Peter trat hinaus auf die Terrasse.
Seit Beths Anruf waren drei Tage vergangen. Ann hatte es in jedem Krankenhaus zwischen Washington und Charlottesville versucht, mit mäßigem Erfolg. Manchmal klingelte das Telefon stundenlang vergeblich, manchmal ging jemand ran, aber niemand konnte ihr sagen, ob ihre Mutter tatsächlich aufgenommen worden war. Gestern Nachmittag hatte sie nach dem Telefon gegriffen, um die nächste Runde zu beginnen, und hatte sich dann mit stummem Entsetzen Peter zugewandt. Auch er hatte sich den Hörer ans Ohr gehalten und die Totenstille in der Leitung vernommen. Das Freizeichen war weg. Damit war ihre letzte Verbindung zur Außenwelt gekappt.
«Oh, Peter», hatte Ann geflüstert. «Was wird Kate jetzt machen?»
Unter seinen Stiefeln knirschte der Schnee. Er machte ein paar Schritte und beugte sich vor, um in das äußerste Fenster auf der Hausrückseite zu spähen.
Ann wusch mal wieder Wäsche. Ihm schien, sie machte dieser Tage kaum etwas anderes. Es war ihre Beschäftigungstherapie, eine einfache Tätigkeit, zu der sie ihren Kopf nicht brauchte, aber sie arbeitete so konzentriert, wenn sie Waschpulver dosierte und die Sachen ins Becken tauchte, dass sie kaum aufsehen würde, um aus dem Fenster zu gucken. Trotzdem sah er noch einmal nach, dann kehrte er zur Schiebetür zurück, um zu kontrollieren, ob seine Töchter irgendwo zu sehen waren, und zuletzt schaute er ins Wohnzimmer. Hinter den milchigen Fensterscheiben war alles leer.
Ein leises Knirschen ließ seinen Blick zur Straße wandern. Kate war am Briefkasten, bestimmt zum zehnten Mal heute. Natürlich war nichts drin. Sie hätten den Briefträger gehört, wenn er seine Runde gemacht hätte. Das Geräusch hätte sie alle elektrisiert. Peter sah, wie Kates Schultern nach vorne sackten. Dann drehte sie sich um und stapfte zurück.
Als er sicher war, dass sie wieder im Haus war, bückte er sich und griff unter den steifgefrorenen Khakiüberzug des Grillgeräts. Er holte die Schüssel hervor und sah, dass sie mit massivem Eis gefüllt war. Das Wasser war gefroren, bevor der Hund es hatte trinken können. Aber die zweite Schüssel war saubergeleckt. Peter kratzte die Reste aus den Dosen, die er heimlich beiseitegeschafft hatte, in die Schüssel, schlug die Gabel am Rand aus und richtete sich auf. Er ließ den Blick zu den Fenstern wandern. Keiner da.
Ein Windstoß fuhr um die Ecke. Es stank nach Rauch. Irgendwo hatte jemand Feuer gemacht. Er schnüffelte. Nein, das roch nicht nach Holz, sondern eher bitter. Er schaute sich um. Aus dem spitzen Dach von gegenüber stieg schwarzer Qualm in den Himmel.
Er ließ die Dosen fallen, die scheppernd über die Terrassenfliesen purzelten. Er lief um die Garage, schloss sie auf und schob ächzend das Tor hoch. Er stürzte hinein. Irgendwo hier musste der Schlauch sein.
Ann erschien an der Tür, die Ärmel ihres Pullovers hochgeschoben und die Hände voller Schaum. «Was ist los?»
«Bei den Guarnieris ist Feuer ausgebrochen.»
Sie wurde blass. «Ich versuche nochmal, ob das Telefon geht.»
Er erspähte den Gartenschlauch hinten auf dem Regal, riss ihn frei und rannte über die Straße. Nachbarn kamen hinzu.
Singh tauchte auf. «Schließen Sie ihn bei mir an.»
Sie liefen zwischen die beiden Häuser. Der Rauchgestank wurde intensiver. Singh warf sich auf die Knie, um den Schlauch anzuschließen, dann drehte er den Hahn auf. Peter nahm die Düse in die Hand und blickte auf. Entsetzt starrte er auf die dichten Rauchwolken hinter den Fenstern. Eine Scheibe platzte und zersprang. Die Flammen sprangen heraus und leckten an der Fensterbank. Rot züngelten sie die Dachrinne entlang.
Wasser spritzte aus der Düse, ein armseliger Strahl, gut zum Rasensprengen, aber vollkommen machtlos gegen eine Feuersbrunst. Trotzdem zielte er aufs Dach. Das Wasser prallte an der Verkleidung ab und tropfte herunter. Peter presste den Daumen auf die Düse, damit der Strahl kräftiger wurde. Es half nicht viel. Er drückte Singh den Schlauch in die Hand und ging zur Tür, um ins Haus einzudringen.
«Peter!» Das war Ann. «Nicht!»
Die Haustür war abgeschlossen. Der Metallgriff war heiß. Peter hob den schweren Blumenkübel neben der Fußmatte und warf ihn durch das Fenster neben der Tür. Er hob den Fuß und trat die kaputte Scheibe weiter ein. Dann schützte er mit vorgehaltenem Arm sein Gesicht und langte durch die Öffnung nach dem Türgriff. Er fand ihn, drehte den Knopf herum, zog die Hand heraus und riss die Tür auf. Rauch hüllte ihn ein. Blind, hustend, tastete er sich vor. Die Hitze zwang ihn umzukehren.
Jemand hatte ihn beim Ellbogen gepackt und schrie ihn an. Er strauchelte die Stufen hinunter und fiel auf die Knie.
Ann stand neben ihm und wischte ihm Wangen und Stirn mit ihrer Bluse ab. Sie zischte: «Was hast du dir dabei gedacht?»
Er rieb sich die Augen und sah sich um. Singh hielt den Schlauch noch auf das Haus gerichtet. Der dünne Wasserstrahl war machtlos. Andere Nachbarn spritzten ebenfalls mit Schläuchen, sie hielten Abstand und beäugten einander nervös, während sie von beiden Seiten das Dach tränkten. Hinter jedem Fenster in dem kleinen Backsteinhaus tanzten Flammen. Sie schlugen aus dem Dach. Hilflos sah er zu, wie das Feuer die Haustür verschlang. Ein Balken über dem Vordach barst, und es regnete Funken.
Alle schrien erschrocken auf.
Noch vor wenigen Augenblicken hatte er dort gestanden. Er tastete nach Anns Hand und drückte sie fest.
Verzweifelte Hektik hatte sich breitgemacht. Alles rannte, brüllte, richtete Schläuche auf das Haus, leerte Wassereimer, schlug mit Besen auf Funken ein. Aber die Flammen waren nicht aufzuhalten. Sie züngelten über die Backsteine und sprangen auf die Büsche über, die am Weg zur Straße standen, sodass alle zurückweichen mussten. Das Feuer toste, fauchte und spie und fiel schließlich in sich zusammen. Nichts war mehr übrig als unheimliche Umrisse, Wände, Tür- und Fensteröffnungen ohne Dach und Fußböden, alles im Inneren war zu Asche verbrannt, aus der gespenstische lange Gegenstände ragten, die einst Rohre und Träger gewesen waren. Al und Sue waren nirgends aufgetaucht. Vielleicht waren sie durch ein Wunder ungeschoren entkommen. Vielleicht waren sie eines Abends spät, als alle schon schliefen, in ihren Mietwagen gestiegen und wieder nach Las Vegas aufgebrochen. Doch diesen Gedanken verwarf Peter, noch während er ihm durch den Kopf ging. Er hatte den Wagen in der Garage gesehen; ohne es noch erkennen zu können, hatte er gewusst, dass es eine viertürige Limousine mit einem Kennzeichen aus Arizona gewesen war.
Es wurde Abend. Niedergedrückt zogen sich die Nachbarn einer nach dem anderen mit ihren Schläuchen und Eimern in ihre dunklen Häuser zurück. Als Peter sich seinem Haus näherte, sah er seine Töchter zwischen Ann und Shazia auf dem Gehweg stehen. Es ging ihnen gut. Sein Herz schlug höher.
Maddie sprang winkend auf und ab: «Daddy!»
Wie sehr sich seine süße kleine Tochter über seine Rückkehr freute! Müde lächelte er ihr zu. «Habt ihr die ganze Zeit hier gestanden? Ihr müsst ja ganz erfroren sein.»
«Wir haben geguckt und geguckt, ob du kommst.»
«Ich hab ihr gesagt, sie soll sich keine Sorgen machen», sagte Ann. «Ich hab ihr versprochen, dass du auf keinen Fall zu nahe rangehst.»
Er hörte den Vorwurf in ihrer Stimme. Sie hatte recht, er war zu weit gegangen. Er hatte nicht nachgedacht. «Mir ist nichts passiert, siehst du, Prinzesschen?» Er breitete mit großer Geste die Arme aus.
Kate stand ein Stück abseits, die Hände in den Taschen ihres Skianoraks, und beobachtete ihn aufmerksam. Als sie merkte, dass er sie ansah, senkte sie den Kopf und wandte sich ab.
«Es ist spät, Peter, und uns allen ist kalt.» Ann legte die Arme um ihre Töchter. «Kommst du mit rein?»
«Gleich.»
Sie nickte, und die vier gingen ins Haus.
Peter rollte den Gartenschlauch auf. Er hustete und spuckte aus.
Ein kleines Licht wankte heran.
«Sind Sie das, Singh?», rief Peter.
Der Lichtstrahl wandte sich ihm zu. «Vorsicht. Es sind überall Glutnester.»
Peter stapfte um das Gebäude und gab Acht, nicht auf schwelende Reste zu treten. Er rutschte auf geschmolzenem und wieder gefrierendem Schnee aus und trat schließlich zu dem Mann, der in einer gespenstisch klaffenden Türöffnung stand.
«Da», sagte Singh.
Peter spähte in die Trümmer. Er folgte dem Lichtstrahl mit seinem Blick: über mit Asche behängte, geschwärzte und von der Hitze verworfene Balken, große graugefleckte Pfützen. Schließlich verharrte er an der abgerundeten Ecke eines weißen Porzellanbeckens. Hier war also die Küche gewesen. Ein Windstoß fuhr durch die Ruine, und er roch geschmolzenen Kunststoff, Schwefel, Kupfer und irgendetwas, das süßlich stank. Ihm tränten die Augen. «Ist das …?»
«Ich fürchte, ja.» Singh hielt die Lampe mit sicherer Hand.
Peter räusperte sich. Unter dem Waschbecken lag gut erkennbar ein menschlicher Schädel, braunverbrannt, mit großen Löchern, wo die Augen gewesen waren, und mit höhnisch gebleckten Zähnen.
«Das ist Al.» Singh ließ den Strahl ein wenig weiterwandern, und Peter erspähte einen zweiten Schädel und ein Stück einer gekrümmten Wirbelsäule mit dunklen Sehnensträngen. «Und das Kleinere ist Sue.»
Betroffen wandte Peter den Kopf ab. Es kam ihm ungehörig vor, näher hinzusehen. Er musste daran denken, wie begeistert Jodi an Thanksgiving ihrer Mutter entgegengelaufen war. Wie Sue gelacht hatte und wie Al seiner Frau einen Arm um die schlanke Taille gelegt hatte und sie ihrer tanzenden Tochter zum Haus gefolgt waren, alle drei heilfroh, zusammen und zu Hause sicher zu sein. Er schluckte.
Singh schüttelte den Kopf. «Erst ihre kleine Tochter. Und nun dies.»
Peter spürte, dass ihm die Tränen über die Wangen liefen. Er versuchte gar nicht erst, sie aufzuhalten oder wegzuwischen. Er verbarg sein Gesicht in den Händen.
Singh trat zu ihm. Seite an Seite standen sie im Rauch unter dem Nachthimmel zwischen den Resten der Glut, die im Schneematsch ein letztes Mal aufglühten.
Schließlich rieb sich Peter das Gesicht. «Sind sie im Rauch erstickt?»
Singh sah Peter von der Seite an. «Das können wir nur hoffen, aber wissen werden wir das nie. Sie werden nie in eine Leichenhalle kommen.»
Peter räusperte sich. «So weit sind wir also?»
«Wir haben bald keine Medikamente mehr. Die Leichenhallen sind überfüllt. Vor zwei Tagen ist unser Klinikchef gestorben.»
«Wir können sie nicht einfach hier liegen lassen.»
«Wenn alles abgekühlt ist, werde ich sehen, was man verwahren kann, für den Fall, dass Verwandte sie eines Tages begraben wollen.» Singh schüttelte den Kopf. «Wenigstens waren sie nicht allein.»
Bis auf die Knochen durchgefroren, kehrte Peter schließlich heim. Sein nassgeschwitzter Rücken war eiskalt geworden. Er wuchtete den aufgerollten Schlauch in die Garage. Bleierne Müdigkeit überkam ihn. Ein Hund bellte, dann schoss eine dunkle Silhouette vorbei. Er glaubte Barney zu erkennen, der in der Nacht verschwand. Vermutlich hatte er einen Schlafplatz gesucht, und er hatte den armen Köter verscheucht. Es hatte keinen Zweck, ihn wieder herbeilocken zu wollen. Sicher war er längst über alle Berge.
Mit lautem Gerassel zog er die Garagentür zu. Er quälte sich aus seinen Stiefeln, entledigte sich der äußeren Schichten seiner Kleidung und breitete sie in einer Ecke der Garage zum Trocknen aus. Als er bibbernd die Tür aufmachte, war im Haus alles dunkel.
«Peter, bist du das?», rief Ann.
«Bin gleich da.»
Er tastete sich zum Hauswirtschaftsraum vor und wusch sich mit klappernden Zähnen. Er hatte Kopfschmerzen. Er fand eine Hose, die Ann gewaschen und zum Trocknen aufgehängt hatte. Auch ein Bademantel hing da, und er zog ihn über. Als er in die Küche trat, sah er das Licht vom Kamin. Früher hatte er als Einziger in der Familie Feuer machen können.
Die vier saßen im rötlichen Schein des Feuers auf den Schlafsäcken, Schatten tanzten auf ihren Gesichtern, als sie ihm entgegensahen. Er setzte sich zu Ann, und sie reichte ihm einen Teller.
Er hielt ihn sich unter die Nase und schnupperte. Es half nichts. Er roch nichts als Rauch. Sah aus wie Kräcker mit irgendwas obendrauf. Er biss von einem ab, kaute und schluckte mühselig, weil seine Kehle so trocken war. Er hatte keinen Hunger. «Was ist das?»
«Thunfisch», sagte Ann und sah ihn an. Sie reichte ihm einen kleinen glatten Karton.
Er kniff die Augen zusammen.
«Da ist Saft drin», sagte Maddie mit glücklicher Stimme. «Mom hat ihn für uns aufbewahrt. Weil heute Heiligabend ist.»
Ach ja. Das hatte er ganz vergessen.
«Geht das schon wieder los?», stöhnte Kate.
«Halt den Mund», entgegnete Maddie.
«Wann wohl der Weihnachtsmann kommt», höhnte Kate weiter. «Hoffentlich hat Rudolph nicht die Grippe. Sonst kann das dauern.»
«Kate», mahnte Ann leise.
Aber Kate ließ sich nicht bremsen. «Ich hab’s mir überlegt», sagte sie. «Ich glaube, ich wünsche mir ein iPhone. Und du, Maddie? Was soll dir der Weihnachtsmann bringen?»
Maddie sah zu Ann auf. «Soll das heißen, es gibt dieses Jahr kein Weihnachten?» Ihr standen Tränen in den Augen.
«Schsch.» Ann tätschelte Maddies Knie. «Weißt du, wie wir manchmal Geburtstage später feiern?»
«Mm-hmm.»
«So ist das dieses Jahr auch mit Weihnachten.»
«Weiß Jesus, dass wir seinen Geburtstag verschieben?», fragte Kate.
«Schluss jetzt», fuhr Peter sie an, und sie wich überrascht zurück.
Er pellte den Strohhalm aus dem Zellophan und versuchte ihn in das winzige Loch zu stecken. Seine Finger waren steif vor Kälte, und das Flackern des Feuers machte es nicht leichter.
Shazia hielt die Hand auf. «Kann ich dir helfen?» Sie nahm ihm das Zellophan ab und piekste den Strohhalm ins Loch.
Er trank. Die Flüssigkeit rann ihm kalt und süß die Kehle hinab. Aber auch das konnte den Geschmack nach Asche nicht überdecken.
«Wie ist es ausgebrochen?», fragte Ann.
«Wahrscheinlich durch den Campingherd. Singh meint, wahrscheinlich haben sie damit geheizt.»
Alle schwiegen.
«Sind sie … tot?» Maddies Stimme schwankte.
«Schatz –», begann Ann, doch Maddie unterbrach sie. «Alle, Dad? Jodi auch?»
Über ihre jungen Gesichtern zuckte der Feuerschein. Kate starrte mit schmalen Augen und zugekniffenen Lippen zu Boden und stocherte mit ihrer Gabelspitze in den Gummisohlen ihrer Schuhe. Maddie sah ihn mit großen tränenerfüllten Augen an. Sanft sagte er: «Weißt du, man muss sehr gut aufpassen, wenn man drinnen im Haus so einen Herd benutzt. Wir würden das niemals tun.»
«Das stimmt», sagte Ann.
Kate bohrte die Gabel in ihren Schuh.
Jetzt war die Wahrheit über Jodi heraus, wenn auch anders als erwartet. Vielleicht war es so am besten. Vielleicht war es besser, wenn die Mädchen glaubten, Jodi sei im Feuer umgekommen. Er konnte das nicht beurteilen. Er wusste es nicht. Die Mädchen hatten sich nicht im Geringsten anmerken lassen, wie viel sie mitbekommen hatten. Ann hatte recht behalten. Es war beunruhigend, wie wenig Kate und Maddie sich dazu äußerten.
Maddie rieb sich die Nase. Dann ließ sie sich auf Anns Schoß fallen, und ihre Schultern bebten. Ann umschlang sie fest und küsste sie auf den Kopf. «Schsch», sang sie leise. «Nicht weinen, Kleines. Es wird alles wieder gut.»
Kate schleuderte ihre Gabel in die Ecke, dass es klapperte, und stand auf.
Es war seine Schuld. Er hätte nicht so ungehalten reagieren dürfen. Er wollte hinter ihr her, doch Ann sagte: «Gib ihr ein paar Minuten allein.»
Eine Tür knallte.
Maddie schluchzte: «Ich hasse Kate.»
«Pscht», machte Ann und strich ihr die nassen Locken aus dem Gesicht. «Das meinst du gar nicht so.»
«Doch, genau so meine ich das. Ich hasse sie. Ich wünschte, sie wäre nie geboren.»
Anns Schultern strafften sich für einen Augenblick, dann zog sie Maddie noch enger an sich.
Eine ganze Familie war ausgelöscht. Peter langte zu Maddie hinüber und nahm ihre Hand.
Das Feuer hatte die Nachbarn aus dem Haus gelockt. Einen Teil von ihnen. Sie waren eine kleine Gruppe gewesen, kleiner, als er erwartet hätte. «Hast du Libby oder Smith gesehen?»
Ann schüttelte kaum merklich den Kopf, ohne ihn anzusehen. Sie saß Wange an Wange mit Maddie und schaukelte sie leise summend in ihren Armen. Er sah Shazia an. Sie schüttelte den Kopf, ihr Gesicht lag im Schatten.
Merkwürdig. Peter hätte gedacht, dass Smith der Typ wäre, der als einer der Ersten zu Hilfe eilte.