte beeindruckt nicht nur durch französisch inspirierte Gartenarchitektur mit strammstehenden Buchsbäumchen, sondern vor allem durch herrschaftliche Architektur des 17./18. Jhs. Die Wohnräume Friedrichs I. und seiner Gemahlin können besichtigt werden. Im hinteren Teil des Parks befindet sich das Mausoleum von Königin Luise, der Frau Friedrich Wilhelms III. Altes Schloss April–Okt. Di–So 10–18 (Nov.–März bis 17), Neuer Flügel April–Okt. Mi–Mo 10–18 (Nov.–März bis 17), Belvedere April–Okt. Di–So 10–18 (Nov.–März 12–16), Mausoleum April–Okt. Di–So 10–18 (Nov.–März 12–17), Belvedere (KPM-Porzellansammlung), Neuer Pavillon (Kunst und Kunstgewerbe der Romantik) Di–So 10–17 Uhr | Charlottenburg | Spandauer Damm | Eintritt: Schloss 10, Neuer Flügel 6, Belvedere, Neuer Pavillon, Mausoleum je 3 Euro | www.spsg.de | Bus 145 | Haltestelle Luisenplatz

7 THE STORY OF BERLIN

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Cityatlas [136 C5] | Google Maps

Wie auf einer Zeitreise bewegen sich die Besucher durch 24 Erlebnisräume, um die Geschichte Berlins zu erfahren. Hightech und Multimedia faszinieren vor allem junge Leute. Tgl. 10–20, Einlass bis 18 Uhr | Eintritt 10 Euro | Charlottenburg | Kurfürstendamm 207 | www.story-of-berlin.de | U 1 Uhlandstraße

8 WELTKUGELBRUNNEN

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Cityatlas [127 E4] | Google Maps

Der Berliner Bildhauer Joachim Schmettau schuf 1983 mit dem Brunnen auf dem Breitscheidplatz einen mittlerweile beliebten Kunsttupfer im Windschatten von Gedächtniskirche und Europacenter. Wegen seiner Wuchtigkeit tauften ihn die Berliner „Wasserklops“. Dabei ist die durch Bögen aufgebrochene Granitkugel keineswegs plump, sondern brilliert durch ein Zusammenspiel von Wasserströmen, Figuren und Kaskaden. Charlottenburg | Breitscheidplatz | U-/S-Bahn Zoologischer Garten

9 ZOOLOGISCHER GARTEN

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Cityatlas [127 E–F 3–4] | Google Maps

Der 160 Jahre alte Tierpark ist der älteste zoologische Garten Deutschlands und gilt mit 13 700 Tieren in 1388 Arten als artenreichster der Welt. Ein Höhepunkt: das Aquarium mit Krokodilhalle. Tgl. 9–19, im Winter bis 17 Uhr | Eintritt 13, mit Aquarium 20 Euro | Charlottenburg | Budapester Str. 5 | www.zoo-berlin.de | U-/S-Bahn Zoologischer Garten

Plantschen XXL in der Nilpferdhalle im Berliner Zoo

IN ANDEREN VIERTELN

ALLIIERTENMUSEUM

Cityatlas [150 A2–3] | Google Maps

Thema ist die Geschichte der Westmächte und Berlins in der Zeit von 1945–94. Eindrucksvoll wird die Berliner Luftbrücke 1948/49 dokumentiert; u. a. kann man einen der sogenannten Rosinenbomber auf dem Freigelände besichtigen. Do–Di 10–18 Uhr | Eintritt frei | Zehlendorf | Clayallee 135 | www.alliiertenmuseum.de | U 3 Oskar-Helene-Heim

BOTANISCHER GARTEN

Cityatlas [150 C3] | Google Maps

Die ganze Welt der Natur vereint auf 43 ha: sibirisches Steppengras, japanische Kirschbäume und deutsches Gartengemüse in einem weitläufigen Parkgelände in Steglitz. Highlights sind die riesigen alten Tropenhäuser, u. a. mit Riesenseerosen, Bambus und Palmen; toll die Orchideenhalle und die Kaktussammlung. Tgl. 9 Uhr bis Einbruch der Dunkelheit | Eintritt 6 Euro | Steglitz | Eingänge Unter den Eichen, Königin-Luise-Straße | www.botanischer-garten-berlin.de | S 1 Botanischer Garten

BRÜCKE-MUSEUM

Cityatlas [150 A1] | Google Maps

Idyllisch am Grunewald gelegen, bietet der Bungalow eine beeindruckende Sammlung von Werken jener Expressionisten, die sich 1905 in Dresden als Brücke-Künstler zusammenschlossen, u. a. Ernst Ludwig Kirchner, Erich Heckel, Karl Schmitt-Rottluff, Max Pechstein und Emil Nolde. Mi–Mo 11–17 Uhr | Eintritt 5 Euro | Dahlem | Bussardsteig 9 | www.bruecke-museum.de | Bus 115 Pücklerstraße

FLUGHAFEN TEMPELHOF

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Als noch heute größtes Bürogebäude Europas mit 1200 m Länge und 5000 Räumen vermittelt das Zentralgebäude des Flughafens Tempelhof noch eine Ahnung von der Monumentalarchitektur im Nationalsozialismus. 1936 zu den Olympischen Spielen in Berlin eröffnet, sollten hier ein internationales Flugkreuz entstehen und das Luftfahrtministerium eine Bleibe erhalten. Seit 2008 fliegen den Flughafen keine Maschinen mehr an. Bis 2017 soll hier u. a. ein Landschaftspark entstehen; seit Mai 2010 wird das Flugfeld tagsüber von Joggern, Skatern und Spaziergängern genutzt.

Auf dem Platz der Luftbrücke erinnert ein Denkmal, das von den Berlinern liebevoll „Hungerkralle“ oder „Hungerharke“ genannt wird, an die Versorung der Stadt aus der Luft währen der sowjetischen Blockade der Stadt 1948/49. Gegenstücke dazu stehen am Flughafen Frankfurt/M. und in Celle. Führungen durch die Gebäude Mo–Fr 16, Fr auch 13, Sa/So 11, 14 Uhr | 12 Euro | Tempelhof | Platz der Luftbrücke | www.flughafen-berlin-tempelhof.com | U 6 Platz der Luftbrücke

GÄRTEN DER WELT

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Europas größter chinesischer Garten bietet auf 2,7 ha u. a. eine Felslandschaft mit Wasserfällen, einen See mit Brücken und Pavillons. Beeindruckend: die Teezeremonie im „Berghaus zum Osmanthussaft“. Auf dem Areal befinden sich auch ein japanischer, ein orientalischer und ein balinesischer Garten sowie ein Irrgarten. Tgl. 9 Uhr bis Sonnenuntergang | Eintritt 3 Euro | Führungen April–Okt. Di–Fr 11, 14 Uhr | japanischer Garten Mo–Fr ab 12, Sa/So ab 9 Uhr, Führungen Di–Fr 10.30–12 Uhr | chinesische Teezeremonie nach Anmeldung (8 Euro | Tel. 0179 3 94 55 64) | Marzahn | Eisenacher Str. 99 | www.gruen-berlin.de | U 5 Cottbusser Platz, dann Bus 195 Erholungspark Marzahn

GASOMETER SCHÖNEBERG

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Das Wahrzeichen im Südwesten bietet eine ganz besondere Aussichtsplattform. Allerdings muss man erstmal hinaufkommen, und das ist nur etwas für Schwindelfreie. Wer den Aufstieg in 80 m Höhe über schmale Gitterstege und 456 Eisenstufen geschafft hat, wird mit einer grandiosen Sicht belohnt. April–Okt. Fr–So 15.30, 17, 18.30 Uhr | 35,95 Euro | Schöneberg | Torgauer Str. 12–15 | Tel. 01805 44 70 (*) | www.climb-berlin.com | S-Bahn Schöneberg

GLIENICKER PARK

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Ein wunderbarer Ort zum Flanieren wie zu Zeiten, als Kurfürsten und Prinzessinnen unter Eichenlaub Händchen hielten und den Blick über die Havel genossen. Zu Beginn des 19. Jhs. von Lenné und Schinkel gestaltet, gliedert sich die 116 ha große englische Parklandschaft in einen nordeuropäischen, einen alpenländischen und einen mediterranen Bereich. Ein gepflegter Baumbestand, ein klassizistisches Schloss, italienische Pavillons, Fontänen, Laubengänge und Arkaden machen den Sapziergang kurzweilig. Besonders gelungen ist der von Schinkel 1835 entworfene Rundtempel mit korinthischen Säulen. Auf der Glienicker Brücke nach Potsdam am Südende des Parks fanden während des Kalten Krieges Agentenaustausche statt. Wannsee | Königstraße | Bus 316 Glienicker Brücke

GRUNEWALD

Cityatlas [150 A1–2] | Google Maps

Als größtes Waldgebiet im Westteil der Stadt war der Grunewald zu Mauerzeiten das Naherholungsziel schlechthin. Heute geht es deutlich ruhiger zu. Mehrere Seen wie z. B. der Teufelssee sowie die Havel laden zum Baden ein. Am Teufelssee liegt auch das Ökowerk (Tel. 030 3 00 00 50) mit Naturgarten, Bienenstöcken und Survivalkursen für Kinder. Am Ufer des Grunewaldsees bietet das Jagdschloss Grunewald aus dem 16. Jh. einen schönen Renaissancesaal, eine wertvolle Gemäldesammlung sowie ein Jagdmuseum (April–Okt. Di–So 10–18, sonst Sa/So 11–16 Uhr | Eintritt 5 Euro). Der 120 m hohe Teufelsberg im Norden entstand aus Bauschutt der kriegszerstörten Stadt. Grunewald | S 7, 9 Grunewald

HAUS DER WANNSEEKONFERENZ

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In der Villa mit Seeblick verhandelten am 20. Januar 1942 Regierungsvertreter und SS darüber, wie sich der beschlossene Völkermord an den Juden organisatorisch durchführen ließe. Im Erdgeschoss informiert eine Ausstellung über die Konferenz, die Vorgeschichte und die schrecklichen Folgen. Tgl. 10–18 Uhr | Eintritt frei | Wannsee | Am Großen Wannsee 56–58 | Tel. 030 8 05 00 10 | www.ghwk.de | S-Bahn Wannsee, dann Bus 114 Haus der Wannseekonferenz

JÜDISCHER FRIEDHOF WEISSENSEE

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Über 115 000 Berliner Juden wurden hier beerdigt. Damit gilt die 1880 entstandene Ruhestätte als größter jüdischer Friedhof Europas überhaupt. Die Backsteingebäude sowie die Grabfelder entwarf Hugo Licht. Ein Gedenkstein erinnert an die 6 Mio. von den Deutschen ermordeten Juden. Zu den bekanntesten Persönlichkeiten, die hier begraben wurden, zählen die Verleger Samuel Fischer und Rudolf Mosse sowie der Maler Lesser Ury. Männer müssen eine Kopfbedeckung tragen (kann am Eingang ausgeliehen werden). April–Okt. So–Do 8–17, Fr 8–15, Nov.–März bis 16, Fr bis 15 Uhr | Weißensee | Herbert-Baum-Str. 45 | Tram 12 Albertinenstraße

PFAUENINSEL

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Ursprünglich befand sich auf dem 67 ha großen Eiland ein Zoo, den Friedrich Wilhelm III. zu Beginn des 19. Jhs. anlegen ließ. Heute zeugen nur noch die frei laufenden Pfauen und der romantische Park von der einstigen Bestimmung. Das rührend-kitschige weiße Schlösschen wirkt wie eine Filmkulisse. Es war für die Geliebte Friedrich Wilhelms II., Wilhelmine Enke, erbaut worden. Werfen Sie auch einen Blick in die Meierei mit dem festlichen Saal im Stil einer neugotischen Kirche. Wannsee | Pfaueninselchaussee | Fähre ganzjährig tgl. | 3 Euro | Schloss Mai–Sept. Di–So 10–18, Okt. Di–So 10–17 Uhr; Meierei Juni–Sept. Mo–Fr 10–17, Sa/So 10–18, Okt. tgl. 10–17 Uhr | Eintritt 3 Euro | www.spsg.de | Tel. 030 80 58 68 31 | Bus 218 Pfaueninsel

Preußische Spielerei: das weiße Schlösschen auf der Pfaueninsel

SOWJETISCHES EHRENMAL

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Im Treptower Park liegt einer der größten sowjetischen Soldatenfriedhöfe Deutschlands. Beeindruckend sind nicht nur die Grabplatten, die 7000 in der Schlacht um Berlin gefallener Soldaten gedenken, sondern auch die Dimensionen der gesamten Anlage: acht Re-liefwände, die monumentale, 12 m hohe Bronzeskulptur eines Soldaten, der ein gerettetes deutsches Kind trägt, sowie die gleichfalls gigantische Skulptur „Mutter Heimat“, die aus einem 50 t schweren Granitblock gemeißelt wurde. Das Ehrenmal wurde 1947–49 erbaut. Treptow | Alt-Treptow 1 | S-Bahn Treptower Park

STASIGEFÄNGNIS HOHENSCHÖNHAUSEN

Cityatlas [153 E3]

Graue Zweckbauten, Mauern und Stacheldraht vermitteln eine Ahnung davon, wie sich die politischen Gefangenen, die hier in Einzelhaft einsaßen, seinerzeit gefühlt haben müssen. Zeitzeugen führen durch die Gebäude und machen deutlich, wie Menschen hier zu DDR-Zeiten psychisch gefoltert wurden. Führungen stdl. Mo–Fr 11–15, Sa/So 10–16 Uhr | Eintritt 5 Euro | Hohenschönhausen | Genslerstr. 66 | Tel. 030 98 60 83 30 | www.stiftung-hsh.de | Tram 6 Genslerstraße

TIERPARK FRIEDRICHSFELDE

Cityatlas [153 E3] | Google Maps

Der Tierpark mit ca. 7500 Tieren in über 800 Arten fasziniert durch die Weitläufigkeit des von Lenné einst als Schlosspark angelegten Geländes. Highlights sind der begehbare Vari-Wald (madegassische Lemuren), der Elefanten-Kindergarten und das Malaienbären-Haus. Das um 1690 errichtete frühklassizistische Schloss Friedrichsfelde kann man nach umfangreicher Renovierung inzwischen wieder besichtigen; im Festsaal finden regelmäßig Konzerte statt. (Di–So 10–18 Uhr). Tgl. 9–19, im Winter bis 17 Uhr | Eintritt 12 Euro | Lichtenberg | Am Tierpark 125 | www.tierpark-berlin.de | Tel. 030 51 53 10 | U 5 | Tierpark

 

Ein gewässertes Schubschiff dient seit 2004 als Schwimmbad in der Spree. Das Badewasser kommt allerdings nicht aus dem Fluss, sondern aus dem Leitungsnetz der Wasserwerke, die Innenwände des Schiffes wurden mit schwimmbadtypischer blauer Folie verkleidet. An sonnigen Tagen tummelt sich Szenevolk auf den Stegen und am Strand vor dem Badeschiff. Abends legen DJs auf. Besonders an den Wochenenden ist es im Sommer häufig so voll, dass es eine Weile dauern kann, bis man die Großstadtbadewanne betreten darf. Im Winter wird das Becken überdacht und mit einer Sauna kombiniert. 1. Mai–30. Sept. tgl. 8–24, im Winter 10–24 Uhr | Eichenstr. 4 Cityatlas [142 B5] | Treptow | Eintritt 4, im Winter mit Sauna (3 Std.) 12 Euro, Eintritt bis 15 Uhr 8 Euro | Tel. 030 53 32 03 82 | www.arena-berlin.de | S-Bahn Treptower Park

AUSFLÜGE

KÖPENICK

Cityatlas [153 E4] | Google Maps

Bekannt ist die Wasserstadt im Südosten Berlins vor allem durch die Geschichte des falschen Hauptmanns, der 1906 die Stadtkasse beschlagnahmte. Seit 1920 gehört Köpenick zu Berlin und hat sich doch einen eigenen Charme bewahrt. Neben der hübschen Altstadt mit dem Schloss ist auch der Müggelsee ein vielseitiges Ziel für einen Tagesausflug.

Am besten nähern Sie sich Köpenick vom Wasser aus. Die Schiffe der Stern- und Kreisschifffahrt (www.sternundkreis.de) verkehren im Sommer stündlich vom Treptower Hafen aus. Exakt 60 Minuten schippert der Ausflugsdampfer die Spree flussaufwärts, vorbei an Industrieanlagen aus DDR-Zeiten, dem Plänterwald und idyllischen Ufergrundstücken. Am Luisenhain, mitten in der Altstadt, steigen Köpenick-Besucher aus. Vis-à-vis befindet sich das berühmte Rathaus aus rotem Backstein, das 1906, ein Jahr nach seiner Einweihung, den arbeitslosen Schuster Wilhelm Voigt dazu verleitete, sich mit einer Hauptmannsuniform Zugang zu verschaffen, den Bürgermeister verhaften zu lassen und die Stadtkasse zu rauben. Eine Ausstellung (tgl. 10–17.30 Uhr | Eintritt frei) im Rathaus dokumentiert die Geschichte, die den Schriftsteller Carl Zuckmayer zu seinem Volksstück „Der Hauptmann von Köpenick“ inspirierte. Mittwochs und samstags um 11 Uhr wird die Geschichte vor dem Rathaus nachgespielt. Rund 200 m südlich vom Rathaus befindet sich das restaurierte, prachtvolle Köpenicker Schloss, ein Wasserschloss aus dem 17. Jh., das einst für den späteren König Friedrich I. von Preußen errichtet wurde. Hier ist eine Filiale des Berliner Kunstgewerbemuseums (Di–So 10–18 Uhr | Eintritt 4 Euro) mit historischer Handwerkskunst untergebracht. Der Schlosspark mit hübschem Café ist ideal für eine Pause mit Blick auf den Frauentog, eine Bucht in der Dahme. Dort gibt es eine Solarbootstation (März–Okt. 10–19 Uhr, www.solarwaterworld.de): Ab 10 Euro pro Stunde können Sie ein Boot mieten und lautlos über Spree und Dahme schippern. Vom Wasser aus sehen Sie am Ostufer des Frauentogs den Fischerkietz, eine hübsche Siedlung mit historischen Fischerhäusern und der Flussbadeanstalt Krokodil (Mai–Sept. tgl. 10–18 Uhr | Eintritt 3 Euro).

Vom Anleger Luisenhain fahren Ausflugsdampfer weiter zum Müggelsee. Aber auch die Tramlinien 60 und 61 (Richtung Altes Wasserwerk) bringen Sie in 20 Min. zu Berlins größtem See. An der Haltestelle Bölschestraße/Am Wasserwerk steigen Sie aus und laufen 300 m zum See mit Biergarten, Strandbar und dem kleinen, aber feinen französischen Restaurant Domaines (www.domaines-berlin.de | €€). Durch den Spreetunnel gelangen Sie ans Westufer des Sees, wo sich einige Badestellen befinden. Ein Spaziergang am Ufer entlang führt Sie zur Ausflugsgaststätte Rübezahl. Von dort fahren während der Sommersaison stündlich Fahrgastschiffe nach Friedrichshagen zurück. Zurück in die Berliner Innenstadt kommen Sie am schnellsten mit der S-Bahn ab Bahnhof Friedrichshagen.

Touristinformation Köpenick | Mo–Fr 9–18.30, Sa 10–16, im Winter Sa nur bis 13 Uhr | Alt-Köpenick 31–33 (Am Schlossplatz) | Tel. 030 65 57 55 01 | www.berlin-tourismus-online.de

POTSDAM

Cityatlas [152 B4–5] | Google Maps

Die Hauptstadt Brandenburgs reizt mit mondänen Villen, herrlichen Schlossanlagen und preußischer Militärgeschichte. Potsdam, im Südwesten von Berlin am anderen Ufer der Havel gelegen, ist mit der S-Bahn zu erreichen (Linie 7, im 10-Minuten-Takt).

Einst Residenzstadt preußischer Könige, heute ein Ort mit einmaliger Kultur- und Parklandschaft: Seit 1990 wurden große Bereiche Potsdams von der Unesco zum Weltkulturerbe erklärt. Dazu gehören u. a. die Parkanlagen Sanssouci, der Neue Garten, Babelsberg und auf Berliner Seite der Havel Glienicke mit den jeweiligen Schlössern. Der Park von Schloss Sanssouci gilt als Prachtexemplar einer französisch und italienisch orientierten Gartenarchitektur. Hier startet die Tour. Vom Bahnhof Potsdam-Stadt, wo auch die S-Bahn aus Berlin hält, fährt (April–Okt.) der Expressbus X 15 zum Park; Haltestelle ist Schloss Sanssouci (im Winter Buslinie 695).

Ursprünglich war der Park nur ein Terrassengarten, den Friedrich II. („der Große“) 1744 anlegen ließ, um Obst und Wein anzubauen. Dann gefiel ihm die Aussicht auf dem Hügel so sehr, dass er ein Lustschloss oberhalb der Terrassen als Sommerresidenz erbauen ließ. Das eingeschossige, knapp 100 m lange Schloss wurde in nur zwei Jahren (1745–47) von Georg Wenzeslaus von Knobelsdorff errichtet. Für den jungen König sollte das relativ kleine Schloss Sanssouci (dt. „ohne Sorge“) als Erholungsort dienen. Hier beschäftigte sich der König im Sommer mit Philosophie, Musik und Literatur und empfing Gäste.

Neben Schloss Sanssouci ließ Friedrich II. weitere Gebäude errichten, u. a. das Neue Palais und das Chinesische Teehaus. Das Neue Palais ist das letzte und zugleich größte Bauwerk des 18. Jhs. im Park Sanssouci. Es wurde 1763–69 für Friedrich den Großen gebaut, der zeigen wollte, dass die Schlesienkriege ihn nicht ruiniert hatten. Ein Spaziergang durch den Park führt an der Orangerie sowie an zahlreichen Themengärten vorbei.

Vom östlichen Ausgang des Parks führt ein 15-minütiger Spaziergang in die City (ausgeschildert). Am Nauener Tor liegt das Holländische Viertel, das 1732–42 für holländische Einwanderer erbaut wurde. Die hatte der Soldatenkönig Friedrich Wilhelm I. zum Ausbau der Garnisonsstadt angeworben, wofür er gut ausgebildete Handwerker brauchte. Heute ist „Klein Amsterdam“ wegen der bunten Mischung aus Läden und Kneipen beliebt. Nördlich vom Holländischen Viertel liegt die russische Kolonie Alexandrowka mit 14 verzierten Holzhäuschen aus dem frühen 19. Jh. Hier waren russische Sänger untergebracht, die der Zar König Friedrich Wilhelm III. zum Geschenk gemacht hatte.

Zum Schloss Cecilienhof, wo 1945 die Potsdamer Konferenz der Siegermächte stattfand, fährt der Bus 692 ab Nauener Tor. Im Schloss gibt es neben einer Ausstellung zur Konferenz auch ein Hotel mit gutem Restaurant (tgl. 12–21.30 Uhr | Tel. 0331 3 70 50 | €€). Cecilienhof wurde 1914–17 als letzter Schlossbau der Hohenzollern für Kronprinz Wilhelm und seine Gattin Cecilie im Tudor-Stil eines englischen Landhauses erbaut.

Einen Abstecher wert ist auch das Krongut Bornstedt am Nordwestrand der Stadt: Das ehemalige Mustergut der Hohezollern bietet ein Brauhaus, eine Hofbäckerei und Werkstätten, in denen alte Handwerkstechniken gepflegt werden (Tgl. 10–19 Uhr | Ribbeckstr. 6/7 | www.krongut-bornstedt.de).

Potsdam-Information: April–Okt. Mo–Fr 9.30–18, Sa/So 9.30–16, Nov.–März Mo–Fr 10–18, Sa/So 10–14 Uhr | Brandenburger Str. 3 | Potsdam | Tel. 0331 27 55 80 | www.potsdam.de

 

Ein orientalisches Dampfbad nach türkischer Art ist der Sultan-Hamam. Auf 1000 m² Fläche kümmern sich Bademeister und Kosmetikerinnen um das Wohl der Gäste. Badetücher und -latschen können ausgeliehen werden (tgl. 12–23 Uhr, Di, Do–Sa nur für Frauen, So Familientag | Eintritt 3 Std. 14 Euro | Schöneberg | Bülowstr. 57 Cityatlas [147 E2] | Tel. 030 21 75 33 75 | U 2 Bülowstraße).

Hübsche Wandmalereien und gusseiserne Säulen zieren das Stadtbad Krumme Straße. Eine kleine Tür führt zum Schwitztempel mit Biosauna, russisch-römischem Dampfbad und zwei finnischen Saunen (Sauna Mo 8–23, Di–So 9–23 Uhr | Zeiten Bad tel. erfragen | Tageskarte Sauna 11, Bad 4 Euro | Charlottenburg | Krumme Str. 10 Cityatlas [137 E3] | Tel. 030 34 38 38 60 | U 7 Richard-Wagner-Platz).

Das Stadtbad Neukölln mit zwei Becken von 1912 besticht durch seine an antike Bäder angelehnte Architektur und eine hübsch gekachelte Therme mit Dampfbad, Caldarium, Sanarium, Kräutersauna (Sauna Mo 12–22, Di–So 10–22 Uhr | Zeiten Schwimmbad tel. erfragen | Sauna 14, Bad 4 Euro | Neukölln | Ganghoferstr. 3 Cityatlas [149 F5] | Tel. 030 68 24 98 12 | U 7 Rathaus Neukölln).

Das Schweben im solewasserbefüllten Isolationstank von The Float sorgt für wohltuende Tiefenentspannung. Auch Massagen (Mo–Fr 12–21 Uhr, Sa/So nach Vereinbarung | 45 Euro | Prenzlauer Berg | Dunckerstr. 12 Cityatlas [135 E3] | Tel. 030 44 03 65 00 | Tram 12 Rau-merstraße).

 

Gratis-Ausstellungen von preisgekrönten Naturfotografen sowie Messeschauen mit wertvollen Gemälden gibt es im Untergeschoss des VW-Showrooms im Automobil-Forum Cityatlas [128 C4]. Tgl. 10–20 Uhr | Unter den Linden 21 | Mitte | U-/S-Bahn Friedrichstraße

Eine günstige Sightseeing-Fahrt vorbei an vielen Sehenswürdigkeiten ist mit der Buslinie 100 vom Bahnhof Zoo bis Alexanderplatz möglich. Stationen: Siegessäule, Schloss Bellevue, Reichstag, Brandenburger Tor.

Einen phantastischen Ausblick über die Stadt haben Sie vom Dach des Hotels Park Inn Cityatlas [129 F2] am Alexanderplatz (tgl. 12–22, im Winter ab 15 Uhr | Alexanderplatz 7 | Mitte). Der Eintritt für die Panoramaterrasse im 40. Stock kostet nur 3 Euro.