23

»PO Kuzma, hier spricht die U. S. Navy«, quäkte das Funkgerät fünf Minuten später.

Kuzma hatte sich schon gefragt, ob dies alles ein Schwindel war, und starrte den Lautsprecher an, als sei er radioaktiv verseucht.

»Kuzma an Rufstation, wer spricht da?«

»Ein U-Boot, offensichtlich. Beantworten Sie diese Fragen, ohne zu überlegen: Mädchenname der Mutter?«

»Thomas.«

»Geburtsort.«

»Meiner? Burlington, Kansas. Ihrer? Peoria.«

»Erstes besuchtes College.«

»University of Kansas.«

»Bestätigt. Bleiben Sie dran ...«

»Petty Officer, wir freuen uns, dass einige von Ihnen überlebt haben«, meldete sich kurz darauf eine neue Stimme. »Diese Frequenz ist nicht sicher, daher gibt es einige Informationen, die wir Ihnen auf diesem Weg nicht übermitteln können. Ich nenne Ihnen aber zwei zusätzliche Daten, um Ihnen zu dokumentieren, dass Ihre Personalakte vor mir liegt. Sie sind am 22. April Soldat geworden und haben die USCG-Rettungsmedaille mit zwei Sternen erhalten. Ich möchte, dass Sie wissen, dass ich der ranghöchste Commander bin, mit dem Sie sprechen werden, bis ... nun ja, bis jemand einen höheren Rang auftreibt.«

»Ja, Sir. Also ... ist wirklich alles verschwunden?«

»Mehr oder weniger«, bestätigte die Stimme. »Aber Sie – oder besser gesagt, und ich zitiere: ›Commodore Wolf‹ – haben uns angefunkt, nicht umgekehrt.«

»Ja, Sir. Der ... Commodore, und er will wirklich nicht so genannt werden, Sir, bittet um Materialien der Campbell für seine ... Mission. Insbesondere geht ihnen die Schrotflintenmunition aus. Und er möchte gern Treibstoff abpumpen und Lebensmittel holen und das Schiff generell ausräumen, Sir. Ich kann seine Beweggründe nachvollziehen. Wir können sie augenblicklich nicht bemannen. Aber ... ich kann das nicht zulassen, Sir. Ich bin mir nicht einmal sicher, ob ich einer Stimme aus dem Funkgerät trauen kann, selbst wenn Sie meine Akte vor sich liegen haben.«

»Wie sieht es aus, wenn ich einem kampffähigen U-Boot befehlen kann, was es tun soll?«, fragte die Stimme. »Wäre das ein hinreichender Nachweis für meine Autorität? Mir wäre es lieber, wenn ich nicht auftauchen müsste, nur um es Ihnen zu zeigen, aber wenn ich den Befehl dazu erteile, wird es passieren.«

»Also übergebe ich die Ressourcen?«, fragte Kuzma.

»Was halten Sie von Commodore Wolf? Ist das überhaupt sein richtiger Name?«

»Nein, Sir«, antwortete Kuzma. »Es ist sein Deckname. Er ist ehemaliger australischer Fallschirmjäger, das behauptet er zumindest.«

»Wer sind Seawolf und Shewolf?«

»Seine Töchter, Sir. Und das ist jetzt das Verrückte daran, Sir: Keiner dieser Menschen weiß wirklich, was er da macht. Ich meine, Seawolf ist 15, um Himmels willen, und sie befehligt ihr eigenes Boot. Shewolf ist eine der Personen, die das Boot geräumt haben. Sie ist 13. Ich meine, sie ist groß für ihr Alter und weiß, wie man mit Waffen umgeht, aber ... ehrlich, Sir ... Ich habe geholfen, das Boot mit Shewolf zu räumen und ... sie ist unheimlich. Aber die Boote? Keiner dieser Menschen besitzt überhaupt ein Kapitänspatent, Sir. Und ... ich verstehe, was sie machen. Ich denke, wir sollten helfen. Ich bin mir nicht so sicher bezüglich ... Ich bin mir über gar nichts sicher, Sir. Und, Sir, ich bin gerade vom Räumen des Boots zurückgekehrt und es war ... Herrgott, Sir, es war wirklich schrecklich. Es ist nur ... Ich weiß nicht einmal, ob es überhaupt Sinn macht, was ich Ihnen da erzähle ...«

»Petty Officer«, zischte die Stimme scharf. »Beruhigen Sie sich. Sie verhalten sich ausgezeichnet. Sie sind eine gottverdammte Ehre für die Küstenwache, dass Sie so verständlich sprechen, nach allem, was Sie durchgemacht haben. Okay? Beruhigen Sie sich. Sie machen einen großartigen Job.«

»Ja, Sir. Sir ... Gibt es an Land wirklich gar nichts mehr?«

»Familie?«, erkundigte sich der andere sanft.

»Ja, Sir«, antwortete Kuzma. »Meine ... Ich habe Kinder, Sir.«

»Ich ebenfalls. Sie waren in D.C. Ich ... war es nicht. Petty Officer Kuzma, gehen Sie zu Wolf und bleiben Sie auf Empfang. Es sieht so aus, als müsste ich mich mit dem Commodore unterhalten.«

»Ja, Sir. Er ist offensichtlich ein guter Kerl, Sir. Aber ... Ich will damit sagen, diese Leute wissen wirklich nichts über das Leben auf hoher See. Es überrascht mich, dass einige von ihnen überhaupt überlebt haben. Es ist die Art von Menschen, die wir gewöhnlich retten. Nicht umgekehrt.«

»Wir leben in sehr sonderbaren Zeiten, Petty Officer. Holen Sie den Commodore.«

»Wolf.«

»Sie sind also ein Commodore?«

»Ich befehlige sechs kleine Boote«, erklärte Steve mit ruhiger Stimme. »Und ein Unterstützungsschiff. In der britischen Navy im Zweiten Weltkrieg hätte man mich wohl zur Reserve gezählt, nur für Kampfhandlungen, Lieutenant Commander oder so was in der Art. Diesen Titel habe ich von meinem untergeordneten Senior Captain erhalten und das Kapitänsgremium hat ihn, entgegen meinem Wunsch, im Rahmen einer Abstimmung bestätigt. Sie können mich gerne Mr. Wolf oder Captain Wolf nennen. Darf ich Ihren Namen erfahren?«

»Mister ... Blount? Der Name meiner Mutter. Das kann ich Ihnen ohne Gefährdung der Sicherheit anvertrauen. Wir stehen mit allen verbleibenden Hauptquartieren in Kontakt, soweit sie noch existieren, und sie kennen meine Identität.«

»Herr im Himmel.« Steve schloss die Augen. »Sie müssen der NCCC sein.«

»Sie kennen sich in Sicherheitsfragen gut aus.«

»Ich bin Geschichtslehrer gewesen. Meine Abschlussarbeit habe ich über die Verteidigung von Malta während des Zweiten Weltkriegs geschrieben. Ich dachte, das sei schlimm gewesen. Aber wenn der NCCC mit mir spricht ... das übertrifft selbst meine schlimmsten Albträume. Das bedeutet, diese kleine Flottille ist wirklich alles, was noch bleibt, nicht wahr?«

»Sie sind ... bedauerlicherweise scharfsinnig. Es gibt andere Streitkräfte, aber ...«

»Die U-Boote sind nicht infiziert, aber sie haben auch keinen Impfstoff«, schloss Steve. »Ich hatte Zeit, darüber nachzudenken, Sir.«

»Sie sind Australier?«

»Ich bin eingebürgerter amerikanischer Staatsbürger, Sir. Aber zum gegenwärtigen Zeitpunkt finde ich, dass Grenzen ohnehin ziemlich passé sind. Wie dem auch sei, ich bin Amerikaner. Mit Pass und allem, was dazugehört. Und ich habe zwei Kinder, die verdammt amerikanisch sind.«

»Nach allem, was ich gehört habe, die besten von Amerika«, meinte der NCCC.

»Haben sich den Weg aus dem letzten Konzert in New York freigekämpft. Eine Geschichte, die ich liebend gern erzählen werde, wenn wir Sie aus dieser Festung holen können, in welcher Sie auch immer sitzen mögen.«

»Was haben Sie vor?«

»Mein Plan war zunächst, einfach nur zu überleben. Mich die ganze Zeit zu verstecken. Einen Ort zu finden, an dem meine Familie und ich überleben können. Ich wollte es jemandem überlassen wie, nun ja, Ihnen, Sir, alles in den Griff zu bekommen. Aber ... Man rettet einen Menschen und dann wird man süchtig danach. Und diese Situation ... geht mir auf den Geist, Sir. Ich ... Kurz nachdem wir die Toy übernommen hatten, sagte ich zu meiner Frau, dass wir uns den Zombies nicht beugen werden, Sir.

Also, ja, mein Ziel, nicht mein Plan, mein Ziel ist eine Welt ohne Zombies. Ich fange mit den USA an. Das war also kein Witz. Sagen wir mal, das Ziel ist es, einen Zustand zu erreichen, in dem ein leicht bewaffneter Konvoi aus Bussen anhalten und Ihren Menschen Impfstoff übergeben kann. Anschließend können Sie übernehmen und ich gehe angeln. Fragen Sie mich allerdings nicht, wie der Plan lautet. Ich wusste nicht, dass ich einen Kutter der Küstenwache finde. Ich weiß nicht, welche Katastrophe oder welches Glück uns als Nächstes ereilt. Ich kann nur auf mein Ziel hinarbeiten, Sir.«

»Sie sind ehrgeizig. Glauben Sie, dass Sie es erreichen?«

»Ich verfüge nur über einige Boote, Sir. Aber hinter mir steht das CG-Personal, ehrlich gesagt, das wird mir helfen. Ich habe einen Active Duty Special Forces Sergeant, aber ich werde noch mehr Hilfe von überlebenden Militärs benötigen. Vor allem von der U-Boot-Besatzung, sobald wir Impfstoff herstellen können. Ich bin auf Ihr technisches Fachwissen angewiesen, wenn das funktionieren soll.«

»Wir haben einen Gesprächsfetzen aufgeschnappt, in dem Impfstoff erwähnt wurde. Darf ich nachfragen, woher er stammt?«

»Das kann ich Ihnen momentan nicht sagen«, antwortete Steve. »Können Sie mir schriftlich Straffreiheit garantieren?«

Eine lange Pause entstand.

»Haben Sie ihn ... selbst produziert?«

»Ich gehörte nicht zu den Personen, die ... mit der Materialbeschaffung betraut waren«, umschrieb Steve es vorsichtig. »Ich kannte jemanden, der dabei gewesen ist. Und ich kenne jemanden, der direkt an der Herstellung des Impfstoffs beteiligt war.«

»Attenuierter viraler Impfstoff? Und er wirkt?«

Steve dachte lange über seine Antwort nach.

»Ja.«

»Sie kennen jemanden? Wie in ›die Herstellungsweise‹ kennen? Diese Person hat sich selbst damit auseinandergesetzt? Und sie ist verfügbar?«

»Ja, doch ohne die erwähnte Zusicherung von Straffreiheit müssten Sie mir Daumenschrauben anlegen, um ihre Identität zu erfahren. Und mit Daumenschrauben werden Sie keinen Erfolg haben.«

»Bleiben Sie dran.«

»Das ist besser, als wir zu hoffen gewagt haben«, meinte Dr. Dobson. Man hatte ihn schon frühzeitig zur Unterhaltung zugeschaltet.

»Ich denke nach wie vor nicht, dass irgendein Drogendealer ...«, setzte Commander Freeman an.

»Wolf hört sich trotz seines großkotzigen Titels nicht wie ein Drogendealer an.« Galloway hob eine Hand.

»Captain Wolf? Blount, over.«

»Wolf.«

»Zuerst einmal Folgendes, weil ich es noch nicht erwähnt habe: Nein, es wird keine Anklage geben. Kann ich Ihnen mit völliger Sicherheit garantieren, dass nicht eine Gruppe von Personen in einem Anflug von Dummheit eines Tages eine Anklage wegen Verbrechen gegen die Menschlichkeit anstrebt, weil jemand attenuierten Impfstoff aus menschlichem Rückenmark hergestellt hat? Nein. Wir sind Menschen und solche Dinge passieren. Was ich Ihnen aber garantieren kann – und ich werde Ihnen diesbezüglich eine Kopie eines Dokuments schicken lassen, dass ich im notwendigen Umfang die rechtliche Befugnis dazu besitze: Ich weise an, rückwirkend die Herstellung zu gestatten sowie auch in Zukunft eine Produktion zum Wohle der Vereinigten Staaten und der gesamten Menschheit zu erlauben. Falls es jemals wieder einen ICC geben sollte, können wir dafür beide auf dem elektrischen Stuhl landen. Aber im Augenblick stecken wir ohne Impfstoff in einer totalen Sackgasse. Ich werde Sie nicht bitten, mehr darüber zu verraten, aber wir müssen einiges klären. Doktor?«

»Hier spricht Dr. James Dobson. Ich bin der geschäftsführende Direktor der Centers for Disease Control. Können Sie die Person, die bei Ihnen ist und mit der Herstellung des attenuierten Impfstoffs vertraut ist, näher beschreiben? Über welche Qualifikationen verfügt dieser Mann oder diese Frau?«

»Im Grunde genommen über gar keine«, verriet Steve zögernd. »Diese Person wurde von einem geheimen, aber hochprofessionellen Labor angestellt, um bei der Herstellung zu helfen. Diese Person war als Labortechniker direkt für die Herstellung des Impfstoffs zuständig, mit dem meine Familie geimpft wurde und den wir derzeit besitzen. Wir haben nur noch wenige Ampullen übrig, die ich für unser Räumungspersonal aufhebe, da bei ihnen am wahrscheinlichsten eine Blutkontamination auftritt. Er wirkt. Keiner von uns hat sich die Krankheit zugezogen und meine Tochter, Deckname Shewolf, hatte sich mit dem Virus angesteckt, nachdem sie zunächst lediglich den Primer verabreicht bekommen hatte. Sie lebt. Sie stand auf Messers Schneide, aber sie ist durchgekommen.«

»Klingt so, als sei seine Frau dieser Labortechniker gewesen.« Brice verzog das Gesicht. »Das muss kaltblütig über die Bühne gegangen sein.«

»Können Sie ›hochprofessionell‹ definieren?«, hakte Dr. Dobson nach. »Auf eine Weise, die ...«

»Vollständig ausgestattetes Labor inklusive Rasterelektronenmikroskop und all des üblichen Equipments. Geleitet von einem Doktor der Mikrobiologie. Ich hoffe, Sie haben nichts dagegen, wenn ich seinen Namen nicht erwähne. Aber er hat für Sie gearbeitet, Doktor. Er zählte zu den Beratern für einen ... finanzstarken Konzern.«

»Ein Konzernlabor.« Das gefiel Dobson überhaupt nicht. »Das FBI wusste Bescheid, dass es sie gibt. In New York, L. A. und San Francisco sind sie besonders weitverbreitet gewesen. Sie produzierten den Impfstoff für die leitenden Angestellten und den Unterstützungsstab. Und es handelte sich definitiv um Profis. Aber ein Labortechniker ... Das ist nicht dasselbe wie der leitende Arzt ...«

»Könnte er oder sie es erneut bewerkstelligen?«

»Das Problem besteht, wie Sie wahrscheinlich wissen, Doktor, in der Qualitätskontrolle«, sagte Steve. »Der Arzt, der das Labor leitete, hat sie seinerzeit vorgenommen. Ich bin nicht direkt involviert gewesen. Aber ich weiß, dass es entscheidend ist, die Stränge genau richtig vorzubereiten. Nicht zu viel Strahlung, nicht zu wenig, keine Verschmutzung. Und mit absoluter Sicherheit können wir es nicht mit den Mitteln schaffen, die uns zur Verfügung stehen. Wir brauchen etwas, das einem Labor nahekommt, und auf jeden Fall ein Röntgengerät. Ich schätze, dass keines Ihrer U-Boote über so etwas verfügt?«

Galloway blickte zur Navy-Kontaktperson und erntete Kopfschütteln.

»Sie haben zwar ein Röntgengerät, aber unzureichende Laborausrüstung und Materialien für die Herstellung, ganz zu schweigen von einer Qualitätskontrolle.«

Steve starrte auf das Deck und stand kurz davor, das Funkgerät so weit weg zu schleudern, wie er es schaffte.

»Bleiben Sie bitte dran.«

»Roger.«

»Dallas«, sagte Galloway. »Kann Ihr Boot die Zielperson observieren?«

»Roger«, bestätigte Bradburn und blickte auf seinen Bildschirm. Er fuhr das Periskop aus. »Übertragung startet ...«

»Das ist ein Mann, der tief in Gedanken versunken ist.« Galloway betrachtete das Videobild. Der mutmaßliche ›Commodore Wolf‹ stand einfach nur da und richtete seinen Blick auf das Deck. Danach streckte er sich und aktivierte das Sprechfunkgerät.

»Blount, Wolf, over.«

»Schießen Sie los.«

»Ich hatte mir eigentlich vorgenommen, immer schön eine Sache nach der anderen zu erledigen, und gehofft, dass mir keiner in die Quere kommt, der mächtig genug ist, um mich davon abzuhalten. Damit meine ich nicht, dass diese Vorkommnisse so schlimm werden könnten wie eine ausgewachsene Zombieapokalypse. Aber sie könnten manchen Menschen durchaus gegen den Strich gehen. Ein Beispiel: Ich kann losfahren und dieses Schiff der Küstenwache plündern. Ich brauche die Munition wirklich dringend. Die Jungs von der Küstenwache könnten etwas dagegen haben, aber ihnen fehlen die Waffen, um sich zu verteidigen. Und nach allem, was ich von meiner Tochter erfahren und selbst erlebt habe, werden sie in absehbarer Zeit auch keine Hilfe bei Räumungen sein. Falls es überhaupt jemals der Fall sein wird. Ich schätze, Sie könnten meine Boote torpedieren, aber das hilft Ihnen nicht weiter.

Doch ab einem gewissen Punkt werde ich definitiv Militärpersonal brauchen. Viel Militärpersonal. Ich werde vermutlich einen funktionierenden Transporthubschrauber benötigen. Und die Marines. Es stellt sich nur das Problem, wie das organisiert werden soll, aber das wälze ich auf Sie ab, weil ich glaube, dass Sie im Gegensatz zu mir nicht komplett ausgelastet sind. Ich habe ja erwähnt, dass ich ein Ziel verfolge. Ich weiß nicht, wann ich es erreichen werde, aber so sicher, wie es ein trockenes Wasserloch gibt, wird das nicht morgen der Fall sein. Und ich werde es nicht erreichen, niemals, wenn Sie mich nicht unterstützen wollen.

Das Dumme ist, Sie wissen so viel über mich wie über ein Wallaby. Jemand anders könnte es auch schaffen, schätze ich. Ich könnte ein Boot für diese Coasties suchen und sie könnten sich selbst darum kümmern. Im Augenblick ist mir das egal. Ich bin müde. Ich, ein Sergeant, der noch grün hinter den Ohren ist, und meine 13-jährige Tochter haben eben einen Kutter geräumt und Ihre verdammten Coasties gerettet und wir haben dabei einen Haufen kostbarer Munition verbraucht. Ich bin erschöpft. Ich mache das jetzt schon seit Wochen und bekomme keinerlei Unterstützung. Zudem gibt es keinen rationalen Grund, warum andere meinem Beispiel folgen sollten, abgesehen von meiner freundlichen Bitte.

Ich werde den Kutter vor Anker setzen, ihn markieren und wenn Sie eine Entscheidung fällen, ob die Jungs von der Küstenwache mit mir zusammenarbeiten oder nicht, funken Sie mich wieder an. Wenn Ihre Entscheidung negativ ausfällt, suche ich ein Boot für sie – zum Teufel, ich habe eins übrig, das ich eh nicht einsetzen kann – und sie können damit anstellen, was immer sie wollen. Menschen retten, Schiffe räumen oder zu verfluchten Piraten werden. Doch ich werde nicht versuchen, die Gedanken eines Burschen über Funk zu lesen, dem ich nie zuvor begegnet bin. Ich werde heute damit aufhören und morgen nicht wieder damit anfangen. Und auch nicht in einem Jahr.

Wenn Sie daher einen Entschluss gefasst haben, in welcher Art und Weise wir zusammenarbeiten werden oder ob wir überhaupt zusammenarbeiten werden, dann lassen Sie Ihr verdammtes U-Boot auftauchen und sagen Sie ›Guten Tag!‹. Ich will nicht unhöflich sein, aber ich hab wirklich keine Zeit für Spielchen. Und ich bin müde. Normalerweise lassen wir den Menschen einige Tage Zeit, um sich wieder in den Griff zu kriegen. Wenn Sie nicht mit uns kooperieren wollen, gebe ich den Coasties in drei Tagen die Large und lasse sie ihre Wege gehen. Wolf, out.«

»Dieser Mann ist am Limit«, flüsterte Brice.

»Ein Paladin in der Hölle«, merkte Ellington an.

»Wie meinen Sie das?«, fragte Galloway. »Ich weiß, was die Worte bedeuten ...«

»Oh mein Gott.« Brice schüttelte den Kopf. »Gratulation. Sie erhalten den Geek-Preis der Woche, Colonel Ellington.«

»Können Sie mir das erklären?«, verlangte Galloway.

Ellington zuckte zusammen und sah die beiden anderen hilflos an.

»General?«, bat der NCCC. »Wären Sie so nett, es mir zu erklären?«

»Eine Anspielung auf Dungeons & Dragons, Sir.« Brice lächelte gequält.

»Ernsthaft?« Freeman schnaubte. Dann stockte er kurz. »General, wo haben Sie ...«

»Air Force Academy, Commander«, verriet Brice und grinste ihn selbstgefällig an. Jeder hatte inzwischen gelernt, wenn der amtierende CJCS seinen Sinn für Humor entdeckte, standen sie kurz davor, ihren Kopf zu riskieren. »Ist das ein Problem für Sie?«

»Nein, Ma’am«, schob der Commander hastig hinterher und hielt sich eine Hand vor den Mund, um seine Belustigung zu verbergen.

»Es gibt ein Bild in einem D&D-Quellenbuch, Sir«, sagte Brice und wandte sich an den NCCC. »Ein Ritter in voller Rüstung steht auf einem Felshang und führt sein Schwert gegen eine Horde von Dämonen. Die Bildunterschrift lautet ›Ein Paladin in der Hölle‹.«

»Wenn man sich das Bild vor Augen führt, beschreibt das Commodore Wolf ziemlich treffend.« Galloway nickte Ellington zu.

»Jedes Material, jede Person hat eine verwundbare Stelle«, merkte Ellington an und starrte in die Ferne. »Der Kampf gegen die Dunkelheit zwingt einen dazu, sich entweder mit dem Licht zu verbünden oder die Dunkelheit zu umarmen. Jeder Paladin findet seinen persönlichen Felshang.«

»Colonel?« Die Stille zog sich in die Länge. »Marine!«

»Ma’am!« Ellington schoss kerzengerade auf.

»Colonel, ich weiß nicht, wo Sie gerade mit Ihren Gedanken waren, aber wir brauchen Sie in dieser Realität. Muss ich die Sanitäter holen?«

»Nein, Ma’am«, zischte der Colonel. »Anwesend und bereit, General. Ich empfehle einen Marine-Kapitänsrang, Sir.«

»Wie bitte?«, wunderte sich Galloway.

»Sie scherzen, nicht wahr?«, presste Commander Freeman hervor.

»Wenn wir dem Commodore einen Marine-Kapitänsrang gewähren, könnte er militärisches Personal befehligen sowie ziviles technisches Fachpersonal instruieren, Sir, was ihm die Erfüllung seiner Aufgaben massiv erleichtert. Außerdem: Da wir derzeit keinen höherrangigen Militär finden und retten, was aller Wahrscheinlichkeit nach die Räumung eines Flugzeugträgers der Nimitz-Klasse oder noch eher die Räumung eines größeren Landstützpunkts erfordern würde, bekleidet er damit einen höheren Rang als alle derzeitigen U-Boot-Kommandanten. Der Kapitänsrang ist natürlich abhängig von der Genehmigung der Nachschublinien durch professionelle Offiziere, um einen Anschein begründeter Befehlskompetenzen zu vermitteln. Abgesehen von dieser Möglichkeit könnte er seine Pläne, wie sie auch immer lauten mögen, den U-Boot-Kommandanten erläutern und nach der Entwicklung eines Verfahrens zur Impfstoffherstellung auf sie übertragen. Sir.«

»Ein Kapitänsrang?«, zischte Commander Freeman. »Ein Kapitänsrang? Sind Sie übergeschnappt? Für einen unbekannten australischen Möchtegern-Piraten? Under Secretary Galloway verfügt noch nicht einmal über die notwendige Befugnis, um jemanden in den Kapitänsrang zu erheben!«

»Also eigentlich ...«, setzte Brice an.

»Doch, über die verfüge ich tatsächlich, Commander«, erklärte Galloway streng. »Es steht im Kleingedruckten. Ich kann sogar einen Brevet-Rang zu einem Flaggoffizier ernennen. Das muss natürlich fristgemäß vom Senat genehmigt werden. Aber dafür müsste überhaupt erst ein Senat existieren.«

»Ich ...« Freemans Gesicht versteinerte. »Das war mir nicht bekannt und ich wollte nicht respektlos erscheinen ... Sir.«

»Colonel Ellington, ich danke Ihnen für diesen originellen Vorschlag«, lobte Galloway. »Mit dieser Formulierung will ich nicht andeuten, dass ich ihn grundheraus ablehne. Er kommt jedoch, meiner Meinung nach, verfrüht. Derzeit haben wir es mit einer Person zu tun, die wir nicht kennen und nicht einschätzen können. Der einzige Verdienst von Wolf besteht darin, einige Menschen einschließlich Mitgliedern der Küstenwache gerettet zu haben. Außerdem weiß er eventuell, wie man Impfstoff herstellt. Ich behaupte, wir müssen mehr über seinen Background erfahren, ehe wir eine derart wichtige Entscheidung treffen.«

»Ja, Sir«, sagte Ellington und zuckte.

»Was Commander Freeman angeht ...«, fuhr Galloway fort, »... kann ich Ihre Abneigung gegen den bloßen Gedanken nachvollziehen. Sie sind ein qualifizierter Marineoffizier, der sein Fachwissen über Jahre perfektioniert hat, und die Vorstellung, eine derartige Bestellung einfach auszusprechen, geschweige denn einen Kapitänsrang an, wie Sie es formulieren, einen Möchtegern-Piraten zu vergeben, ist Ihnen offenkundig zuwider. Ich erinnere Sie aber gern daran, dass im Zweiten Weltkrieg zahlreiche Personen in Ränge erhoben wurden, für die sie genau genommen nicht die nötige Qualifikation besaßen, und damals herrschten weitaus weniger katastrophale Umstände als in unserer aktuellen Situation.«

»Ich erinnere mich an die Geschichte Ihres Großvaters, Sir«, sagte Freeman. »Aber bei allem Respekt, diese Personen wurden nicht in den Führungsstab berufen, Sir.«

»Wie ich schon sagte, ist es dafür ohnehin noch zu früh«, beschwichtigte Galloway. »Und diese Diskussion ist kontrovers und, nun ja, ermüdend. Wir haben Zeit, um in Ruhe über das weitere Vorgehen mit dem geretteten Personal der Küstenwache und dem Kutter nachzudenken. Lassen Sie uns diese Zeit nutzen.«

»Bürokraten.« Steve warf Kuzma das Funkgerät zu. »Sie wollen darüber nachdenken, was zu tun ist. Ich habe ihnen gesagt, ich gebe ihnen drei Tage.«

»Okay« erwiderte der PO. »Was unternehmen wir inzwischen?«

»Ich werde Sie und Ihre Leute zurück auf die Bermudas bringen und auf der Large unterbringen. Doch das ist hin und zurück eine Strecke von sechs Stunden, außerdem gibt es auf dem Weg noch zahlreiche EPIRBs. Also ruhen Sie sich einfach aus und wir retten in der Zwischenzeit Menschen.«

»Wir können helfen, Sir«, sagte Kuzma. »Das ist das Beste an unserer Arbeit.«

»Ruhen Sie sich einfach aus.« Für Steve war dieses Thema beendet. »Sie sind allesamt erledigt. Das ist normal. Sie werden sich erholen. Es war falsch, Sie beim Räumen einzusetzen, erst kurz nachdem Sie gerettet worden waren. Außerdem ist da normalerweise niemand, den man retten kann. Es wäre nett, einfach jemanden als Rückendeckung zu haben, dem man vertrauen kann. Aber bis sich die Machthaber melden, kann ich nicht mal darauf bauen.«

»Dad«, meldete sich Sophia. »Während du am Funkgerät warst, haben wir eine Meldung reinbekommen. Da ist wieder eine Jacht. 18 Meter.«

»Großartig. Wie weit entfernt?«

»Etwa zwei Stunden.«

»Fahr los.«

»Es ... wird dunkel, Sir«, betonte Kuzma.

»Komische Sache auf See ohne Wolken« sagte Steve. »Man kann wirklich nicht sagen, wann die Sonne untergeht. Entschuldigen Sie, aber ich bin auf diesen Mistkerl am Funkgerät noch immer verdammt wütend.«

»Ich verstehe, Sir. Als ich angemerkt habe, dass es dunkel wird, meinte ich: Wollen Sie ernsthaft im Dunkeln entern?«

»Warum nicht?«, gab Steve zurück. »Unter Deck ist es sowieso verflucht dunkel. Im Ernst, im Dunkeln ist es leichter, weil sich die Augen nicht anpassen müssen.«

»Oh.« Kuzma blinzelte schnell. »Wie oft haben Sie schon geentert, Sir?«

»Ich weiß es nicht. Da müsste ich im Logbuch nachsehen. Wahrscheinlich nicht so oft wie Sie. Aber vermutlich einige Male öfter mit Zombies an Bord. Keine Sorge: Normalerweise läuft das bei diesen 18-Meter-Jachten ziemlich unkompliziert. Es wird nur langsam lästig, es allein zu erledigen ...«

Kuzma bewegte sich auf die Laufbrücke, um die Entwicklung zu beobachten.

»Wenn Sie mir etwas mitzuteilen haben, schießen Sie los«, meinte die Tochter des ›Commodore‹. Sie klang etwas nervös.

»Hast du das schon häufiger gemacht?«, wollte Kuzma wissen.

»Ja, Sir«, gab Sophia zur Antwort. »Das ist meine 17. Annäherung an eine Jacht dieser Größe. Für größere als die hier verwenden wir gewöhnlich das Beiboot.«

»Ihr nähert euch direkt längsseits?«, fragte Kuzma.

»Ja, Sir. Warten Sie bitte einen Moment. Ich sehe niemanden an Deck, Dad!« Sie aktivierte die Freisprecheinrichtung. »Horn, Horn, Horn ...«, rief sie, dann ließ sie das Nebelhorn dreimal kurz ertönen. Sie wartete einen Augenblick, dann hupte sie noch zweimal. »Das lockt sie normalerweise raus, sofern es welche gibt, die aufs Deck kommen können.«

»Fahr längsseits ran!«, brüllte Steve.

»Roger, Dad!«

Sie näherte sich der Jacht und ließ sich die letzten Meter vom Wind weiterschieben, während die Besatzung die luftgefüllten Fender über die Seite hängte und Enterhaken schleuderte, um die beiden Jachten zusammenzubringen.

»Wir hatten anfangs Probleme, sie richtig zu platzieren«, erklärte Sophia. »Die Schutzkörper. Man muss sie exakt in der richtigen Höhe anbringen.«

»Das stimmt.« Kuzma erwähnte nicht, dass er sich vehement dagegen ausgesprochen hätte, die beiden Boote bei einem zwei Meter hohen Wellengang aneinanderzubinden.

»Fest!«, rief Paula.

»Ist das der Maat?«, wollte Kuzma wissen.

»Nun, eigentlich ist Dad der Kapitän. Mom ist der Erste Offizier und ich bin der Zweite. Paula ist der Maat, wenn Sie so wollen.«

»Ist sie zur See gefahren? Früher?«

»Hatte einen T-Shirt-Laden. Tut mir leid, das wird jetzt etwas kompliziert.«

Sie startete noch einmal die Motoren, fuhr vorsichtig rückwärts in Richtung Backbord und dann vorwärts nach Steuerbord.

»Man kann sie leichter zusammenhalten, wenn man sie mit dem Wellengang ausrichtet«, erklärte Sophia. »Und die Seile reißen dann nicht so leicht. Na ja, außer wenn ich das hier mache.«

Kuzma kämpfte gegen den Drang an, mit einem Satz zurückzuspringen, als er die Spannung bemerkte, der die zwei Zentimeter dicken Seile ausgesetzt wurden, an denen die Enterhaken befestigt waren.

»Reißen die Leinen oft?«

»Ja. Andauernd. Wenn wir ein Boot nicht benutzen, holen wir alle Seile und Taue von Bord.«

Als die beiden Boote exakt aufeinander ausgerichtet waren, sprang ›Wolf‹ von einem Boot auf das andere. Er trug eine Panzerweste und eine normale Rettungsweste der Klasse III darüber. Seine einzige Waffe schien eine Pistole zu sein. Auf dem Achterdeck legte er die obere Weste ab und betrat das Innere der erbeuteten Jacht.

»Sorgst du dich um ihn, wenn er da drinnen ist?«, fragte Kuzma.

»Inzwischen nicht mehr so sehr«, antwortete Sophia. »Aber klar. Bei den großen ist es schlimmer.«

»Das Oberdeck ist sauber. Anzeichen von Zombies, aber bisher keinen gefunden. Ich gehe nach unten.«

»Keine ›Infizierten‹?«, wunderte sich Kuzma.

»Es sind Menschen«, entgegnete Sophia schulterzuckend. »Keine wandelnden Toten. Eher wie böse, wahnsinnige Schimpansen mit weniger Körperkraft. Aber es ist einfacher, wenn man sie sich als Zombies vorstellt.«

»Selbst schon mal einen getötet?«

»Wir haben den Fehler begangen, das letzte Konzert in New York zu besuchen. Dabei gab es den ersten echten Stromausfall. Das Konzert wurde mit Generatoren gespeist. Und es gab Scheinwerfer. Die Zombies stürmten darauf zu. Also ... ja. Fragen Sie mich nicht nach der Anzahl. Nach drei oder vier habe ich mit dem Zählen aufgehört. Am nächsten Tag haben sie die Brücken gesprengt, mein Onkel ist zu seinem sicheren Unterschlupft abgereist und wir sind losgesegelt.«

»Gesegelt?«

»Wir saßen auf einem Segelboot, das Dad gekauft hatte, sobald wir mitbekamen, was passierte. Wir beluden es mit Vorräten und haben sie sehr sorgfältig rationiert, aber letztlich sind sie uns ausgegangen. Dann sind wir auf die Toy gestoßen. Tina war noch am Leben und Dad hat sich einfach ... verändert. Wir fingen an, das hier zu tun.«

»Ihr hattet keine Angst vor der Grippe?«

»Wir wurden in New York geimpft«, formulierte Sophia vorsichtig. »Da Sie noch immer irgendwie ein Cop sind, nehmen Sie es mir bitte nicht übel, wenn ich mit Ihnen nicht über die näheren Umstände reden will, okay?«

»Okay. Aber einiges von dem Zeug ...«

»Ich mein’s ernst«, unterbrach ihn Sophia monoton. »Sagen wir einfach, mein Onkel hatte gute Beziehungen. Und ja, es war das Zeug, das aus menschlichem Rückenmark hergestellt wurde. Und ja, wir wussten es. Können wir jetzt bitte das Thema wechseln oder wollen Sie uns verhaften?«

»Nein«, sagte Kuzma und schüttelte den Kopf. »Ich wünschte nur, ich hätte welchen. Ich wünschte, wir hätten welchen gehabt.«

»Ja.« Sophia zuckte mit den Schultern. »Ich sage es mal so, das NYPD war komplett geimpft. Das können Sie mir glauben. Die Beamten und ihre Angehörigen. Wenn ich’s richtig kalkuliere, brauchten wir dafür etwa 6000 Wirbelsäulen.«

»Heilige Scheiße.« Kuzma bekam große Augen. »Wirklich?«

»Wir sollten dieses Thema lassen. Aber, ja, ich bin mir ziemlich sicher. Man konnte aus dem Rückenmark eines Infizierten nur etwa zehn Einheiten gewinnen. Zum Schluss belief sich die Zahl der Geimpften auf etwa 30.000. Und man benötigte für jeden sowohl Primer als auch Booster, also insgesamt 60.000 Einheiten. Ich weiß nicht, wie sie das gemacht haben, aber sie mussten eine Fertigungsstraße haben, gegen die Auschwitz wie der Central Park gewirkt haben muss.«

»Ein Zombie, bereits tot, im Maschinenraum. Ich glaube nicht, dass das Boot noch fahrtüchtig ist, aber immerhin sauber. Ruf deine Mom an ...«

»Wolf, Kuzma«, sagte Kuzma. »Macht es Ihnen etwas aus, wenn ich zu Ihnen stoße?«

»Liegt bei Ihnen.«

»Besorgen Sie sich ein Atemschutzgerät«, sagte Seawolf.

»Ein Atemschutzgerät?« Kuzma wunderte sich über den Vorschlag.

»Gegen den Gestank.«

»Daran gewöhnt man sich.«