Kapitel 5: Der Skorpion in Beruf und Geschäftsleben

Ganz methodisch geht der Skorpion seinen Weg zum Erfolg. Stetig, ohne sich aufhalten zu lassen, aber auch, ohne sich körperlich und geistig total zu verausgaben. Er weiß: Ruhiges Taktieren bringt mehr als hektisches Agieren. Skorpione verbeißen sich regelrecht in ihre Arbeit, üben diesen Bereich ihres Lebens – wie auch alle anderen – voller Leidenschaft und Hingabe aus. Ihr realistisches Denken lässt sie viel erreichen.

Probleme erkennt ein Skorpion rechtzeitig vor allen anderen; da kommt ihm seine von frühester Jugend an geübte Menschenkenntnis zugute. Er kann einen Menschen und dessen Schwächen auf den ersten Blick richtig einschätzen – und weiß deshalb genau, welche Probleme auftreten könnten. Der Nachteil in der Zusammenarbeit mit einem Skorpion liegt darin, dass er oft nur seine eigene Denkweise gelten lässt. Es gibt für ihn nur Vorlieben und Abneigungen, nur Schwarz oder Weiß, nichts dazwischen.

Solches Denken ist natürlich recht engstirnig. Dazu kommt, dass ein Skorpion seine einmal gefasste Meinung nur ungern wieder ändert. Das kann eine Stärke sein – ein Skorpion ist ganz gewiss nicht labil und schwankend in seinen einmal gefällten Entscheidungen. Es kann aber auch eine große Schwäche sein: Dann ist er unzugänglich oder herrschsüchtig und lässt seine Autorität (so glaubt er!) durch nichts erschüttern. Sind in seinem Elternhaus jedoch bereits die Weichen richtig gestellt worden, und hat man auch während seiner beruflichen Ausbildung darauf geachtet, diesen negativen Charakterzug einzuschränken, dann steht seinem Aufstieg im Job nichts mehr entgegen.

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Hat der Skorpion nämlich einmal gelernt und begriffen, dass es für sein berufliches Fortkommen nur von Vorteil sein kann, Meinungen seiner Mitarbeiter einzuholen und unter Umständen sogar zu befolgen, wird er unweigerlich seinen Weg an die Spitze machen. Da lernt er dann sogar, nicht nur seinen eigenen Vorteil zu suchen, sondern im Team mit anderen ein gemeinsames Ziel anzustreben.

Niemals würde ein Skorpion allein die Lorbeeren einheimsen wollen, wenn er zusammen mit anderen berufliche Erfolge hat. Fair ist er also in jedem Fall. Er hat jedoch ein weit in die Vergangenheit reichendes Gedächtnis für (auch nur vermeintliches!) Unrecht – vor allem für solches, das ihm selbst widerfahren ist. Er vergisst so etwas nie. Und er weiß in solchen Fällen durchaus undurchsichtige Kräfte zu nutzen, um seinen Feinden das Wasser abzugraben und für erlittene Unbill Revanche zu üben. Unter Umständen wartet ein Skorpion Jahre darauf, bis er seine Rache genießen kann. Dieses Verhalten wird ihm oft als Hinterlist und Heimtücke ausgelegt. Im Großen und Ganzen aber beweist der Skorpion seinen edlen Charakter. Er kann sich einer Sache oder einem Menschen mit all seinen Kräften hingeben und sich für seine Ideale mit voller Kraft einsetzen.

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Skorpione sind gern gesehene Mitarbeiter. Durch ihre Ausdauer, Konsequenz und Entschlossenheit lassen sie sich nicht unterkriegen. Legt man ihnen Steine in den Weg, werden sie einfach einen Umweg suchen und auf andere Weise ihr Ziel erreichen. Selbst wenn sie lange an einer Sache hinarbeiten müssen, ziehen sie alles bis zur allerletzten Konsequenz durch. Überstunden und Wochenendarbeit scheuen sie dabei nicht. Skorpionen ist Macht und vor allem die Ausübung der Macht wichtiger als finanzielle Belohnungen ihres Erfolges. Deshalb übernehmen sie so manche Aufgabe, die andere ablehnen – immer in der (begründeten!) Hoffnung, sie würden damit ihren Einflussbereich vergrößern. So ist der Skorpion auf vielen Gebieten einsetzbar – auch in den Bereichen, in denen an Arbeitskräften innerhalb eines Betriebes oder einer Branche Mangel herrscht. In kritischen Situationen handelt ein Skorpion ruhig, gelassen und entschlossen. Unter Druck oder Stress arbeitet er rationell und schafft es ohne weiteres, zugleich mehrere Tätigkeiten auszufüllen. So ist er für viele Aufgaben geeignet.

Schwierigkeiten bereitet dem Skorpion manchmal der zwischenmenschliche Bereich: Die Offenheit, mit der er selbst peinlichste Angelegenheiten anspricht, lässt ihn taktlos wirken. Das hat schon so manche Karriere zerstört.

Schon in der Berufsausbildung muss ein Skorpion sich damit abfinden, dass er den Anweisungen eines anderen folgen muss; als Untergebener im Betrieb ist’s nicht anders. Deshalb kommt er mit so manchem Vorgesetzten nicht so recht klar. Am besten bewährt sich der Skorpion fast immer dann, wenn er selbst Chef ist...

Berufe mit Karrierechancen

Skorpione wollen zunächst einmal ihren Mitmenschen helfen, und das ganz uneigennützig. Für die Auswahl des Berufs kommen deshalb selbstverständlich all jede Brachen in Frage, die diesem Anliegen nachkommen. Die besten Psychiater und Chirurgen sind oft Skorpione. Bedingt durch ihr Naturell und ihre fast angeborene Menschenkenntnis erfassen sie psychische und physische Krankheiten schnell und können dazu beitragen, sie zu beseitigen.

Künstlerische Tätigkeiten sind für den Skorpion ebenfalls geeignet. Bedingt durch seinen Einfallsreichtum kann er in vielen Bereichen erfolgreich sein: in der Poesie, in der Literatur oder in der darstellenden Kunst. Es sollte aber auf jeden Fall etwas sein, in dem sein Fortkommen nur von wenigen Menschen abhängig ist. Skorpione ordnen sich ungern unter, sie gehen lieber eigene Wege. Da diese nicht unbedingt mit herkömmlichen und althergebrachten Methoden übereinstimmen müssen, ist es für ihn oft besser, sich als Einzelkämpfer auf den Weg nach oben zu machen.

Das gilt für den Bereich der wissenschaftlichen Forschung, interessanterweise auch für den Journalismus. Selbst in Berufen, in den die Suche nach geschichtlichen Fakten – wie etwa in der Archäologie – im Vordergrund steht, kann ein Skorpion Erfolge verzeichnen; und natürlich gibt’s Skorpione, die als Detektiv arbeiten. In der Parapsychologie oder ähnlichen Gebieten gehören sie zu eventuell führenden Persönlichkeiten.

Als Selbstständiger wird sich der Skorpion oft in einer beratenden Tätigkeit wiederfinden. Dabei kann er durchaus im Team arbeiten, aber nur mit solchen Menschen, die ihn so nehmen können, wie er ist und die nicht an ihm herumkritteln. In solchen Positionen wirkt er weniger autoritär als in leitenden Stellungen innerhalb einer Firma. Sein Fachwissen überwiegt, er hat es dann nicht nötig, andere Charaktereigenschaften auszuspielen, um Lorbeeren zu ernten. In seinem Fachgebiet wird er ein Spezialist sein, er arbeitet unermüdlich, um Lösungen zu finden. Als Berufe kämen dann auch Apotheker, Chemiker, Laborant oder Analytiker in Frage.