Mit Problemen richtig umgehen
Lampenfieber plagt viele Redner. Daneben gibt es noch einige andere Ängste, die es in den Griff zu bekommen gilt.
In diesem Kapitel lesen Sie,
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wie Sie Lampenfieber vor und während der Rede gezielt begegnen,
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was Sie tun können, wenn Sie während des Vortrags hängenbleiben oder sich versprechen,
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wie Sie mit Zwischenrufern umgehen oder mit desinteressierten bzw. unruhigen Zuhörern.
Was tun gegen Lampenfieber?
Das Lampenfieber beim Reden zählt mit zu den weitest verbreiteten Ängsten des Menschen. Das beste Mittel, die Redeangst zu überwinden, ist das Reden selbst. Je häufiger Sie vor Gruppen sprechen, umso normaler empfinden Sie diese Situation. Aus diesem Grund kann auch die Lektüre dieses oder anderer Rhetorikbücher niemals ausreichend sein. Sie muss durch Übungen ergänzt werden; die Regeln und Empfehlungen müssen praktisch umgesetzt werden.
Nur die tatsächliche Redeerfahrung vermittelt die Erkenntnis, dass auch diese Situation zu meistern ist. Durch die Auftritte vor der Gruppe spürt der Redner, dass es sich bei den Zuhörern um „ganz normale Menschen“ handelt; die Angst, sich zu blamieren, nimmt von Übung zu Übung ebenso ab wie das Bemühen um übertriebenen Perfektionismus.
Noch eine Erkenntnis ist wichtig: Sie sind rhetorisch besser, als Sie es selbst glauben. In den Seminaren haben die Teilnehmer nach dem Abspielen der Videoaufzeichnungen immer wieder festgestellt, dass sie im Film viel sicherer wirken als sie es selbst während des Vortrags empfunden haben. Machen Sie sich diese Erkenntnis zu Eigen. Der Redner ist sich selbst gegenüber wesentlich kritischer als die Zuhörer.
Die Beachtung der Empfehlungen auf den nächsten Seiten trägt dazu bei, das Lampenfieber auf ein erträgliches Maß zu reduzieren. Das reicht auch aus, denn etwas Spannung ist sogar erwünscht. Wer zu perfekt wirkt, findet keinen Anklang und erreicht nicht die notwendige Ausstrahlung.
Es gibt vier Ansatzpunkte, um das Problem Lampenfieber zu meistern:
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Das Üben ohne konkreten Anlass.
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Die Vorbereitung des Redeauftritts.
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Die Zeit unmittelbar vor dem Vortrag.
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Das Verhalten während des Vortrags.
Üben, bevor der Ernstfall eintritt
Es reicht nicht aus, nur dieses Buch zu lesen und die Übungen einmal durchzuführen. Sie müssen die erworbenen Fähigkeiten anschließend auch umsetzen. Wenn dazu in nächster Zeit kein Anlass ist, dann sollten Sie sich eben selbst die notwendigen Redegelegenheiten schaffen:
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Nutzen Sie alle Möglichkeiten im Betrieb, im Verein, in der Familie oder im Freundeskreis, um kleine Reden (z. B. ein kurzes Statement zu einem aktuellen Problem) zu halten.
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Nehmen Sie die nächste Einladung. Warten Sie bis alle Gäste anwesend sind und begrüßen Sie diese mit einigen vorher überlegten Worten. Oder kündigen Sie das Essen mit einigen humorigen Sätzen an.
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Ergreifen Sie bei Besprechungen häufiger das Wort. Jeder Diskussionsbeitrag ist eine kleine Stegreifrede.
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Besuchen Sie öffentliche Veranstaltungen (z. B. Bürgerversammlungen, Wahlveranstaltungen) und ergreifen Sie das Wort. Sie gewöhnen sich auf diese Weise an die Atmosphäre solcher Veranstaltungen.
Wichtig
Machen Sie sich bei allen Übungssituationen bewusst, dass es sich um kleine Reden handelt. Auf diese Weise empfinden Sie den wirklichen Vortrag, den Sie irgendwann einmal halten müssen, als etwas Normales. Er ist dann vielleicht länger, aber die Situation ist Ihnen nicht mehr fremd.
Training ohne Zuhörer
Auch ein Training ohne Zuhörer ist hilfreich. Gewinnen Sie Sicherheit durch kleine Redeübungen mit Videoaufzeichnungen (oder Tonaufnahmegerät):
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Sie lernen dabei die eigene Stimme besser kennen und erfahren, ob Sie deutlich genug sprechen.
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Sie erkennen sprachliche Nachlässigkeiten (Füllwörter, Wiederholungen bestimmter Wörter).
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Sie können Ihre Gestik und Haltung überprüfen.
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Sie können den Umgang mit dem Stichwortzettel üben.
Eine gute Vorbereitung bringt Sicherheit
Nur wenige Reden werden Sie aus dem Stegreif halten müssen. In aller Regel wissen Sie rechtzeitig, dass Sie als Redner vorgesehen sind. Nutzen Sie diese Zeitspanne für eine gute Vorbereitung.
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Beginnen Sie rechtzeitig mit der Vorbereitung, dann haben Sie auch Zeit, um erste Ausarbeitungen zwischenzeitlich ruhen zu lassen.
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Erarbeiten Sie ein zuverlässiges Stichwortmanuskript.
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Halten Sie den Vortrag vor Freunden oder der Familie einmal zur Probe und lassen Sie sich kontrollieren.
Das Wissen um eine gute Vorbereitung beruhigt. Sie werden feststellen, dass schon beim Probevortrag etwas Spannung aufkommt, obwohl es sich doch nur um ein paar Freunde handelt. Aber gerade diese Erfahrung hilft Ihnen später, denn in der Ernstsituation wissen Sie, dass Sie es trotz dieser Spannung schon einmal geschafft haben. Sie erfahren außerdem, dass Sie sich auf Ihr Stichwortmanuskript und die in der Vorbereitung darüber hinaus angeeigneten Gedanken verlassen können.
Die Zeit unmittelbar vor dem Vortrag
In der letzten halben Stunde vor einem Redeauftritt werden viele Fehler gemacht. Sie haben alle schon den Redner erlebt, der wie ein Tiger im Käfig rastlos hin und her läuft. Oder Sie erinnern sich an den Referenten, der bis zur letzten Minute an seinem Manuskript arbeitet? Es gibt bessere Möglichkeiten. Nutzen Sie die Zeit unmittelbar vor dem Vortrag, um sich zusätzlich Sicherheit zu verschaffen.
Checkliste: Vor dem Vortrag
Das Verhalten während des Vortrags
Auch im Vortrag selbst können Sie durch eigenes Verhalten weitgehend dazu beitragen, dass sich die Spannung in Grenzen hält.
Checkliste: Während des Vortrags
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Denken Sie positiv
Wichtig ist auch, dass Sie sich um eine positive Einstellung zum Thema und zur Redesituation bemühen. Das gilt auch dann, wenn Ihnen z. B. kraft Machtverteilung im Betrieb der Vortrag „aufs Auge gedrückt wurde“. Die Zuhörer können nichts dafür, dass Sie einen Vortrag gegen Ihren Willen halten müssen. Treten Sie dem Auditorium mit einem freundlichen Gesichtsausdruck gegenüber. Nur dann können Sie mit entsprechenden Reaktionen rechnen.
Nicht zu früh mit dem Sprechen beginnen
Lassen Sie, bevor Sie mit dem Sprechen beginnen, zunächst den Blick über das Auditorium schweifen. Geben Sie den Zuhörern eine Chance, sich zurechtzusetzen, nach einem Stift zu suchen oder das Gespräch mit dem Nachbarn zu beenden. Es wäre schade, wenn Sie ihre wohlüberlegte Einführung, mit der Sie sich soviel Mühe gegeben haben, aussprechen, bevor Ihnen alle die Aufmerksamkeit zuwenden. Aber was tun, wenn auch jetzt im Publikum noch Unruhe herrscht? Blicken Sie in die Runde und setzen Sie die „Macht des Schweigens“ ein. Der stumme Blick zu den Zuhörern ist wirkungsvoller als ironische Bemerkungen oder autoritäre Aufforderungen. Es geht darum, für Ruhe zu sorgen, ohne gleichzeitig die Zuhörer vor den Kopf zu stoßen.
Hilfen, wenn Sie hängenbleiben
Die Gefahr steckenzubleiben, ist eine Hauptangst des ungeübten Redners. Sie ist die Ursache dafür, dass oft gegen besseres Wissen auf Reden nach Stichworten verzichtet wird. Stattdessen wird ein voll ausgearbeitetes Manuskript „verlesen“.
Das kann jedem passieren
Ob geübter oder ungeübter Redner, keiner ist gegen einen Aussetzer absolut sicher. Gestern beim Probevortrag gab es keine Probleme; heute weiß der Redner mit dem nächsten Stichwort plötzlich nichts mehr anzufangen. Im Vortragsraum entsteht eine peinliche Stille und der Redner wird immer nervöser. So muss es nicht sein. Es gibt zahlreiche Möglichkeiten, wie Sie diese Situation überbrücken können. Blockieren Sie sich nicht selbst, indem Sie krampfhaft überlegen, was Sie zu diesem Stichwort sagen wollten. Das wird zumeist keinen Erfolg haben.
Mit Anlauf über das Hindernis
Vergessen wir für einen Augenblick das freie Reden und wenden wir uns einer ganz anderen Situation zu: Sie kennen zumindest vom Fernsehen alle Springreiten. Dabei kommt es vor, dass ein Pferd vor einem Hindernis stehen bleibt, verweigert, wie es in der Fachsprache heißt. Was macht der Reiter dann? Er versucht auf keinen Fall aus dem Stand über das Hindernis zu kommen. Er reitet vielmehr einen kleinen Bogen und kommt mit neuem Anlauf auf das Hindernis zu und überquert es im Allgemeinen auch.
Wenn Sie dieses Beispiel auf unsere Situation übertragen, dann bedeutet es, dass Sie mit neuem gedanklichen Anlauf auf die kritische Stelle zukommen müssen. Sie müssen aus
dem Sprechfluss heraus die Problemstelle überwinden. Greifen Sie dazu auf bereits Gesagtes zurück.
Tritt fassen durch Wiederholung
Wiederholen Sie den zuletzt ausgesprochenen Gedanken oder größere Teile ihres Vortrags nochmals in anderen Worten und gewinnen Sie dadurch wieder Sicherheit. Leiten Sie die Wiederholung durch eine geschickte Formulierung ein:
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„Den letzten Gedanken sollten wir noch etwas vertiefen.“
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„Diesen Aspekt möchte ich etwas genauer formulieren.“
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„Lassen Sie mich das bisher Gesagte nochmals zusammenfassen.“
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„Hier möchte ich noch etwas weiter ausholen.“
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„Es sei nochmals besonders hervorgehoben, …“
Fragen stellen
Wechseln Sie vorübergehend vom Monolog in den Dialog, indem Sie eine Frage an die Zuhörer richten:
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„Haben Sie ähnliche Erfahrungen gemacht?“
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„Bestehen noch Unklarheiten?“
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„Soll ich das Gesagte nochmals vertiefen?“
Weitere bewährte Mittel
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Erläutern Sie ein zusätzliches Beispiel, das Sie für solche Situationen parat haben.
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Erzählen Sie eine passende kleine Geschichte, die sie für diesen Zweck vorbereitet haben: „Übrigens, da fällt mir eine kleine Geschichte ein!“
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Überbrücken Sie die Spannungssituation, indem Sie auf Hilfsmittel zurückgreifen, z. B. eine Folie mit der Gliederung Ihres Vortrags.
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Gehen Sie einfach zu einem neuen Punkt über und lassen das kritische Stichwort aus; evtl. kann dieses auch später nochmals aufgegriffen werden.
Stichwortzettel für Notsituationen
Die genannten Hilfen gegen das Hängenbleiben werden im Allgemeinen akzeptiert. Aber fallen Sie Ihnen im entscheidenden Augenblick auch ein? Hier hilft der schon erwähnte Notstichwortzettel. Notieren Sie sich darauf einige der beschriebenen Notausgänge, auf die Sie im Ernstfall zurückgreifen wollen. Das könnte die Wiederholungstaktik oder das universell einsetzbare Beispiel sein. Der Stichwortzettel sollte eine andere Farbe haben, damit Sie ihn bei Bedarf sofort finden. Allein das Wissen darum, ihn dabei zu haben, beruhigt im Allgemeinen, so dass Sie ihn gar nicht benötigen.
Sie haben sich versprochen
Versprecher sind etwas Alltägliches, das jedem passieren kann. Sie sollten sich auf keinen Fall dafür entschuldigen. Oft werden Versprecher von den Zuhörern überhaupt nicht wahrgenommen. Diese werden erst durch eine Entschuldigung wirklich aufmerksam. Falls Sie das Gefühl haben, dass Sie trotz des Versprechers verstanden wurden, dann brauchen Sie überhaupt nichts zu tun. Sprechen Sie in gleichem Tempo und Tonfall weiter.
Bei einem sinnentstellenden Versprecher wiederholen Sie den letzten Satz einfach in der richtigen Formulierung. Das gilt auch, wenn ein ganzer Satz ungeschickt formuliert wurde. Bei einem ganzen Satz ist es auch möglich, die korrigierte Form mit der Bemerkung „ich formuliere nochmals besser“ oder „ich berichtige“ einzuleiten.
Zwischenrufe und andere Störungen
Trotz einer guten Vorbereitung können Sie sich nicht gegen alle Störungen absichern. Es ist niemals auszuschließen, dass sich einzelne Teilnehmer durch Zwischenrufe einschalten. Auch eine plötzliche Unruhe oder sogar der Weggang einzelner Zuhörer können vorkommen. Es gibt zwar kein allgemeingültiges Patentrezept gegen Zwischenrufe, aber es gibt eine Reihe wirkungsvoller Möglichkeiten.
Umgang mit Zwischenrufen
Störend ist zwar jeder Zwischenruf. Aber dennoch gilt es zu unterscheiden, um welche Art es sich handelt:
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Es gibt den sachlichen (positiven) Zwischenruf, der manchmal sogar zur Klärung des Problems beiträgt,
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es gibt den Zwischenrufer, dem es um eine beabsichtigte (böswillige!) Störung geht und
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es gibt den Witzbold, der sich mit ungeeigneten Mitteln „profilieren“ möchte.
Beantworten oder verschieben
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Ein sachlicher Zwischenruf sollte, wenn das in wenigen Sätzen möglich ist, sofort sachlich beantwortet werden.
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Ein sachlicher Zwischenruf, der nach einer umfangreicheren Antwort verlangt, kann an den Schluss oder auf die spätere Diskussion verschoben werden. Andernfalls besteht die Gefahr, durch die längere Antwort den eigenen „roten Faden“ zu verlieren. Außerdem würde die Einhaltung der Redezeit gefährdet.
„Vielen Dank für diesen Hinweis, ich werde in der Diskussion näher darauf eingehen!“
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Eine Verschiebung kann auch notwendig sein, weil Sie auf diesen Aspekt bei den weiteren Ausführungen sowieso noch zu sprechen kommen.
„Das ist eine interessante Frage, ich beantworte sie im nächsten Gliederungspunkt.“
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Wenn ein Zwischenruf für die Mehrheit der Zuhörer nicht interessant ist, dann kann seine Beantwortung auch auf ein späteres Gespräch mit dem Zwischenrufer verschoben werden.
„Diese Frage werde ich gerne im persönlichen Gespräch mit Ihnen erörtern.“
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Störende Zwischenrufe können Sie auch ignorieren (überhören). Manche Zwischenrufer sind schon zufrieden, wenn sie ihren Beitrag losgeworden sind. Vorsicht vor zu schlagfertigen Reaktionen; sie könnten weitere Zwischenrufe provozieren.
Wiederholen lassen
Die folgenden Möglichkeiten sind mehr taktischer Art. Sie eignen sich vor allem bei unsachlichen Zwischenrufen oder wenn Sie bei einem sachlichen Beitrag erst etwas Bedenkzeit benötigen, um eine passende Antwort geben zu können.
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Lassen Sie den Zwischenruf wiederholen. Beim sachlichen Zwischenruf gewinnen Sie dadurch Zeit für die Antwort. Ein unsachlicher Zwischenruf wird im Allgemeinen nicht wiederholt.
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Zeitgewinn erzielen Sie auch durch Rückfragen („Ich habe Sie nicht richtig verstanden“). Zumeist wird in diesem Fall nicht nur der Zwischenruf wörtlich wiederholt, sondern es werden zusätzliche Argumente geliefert, bei denen Sie mit der Antwort einhaken können.
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Falls möglich, können sachliche Zwischenrufe auch an das Auditorium weitergegeben werden. („Hier wird Folgendes gefragt: … Was meinen Sie dazu?“) Sie müssen allerdings dafür sorgen, dass nicht eine zu lange Diskussion entsteht und damit Ihr Vortrag beeinträchtigt würde.
Je nach Art der Veranstaltung ist es auch möglich, Zwischenrufe von vornherein weitgehend zu vermeiden. Der Redner bittet vorher darum, seine Ausführungen ungestört abhandeln zu können. Zwischenfragen können auf Zettel notiert werden; nach dem Referat werden die Fragen behandelt.
Auf keinen Fall sollten Sie den Zwischenrufer lächerlich machen. Sie würden sich einen Feind schaffen. Das gilt auch für den böswilligen Zwischenruf. Zeigen Sie durch eine souveräne Reaktion, dass Sie über diesem Niveau stehen.
Die Zuhörer sind unruhig
Beziehen Sie die Unruhe nicht sofort auf sich; es kann zahlreiche Ursachen geben, die der Redner nicht bemerkt. Versuchen Sie zunächst durch leiseres Sprechen, die Aufmerksamkeit wieder auf sich zu lenken. Vielfach wenden sich die Zuhörer dem Redner wieder zu, um nichts zu verpassen.
Falls dies nichts nützt, dann lassen Sie keinen Ärger erkennen. Fragen Sie einfach die Zuhörer, was der Grund für die Unruhe ist. Das Entscheidende ist, freundlich und ruhig zu bleiben.
Zuhörer erscheinen desinteressiert
Zuhörer sehen aus dem Fenster oder auf die Uhr oder blättern in ihren Unterlagen herum. Wenn das nur wenige sind, dann sollte das kein Problem sein. Einige, die nicht interessiert sind, gibt es überall.
Prüfen Sie, ob Sie noch in der Zeit liegen. Wenn nein, dann nehmen Sie das Zuhörerverhalten als Hinweis, sich um ein baldiges Ende zu bemühen. Es ist besser, einen Gliederungspunkt wegzulassen, als zu sehr zu überziehen. Wenn Sie in der Zeit liegen, dann lassen Sie sich durch das Desinteresse dieser Zuhörer nicht stören.
Zuhörer verlassen den Raum
Auch wenn einzelne Zuhörer den Raum verlassen, muss das nicht an Ihrem Vortrag liegen. Ein persönliches Bedürfnis, Unwohlsein, eine Verabredung, Hunger, Müdigkeit und vieles andere können die Ursache sein. Machen Sie sich bewusst, dass es für den Weggang der Zuhörer viel mehr Gründe bei diesen selbst gibt als bei Ihnen. Auch hier gilt wieder: Ruhig bleiben und weitersprechen.
Richtiger Umgang mit Beifall
Auch Beifall kann für manche Redner zum Problem werden. Dabei ist doch Beifall zu 90 % ein Beweis dafür, dass die Zuhörer positiv gestimmt sind. Der Redner oder seine Aussage werden akzeptiert.
Es ist zwischen dem spontanen Beifall während des Vortrags und dem Beifall am Ende zu unterscheiden. Geben Sie dem „Szenenapplaus“ eine Chance und machen Sie eine kurze Pause. Setzen Sie Ihre Ausführungen fort, wenn der Beifall im Abklingen ist.
Nur in Ausnahmefällen ist Beifall ein Zeichen der Ablehnung gegenüber bestimmten Aussagen oder dem Redner als Person. Denken Sie an Reden im politischen Bereich. In solchen Situationen heißt es durchhalten. Wer sich damit auseinanderzusetzen hat, der muss in aller Regel auch schon mit einem derartigen Verhalten rechnen.
Auch die Aufnahme des Schlussbeifalls gehört noch zu Ihrem Vortrag. Bleiben Sie während des Beifalls stehen und halten Sie Blickkontakt zum Auditorium. Bedanken Sie sich mit einem leichten Nicken und verlassen Sie den Redeplatz mit sicheren Schritten.
Auf einen Blick: Mit Problemen umgehen |
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