Meine Nerven flatterten vor Anspannung.
Der DJ packte uns bei den Händen und zerrte uns in die Mitte der Tanzfläche. Er nickte in Richtung seines Pults und die ersten Noten von Christina Aguileras Hurt ertönten. Aus dem Augenwinkel sah ich, wie meine Freundinnen feixten.
Adrian stand vor mir und bewegte sich genausowenig wie ich. Und ich war mir bewusst, dass zweihundert Menschen darauf warteten, dass wir etwas taten – nämlich tanzen. In Adrians Gesicht rührte sich nichts. Er wirkte auf mich völlig gefühllos, so als würde ihn das alles nichts angehen. Ich fragte mich, wie er das schaffte?
Als Christina ihre Stimme erhob, legte er seinen Arm um meine Taille und zog mich näher an seinen Körper heran.
Adrian begann mich mit kleinen Schritten, über die Tanzfläche zu führen. Sein Gesicht so nahe an meinem, dass ich seinen Atem auf meiner Wange spüren konnte.
Jeder Muskel in meinem Körper war verkrampft. Angestrengt versuchte ich, die Fremden um mich herum auszublenden. Adrian hatte wohl einige Mühe das steife Brett, das ich war, über die Tanzfläche zu führen, denn er sagte mit kühlem Tonfall: »Entspann dich.«
Ich konnte nicht. Die Musik nahm ich nur noch durch das Rauschen in meinen Ohren wahr. Mit aller Kraft unterdrückte ich das Zittern, das durch meinen Körper rollen wollte. Mit jeder Faser nahm ich Adrians Körper an meinem wahr, seine Arme, die mich umschlungen hielten und nicht zuließen, dass ich vor dem hier floh.
Die Minuten verrannen wie Stunden und in jeder einzelnen machte mein Herz zweihundert Schläge. Schweiß lief mir in Bächen den Rücken herunter. Adrians in Stein gemeißeltes Gesicht machte es mir nicht leichter. Ich konnte deutlich fühlen; er wollte das hier genausowenig wie ich. Umso mehr musste ich anerkennen, dass er es tat.
Erst vor wenigen Tagen hatte ich hiervon geträumt: Ich in Adrians Armen. Von genau diesem Augenblick und jetzt war er gekommen und ich konnte nicht eine Sekunde davon genießen. Genau jetzt hielt er mich umschlungen. Zum ersten Mal konnte ich spüren, wie es sich anfühlte, wirklich von ihm gehalten zu werden. Doch die Situation verwirrte mich nur.
In meinem Kopf überschlugen sich die Gedanken, wirbelten in einem Chaos umher, nichts nach dem ich greifen konnte, um Halt zu finden.
Die letzten Takte des Liedes erklangen. Adrian löste sich von mir, bedankte sich mit einem verbissenen Gesichtsausdruck und verschwand in der Menschenmenge. Ich stand allein in der Mitte der Tanzfläche und starrte ihm verdutzt nach.
»Willkommen zu Hause!«, flötete Mel neben mir.
Ich warf ihr einen grimmigen Blick zu und stapfte murrend und mit hochrotem Kopf von der Tanzfläche. Die Musik erklang wieder und die Tänzer kehrten zurück. Jenny reichte mir ein frisches Glas Cola und ich stürzte die braune Flüssigkeit in einem Zug hinunter.
»War doch gar nicht so schlimm«, sagte Jenny und kicherte.
Ich beschloss, nicht mit meinen Freundinnen zu reden. Stattdessen ging ich zur Bar hinüber und bestellte noch ein Glas Cola, um mich abzukühlen.
Mel tauchte neben mir auf. »Nun hab dich nicht so. War doch nur ein Spaß.«
»Nicht so haben? Du weißt genau, dass ich nicht tanzen kann«, quiekte ich hysterisch.
»Nicht tanzen? Du hast das doch gut hinbekommen.«
»Klar, deswegen haben mich auch alle so angestarrt. Und Adrian dachte, ich hätte einen Stock verschluckt.«
Mel lachte. »Die haben nicht deswegen gegafft. Die haben gegafft, weil du mit Adrian getanzt hast. Ich mein, schau ihn dir doch mal an! Wer hätte wohl nicht mit ihm tanzen wollen?«
»Ich brauch frische Luft«, sagte ich zornig. Ein Blick auf die Gäste zeigte mir, dass das Interesse an mir gestorben war. Die Tanzfläche war wieder gefüllt mit zuckenden Körpern. Hier und da knutschte ein Pärchen und andere versuchten über die Musik hinweg, zu kommunizieren.
»Die bräuchte ich auch nach einem Tanz in Adrians Armen.« Jenny grinste breit.
»Okay, aber du kommst doch wieder rein?«
»Ja.« Irgendwann vielleicht.
Ich lief zur Garderobe. Ich wollte nur noch raus hier. Mit gesenktem Kopf drängte ich mich durch die Massen und vermied es, irgendjemand direkt anzusehen. Es wäre mir nur noch peinlicher, wenn ich vielleicht jemand aus der Schule hier sehen würde.
Vor der Garderobe hatte sich eine Schlange gebildet. Ich stellte mich murrend hinten an und hoffte, dass es schnell gehen würde. Ging es nicht. Jeder männliche Gast wurde von dem Mädchen hinter dem Tresen in ein Gespräch verwickelt. Immer wieder kicherte sie künstlich, warf ihr langes goldenes Haar zurück oder berührte ihr Gegenüber wie zufällig am Arm oder an der Hand. Ich stöhnte innerlich.
Ich hätte auch auf meine Jacke verzichten können, aber mein Handy war in der Innentasche und ich wollte unbedingt kurz mit Tom telefonieren. Es war Wochenende und Tom sollte doch endlich mal erreichbar sein.
Ich drehte mich genervt nach hinten, um mir einen Überblick über die Schlange der Wartenden zu verschaffen, und blickte in Adrians tiefblaue Augen.
Er schien mich gar nicht zu bemerken. Es war, als würde er, durch mich hindurchsehen. Von ihm kam keine Reaktion. Nichts, was zeigte, dass er mich erkannte. Er starrte einfach weiter an mir vorbei auf das Mädchen hinter dem Tresen. Und dabei strahlte er so viel Kälte aus, dass mein Magen krampfte.
Nervös knibbelte ich auf meiner Unterlippe herum. Schauer liefen über meinen Rücken. Es fühlte sich an, wie wenn man nachts durch verlassene Straßen läuft und das Gefühl hat, beobachtet zu werden. Ich weiß, anzunehmen, dass Adrian mich auch nur eines Blickes würdigte, war absurd. Und trotzdem kribbelte mein Rücken als würden seine Augen sich hineinbohren. Wahrscheinlich lag es nur daran, dass jede Faser meines Körpers sich bewusst war, dass er hinter mir stand.
»Du willst doch nicht schon gehen?«, flüsterte mir jemand ins Ohr. Warmer Atem strich über meinen Nacken und jagte mir einen Schauer über den Rücken. Hastig wich ich einen Schritt zurück und prallte gegen den behelfsmäßigen Tresen, der gefährlich zu wackeln begann. Die Blondine warf mir einen vorwurfsvollen Blick zu, bevor sie sich wieder dem jungen Mann widmete, der ihr neuestes Opfer war.
Sam lächelte mich mit hochgezogenen Augenbrauen an. »Du schuldest mir noch einen Tanz.«
»Schulde ich dir?«, fragte ich neckisch, denn ich war mir nur allzu bewusst, dass Adrian jedes Wort mitbekam. War ich wirklich so dumm, mir zu erhoffen, dass ein Flirt mit seinem Bruder irgendeine Reaktion in ihm hervorrufen würde?
Das tat es nämlich augenscheinlich nicht. Adrian musterte ungerührt weiter die Bedienung, die wahrscheinlich nie begreifen würde, weswegen man sie hinter den Tresen gestellt hatte.
»Ja. Du hast mit Adrian getanzt. Du musst zugeben, dann steht mir auch ein Tanz zu.« Sam hatte die Hände in den Taschen seiner Jeans vergraben und legte den Kopf abwartend schief.
»Ich habe nicht freiwillig mit ihm getanzt«, sagte ich entrüstet. Auf keinen Fall würde Sam mich dazu bringen, noch einmal den Boden meiner Schande zu betreten.
»Gut, wenn man dich zwingen musste, mit ihm zu tanzen, besteht noch Hoffnung für mich.«
Ich schluckte und wandte mich ab, als ich die Hitze in mein Gesicht steigen spürte. Eigentlich war ich im Umgang mit dem anderen Geschlecht kein bisschen schüchtern. Wie auch, ich hatte die letzten Jahre in einem Haus voll mit Männern verbracht. Da war man nicht gerade zaghaft mit mir umgesprungen. Aber Sams direkte, offene Art – wie er gar nicht versuchte, zu verstecken, was er von mir wollte – verunsicherte mich. Mir verschlug es regelrecht die Sprache.
Adrian sah mich jetzt an, aber nicht so, wie ich gehofft hatte – eifersüchtig, interessiert -, sondern voll Zorn. Er wirkte, als wolle er seinem Bruder oder mir die Finger um den Hals legen. Als überlege er sich gerade, wie er am effektivsten einen Keil zwischen uns treiben konnte.
»Also, was ist nun mit meinem Tanz?« Sam wackelte mit den Augenbrauen und stieß mich mit der Schulter an.
Ein Ruck ging durch Adrians Körper, sein Arm schoss an mir vorbei, packte Sam am Kragen seines Shirts und dann zerrte er ihn zur Tür heraus. Ich konnte ihnen nur verdutzt hinterherschauen.
»Deine Nummer!« Jemand stupste mich ungeduldig an. Ich warf dem Typen hinter mir einen wütenden Blick zu. Die ganze Zeit unterhält sich Blondchen mit jedem Mann in der Schlange und keiner stört sich daran, aber wehe eine durchschnittliche Schwarzhaarige ist für Sekunden abgelenkt … Ich reichte der Bedienung den kleinen Chip, den ich vorhin bekommen hatte, als ich meine Jeansjacke abgegeben hatte.
Vor den Zelten war fast genauso viel los wie darin. Während ich darauf wartete, dass mein Handy hochfuhr und ich meine Pin eintippen konnte, lief ich langsam um die Zelte herum zur Rückseite, wo es hoffentlich ruhiger war.
Es war kühler geworden und ich sog tief die frische Nachtluft in meine Lungen. Sie fühlte sich so erfrischend an, dass ich fast geräuschvoll aufgeseufzt hätte. Doch zwei laut streitende Stimmen hielten mich im letzten Moment zurück. Stattdessen stellte ich die Atmung ein, drückte mich näher an die Zeltwand und schlich langsam bis fast ans Ende. Vorsichtig beugte ich mich etwas nach vorne und lunzte um die Ecke.
Sam und Adrian standen allein am Rand des Waldes, der gleich an das Feld anschloss. Keine fünf Meter von mir entfernt. Es war definitiv ruhiger hier hinten. Aber diese Art von Ruhe hatte ich nicht gemeint.
»Ich meine es ernst.« Adrian starrte Sam wütend an. Seine Hände hatte er an die Seiten gedrückt und zu Fäusten geballt. Die beiden waren von einer flirrenden schwarzen Wolke aus Mücken und Nachtfaltern umgeben, die vom Licht der Scheinwerfer angezogen wurden, doch keiner von ihnen schien es auch nur zu bemerken.
»Ich auch.« Sam grinste wie immer verschmitzt. Ich fragte mich, ob dieser Kerl auch mal ernst sein konnte? Ihn schien nichts aus der Bahn werfen zu können. Nicht einmal das, was sein Bruder ihm gleich an den Kopf werfen würde.
»Du lässt die Finger von ihr! Die ist nichts für dich.«
»Warum? Weil du sie willst. Ich hatte nicht das Gefühl …«
»Nein«, unterbrach Adrian ihn. Er ließ sich gegen einen Baumstamm sinken. Schnell zog ich den Kopf zurück. Seine Augen waren in meine Richtung gehuscht? Hatte er mich gesehen? Nein, unmöglich. Die Scheinwerfer mussten ihn so blenden, dass er mich nicht entdeckt haben konnte.
Gegen das Zelt gelehnt atmete ich langsam aus. Redete Adrian von mir? War ich in seinen Augen nicht die Richtige für Sam? Wenn er dachte, dass ich für Sam nicht gut genug war, dann war ich es wohl auch nicht für ihn. Warum? Was hatte ich getan, dass er so von mir dachte?
In meinem Magen bildete sich ein Kloß. Es fühlte sich an, als hätte mir jemand seine Faust langsam in die Magengrube gebohrt. Ich verdrängte dieses unangenehme Gefühl, das mich immer überkam, wenn jemand schlecht von mir dachte. Adrian hatte keinen Grund, so über mich zu denken. Aber ich hatte Grund genug, schlecht über ihn zu denken. Weil er mich verurteilte, ohne mir auch nur eine Chance gegeben zu haben. Enttäuschung breitete sich in mir aus, aber auch Wut. Ja, ich war wütend auf ihn.
»Nein«, hörte ich Sam mit einer Stimme sagen, die vor Sarkasmus troff. »Natürlich nicht. Das könntest du ihr nicht antun. Stimmt´s. Selbst nach all der Zeit, wäre es für dich, als würdest du sie betrügen. Nur deswegen bist du jetzt hier. Du willst ihr näher sein.« Sam lachte höhnisch. Mein Herz rannte in meiner Brust. Was hatte das zu bedeuten? Und, wer war sie?
Langsam beugte ich mich wieder vor.
In Adrians Gesicht standen Schmerz und Verzweiflung. »Ich habe dich nicht gebeten, mir zu folgen. Eigentlich hatte ich sogar ziemlich deutlich gesagt, dass ich dich nie wieder sehen will«, sagte Adrian rau.
»Warum? Seit wann interessiert es dich, was ich tue?«
Adrian biss in seine Unterlippe und stieß sich vom Baum ab. »Es hat nichts mit ihr zu tun. Es wäre nur ganz nett, wenn du dich weniger auffällig benehmen würdest. Ich habe vor, einige Zeit hierzubleiben.« Selbst von meinem Horchposten aus, konnte ich die Lüge in seiner Stimme hören.
»Ja, bau ihr einen Schrein. Vielleicht kommst du dann über sie hinweg«, rief Sam Adrian nach, der sich zum Gehen abgewandt hatte.
Schnell hastete ich wieder auf die andere Seite des Festzeltes und lehnte mich gelangweilt an einen der Stahlträger. Dass er mich tatsächlich beim Lauschen erwischen würde, hatte mir noch gefehlt. Er schien mich ohnehin nicht zu mögen. Da musste ich ihm nicht zusätzlich noch auf die Nase binden, was für ein schrecklicher Mensch ich war. Ich hätte gehen müssen, als ich gehört hatte, dass die beiden sich stritten. Aber nein, ich war zu neugierig gewesen.
Und doch musste ich mir eingestehen, ich wollte unbedingt wissen, was das alles zu bedeuten hatte. Liebte Adrian ein anderes Mädchen so sehr, dass er sie nicht loslassen konnte? Wer war dieses Mädchen? Was war passiert? Hatten sie sich getrennt? Nein, Sam hatte gesagt, Adrian solle ihr einen Schrein errichten. Sicher hatte er das nicht ernst gemeint, aber es hieß, Adrians Liebe war tot, oder?
Ich empfand Mitleid mit Adrian, aber zugleich stahl sich auch Eifersucht in mein Herz. Dieses Mädchen war noch immer Teil seines Lebens. Wie lange war es schon her? War er deswegen so abweisend? Stieß er alle Mädchen von sich, weil er Angst hatte, er könnte sie verraten?
Mein Herz hämmerte noch immer aufgeregt in meiner Brust. Dieser Streit zwischen den Brüdern war so von Hass und Schmerz getrieben, ich fragte mich, was zwischen ihnen vorgefallen sein mochte? Tom und ich waren oft verschiedener Meinung gewesen, und oft hatten wir uns heftig gestritten, aber niemals hatten wir uns auf diese Weise gegenseitig angegriffen. Aber wir hatten auch nie wirklich etwas, das zwischen uns stand. Bei Adrian und Sam schien das anders. Ich war mir fast sicher, dieses Mädchen war das, was zwischen den Brüdern stand.
Mit gemischten Gefühlen zog ich mein Handy hervor und wählte Daves Nummer. Ich sollte mich mehr um meine eigenen Probleme kümmern, als um die anderer. Mit geschlossenen Augen ließ ich mich gegen die Zeltwand fallen und hielt das Handy an mein Ohr. Es klingelte.
»Halt dich fern von ihm!« Adrian kam mit wutverzerrtem Gesicht um die Ecke. Seine Augen funkelten mich an. Ich schluckte heftig und nahm das Telefon herunter. Ich war mir nicht sicher, ob ich beschämt sein sollte, weil er mich wohl doch ertappt hatte oder wütend, weil er mich andauernd so behandelte, wie er mich behandelte? Ich legte auf und ließ das Telefon verschwinden.
Adrian stürmte an mir vorbei in Richtung der parkenden Autos, ohne mich weiter zu beachten.
»Warte!«, rief ich. Was bildete sich der Kerl eigentlich ein? Und warum ließ ich so mit mir umspringen? Mir zu sagen, was ich zu tun und zu lassen hatte? Das Blut rauschte mir in den Ohren. Das würde ich mir nicht länger gefallen lassen. Mit großen entschlossenen Schritten stapfte ich hinter Adrian her. Natürlich ignorierte er mich mal wieder.
»Halt!«, sagte ich lauter und zornig. Ich hatte keine Lust mehr darauf, von ihm so behandelt zu werden. Gut, mein Pferd hätte ihn fast umgebracht, aber war das ein Grund so mit mir umzuspringen? Und was er zu seinem Bruder gesagt hatte, dass ich nicht gut für Sam wäre. In mir stieg Hitze auf. Brannte in meiner Brust, knisterte unter meiner Haut, wie loderndes Feuer. Die Härchen auf meinen Armen stellten sich auf. Schaudernd zögerte ich einen Moment. Ich hatte das Gefühl, etwas in mir kochte über. Ich strich kurz über meine Unterarme, vergaß mein Unbehagen aber sofort wieder, als ich sah, dass Adrian mit der Fernbedienung ein Auto entriegelte. Ich würde ihn nicht entkommen lassen. Er würde mir jetzt Rede und Antwort stehen.
Die Lampen eines BMW Cabrios flackerten auf. Er zog die Tür auf. Ich war noch einige Schritte entfernt und sah ihn in meiner Vorstellung schon wegfahren. Also ignorierte ich das Feuer in meinem Körper, streckte die Hand nach ihm aus, um ihn aufzuhalten und wünschte mir, die Autotür, würde ihm vor der Nase zuknallen, so wütend war ich.
Die Autotür knallte zu und Adrian stolperte Rückwärts und wäre mir fast gegen die Brust geprallt, wenn im letzten Augenblick nicht Sam nach seinem Oberarm gegriffen hätte und unseren Beinahezusammenstoß verhindert hätte. Keuchend blieb ich stehen. Was war passiert?
Sam starrte mich mit gerunzelter Stirn an, dann erschien ein merkwürdiges Lächeln auf seinem Gesicht. So als wäre ihm etwas eingefallen. Hatte er die Tür zugeschlagen? Aber er war nicht nahe genug. Vielleicht war Adrian dagegen gestolpert?
Adrians Augen huschten von Sam zu mir. Er schien verärgert. Dann schwang er sich über die Tür in das Auto und fuhr. Er sah sich nicht einmal mehr nach uns um.