2. KAPITEL

Was ist das - Loslassen?
Um Ihnen den Einstieg in das weite Land des
Loslassens zu erleichtern, gebe ich Ihnen hier eine Liste von
bedeutungsgleichen Begriffen, welche eine Ahnung von der
unendlichen Größe des Themas in Ihnen wecken soll.
loslassen
fallenlassen
entlassen
vergessen
verzichten
verzeihen
abtöten
abgeben
vergeben
weitergeben
verschenken
abtreten
hinterlassen
aufgeben
kapitulieren
abwerfen
versenken
freigeben
erlösen
lösen
losreißen
verlassen
wegwerfen
austauschen
ersetzen
entbinden
eliminieren
zertrennen
ablösen
zurücktreten
überschreiben
Abstand nehmen
absegnen
abschließen
starten
zusammenbrechen
kündigen
scheiden
austreten
entsagen
ausscheiden
aufbrechen
sterben
mäßigen
hingeben
übergeben
auflösen
zur Verfügung
stellen
vererben
opfern
vollstrecken
ruinieren
gebären
Gewicht verlieren
verstoßen
abspringen
auswandern
erledigen
abheften
stürzen
spendieren
verschenken
erkalten
flüchten
verteilen
begraben
beendigen
verwirklichen
weihen
fallenlassen
entlassen
vergessen
verzichten
verzeihen
abtöten
abgeben
vergeben
weitergeben
verschenken
abtreten
hinterlassen
aufgeben
kapitulieren
abwerfen
versenken
freigeben
erlösen
lösen
losreißen
verlassen
wegwerfen
austauschen
ersetzen
entbinden
eliminieren
zertrennen
ablösen
zurücktreten
überschreiben
Abstand nehmen
absegnen
abschließen
starten
zusammenbrechen
kündigen
scheiden
austreten
entsagen
ausscheiden
aufbrechen
sterben
mäßigen
hingeben
übergeben
auflösen
zur Verfügung
stellen
vererben
opfern
vollstrecken
ruinieren
gebären
Gewicht verlieren
verstoßen
abspringen
auswandern
erledigen
abheften
stürzen
spendieren
verschenken
erkalten
flüchten
verteilen
begraben
beendigen
verwirklichen
weihen
Die Liste ist schon aus dem einfachen Grunde
höchst unvollständig, weil ich alle reflexiven Verben (sich
abfinden, sich pensionieren lassen etc.) nicht aufgeführt habe.
Würden wir diese Liste in zwei Abteilungen spalten, kämen wir zu
der Erkenntnis, dass es ein leichtes und ein schweres Loslassen
gibt. Wobei die Freiwilligkeit im Ranking sicher eine nicht
unerhebliche Rolle spielt. Es ist ein Riesenunterschied, ob ich
etwas zum Beispiel verschenke oder es zerstöre. Es kommt immer auf
die Einstellung an, welche die Aktion begleitet. Wir haben immer
die Wahl, ob wir mit Jammern und Zähneknirschen oder mit dem
Lächeln der Erkenntnis handeln.
Sicher erwarten Sie, dass ich davon spreche, wie
man die Dinge in und mit Liebe entlässt. Davon wird auch die Rede
sein, aber in einer anderen Art und Weise, wie es üblich ist und
Sie es vielleicht erwarten. Ich kann nur vermitteln, was meinem
eigenen Erleben entspricht: das Loslassen in die Gleichgültigkeit.
Damit ist absolut nicht das gemeint, was eine oberflächliche Zeit
und ein unbewusster Sprachgebrauch aus diesem aussagekräftigen Wort
gemacht haben, nämlich Desinteresse, sondern vielmehr jene wahre
Gleichgültigkeit, welche die Gleichstellung von allem und jedem
sich selbst gegenüber bedeutet, also die vollkommene Erfüllung des
Auftrags: Liebe deinen Nächsten wie dich selbst. Sie werden es
sicher längst
am eigenen Leib und am eigenen Seelenkörper erfahren haben: Das
Gleichgültige bereut man nie! Und es bereitet keine
Schwierigkeiten. Und noch etwas ist es wert, bis zur vollkommenen
Meisterschaft geübt zu werden: die verstandesmäßige
Gleichgültigkeit.
Hier sind wir an einem Punkt angekommen, der
absolut erklärungsbedürftig ist. Diese Gleichgültigkeit zu
erreichen ist naturgemäß erst ab der Lebensmitte möglich - es sei
denn, Sie haben Ihre Kindheit und Jugend in einem buddhistischen
Kloster verbracht.
Bis zum 42. Lebensjahr heißt die Devise
normalerweise: aufbauen, sammeln, wachsen, nehmen, ausleben und
begehren. Aber spätestens dann beginnt der Herbst des Lebens, in
dem sich die Lebenskräfte eigendynamisch in ihren Ursprung
zurückinvestieren. Und es ist nicht mehr als logisch, dass sich
derjenige, der seine Kräfte vorher mit Verstand und Bewusstsein
verwaltet hat, mit der Rückgabe (Unkundige würden sagen: mit dem
Abbau) leichter tun wird als jener, der gedankenlos dahingelebt
hat.
Das heißt aber auch, dass alles, was in diesem Buch
niedergeschrieben ist, für jüngere Leute eher eine eindringliche
Empfehlung ist, während es für ältere fast schon eine mahnende
Aufforderung darstellt. Die menschliche Seele hat ein tiefes
Empfinden für Dinge, die sich altersgemäß anbieten oder eben nicht
gehören, und das kollektive Empfinden reagiert sehr sensibel auf
mehr oder weniger offensichtliche Verstöße und quittiert
einschlägige »Gesetzesübertretungen« mit teilweise offen zur Schau
gestellter Häme. Oder mit Neid. Bestes Beispiel: Hugh Hefner, der
Playboy-Chef, oder auch gewisse altersresistente Berühmtheiten,
deren überstraffe Gesichter und kunstvoll modellierte Körperformen
das Gesetz des Rückzugs Lügen strafen wollen. Auch so manche
gekrönten wie ungekrönten Familienvorstände, die ihren
ruhmreichen Thron absolut nicht weitergeben wollen, leiden
augenscheinlich unter einem Defizit an Loslassbereitschaft.
Den Jüngeren unter uns sei noch gesagt: Seid
vorsichtig und wachsam, wen oder was ihr in euer Leben holt, denn
es könnte an euch kleben bleiben wie Teer.
Doch wie wir wissen, will ein junger Expansionist
(das Gegenteil vom abbauenden Pensionisten) solche Weisheiten
überhaupt nicht hören, sondern lieber beweisen, dass die Welt ihm
gehört und das Buffet unbeschränkt geöffnet ist. Die Sache hat nur
einen nicht zu unterschätzenden Haken, nämlich die unsichtbaren Dos
and Don’ts, die sehr genau vorschreiben, was geht und wovon die
Finger besser zu lassen sind. Uhl und Nachtigall sitzen hier eng
beieinander.
Das Trügerische an diesen schwer zu beurteilenden
Vorgängen ist, dass die Schicksalsmächte den Früchtekorb der
Möglichkeiten im ersten Drittel des Lebens, also bis etwa zum 28.
Lebensjahr, fast uneingeschränkt zur Verfügung stellen, aber gern
vergessen, den Begleitzettel zu präsentieren, auf dem stehen
sollte: Ȇbernimm dich nicht, denn wenn der Korb leer ist, ist er
leer und du musst mit dem auskommen, was du entnommen hast.«
Das Entnehmen von Schicksalsangeboten hat übrigens
sehr viel mit Erziehung und Charakter zu tun. So wahllos
(verfressen) und unbedacht die einen handeln, so vorsichtig und
überlegt (qualitätsbewusst) zeigen sich die anderen. Viele dieser
Fehlgriffe werden schon in den ersten zehn Jahren gemacht, meist
unter dem Einfluss von Eltern und engen Bezugspersonen, die ihre
Träume auf den Nachwuchs projizieren und hoffen, auf diese Weise
doch noch die Verwirklichung zu erlangen, die sie selbst nie
erreicht haben.
Denken Sie nur an all die Wunderkinder. Wen haben
wir nicht alles im Kindesalter auf den Bühnen der Welt tanzen sehen
und
geigen, singen und Klavier spielen gehört! Und von was für
großartigen Prophezeiungen waren diese Darbietungen oft begleitet!
Doch wie sagte schon Großmeister Schiller so treffend: »Mit des
Geschickes Mächten ist kein ew’ger Bund zu flechten.«
Aber wie vermeidet man dann Griffe in den
Schicksalskorb, die einem das Leben schwer machen oder sogar das
Rückgrat brechen? Wie entgeht man einem Windhorst-Crash? (Für alle,
die ihn nicht kennen: Lars Windhorst war schon mit 16 Jahren ein
Manager-Wunderkind, dessen schwindelerregende Karriere später mit
einem Offenbarungseid endete.) Die klügste Antwort auf diese Frage
wäre: »Lass die Finger von Dingen, die in diesem Leben nicht für
dich vorgesehen sind!«
Auch wenn immer gern das Gegenteil behauptet wird:
Das Buffet der unbegrenzten Möglichkeiten steht nicht jedem in
gleichem Maße zur Verfügung. Und diese scheinbare Ungerechtigkeit
hat bei jedem einen Grund und eine Vorgeschichte. Natürlich müssen
Erfahrungen gesammelt werden und selbstverständlich werden und
sollen es nicht nur positive sein. Doch wäre es nicht klug, von
vorneherein auf vorhersehbar Negatives zu verzichten, also erst gar
nicht zuzugreifen, um sich das spätere schmerzliche Loslassen zu
ersparen?
Sage einem Hungrigen, der vor einem vollen Teller
sitzt, er solle maßvoll essen …
Und doch sei denen, die sich trotz ihrer Jugend das
spätere Loslassen erleichtern wollen, gesagt: Es zeigt sich schon
in den ersten vierzehn Jahren sehr klar, »was geht« und wo sich
automatisch ein Riegel vorschiebt. Vor zehn Jahren habe ich
versucht, diese Bedingungen auch über einen numerologischen
Symbolplan verständlich zu machen, der sich relativ einfach aus dem
Geburtsdatum und dem Namen errechnen lässt. Ich dachte, damit könne
man so manchem Suchenden den Lebensweg erleichtern. Ich dachte
falsch.
Die menschliche Psyche weist nämlich einige
bemerkenswerte Eigenheiten auf, die nur als Schutzmechanismen
verstanden werden können: Mensch will nichts Negatives wissen und
Mensch will keine Schwierigkeiten haben. Und: Mensch denkt, dass
Unheil, Krankheit und Tod nur anderen widerfahren. Diese Denkweise
fordert die Gegenbeweise des Schicksals geradezu heraus.
Bevor wir also mit dem Erforschen und Begreifen des
Phänomens Verzicht beginnen - denn nichts anderes ist das Loslassen
- wäre es gut, wenn Sie innerlich zu akzeptieren bereit wären, dass
neben all dem Schönen und Erfreulichen in Ihrem Leben
selbstverständlich auch Negatives und Schmerzliches eingeplant ist
und dass Sie diesem Fakt lernfreudig gegenübertreten sollten. Und
weiterhin: Akzeptieren Sie, dass Sie von Natur aus ängstlich sind
und dass diese Eigenschaft sowohl ein Schutz als auch Ihr gutes
Recht ist.
Angst ist eine kreative Kraft und eine gute
Trainingsmöglichkeit, ähnlich einem dunklen Gewässer. Wenn Sie
unerwartet hineinfallen und vor Schreck untergehen, sieht es sehr
schlecht für Sie aus. Wenn Sie dagegen Ruhe und Besonnenheit
bewahren, können Sie die Tiefe ausloten und werden selbst als
Nichtschwimmer wahrscheinlich das Ufer erreichen.
Irgendwann werden Sie es leid sein, dieselbe
Situation immer wieder zu erleben, und genug Erfahrung gesammelt
haben, um mit dem Element Wasser/Angst umzugehen. Und wenn Sie
hartnäckig genug sind und das Element Wasser/ Angst wirklich
beherrschen lernen, werden Sie sogar Ihre Widerstandskräfte und
Ihre Ausdauer darin trainieren können.
Die Voraussetzung für dieses Überlebenstraining
ist, die Kunst der gleichgültigen, also angstlosen Hingabe zu
erlernen, das Loslassen also auf eine Weise zu üben, die zu Ihnen
und nur zu Ihnen passt. Das ist nicht einfach. Ich weiß …
Wir Menschenkinder haben nämlich einen Instinkt,
der uns sagt, dass wir überleben müssen und dafür alles
einsetzen können, was sich nur anbietet. Dieser Instinkt gibt -
zumindest bis etwa zum 42. Lebensjahr - eine höchst eigenartige
Grundinformation an die Psyche: Tod und Alter betreffen nur
andere!
Erst ab dem magischen Zeitpunkt Lebensmitte dämmert
es dem Bewusstsein, dass jeder Tag ein kleiner Abschied ist und
dass die Erdanziehungskräfte niemanden verschonen, denn die
täglichen Gegenbeweise sind dann längst unübersehbar. In Unkenntnis
der Tatsache, dass jedes Hab und Gut nur eine Leihgabe ist und das
letzte Hemd keine Taschen hat, lässt sich mancher noch ein bisschen
mehr Zeit oder lernt es nie. Und so verwechseln wir »viel
Sicherheit« gern mit »viel Besitz« und benehmen uns wie
Eichhörnchen vor einem strengen Winter. Das Denkmuster der im
Sommer sorglos tanzenden Grille, die im Winter bettelnd bei der
fleißigen Ameise vorstellig werden muss, sitzt tief, wobei es in
unseren Breitengraden gar nicht mehr um das Verhungern und
Erfrieren im kalten Winter geht, sondern vielmehr um die Erhaltung
von Luxus, der gern als »normaler Lebensstandard« bezeichnet
wird.
Nur bei vergleichbar wenigen Menschen hat das
Schicksal von Geburt an dafür gesorgt, dass ein Verständnis für die
Vergänglichkeit praktisch »eingebaut« war und sie daher von
Kindheit an ganz selbstverständlich mit dem Thema Verlust und
Verzicht umgehen konnten. Vielleicht ging es Ihnen als Kind ähnlich
wie mir. Ich habe lange geglaubt, alle Menschen brächten die
gleichen Voraussetzungen mit, was ein verhängnisvoller Irrtum ist,
und alle seien den gleichen Bedingungen unterworfen, was sich im
Lauf der Zeit ebenfalls als eine Fehlinterpretation der Realität
herausgestellt hat.
Beide Annahmen sind leicht zu widerlegen. Steckt
man hundert Leute nur eine Woche lang in ein und dasselbe
Trainingslager und unterwirft sie den absolut gleichen Bedingungen,
wird man sehen, dass sich wie von selbst Rangordnungen bilden und
dass sich aufgrund von Sympathien und Antipathien eine ganz
spezielle Atmosphäre ergibt. Außerdem wird man zugeben müssen, dass
die oben aufgestellte Behauptung schon daran scheitert, dass in
unserem fiktiven Camp eben nur diese hundert ausgesuchten Leute
Platz gefunden haben. Würde man den hundert Probanden nun auch noch
die Selbstverwaltung zugestehen, wäre das Endergebnis nach sieben
Tagen noch eindeutiger: Kein Mensch ist wie der andere, und
so etwas wie ein identisches Schicksal gibt es nicht, auch wenn es
auf den ersten Blick oft so aussieht.
Nicht einmal äußerlich sind sich alle Menschen
gleich, wie man an ihren verschiedenen Hautfarben und körperlichen
Eigenheiten leicht sehen kann. Ist es da nicht seltsam, dass der
Spruch von der Gleichheit der Menschen so verbreitet ist, während
jeder Erdenbürger gleichzeitig betont Wert darauf legt,
unverwechselbar und einmalig zu sein? Worauf bezieht sich dann
dieser Gleichheitsanspruch? Auf die Behandlung durch andere oder
gar auf die Rechtsprechung?
Wir wollen die Dinge wenigstens auf den Seiten
dieses Buches beim Namen nennen, denn sonst wäre ich versucht,
Ihnen die üblichen, ganz gewöhnlichen Ratschläge anzubieten, ohne
den Spielraum zu berücksichtigen, den Sie als Individuum verdient
haben. Sie sind skeptisch? Dann lesen Sie ein paar der beliebten
Sprüche, in denen sich das Dilemma sehr deutlich widerspiegelt:
Alle Menschen sind gleich.
Der Mensch ist ein Herdentier.
Der Mensch ist und bleibt allein.
Nur gemeinsam sind wir stark.
Nur einer kann der Sieger sein.
Der Mensch ist ein Herdentier.
Der Mensch ist und bleibt allein.
Nur gemeinsam sind wir stark.
Nur einer kann der Sieger sein.
Denkt man wirklich ernsthaft nach, kommt man an
einen Punkt, an dem man verzweifeln könnte. Oder man ist dankbar,
emotional gebremste Lehrer zu haben, die einem helfen, das Dilemma
zu klären. Anthony Kinsella, mein Lieblingslehrer, konnte das
perfekt. »Listen, dear …«, begann er immer. »Hör mal, du benutzt
einen Körper, der sich über die Tierwelt entwickelt hat, bis er so
weit war, dass du, das ursprüngliche Geistwesen, ihn in der Weise
verwenden konntest, wie du es heute tust. Du hast also dein eigenes
System einem fremden System aufgepfropft und erwartest nun, dass es
seine Urerinnerungen, Instinkte und Bedürfnisse ablegt?«
Aha, dachte ich, da sind wir also alle in ein
irdisches Fahrwerk eingestiegen, das wir
a. wahrscheinlich total unter- oder
überschätzen,
b. jahrtausendelang falsch verwendet haben
und
c. momentan im Begriff sind, für immer
irreparabel zu ruinieren.
»Change the use!«, würde Anthony sagen. »Ändere
dein Verwendungsverhalten.« Vielleicht würde er sogar sagen: »Lass
los!« Aber ich weiß, dass er diesen Begriff in seinem Vokabular
nicht führt. Er denkt anders, denn er wurde mit dem SV-Gen, dem Gen
des selbstverständlichen Verzichtsbewusstseins geboren.
Denken Sie nun bitte nicht, diese genetische
Konstellation sei eine Auszeichnung, ein Attribut des Erleuchteten.
Nein, es handelt sich einfach um eine Veranlagung, eine geistige
Eigenart,
welche diese spezielle, jedem Menschen zugängliche Kammer des
Bewusstseins öffnet. Wie der Mensch diese Bewusstseinskammer
anschließend nutzt, bleibt seinem eigenen Gutdünken überlassen.
Auch Sie könnten diesen Raum jederzeit betreten, aber das
Resttierchen in Ihnen sagt, dass Sie dann möglicherweise hungern
und frieren werden oder dass Ihre Herde, ohne die Sie dem Verderben
ausgeliefert sind, ohne Sie weiterzieht und dann keiner da sein
wird, der Ihr nächtliches Lager wärmt.
Ihr Höheres Ich wird, je nach Pflege und Beachtung,
gegen diese Suggestion antreten und Ihnen zuflüstern, dass Sie
mutig und stark sein sollen und dass diese Loslösung Sie in Ihrer
Entwicklung einen gewaltigen Schritt weiterbringen wird. Doch die
Programmierung Lieber das bekannte Unglück als das unbekannte
Glück wirkt in Ihrem Bewusstsein wie ein Implantat und lässt
Ihre Bedenken zu riesigen Dinosauriern anwachsen. »Es gibt ja so
viel zu verlieren«, flüstert eine Stimme, »deine Sicherheit, deine
Stellung, deinen Ruf, deine Freunde, dein Einkommen.«
Und da Ihnen das bereits Erlebte und in Ihrem
Gedächtnis Abgespeicherte näher, also sicherer zu sein scheint als
die (noch) unbeweisbaren Bilder der Zukunft, halten Sie lieber an
Verbrauchtem fest, als sich an eine Neuschöpfung Ihres Lebensfilms
zu wagen.
Hören Sie diese zweifelnde innere Stimme, die Ihnen
sagt: »Sei zufrieden mit dem, was du bist und dir ohne Risiko
verschaffen kannst, und mit dem, was du weißt, lebst und was dich
umgibt!« Es kommt nichts Besseres nach - ist übrigens das
Lieblingssprichwort der Chimären der Vergangenheit.
Und stellen Sie sich vor: Diese trügerischen Wesen
haben vollkommen recht, und zwar aus ihrer veralteten Sicht, die
alles nur nach der Summe der bisherigen Bilder und Erfahrungen
beurteilt. Diese »Brems-Bilder« werden übrigens nicht nur von dem
bestätigt und koloriert, was in Ihrem eigenen Erlebnisarchiv
aufbewahrt ist, sondern auch von den Imaginationen Ihrer
Vorfahren.
Leider gibt es keine Garantiescheine und kein
Versprechen, dass ein Leben nach einem Änderungsbeschluss »besser«
wird. Unter Verbesserung versteht die Allgemeinheit ja gern
materielle Expansion, also mehr Geld, mehr Luxus und damit auch
mehr Ansehen. Und gern wird unter Verbesserung auch das Erscheinen
eines »besseren« Lebenspartners verstanden. Wenn Sie selbst solche
Erwartungen hegen und dazu noch glauben, von irgendjemandem für
Ihren Mut belohnt zu werden, dann legen Sie dieses Buch jetzt
entweder für immer dorthin zurück, wo Sie es gefunden haben, oder
aber an einen Platz, wo Sie es bei Voranschreiten Ihres
Erkenntnisprozesses jederzeit wieder zur Hand haben.
Seien Sie mir bitte nicht böse, wenn mein Ton
manchmal etwas herb klingt. Aber wissen Sie, die Zeit ist zu knapp
für Floskeln oder Sprach-Pirouetten. Nicht weil 2012 der
Weltuntergang stattfindet, sondern weil er 2012 eben nicht
stattfindet!
Der folgende Satz wird fett gedruckt, damit Ihnen
der (Wieder-) Einstieg leichter fällt:
Jedes Loslassen kann nur gelingen, wenn Sie
absolut nichts dafür erwarten.
Damit möchte ich nicht sagen, dass sich die
Schicksalsgötter bei Ihnen nicht freigiebig verhalten werden,
sondern Ihnen nur empfehlen, sich nicht von vornherein mit dem weit
ausgebreiteten Schürzchen der Erwartung zu präsentieren. Glauben
Sie, dass Augustinus irgendetwas erwartet hat, als er sich
entschloss
loszulassen? Seine Seele und die Seelen all der Menschen, von
denen ich im ersten Kapitel berichtet habe, waren so hungrig nach
Veränderung (nicht nach Verbesserung), dass sie gar nicht auf die
Idee kamen, Erwartungen zu hegen oder Bedingungen zu stellen. Sie
haben die Notwendigkeit akzeptiert, weil die Not zur Qual geworden
war, und sie erkannten, dass diese Not gewendet werden musste, und
zwar durch eigenes Handeln, konsequentes Einhalten der Regeln und
einen kompromisslosen Neubeginn, nach dem es keinen der bisherigen
Störfaktoren mehr geben sollte. Bei diesen Störfaktoren handelte
es sich entweder um materiellen Reichtum und Ruhm und/oder sexuelle
Abhängigkeit.
»Um Gottes willen«, denken Sie jetzt vielleicht,
»Frau McLean will, dass wir alle in Armut, Zurückgezogenheit und
Entsagung leben!«
Nehmen Sie einmal an, Sie hätten einen geliebten,
aber etwas störenden Mitbewohner in Ihrem trauten Heim. Würden Sie
diesen auf der Stelle umbringen, nur weil er stört? Oder wären Sie
nicht vielmehr bemüht, das Störende Schritt für Schritt auf ein
erträgliches Maß zu reduzieren oder die Sache in einem sehr
eindeutigen Gespräch zu klären?

Merke: Nicht der Verursacher muss entfernt
werden, sondern Ihr Umgang mit ihm muss geklärt
werden.
Die Klugen und Weisen unter Ihnen werden es längst
erfahren haben: Kaum »killt« man einen Störenfried, schon taucht
der nächste auf. Oder: Kaum entfernt man einen lästigen Umstand aus
dem Leben, schon wird er vom scheinbaren Zufall durch
einen noch lästigeren ersetzt. Wie aber verweist man diese
verschiedenartigen Unruhestifter auf ihre Plätze? Die Antwort ist:
durch Eindeutigkeit. Solange in Ihnen auch nur ein Quäntchen der
Bereitschaft nachzugeben vorhanden ist, wird der Quälgeist diese
als Grundlage für seine nächsten Attacken benutzen.
»Mein Gott«, werden Sie jetzt wieder denken, »Frau
McLean glaubt, ich sei so wie Augustinus & Co!«
»Ja und nein«, würde ich antworten, denn das
kompromisslose Entschlusspotenzial schlummert in Ihnen ebenso wie
eine latente Bereitschaft zu morden. Verzeihung, aber hatten wir
nicht beschlossen, die Dinge beim Namen zu nennen? Stellen Sie sich
vor, jemand würde sich mit Tötungsabsicht auf Ihr Kind (Ihre
Mutter, Ihren Vater, Ihr Herzblatt usw.) stürzen und Sie wären
gerade in der Nähe. Ach, Sie meinen, das sei etwas ganz
anderes?
Ich verstehe die Filme nicht, in denen elegant
gestylte Damen händeringend, aber tatenlos, aus einer sicheren Ecke
heraus die Schlägerei ihres geliebten Mannes mit dem Einbrecher
(Rivalen, Außerirdischen, Überfallkommando usw.) beobachten, und
ich denke, Ihnen wird es nicht anders gehen. Wie aber würde die
Realität in einem solchen Fall aussehen? Würden Sie tatkräftig
eingreifen?
Und wie sieht es bei einem Überfall auf Sie selbst
aus? Aus eigener Erfahrung kann ich zweierlei berichten. Erstens:
Reden hilft nicht immer. Zweitens: Eine gute
Selbstverteidigungsausbildung schadet nie. Und wenn Sie jemals
selbst in einer Situation waren, in der es um Sein oder Nicht-Sein
ging, dann wissen Sie so gut wie ich, dass ein Gegen- oder
Abwehrschlag nicht immer genau kalkuliert werden kann und dass oft
keine Zeit bleibt, um zu überlegen, was denn »edler im Gemüt« sein
könnte.
Warum schneide ich dieses Thema überhaupt an? Ich
arbeite, wie immer, mit Bildern und Parabeln. Wenn wir über das
Thema »Loslassen« verhandeln, geht es um unser Leben, um Ihr
Leben. Es geht um Ihre gesamte Existenz, um Ihre Erlösung, um Ihre
Befreiung, um Ihren Entschluss, sich nicht von Ihrem Plan abbringen
und Ihre Seele nicht umbringen zu lassen. Das ist nämlich Ihr
eigentliches Kapital, mit dem Sie sehr gut haushalten müssen.
Entgegen anders lautender, lieblicher Behauptungen möchte ich Sie
darüber aufklären, dass Ihr persönliches Seelenpotenzial, in
welchem auch Ihre Lebensplanung gespeichert ist, sehr wohl bis zur
Unkenntlichkeit heruntergewirtschaftet werden kann. Es kommt ganz
darauf an, wie Sie es verwalten. Unsterblich? Ja, der »Stoff«, aus
dem sich die Seele formt, ist unsterblich. Aber wir sind die
Verwalter dieses kostbaren Fluidums und nicht ihre
selbstverständlichen Besitzer.
Im Kosmos muss alles erarbeitet, bezahlt und
verwaltet werden, sonst findet eine Korrektur von anderer Seite
statt. Sie brauchen sich die irdischen Vorgänge nur genau vor Augen
zu führen. Sie sind eine exakte Spiegelung aller mit unseren Sinnen
nicht wahrnehmbaren Vorgänge. Genau so, wie Sie Ihr Seelenpotenzial
verdunkeln und unbrauchbar machen können, ist natürlich auch das
Gegenteil möglich, nämlich Ihre Seelenkräfte zu erhellen, zu
stabilisieren, zu vergrößern und im Zusammenhang mit Ihrem
Selbstbewusstsein unsterblich zu machen. Diesen Vorgang bezeichnet
man seit Jahrtausenden als »die Erleuchtung«, und die Entwicklung
bis hin zu dem Bewusstseinszustand, der die Erleuchtung überhaupt
erst möglich macht, ist der berühmte »Weg der Erleuchtung«, auch
als »Einweihungsweg« bekannt.
Erinnern Sie sich noch an die Personen, deren
Loslassen ich im ersten Kapitel beschrieben habe? Sie werden
feststellen,
dass bei allen eine bestimmte, lang anhaltende Situation mit sich
immer wiederholenden Komponenten durch einen scheinbar
urplötzlichen Entschluss in eine andere Lebensform transformiert
wurde. Augustinus war 32 Jahre lang ein Playboy gewesen und hatte
trotz einer exzellenten Ausbildung und ebensolchen äußeren
Umständen das bekommen, was wir heute eine Depression nennen.
Wittgenstein hatte 29 Jahre lang alles in sein geniales Hirn
hineingepackt, was gut und teuer war - genau wie Augustinus vor
einem bestens abgesicherten finanziellen Hintergrund - und hatte
dann, abermals wie jener, buchstäblich die Schnauze voll gehabt von
einer Welt, der er, seiner inneren Sehnsucht und seinem tiefsten
Streben nachempfindend, nicht mehr wie bisher entsprechen wollte.
Kurz vor seinem Entschluss, relativ besitzlos zu leben, war
Wittgenstein übrigens in Kriegsgefangenschaft geraten, was in
diesem sensiblen und wahrnehmungsübersteigerten Menschen sicherlich
vieles ausgelöst haben mag, was seine späteren Handlungen erklärt.
Wie viele genialen Menschen war der junge Wiener ständig von
Depressionen bedroht, gegen die sich zu wehren sicherlich ein
lebenslanges Unterfangen war. Unter diesem Leidensdruck wollte er
vor allem den Ballast abwerfen, den er als am meisten bedrückend
und behindernd erkannt hatte, nämlich Besitztum - genau wie
Augustinus. Die Transformation der Energiequelle Sexualität hatte
Augustinus ihm allerdings voraus, wie auch das absolute Wissen um
ein höheres Wesen, den festen Glauben an einen Schöpfergott.
Und wovon war die gefeierte und hofierte Lisa della
Casa getrieben worden? Um es für Sie transparenter zu machen: Wie
bei allen, die eine solche, auf die Umwelt zuweilen seltsam und
fragwürdig erscheinende Lebensentscheidung von großer Tragweite
fällen, muss auch bei ihr ein transformierender
Erkenntnisprozess vorangegangen sein. Tatsächlich hatte sich die
Sängerin gezwungen gesehen, mehrmals unter quälenden Belastungen
aufzutreten, was sie jedes Mal mit makelloser Disziplin hinter sich
gebracht hatte. So musste sie beispielsweise während einer
lebensgefährlichen Operation ihrer einzigen Tochter und am Abend
nach dem Tod ihrer Mutter auftreten, weil kein Ersatz zu finden
war. Außerdem war sie üblen Intrigen ausgesetzt, die unter anderem
dazu führten, dass sie nie mehr bei den Salzburger Festspielen
auftrat. Die Wertigkeiten wurden dadurch sehr deutlich, und Frau
della Casa zog die entsprechenden Konsequenzen: keine verschärften
Belastungs- und Trauerzustände mehr durch nervenaufreibende und
kraftraubende Auftritte, sondern nur mehr Energie für alles, was
wirklich für sie zählte: die Familie, ihre Tochter, ihr Mann.
Niemand hatte sie gezwungen. Frau della Casa befand einfach, dass
sie sich ab diesem Zeitpunkt nicht mehr unter das Niveau ihres
innersten Anspruchs begeben wollte.
Und nun schauen Sie sich zunächst bitte alle, Ihnen
bekannten Menschen an, die ihr Lebensthema auf ähnliche Weise
losgelassen haben. Nicht nur eine Gewohnheit, nein, die gesamte
Lebensführung. Sie werden nicht viele finden. Doch die
vorangegangenen Beispiele beweisen, dass dies möglich ist.
Natürlich hätten wir auch mit etwas Leichterem
anfangen können, zum Beispiel mit dem Verzicht auf Süßigkeiten,
Nikotin & Co. Doch diese Themen haben andere schon besser und
gründlicher behandelt, als ich es könnte und wollte. Für
diejenigen, die sich noch mit solchen Ersatztröstungen
herumschlagen und bis jetzt nicht die Willenskraft aufgebracht
haben, die Finger von Alkohol, Zigaretten, Zucker, Drogen und
ähnlichen Suchtmitteln zu lassen, ist es einfach noch zu früh, sich
an das zu wagen, was ich nun gemeinsam mit Ihnen versuchen möchte,
nämlich die Wiederaufnahme Ihres ursprünglich
geplanten Lebens und die Auflösung aller Hindernisse auf dem Weg
zur Selbstfindung.
Glauben Sie bitte nicht, dass ich kein Verständnis
oder Mitgefühl für diejenigen habe, die sich mit Süchten quälen. Um
die Wahrheit zu sagen: Wir alle quälen uns mit Abhängigkeiten. Doch
dieses Buch ist für Menschen geschrieben, die an sich arbeiten
wollen, um Mitarbeiter an einer besseren Zukunft zu werden, und für
Menschen, welche die Notwendigkeit einer vollkommenen
Transformation nicht nur erkannt haben, sondern auch bereit sind,
durch eine bewusste Wandlung ihrer Denkgewohnheiten, ihrer
emotionalen Verhaltensweisen und ihrer Handlungen an der
Veränderung des Bestehenden mitzuarbeiten.
Wer die Welt mit dem Besen der Bewusstseinsklärung
reinigen will, muss bereit sein, das eigene Bewusstsein zu
durchschauen. Bis heute hat sich nichts am Nutzen jener
Aufforderung geändert, die über dem Eingang des Tempels von Delphi
zu lesen war: Erkenne dich selbst.
Das bedeutet:
• Schau dir deine Schattenräume an!
• Komm dir selbst auf die Schliche!
• Entferne alles aus deinem geistigen,
emotionalen und materiellen Umfeld, was dich in deiner Entwicklung
behindern könnte und was dir nicht entspricht!
• Hab den Mut, die Wahrheit auszusprechen, vor
dir selbst und vor der Welt!
• Sei niemandes Knecht, aber sei immer bereit zu
dienen!
• Wahre deine Würde und übernimm Verantwortung
für die, welche ihre Würde verraten haben!
• Überwinde jede Form von Käuflichkeit!
• Lerne, zur rechten Zeit Ja oder Nein zu
sagen!
• Lerne zu schweigen!

Merke:Wenn du die Erleuchtung willst,
erkenne dich zuerst selbst - und dann lass los!
erkenne dich zuerst selbst - und dann lass los!
Leider gibt es keine Zauberformel, die Sie von
einem Moment auf den anderen zum »Superverzichter« machen oder dazu
beitragen könnte, die Urerinnerung an Ihren ursprünglichen
Lebensplan aufzuwecken und in Zusammenhang damit ein automatisches
Wiedererkennen Ihrer »D(elphi)-Liste« hervorzurufen. Ihre D-Liste
ist die ganz persönliche, vorher bereits erwähnte
Verhaltensempfehlung Ihres Höheren Ich, das Ihre
Ahnen-Vorgeschichte (wir vermeiden in diesem Buch den Ausdruck
Karma) genau kennt und damit Ihrem Seelenkörper (nicht Ihrem
Willen) die klügsten Benimmregeln übermitteln könnte - wenn Sie
lernen würden, diese Hinweise, die manche als »Bauchgefühl«
bezeichnen, mit klarem Bewusstsein wahrzunehmen und zu
befolgen.
Ich sage ausdrücklich »könnte«, denn Ihre Mitarbeit
ist gefragt und gefordert. Nur wenn Sie selbst aktiv werden, können
sich mit der Entwicklung Ihres Bewusstseins jene Kräfte bilden, die
man als Schlüssel zu dem Erkenntnisraum in Ihrem Unterbewusstsein
bezeichnen könnte, wo sich Ihre Masken der Täuschung und Verführung
stapeln. Ob ich diesen Schlüssel habe? Nun ja, wenn, dann ist er
wie alles andere, was ich zu besitzen scheine, nur eine Leihgabe,
die ich mir durch Beobachtung, Erfahrung und endloses Interesse an
den Zusammenhängen des Lebens erbettelt habe. Von wem?
Diese Frage ist nicht ganz leicht zu beantworten.
Denn diese höhere Instanz, die für mich immer eine
Selbstverständlichkeit
war und ist, wird nicht von jedem als solche erkannt und
anerkannt. Aber genau diese Instanz ist es, welche die begehrtesten
Schlüssel via Talent, Wille und Bereitschaft verleiht. Bei mir
heißt sie der Einfachheit halber Gott. Und dieses Wort schließt für
mich eine Vielzahl verständlicher und gängiger Bezeichnungen ein,
beispielsweise kosmische Intelligenz, Schöpferkraft und
ausgleichende Gerechtigkeit. Diese Macht ist auch die oberste
Verwaltungsinstanz der Schicksalskräfte, die in jedem und durch
jeden Menschen wirksam sind.
Die eben erwähnten Schlüssel kann übrigens
ausnahmslos jeder erwerben, doch sie haben ihren Preis. Wer nach
seinem Schlüssel greifen will, muss zuvor etwas anderes loslassen
…