8. KAPITEL

Davina war natürlich froh, dass nichts geschehen war. Aber obwohl sie sich das in den vier Tagen nach dem Abend mit Matt oft gesagt hatte, musste sie es sich immer und immer wieder versichern.

Und aus welchem Grund? Wieso musste sie das immer wiederholen, als schütze sie sich damit? Sie wusste doch, dass sie das Richtige getan hatte. Weshalb also wachte sie nachts auf? Dann schmerzte ihr ganzer Körper, und diese Anspannung wurde sie einfach nicht los. Wieso musste sie immer wieder an das kleine Wohnzimmer in Matts Hütte denken, an den kräftigen Geschmack des Weins, das würzige Essen? All diese sinnlichen Genüsse hätten zu noch größerer sinnlicher Freude geführt, wenn sie es zugelassen hätte. Sie stellte sich vor, wie Matt sie hielt und küsste, wie er sie auszog und sie beide ein Glas Wein teilten. Matt leckte ihr die Tropfen von den Lippen, und seine Zunge war warm und fest. Während Davina vor Erregung schwindlig wurde, überkam sie gleichzeitig ein tiefes Schuldgefühl.

Sie begehrte ihn, das konnte sie nicht länger leugnen. Aber sie schämte sich deswegen. Ihr Verlangen beschämte sie und die Tatsache, dass er dieses Verlangen erkannt hatte.

Doch das brennende Gefühl in ihr ließ sich nicht verdrängen, obwohl sie mit aller Kraft dagegen ankämpfte. Selbst wenn sie den ganzen Tag über körperlich schwer arbeitete, konnte sie abends im Bett nicht einschlafen.

Am Tag, als Matt wieder kommen sollte, um im Garten zu arbeiten, ging Davina einkaufen. Ich will mich gar nicht erst in Versuchung führen, sagte sie sich energisch, zumal ihre Selbstbeherrschung anscheinend nicht sonderlich stark ausgeprägt war.

Ihr Vater war immer noch im Urlaub, aber Gregory war dieses eine Mal früh zu Hause und überraschte sie, als er ankam, während sie noch die Einkäufe auspackte.

Sie wollte ihn gerade fragen, was er zum Abendessen wünschte, als das Telefon klingelte. Überraschenderweise sagte er sofort: „Ich gehe ran“, und hob den Hörer auf. Absichtlich kehrte er Davina dabei den Rücken zu und zeigte ihr damit, dass sie den Raum verlassen sollte. Unwillkürlich tat sie es auch. Schließlich brachte es ihr nichts, sich gegen ihn aufzulehnen.

Das Gespräch war nur kurz, doch als er in die Küche kam, hatte sein Gesicht mehr Farbe, und Davina erkannte sofort die kaum verhohlene Aufregung, die seine Augen glitzern ließ.

„Ich werde doch nicht zum Essen bleiben“, sagte er ihr. „Ich muss noch weg.“

Natürlich wusste sie Bescheid. Ungewöhnlich war nur, dass eine dieser Frauen ihn zu Hause anrief. Vielleicht hatte er Angst, Davinas Vater könne den Anruf entgegennehmen.

Sie erwiderte nichts, doch als er fortfuhr, hatte sie einen schalen bitteren Geschmack im Mund. Nicht, weil ihr seine offensichtliche Untreue wehtat. Sie hatte diese Gefühle schon vor Jahren verdrängt. Nein, sie fühlte sich von seiner Gedankenlosigkeit verletzt. Er behandelte sie nicht einmal mehr mit einem Rest von Rücksicht und Anteilnahme.

Ob sie wusste, wohin er ging, war ihm völlig egal. Sie bedeutete ihm nicht einmal mehr so viel, dass er sich die Mühe gab, seine Untreue vor ihr zu verbergen.

Sie fuhr nicht zu Matt. Das konnte sie nicht. Innerlich fühlte sie sich zu verletzlich und gekränkt. Doch als sie schlaflos im Bett lag, erinnerte sie sich daran, dass er ihr gesagt hatte, sie sei erwachsen und könne ihre eigenen Entscheidungen treffen. Mit einem Mal überlegte sie, was schlimmer war: sich selbst zu verachten, weil sie sich nach einem anderen Mann sehnte, oder sich selbst zu verachten, weil sie nicht den Mut aufbrachte, sich selbst als Menschen mit Schwächen zu sehen.

Wenn sie sich auf eine Affäre mit Matt einließ, wem schadete sie damit? War es wirklich verachtenswerter, wenn sie der Erregung, die er in ihr auslöste, nachgab, als das Zusammenleben mit Gregory, der sie so schlecht behandelte?

Sie war kein Kind mehr, sondern eine Frau. Spöttisch musste sie lächeln. Innerlich kam sie sich nicht wie eine Frau vor. Aber bei Matt konnte sie vielleicht lernen, wie es war, sich als Frau zu fühlen.

Wollte sie das wirklich? Eine kurze, oberflächliche Affäre mit einem Mann, der sie nicht liebte und den sie nicht liebte?

Doch was war Liebe? Es gab viele Arten von Liebe, und in Matt hatte sie einen Mann gefunden, der Frauen auf eine Art liebte, zu der ihr Vater und Gregory nie in der Lage waren.

Sie wusste, dass eine Beziehung zu Matt nicht von Dauer sein konnte. Er war zu rastlos, das hatte sie bereits erkannt, auch wenn er es nicht groß herauskehrte. Aber er würde ihr niemals absichtlich wehtun, und er würde sie sicher niemals weder körperlich noch gefühlsmäßig missbrauchen.

Was hielt sie dann noch zurück? Sicher nur der Mangel an Ehrlichkeit, der fehlende Mut, sich einzugestehen, dass sie ihn begehrte. Wann immer du mich brauchst, hatte er gesagt, und Davina hoffte nur, dass er das auch so gemeint hatte.

Wenigstens muss ich nicht erklären, weshalb ich ihn besuche, stellte Davina fest, als sie ins Auto stieg und sich anschnallte. Elf Uhr abends war kaum die Zeit für einen Höflichkeitsbesuch.

Während sie durch das Dorf fuhr, hoffte sie einerseits, er möge da sein, und andererseits flehte sie, dass er weg war. Wieder und wieder hatte sie sich die Worte zurechtgelegt, mit denen sie ihn begrüßen wollte. Aber am Ende waren all diese Worte überflüssig.

Er musste gesehen haben, dass sie kam, denn er öffnete die Tür, noch bevor sie den Motor ausgestellt hatte. Durch den Garten kam er auf sie zu und machte ihr die Wagentür auf. Die Berührung seiner warmen Hand auf ihrem kalten, verkrampften Arm beruhigte sie, während sie sich beim Aussteigen helfen ließ. „Davina, gerade habe ich an dich gedacht“, sagte er leise.

Sie wartete, bis sie in dem Cottage waren, bevor sie tief einatmete und dann rasch sagte: „Ich bin gekommen, weil … weil … weil ich möchte, dass du mit mir schläfst.“

War das tatsächlich Bewunderung, die sie in seinem Blick sah? Auf jeden Fall umfasste er zärtlich ihren Arm und sah sie mitfühlend an, als wisse er, wie schwer es ihr gefallen war, sich dieses Bedürfnis selbst einzugestehen.

Behutsam führte er sie weiter ins Wohnzimmer. Die bekannte, behagliche Einrichtung half Davina beim Entspannen, genau wie Matts ruhige, schlichte Art, in der er ihre Hand hielt und mit dem Daumen leicht über ihre Knöchel strich. Sie entspannte sich noch etwas mehr.

Er hatte nichts auf ihre Worte erwidert, und bei einem anderen Mann hätte Davina daraus geschlossen, dass er sie nicht mehr begehrte. Doch bei Matt war das anders. Irgendwie wusste sie, dass er zu so einer Grausamkeit und Feigheit nicht fähig war.

Jetzt, als sie nicht mehr so sehr zitterte und sich von ihrer Verkündung ein wenig erholt hatte, wandte er sich ihr zu und sagte: „Du bist eine mutige Frau, Davina. Und, was noch seltener ist, eine sehr ehrliche.“

„Ehrlich?“ Aus ihrem Blick sprach ihre Skepsis. Wie kann ich ehrlich sein, wenn ich den Treueschwur meiner Ehe brechen will? wollte sie ihn fragen, aber sie konnte es nicht in Worte fassen und wollte die Verantwortung für ihr Tun nicht auf Matt abschieben.

„Ja. Ehrlich“, beharrte er ernsthaft und küsste ihre Handfläche. Die zarte Berührung an ihrem Mund ließ sie innerlich wieder erbeben, doch das war noch nichts im Vergleich zu der Liebkosung seiner Zunge, mit der er erotische Kreise auf ihrer Haut beschrieb.

Wie sollte sie noch intimere Zärtlichkeiten ertragen, wenn sie durch diese Liebkosungen schon völlig aus der Fassung geriet?

„Du bist ehrlich“, wiederholte Matt heiser, „und sehr, sehr begehrenswert.“ Mit den Lippen reizte er die Innenseite ihres Handgelenks, und sie konnte das lustvolle Erschauern nicht länger verbergen.

Unwillkürlich beugte sie sich zu ihm, und ihr Körper kam ihr viel nachgiebiger und weicher als sonst vor. Bevor er sie schließlich küsste, fuhr er ihr mit den Händen durchs Haar und ließ es durch die Finger gleiten.

„Es fühlt sich wie Seide an“, sagte er mit rauer Stimme. „Und dein Körper wird sich wie feiner französischer Satin anfühlen und weich und golden schimmern.“

Sie zitterte immer heftiger und gab sich keine Mühe mehr, die Wirkung seiner Worte auf sie zu unterdrücken. Ihre Augen waren groß und glänzend, und jedes ihrer Gefühle war deutlich darin zu erkennen.

Seine Finger berührten ihr Gesicht, und seine Fingerkuppen wirkten etwas rau auf ihrer Haut. Das Gefühl, von ihm berührt zu werden, war so überwältigend, dass Davina ihre Zurückhaltung und Hemmungen völlig vergaß.

Als er sie küsste, öffnete sie unwillkürlich den Mund, und ihr Körper suchte Matts Nähe und Wärme. Es war kein leidenschaftlicher, fordernder Kuss, sondern eher eine Begrüßung. Ein langsames, sanftes Erkunden ihres Munds, durch das sie Matts Geschmack kennenlernen konnte. Mit einer Hand stützte er ihren Nacken, und mit einem Daumen rieb er hinter ihrem Ohr. Sie spürte die Welle warmer Entspannung, die sie erfüllte, und allmählich gewann sie etwas von ihrem Selbstbewusstsein als Frau zurück, von dem Glauben an ihre Sinnlichkeit, den Gregory ihr gestohlen hatte.

Behutsam ließ Matt sie los und küsste ihren Mund hart und fest, bevor er leise sagte: „Ich glaube, jetzt wird noch eine Flasche von Onkel Paolos Wein fällig, ja?“ Er führte sie zum Sofa und drückte sie sanft hinunter, bevor er sich entschuldigte. „Ein passender Moment. Wir haben etwas sehr, sehr Besonderes zu feiern.“

Als er ging, um den Wein zu holen, gestand Matt sich ein, dass er nicht ihr Kommen feiern wollte. Er wollte ihr durch die Unterbrechung nicht einmal Zeit zum Entspannen geben, weil ihre Sexualität durch ihren Ehemann so tief verborgen war. Nein, Matt wollte nur Zeit gewinnen, damit er genug Kontrolle über sich gewann, um sie vorsichtig und behutsam über diese wichtige Schwelle hin zu einer wahren Erkenntnis ihrer eigenen Sexualität zu führen.

Er hatte gewusst, dass sie letztendlich ein Liebespaar würden. Aber er gestand sich ein, dass er nicht damit gerechnet hatte, dass sie so zu ihm kam. Ihm war nicht klar gewesen, wie hell und ehrlich sie war.

Als er die Flasche entkorkte, bemerkte er, dass für einen Mann, der Beständigkeit suchte und nur mit einer Frau leben wollte, Davina James die Traumfrau war.

Als er zurückkam und ihr ein Glas reichte, hob er sein eigenes und prostete ihr zu. „Auf dich, Davina.“

Während sie einen Schluck trank, zitterte ihre Hand, sodass sie etwas von dem Wein verschüttete. Es lief ihr über die Hand, und unwillkürlich dachte sie an ihre Fantasien, in denen Matt ihr den Wein vom Mundwinkel geleckt hatte. Bei der Erinnerung wurde ihr heiß. Was würde Matt sagen, wenn er von dieser Vorstellung wüsste? Würde er sie auslachen, oder würde er …

Matt hatte sein eigenes Glas geleert, und jetzt griff er nach ihrem. Er nahm es ihr aus der Hand und zog Davina hoch und in seine Arme.

Er schlief sehr behutsam und gefühlvoll mit ihr. Erst später wurde ihr bewusst, wie viel Rücksicht er auf ihre Ängste und Hemmungen genommen hatte. Als er sie auszog, richtete er es so ein, dass Davina halb im Schatten stand. Mit leichten beruhigenden Bewegungen streichelte er sie überall und ließ sie sich entspannen, wobei er nichts von ihr forderte, als dass sie ihm zeigte, wie er ihr Freude bereiten konnte.

Während der Jahre von Gregorys boshafter Verachtung waren ihre Sinne so weit betäubt worden, dass Davina jetzt umso mehr spürte, wie unerfahren sie war. Sie traute sich nicht, die Hand auszustrecken und Matt zu berühren. Es war lächerlich, dass eine Frau, die schon so lange wie sie verheiratet war, nicht wusste, wie sie einen Mann erregen oder wie sie ihn mit Berührungen liebkosen konnte.

Während er sie streichelte, sprach Matt mit ihr. Sanft und leise machte er ihr Komplimente, die sie zunächst verwirrten und verunsicherten. Gregory sprach nie beim Sex, und schon gar nicht hatte er ihr, wie jetzt Matt, gesagt, dass ihre Haut wie der Sonnenschein in Griechenland schmecke. Matt flüsterte, dass ihr Zittern ihm das Gefühl gebe, stark und mächtig wie ein römischer Gott zu sein.

„Sieh, was du in mir auslöst, Davina“, flüsterte er dicht an ihren Lippen. „Fühl, wie hart ich bin und wie sehr ich mich nach dir sehne.“

Er nahm ihre Hand und legte sie an sein Verlangen. Unwillkürlich zog sie sich leicht zurück, nicht weil sie sich von dieser Vertraulichkeit abgestoßen fühlte, aber ihr wurde bewusst, dass sie keine Ahnung hatte, was sie tun sollte. Er forderte sie auf, ihn zu liebkosen und zu erregen, aber wie? Während der seltenen Male, bei denen sie versucht hatte, Gregory intim zu berühren, hatte er sie zurückgestoßen und ihr durch seine Abweisung ihre eigene Unfähigkeit noch deutlicher gemacht.

Ihre Kehle war vor verzweifelter Panik völlig ausgedörrt, und sie bekam vor Verlegenheit über ihr Unwissen kein Wort heraus, aber Matt schien zu spüren, was in ihr vorging. Er bedeckte ihre Hand mit seiner und sagte leise: „Ich mag es am liebsten so.“ Er zeigte ihr, welche Bewegungen ihn am meisten erregten, und führte ihre Hand.

Es ist wie Tanzen lernen, stellte sie benommen fest. Wenn man den Rhythmus kannte, war es einfach und vollkommen natürlich, sich dazu zu bewegen.

„Mhm …“, stöhnte Matt an ihrem Mund. „Das ist gut, Davina. So gut. Lass es mich dir zeigen.“

Mit diesen Worten berührte er sie genauso intim wie sie ihn. Und ihr Körper reagierte sofort auf die Liebkosung. Jede Anspannung fiel von ihr ab und wurde von einer anderen Art von Spannung ersetzt.

Matt reizte sie mit dem Spiel seiner Finger immer mehr, und eine Sekunde lang fiel ihr auf, dass sie diese Art von Zärtlichkeit immer nur von Teenagern erwartet hatte. So als würden Erwachsene diese Art des Liebesspiels verachten. Niemals hätte Gregory so etwas getan, doch als Matt mit den Lippen ihre Brust berührte, vergaß sie Gregory und alles außer den Empfindungen, die Matt in ihr hervorlockte. Sie hörte auf, ihn zu liebkosen und hielt sich an seinen Schultern fest. Mit durchgebogenem Rücken ließ sie sich von der heißen Welle der Lust mitreißen. Matt leckte die Feuchtigkeit von ihrer Haut.

Das Gefühl, ihn in sich zu spüren, hatte mit dem, was sie mit Gregory erlebt hatte, nichts gemeinsam. Verwundert erlebte sie das Verlangen ihres Körpers, der Matt noch tiefer in sich aufnehmen wollte. Immer enger drängte sie sich an ihn, um ihn noch intimer zu spüren. Ihre heiße Lust stieg ins Unermessliche.

Als er überraschend aufhörte, sich zu bewegen, schrie Davina unwillkürlich auf vor Enttäuschung. Dann erkannte sie, was geschehen war, und sie errötete vor Scham. Ihr Körper summte und bebte immer noch vor Verlangen, doch sie versuchte, dieses Gefühl zu verdrängen. Ihre Begierde war ihr peinlich, während sie Matt beobachtete, der den Höhepunkt erreichte. Doch er hielt sie weiterhin und küsste und streichelte sie, während er von ihr glitt.

„Alles in Ordnung, schon gut“, sagte er, während er sie küsste. Mit einer Hand berührte er sie, und während ihr Verstand sich schämte, weil Matt jetzt versuchte, ihr Verlangen zu stillen, bäumte ihr Körper sich Matts lustvoll streichelnder Hand entgegen.

Der Höhepunkt, der Davina überwältigte, ließ sie zitternd in Tränen ausbrechen. Es war ihr peinlich, dass er sie mit der Hand hatte befriedigen müssen, und gleichzeitig war sie überglücklich darüber, dass er es getan hatte.

Später, als sie sich an ihn kuschelte, während sie den Rest des Weins tranken, sagte er ihr entschieden: „Du darfst dich nie scheuen, deinem Liebhaber zu sagen, was du dir von ihm ersehnst, Davina. Ein Mann tut das auch ohne Hemmungen, und du als Frau hast dieselben Rechte. Du hast genauso ein Recht, Spaß am Sex zu haben und einen Höhepunkt zu erleben.“

Er lächelte leicht, als er sah, dass sie rot anlief.

„Ist es dir unangenehm, wenn ich so offen spreche? Das sollte es nicht. Wieso fällt es den Menschen bloß so viel leichter, miteinander zu schlafen, als darüber zu reden und sich zu sagen, was sie am meisten erregt? Die wenigsten können schließlich Gedanken lesen. Jeder Mensch, ob Mann oder Frau, möchte doch wissen, ob er oder sie dem anderen Freude bereitet.“

Er blickte sie forschend an. „Auch wenn ich in den Augen einer Frau sehe, dass sie auf meine Zärtlichkeiten reagiert, so ist es doch etwas anderes, wenn sie sagt, was sie empfindet, wenn ich das hier tue …“ Er beugte sich vor und leckte zart über ihre nackte Brust. Behutsam sog er an einer der rosigen Spitzen, und Davina stöhnte auf, nicht nur wegen der Liebkosung, sondern auch, weil sie so schnell darauf reagierte.

„Du siehst“, sagte er ihr, als er sie losließ. „An deiner Reaktion kann ich erkennen, dass dir die Berührung gefällt. Aber wenn du flüstern würdest, dass du es magst, meine Lippen auf deiner Haut zu spüren, dass es dich wahnsinnig macht vor Lust, wenn du sagen würdest, dass ich dich so streicheln soll …“

Seine Stimme klang rau und heiser, und allein der Klang ließ Davina schon erzittern. Die Erregung, die sie durchzog, war fast schmerzhaft.

„Lass es mich dir beweisen“, sagte er leise. „Komm und küss mich, Davina. Dann sage ich dir, wie gut es mir gefällt, wenn du es tust.“

Es war schon fast hell, als Davina von Matt fortfuhr. Sie lehnte es ab, als er sie nach Hause bringen wollte. Dann würde er die acht Kilometer zu Fuß zurückgehen müssen.

„Das ist für uns beide nicht das Ende“, sagte er ihr, als er sie küsste. „Es ist erst der Anfang.“

„Aber wir … Wir lieben uns doch nicht“, widersprach Davina und zitterte leicht in der kalten Morgenluft. Sie war darüber verblüfft, welche körperliche Erfüllung sie bei Matt gefunden hatte.

„Wir lieben uns zwar nicht“, stellte Matt klar. „Aber bei dieser Art von Nähe und Zärtlichkeit ist auch immer etwas Liebe im Spiel. Das musst du doch gespürt haben, als wir uns berührten. Ich habe es gefühlt.“

Er küsste sie wieder.

„Es gibt nur einen Menschen, dessen Liebe dir wirklich wichtig sein sollte, Davina, und das bist du selbst.“

Sie brauchte sehr lange, um richtig zu verstehen, was er damit gemeint hatte. Eigentlich begriff sie es erst, als die Affäre vorüber war, und sie erkannte, was für ein wunderbares Geschenk Matt ihr gegeben hatte. Nicht, dass er ihr ihre eigene Sexualität gezeigt hatte, sondern die Fähigkeit, sich selbst als Menschen zu schätzen und zu achten.

Den ganzen Sommer über waren sie zusammen. Das Schicksal war nett zu ihnen und ließ ihre Beziehung unentdeckt bleiben. Gregory war mit seiner eigenen Affäre zu beschäftigt, und Davinas Vater verkündete ganz unerwartet, er werde sich für ein paar Monate zurückziehen und in Schottland Golfspielen.

Wenn sie später an jenen Sommer zurückdachte, wunderte sie sich oft darüber, wie schnell sie ihre eigene Sinnlichkeit entwickelt hatte.

Matt war sowohl einfühlsam als auch erfahren, was Frauen betraf. Und er ermutigte sie, ihre eigene und auch seine Leidenschaft zu erkunden. Er drückte sein Verlangen so offen und frei aus, dass auch sie den Mut bekam, ihrem Begehren zu folgen.

Im Oktober bemerkte sie dann die Veränderungen bei Matt. Manchmal wirkte er geistesabwesend und verhielt sich gereizt und angespannt.

Sie hatte immer gewusst, dass ihre Beziehung nicht von Dauer sein konnte. Und weil sie mittlerweile gelernt hatte, sich selbst gegenüber ehrlich zu sein und sich ihre Bedürfnisse einzugestehen, erkannte sie auch, dass Matt niemals ganz mit der Art von Leben, die ihr am besten gefiel, zufrieden sein würde. Ihr lag das ruhelose Umherziehen nicht. Für Davina waren ein festes Zuhause, Sicherheit und Dauerhaftigkeit wichtig.

Ende Oktober verkündete Matt ihr, dass es für ihn Zeit war zu gehen.

„Owen hat eigentlich keine Arbeit mehr für mich, und wenn ich noch viel länger bleibe …“ Er sah sie an und berührte ihr Gesicht. „Die Versuchung, dich mitzunehmen, ist größer, als du denkst, Davina. Aber mein Lebensstil wäre für dich nicht das Richtige. Und früher oder später …“ Er seufzte kopfschüttelnd auf. „Macht es die Dinge für dich leichter oder schwieriger, wenn ich dir sage, dass ich dich liebe?“, fragte er.

„Leichter“, entgegnete Davina zitternd, dann fügte sie bedrückt hinzu: „Und auch schwerer.“

Sie lachten beide, und auch das war etwas, was sie von ihm gelernt hatte.

„Bleib nicht bei Gregory“, wirkte Matt auf sie ein. „Wir wissen beide, dass ich dir letztlich nicht das geben kann, was du dir ersehnst, aber, Davina, irgendwo dort draußen ist ein Mann, der das kann. Du wirst ihn niemals finden, wenn du verheiratet bleibst, aber du verdienst es, ihn zu finden. Du musst ihn finden, nicht nur dir zuliebe, sondern auch ihm und den Kindern zuliebe, die ihr beide haben werdet.“

Sie verbrachten noch eine letzte Nacht zusammen, und es war ein Fest all der Dinge, die sie geteilt hatten. Davina fand, dass diese Nacht einen würdigen Abschluss ihrer Beziehung darstellte. Sie wusste schon jetzt, wie sehr sie Matt vermissen würde, doch dieses Wissen ließ sie nicht verzweifeln. Durch ihn hatte sie so viel gelernt!

Verlass Gregory, hatte er ihr gesagt, und sie wusste, dass er recht hatte. Aber sie wusste auch, dass Gregory sie nicht so einfach würde gehen lassen. Das konnte er sich nicht leisten. Und ihr Vater war ein entschiedener Scheidungsgegner. Er würde sie sicher nicht unterstützen.

Doch wozu brauchte sie denn seine Unterstützung? Sie war erwachsen und konnte ihr Leben bestimmen und nach eigenen Vorstellungen führen. Sobald ihr Vater aus Schottland zurückkam, ließ er ihr mit seiner ständigen Nörgelei und seinen Wünschen keine Zeit, um Matt zu trauern. Nur nachts im Bett erlaubte sie sich den Luxus, an Matt zu denken und sich im Dunkeln die Berührung seiner Hände und die Wärme seiner Lippen auszumalen. Ja, sie vermisste ihn, aber sie konnte damit zurechtkommen, dass er gegangen war, weil sie es von Anfang an gewusst hatte.

Und dann, nicht einmal einen Monat, nachdem Matt gegangen war, bekam ihr Vater den ersten Herzanfall. In den darauffolgenden Monaten, in denen sie ihn pflegte und versorgte, musste Davina sich eingestehen, dass sie es jetzt nicht fertigbrachte, sich von Gregory scheiden zu lassen.

Der Arzt hatte ihr gesagt, es sei unwahrscheinlich, dass ihr Vater sich wieder ganz erholen werde. Er war jetzt oft aufbrausend und so eigensinnig, dass er außer Davina keinen Menschen mehr an sich heranließ. Auch wenn sein Körper ihn verraten hatte, so arbeitete sein Verstand doch noch scharf, und zwischen ihm und Gregory hatte sich eine tiefe Abneigung entwickelt. Davina stand wie ein Dämpfer zwischen den beiden und musste die Bosheiten ertragen.

Das Versorgen ihres Vaters und des Haushalts fiel ihr dabei noch leicht im Vergleich zu der Anstrengung, Ruhe und Frieden zu bewahren. Oftmals wünschte sie sich, sie hätte schon vor dem Herzanfall ihres Vaters verkündet, dass sie sich scheiden lassen wollte. Jetzt war es für sie unmöglich fortzugehen und aus ihrer Ehe zu entkommen.

Bei guter Pflege könne ihr Vater durchaus noch einige Jahre leben, hatte der Arzt ihr aufmunternd mitgeteilt, und mit diesen Worten hatte er das Vorhängeschloss ihres Gefängnisses einschnappen lassen. Sie war gefangen. Solange ihr Vater lebte, konnte sie weder ihn noch Gregory verlassen.

Verzweifelt erkannte sie, dass Gregory sich wahrscheinlich nie von ihr würde scheiden lassen. Weshalb sollte er auch? Er genoss die finanzielle Sicherheit, die die Ehe ihm brachte. Vielleicht würde sich das ändern, falls er jemals die volle Kontrolle über die Firma bekam. Davina hatte gehört, wie er versucht hatte, ihren Vater dazu zu bewegen, ihm den Großteil der Aktien zu überschreiben, doch das hatte ihr Vater abgelehnt. Davina erkannte, dass er das nicht tat, um ihre Zukunft zu sichern, sondern eher, weil er Gregory so verabscheute, dass er die Kontrolle über ihn nicht verlieren wollte.

„Weshalb stirbt er nicht endlich?“, hatte Gregory sich lebhaft aufgeregt, nachdem er sich wieder einmal mit ihm gestritten hatte. Doch letztendlich hatte Gregory ihn um kaum mehr als ein Jahr überlebt.

Und jetzt, wo sie beide nicht mehr lebten, besaß Davina die Freiheit, nach der sie sich einst so sehr gesehnt hatte. Jedenfalls hätte sie sie, wenn sie sich nicht um Carey’s sorgen müsste.

War überhaupt irgendjemand wirklich frei? Davina riss sich mühsam aus den Erinnerungen.

Dieser Mann heute Abend – war er frei? Er hatte so einsam gewirkt, doch Davina hatte eher eine entschlossene und kühle Härte an ihm gespürt als die sorglose Wärme, von der Matt immer umgeben gewesen war.

Weshalb hatte er sie dann so plötzlich an Matt erinnert? Sicher doch nicht, weil er ihren Körper berührt hatte. Oder?

Der Gedanke verwirrte sie. Aus welchem Grund erinnerte sie sich bei einer zufälligen, flüchtigen Berührung mit einem Fremden an Matt, ihren Liebhaber, den Mann, mit dem sie jede erdenkliche sinnliche Zärtlichkeit geteilt hatte? An dem Mann heute Abend war nichts Sinnliches gewesen, dennoch schlug ihr Herz beim Gedanken an ihn wild, als leugne ihr Gefühl die Erkenntnis ihres Verstands.

Da war etwas gewesen. Etwas, das ihr Körper sofort erkannt hatte, auch wenn ihr Verstand sich weigerte, es anzuerkennen.

Unbehaglich bewegte sie sich, als könne sie vor den unangenehmen Gedanken fliehen. Es beunruhigte sie, dass sie sich zu einem Fremden körperlich hingezogen fühlte, auch wenn es nur für einen kurzen Moment gewesen war.

Vielleicht ist es eine Art Übersprunghandlung, entschied sie. Meine Freundschaft zu Lucy und mein Ehrgefühl lassen es nicht zu, dass ich auf Giles’ Zuneigung reagiere, also empfinde ich als Ausgleich die Nähe dieses Fremden heute Nacht als erregend.

Oder sie nahm diesen Zwischenfall als Gelegenheit, sich von den viel wichtigeren Problemen abzulenken. Wie zum Beispiel die Zukunft von Carey’s und den Arbeitern. Die Gewerkschaftsvertreter hatten klargestellt, dass sie sich große Sorgen machten, und das konnte sie gut verstehen. Aber sowohl Giles als auch die Bank hatten ihr erklärt, sie dürfe nicht öffentlich zugeben, dass die Firma kurz vor dem Ruin stand. Dadurch würde es nur noch schwerer, einen Käufer zu finden. Deshalb müsse sie so tun, als sei die Zukunft der Firma gesichert, hatte Giles ihr eingeprägt.

Davina verabscheute es, ihre Angestellten so zu hintergehen. Sie hatten ein Recht darauf zu wissen, was vor sich ging, damit sie sich nach anderen Stellen umsehen konnten.

Dabei war es nicht sehr wahrscheinlich, dass sie welche fanden. In dieser Gegend gab es keinen anderen großen Arbeitgeber. Deshalb war es für Carey’s möglich gewesen, so niedrige Löhne zu zahlen und die Arbeiter trotz der schlechten Arbeitsbedingungen zu halten. Schuldbewusst schloss Davina die Augen. Beim ersten Besuch in der Firma nach Gregorys Tod war sie von den miserablen Bedingungen angewidert gewesen.

Als sie sich aufgeregt und nachgefragt hatte, hatte ein Vorarbeiter ihr verbittert mitgeteilt, dass er sich schon einige Male bei Gregory beschwert hatte. Und zwar weil es richtig gefährlich wurde, in der Firma zu arbeiten, und nicht weil die Arbeiter sich in der hässlichen Umgebung nicht wohlfühlten.

Beim Zuhören war Davina vor Scham rot angelaufen. Sie fand, dass sie daran genauso viel Schuld trug wie Gregory. Sie hätte nicht zulassen dürfen, dass er Carey’s allein leitete. Und schon gar nicht hätte sie sich von ihm vorschreiben lassen dürfen, dass sie, weil er sein Berufs- und Privatleben getrennt halten wollte, nichts in der Firma zu suchen hatte.

Er hatte ihr gesagt, dass sie ihre Dividendenerträge bekomme und ihre Aktien hätte, und das sei alles, worum sie sich kümmern müsse. Und weil sie sich nur ungern auf einen dieser sinnlosen Streits mit ihm einließ, hatte sie zugelassen, dass alles genau nach seinem Willen geschah.

Sie hätte beharrlicher sein sollen, sich mehr um die Firma kümmern müssen. Davina sagte sich, dass sie einfach mehr Verantwortung hätte zeigen müssen, und es nützte gar nichts, dass sie sich jetzt damit herausredete, sie habe nicht gewusst, wie viele Leute dadurch unter Gregorys Willkür und Gleichgültigkeit hatten leiden müssen.

Auf keinen Fall durfte es so weitergehen. Zu Hause lag in ihrem Schreibtisch eine Liste, die sie selbst aufgesetzt hatte. Darin wurden alle von ihr als nötig erachteten Verbesserungen genannt, durch die die Angestellten von Carey’s Chemicals nicht nur unter erträglichen, sondern guten Bedingungen arbeiten konnten. Mit diesen Maßnahmen zeigte sie ihre Achtung vor den eigenen Angestellten als menschliche Wesen.

Ganz oben auf der Liste standen Vorkehrungen, um die Sicherheit während der Arbeit zu erhöhen. Doch auch andere Dinge wurden erwähnt. Eine nette Kantine, modernere Wasch- und Pausenräume, bessere Sozialleistungen, um die Beziehung zwischen Arbeitgeber und -nehmer zu verbessern, bis hin zu Freizeitangeboten. Und vor allem eine angeschlossene Kinderkrippe und ein Kindergarten für die Angestellten mit Kleinkindern.

Giles oder der Bank gegenüber hatte Davina diesen Verbesserungskatalog noch nicht erwähnt, aber sie war entschlossen, nicht zu verkaufen, wenn der Kaufinteressent nicht bereit war, ihre Forderungen in die Tat umzusetzen.

Lieber wollte sie die Firma verschenken und diese Bedingungen für die Angestellten durchsetzen, als an einem Verkauf verdienen. Das war das wenigste, was sie für die Menschen tun konnte, in deren Schuld sie stand, weil sie so wenig Verantwortung und Interesse gezeigt hatte. Dennoch nahm sie nicht an, dass Giles oder die Bankleute diese Ansicht teilten.

Egal, überlegte sie. Sie werden lernen müssen, meine Ansicht zu teilen. Schließlich gehört die Firma mir, und ich muss standhaft bleiben und auf meinem Entschluss beharren. Den Angestellten zuliebe und vielleicht auch als ein Stück Wiedergutmachung für meine Gedankenlosigkeit in der Vergangenheit.

Matt hatte sie einmal damit aufgezogen, dass sie nach der strengen Regel lebe, jede Schuld zurückzuzahlen und jedes Versprechen zu halten.

Wie viel hatte Matt ihr gegeben! Sie hatte sehr viel von ihm gelernt.

„Du weißt, was es bedeutet, eine Frau zu sein, Davina“, hatte er ihr gesagt, bevor er gegangen war. „Nutze dieses Wissen, und vor allem, leb deine Weiblichkeit aus. Finde einen Mann, der dich so liebt, wie du es verdienst.“

Natürlich hatte sie das nicht getan. Wie auch? Der Herzanfall ihres Vater hatte sie an Gregory und die Ehe mit ihm gefesselt. Finde einen Mann … Sie lachte innerlich. Was sie im Moment finden musste, war kein guter Liebhaber, sondern ein Käufer für Carey’s. Es musste einfach einen Interessenten geben. All diese Arbeitsplätze durften nicht verloren gehen.

Das Telefon klingelte, und der grelle Ton ließ sie zusammenfahren. Einen Augenblick sah sie den Apparat an, bevor sie nach dem Hörer griff. Gleichzeitig blickte sie auf die Uhr. Es war bereits nach Mitternacht. Wer rief zu dieser Uhrzeit noch an?

„Davina?“

Sie verkrampfte sich noch mehr, als sie Giles’ Stimme erkannte. Er atmete schwer, als sei er gelaufen oder als stehe er unter großem Druck.

„Giles.“ Sie sprach den Namen wie ein Fremdwort aus, und völlig gegensätzliche Empfindungen durchströmten sie.

„Davina … Ich muss dich sehen … mit dir reden.“

Ihr Herz schlug wild, als sie den heiseren verlangenden Tonfall erkannte. Sie durfte nicht zulassen, dass er sie jetzt besuchte. Nicht, solange sie sich gefühlsmäßig und körperlich so verletzlich fühlte. Ihr Körper war noch erfüllt von den Erinnerungen an Matt. Das war zu gefährlich.

„Nicht jetzt, Giles“, erwiderte sie leise. „Es ist spät, und ich wollte gerade ins Bett gehen.“ Sie konnte seine Enttäuschung fast spüren und hielt den Hörer fest umklammert. War es wirklich so schlimm, ihn kommen zu lassen? Er war offenbar sehr bedrückt. Sie waren beide erwachsen, und Davina wusste schließlich, dass er verheiratet war.

Wütend auf sich selbst schob sie diese schwachen Entschuldigungen beiseite, sagte ihm ruhig Gute Nacht und legte den Hörer auf, bevor Giles sie bedrängen konnte, ihre Meinung zu ändern.

Das war alles seine Schuld. Dieser Mann heute Abend. Wenn er nicht bei ihr Erinnerungen an Matt ausgelöst hätte … All diese Erinnerungen … Davina legte zitternd die Arme um die Schultern.

Sie würde sich nicht in eine Affäre mit Giles ziehen lassen, nur weil ihr Körper sich danach sehnte, berührt und geliebt zu werden. Heute Abend, als dieser Fremde sie in den Armen hielt, hatte sie wieder daran denken müssen, wie es war, von einem Mann umarmt zu werden, der sie begehrte und den auch sie begehrte.