[ 4. ]
Ich gehe mit schnellen Schritten die Straße am Donaukanal entlang. Am Uferweg unter mir einige Jogger. Ich sollte auch endlich wieder laufen. Beinahe hatte ich mich schon daran gewöhnt. Jetzt sind … ich rechne nach … wieder zwei, nein, zumindest drei Wochen vergangen, seit mich Vesna zum letzten Mal bewegen konnte, mitzukommen. Aber das Wetter hat einfach nicht gepasst. Zuerst hat es dauernd geregnet und dann war es zu heiß. Und ich hatte jede Menge zu tun. Und dann waren wir auch noch im Weinviertel. – Wo man an sich besonders gut laufen kann. Inmitten von Weinhügeln und Feldern. Habe ich ja schon gemacht. Einmal sogar mit fünf Hubschraubern über mir.
Ich gähne. Heute wäre ich wirklich zu müde. Es ist Redaktionsschluss. Und es ist schon nach neun am Abend. Es war einigermaßen mühsam, die große Reportage über den Pauer-Mann zusammenzustellen. Am Interview hat die Verlagschefin jedenfalls kein Wort geändert. Und auch die Sache mit dem Gewinnspiel ging klar. Kein Wunder, wir sind ein besonders geeignetes Medium: auflagenstark und mit breit gefächertem Publikum. Was wir schreiben, ist da gar nicht so wichtig. Gewisse Zeitungen haben Thomas Pauer in den letzten Tagen als Superstar gefeiert. Das „Blatt“ hat getitelt: „Der neue Traummann!“ Na ja. Ich träume nicht von ihm.
Mein Gespräch mit Sandra Alman hat der Story die nötige Würze gegeben. Unsere Praktikantinnen haben eine Reihe von Leuten zum Thema, wie denn ein Mann sein soll, befragt. Man muss sagen, die meisten haben ganz vernünftig geantwortet. Fazit: Man mag Männer, die Initiative zeigen, aber der klassische Macho ist doch ein Auslaufmodell. Und dass Männer inzwischen benachteiligt werden, hat nur eine der befragten Personen geglaubt. Erraten. Es war ein Mann. Die absolut schrägste Aussage haben wir von einem unserer Parlamentarier aus der ganz rechten Ecke bekommen. Ich gebe zu, den fragen wir immer, wenn wir uns etwas Peinliches erhoffen. Er hat gesagt: „Ich bin ein Frauenfreund und kein Homosexueller!“ In einem Satz alle Falsch- und Vorurteile zusammengefasst. Fast schon genial. Ich hoffe, er wird für etwas Aufregung sorgen. Ich habe sein Statement etwas größer setzen lassen als die anderen.
Dass Thomas Pauer in einer Wiener Innenstadt-Bar gesehen wurde, wen er dort getroffen hat oder auch nicht, habe ich, wie es die Verlagschefin ja angeblich wollte, weggelassen. Ist eigentlich nicht besonders wichtig. Dass sie jede Sekunde an seinem Image als Super-Macho bastelt, ist mir inzwischen klar. Die Gratis-U-Bahn-Zeitung hat ihm den Blattaufmacher gewidmet: „Pauer liebt Wiener Frauen!“ Und dann kam ein Bericht, dass man zufällig und aus gut informierter Quelle und durch ganz intensive Undercover-Recherche herausgefunden habe, dass Pauer noch immer in Wien sei und sich vor Verehrerinnen nicht retten könne, vielleicht auch nicht möchte. Was mir am besten gefallen hat: ein Interview mit einem Kellner, der selbstverständlich anonym bleiben möchte. Er hat erzählt, dass in seiner Bar eine attraktive reiche Russin in flammend rotem Kleid auf ihren Liebhaber gewartet habe …
„Kann ich damit leben“, hat Vesna gemeint, als ich ihr den Artikel vorgelesen habe.
Ich biege in unsere Gasse ein. Eine der Seitengassen der Wiener Innenstadt, in die sich nicht viele Touristen verirren. Angenehm ruhig. Zwei alte Damen führen ihre Hunde aus, die mit dem altrosa Kleid wohnt in unserem Haus. Ich grüße sie und ihren Pudel. Beide haben eine ausgesprochen ähnliche Frisur und freundliche kleine Augen. Ich hoffe für den Pudel, dass er nicht ganz so kurzsichtig ist wie sein Frauerl. Als ich sie zum letzten Mal gesehen habe, hat sie der Litfaßsäule zugewunken.
Mein Mobiltelefon läutet. Oskar, der mich überreden will, zu seinem Geschäftsessen nachzukommen? Nein, für ihn habe ich einen eigenen Klingelton. Ich kenne die Nummer nicht. Ich gehe trotzdem dran. Ich bin eben neugierig.
„Maggy Körmer. Ich habe Informationen für Sie.“
Nicht schon wieder. „Danke, aber wir hatten leider schon Redaktionsschluss für diese Woche.“
„Das wird Sie trotzdem interessieren.“
Wird es nicht, ich wette.
„Thomas Pauer hat versucht, im Nouvel Grand Hotel eine Studentin zu vergewaltigen.“
Kann doch wohl bloß ein Scherz sein. Eine Unterstellung. „Sie können so etwas nicht einfach behaupten. Auch wenn es sich um Thomas Pauer handelt. Das ist strafbar.“ Offenbar muss man diese Maggy Körmer vor ihren eigenen absurden Aktionen beschützen. Auch wenn sie Janas Röcke zu kurz findet. Was hat Sandra Alman gesagt? Sie hat jahrzehntelang für die Frauen gekämpft, das hat sie ein wenig verzweifelt gemacht.
„Strafbar ist, was er getan hat.“
Ich sehe förmlich vor mir, wie ihre Hornbrille funkelt. „Und was haben Sie mit dem Ganzen zu tun?“
Ein kleines, unfrohes Lachen. „Ich wollte wissen, was er so treibt. Wir wollten eine Demo gegen ihn organisieren, bevor er Wien verlässt. Quasi als Abschiedsgeschenk. Ich war im Hotel, in dem er sich eingemietet hat. Und plötzlich rennt eine halbnackte, weinende junge Frau zur Rezeption.“
Soll ich ihr glauben? Die alte Dame mit Pudel drängelt an mir vorbei. Ich bin in der Haustür stehen geblieben. Verzeihung.
„Ich rufe nicht viele an. Ich dachte, Sie hätten zumindest noch etwas mehr Bewusstsein als die meisten.“
„Ich komme.“
Das Nouvel Grand Hotel steht auf der anderen Seite des Donaukanals, keine zehn Minuten zu Fuß von hier entfernt. Besser, ich schaue nach, was dort wirklich los ist. Wenn dort was los ist. Ich hetze den Weg zurück, biege ab, über die Brücke. Ein hohes Gebäude aus Stahl und Glas, berühmt ist das Restaurant im obersten Stock. Ich war noch nicht dort, aber man soll einen großartigen Blick über Wien haben. Vielleicht werde ich einfach eine Kleinigkeit essen. Pauer ein Vergewaltiger? Passt irgendwie nicht zu ihm. Was kennzeichnet Vergewaltiger? Eben. Keine Ahnung. Ich weiß nur, dass es nicht immer Typen sind, die aussehen wie Neandertaler und einen ähnlichen Intelligenzquotienten haben. Was war mit diesem Strauss-Kahn? Bis heute ist nicht klar, ob er dieses Zimmermädchen zum Sex gezwungen hat. Wobei ich natürlich lieber der Frau glauben will. Aber wenn es um politische Ränke geht, ist vieles möglich. Ein widerlicher Typ scheint er jedenfalls zu sein, so einer, der einfach durchknallt, wenn er eine Frau sieht, die er möchte. Und er scheint fast jede zu wollen. Schon seltsam, dass jetzt wieder so etwas in einem Hotel geschehen sein soll. Andererseits: wo, wenn nicht in einem Hotel? Bietet sich ja richtiggehend an. Man erfährt es eben bloß, wenn es sich um einen Promi handelt. Und wenn ihn irgendjemand auffliegen lässt.
Ich komme näher, sehe zwei Polizeiwagen mit Blaulicht. Kann sein, dass Maggy Körmer doch die Wahrheit gesagt hat. Ich renne zum Eingang. Rechts die eindrucksvolle Rezeption, dunkles Holz und Stahl, dahinter einige schick uniformierte junge Frauen, die neugierig in eine Richtung starren. Üppige Polstergruppen, einige arabisch aussehende Menschen mit vielen Koffern. Die Frauen stehen, die Männer sitzen. Auch sie sehen in dieselbe Richtung. In der Ecke der Lobby ein Häufchen Menschen, Blitzlicht. Eine große Frau in Jeans und dunkler Jacke hält eine zierliche Frau, fast noch ein Mädchen, fest. Sie ist in eine Decke gewickelt, ihre dunklen lockigen Haare stehen wirr vom Kopf ab. Sie weint. Zwei Schritte abseits die offenbar allgegenwärtige Verlegerin Seifried. Sie redet auf einen Mann ein, der von zwei uniformierten Polizeibeamten flankiert wird. Neben ihnen ein Pressefotograf. Ich kenne ihn. Olabeck, einer, der alles knipst, das er kriegen kann, und es dann dem Meistbietenden verkauft. Maggy Körmer sehe ich nirgendwo. Thomas Pauer auch nicht. Dafür stehen noch zwei Frauen da, die eine mit einer Top-Figur und einem wilden Tattoo, das sich den ganzen Oberarm hinunterschlängelt, die andere mehr als mollig. Sie hat einen Profi-Fotoapparat in der Hand, weiß aber offenbar nicht so recht, was sie damit tun soll.
„Ich verlange sofort, dass Sie die Fotografen entfernen. Und dass die Lobby geräumt wird!“, faucht Farah Seifried. „Nehmen Sie die junge Frau mit. Auf ihre unfassbaren Unterstellungen werden wir später reagieren!“
Aha, ihr Gegenüber ist offenbar Kriminalbeamter.
Farah Seifried sieht mich. Ihre Augen werden zu schmalen Schlitzen. „Ich werde verhindern, dass irgendetwas darüber in die Medien kommt! Jeder, der etwas über diese infamen Lügen schreibt, wird angezeigt!“
Ich gehe näher hin. „Worum handelt es sich überhaupt?“
Jetzt starren mich alle an.
„Ich wollte bloß eine Kleinigkeit essen und dann hab ich das Blaulicht vor der Eingangstür …“
„Blaulicht?“, Farah Seifried schreit einen der Uniformierten an, ist kurz davor, die Beherrschung zu verlieren. „Machen Sie es sofort aus!“
Die Frau, die die Weinende in der Decke festhält, antwortet: „Sie haben uns keine Befehle zu geben. Wir sind zu einem Notfall gerufen worden. Da gibt’s eben Blaulicht.“
Die junge Frau weint heftiger. Dann blickt sie auf, schaut mich an. „Er hat versucht, mich zu vergewaltigen!“ Tränen in den dunklen Augen.
„Das ist eine infame Lüge!“, schreit Farah Seifried.
Der Fotograf knipst, was das Zeug hält. Und auch die füllige Frau macht jetzt einige Bilder.
„Es ist keine Lüge!“, fährt die junge Frau fort. „Ich bin zu ihm, weil ich an einer Hausarbeit über Rollenbilder in den Medien schreibe, er hat bei uns an der Uni einen Vortrag gehalten. Er hat gesagt …“
„Sie müssen das jetzt nicht alles erzählen“, meint die Kriminalbeamtin mütterlich. „Es ist besser, sie kommen mit und geben uns das in aller Ruhe zu Protokoll.“
„Ich will aber erzählen“, widerspricht die junge Frau und zieht die Decke enger um sich. Die Polizeibeamtin lässt sie los, sie taumelt, steht dann da.
„Ich werde Sie klagen!“, faucht die Verlagschefin. „Für alles, was Sie hier öffentlich behaupten!“
„Es ist wirklich besser, wenn wir woanders reden“, versucht es die Beamtin noch einmal.
„Damit das dann vertuscht wird? Nur weil er ein Promi ist? Sicher nicht! Ich weiß, wie so etwas funktioniert.“ Die junge Frau hebt trotzig ihr Kinn. Schaut nicht aus, als könnte man sie einfach so einschüchtern. Gut so.
„Bei uns wird nichts vertuscht.“ Das ist die Stimme des Kriminalbeamten in Zivil.
Dumm, dass ich keinen Fotoapparat mithabe. Aber mein Mobiltelefon. Andererseits: Was bin ich? Eine Paparazza? Eine Sensationsreporterin? Ich ziehe das Telefon trotzdem raus, stelle es auf Kamera. „Darf ich?“, frage ich das Mädchen in der Decke. Wie alt kann sie sein? Zwanzig?
„Natürlich!“, sagt sie mit jetzt ziemlich fester Stimme. „Es soll alles dokumentiert werden.“
Seifried packt mich am Unterarm. „Wenn Sie das fotografieren, ist die Zusammenarbeit meines Verlages mit Ihrer Redaktion mit sofortiger Wirkung beendet. Und ich klage Sie!“
Ich sehe die Verlagschefin an. „Ich habe niemanden verurteilt, ich habe niemanden beschuldigt. Ich versuche mir ein Bild zu machen. Und jetzt lassen Sie gefälligst meinen Arm los.“
„Er hat es aber getan!“, ruft die zierliche junge Frau.
„Sie sind also Studentin?“, will ich wissen.
„Ja, ich studiere Publizistik und Politikwissenschaft. Ich heiße Nicole Moser. Ich wollte mit ihm über meine Hausarbeit reden. Ich hab mir nichts Böses gedacht. Ich bin auf sein Zimmer. Das heißt, das ist eine der großen Suiten, ganz oben. Er war zuerst auch total normal. Wir haben uns zum Schreibtisch gesetzt. Ich hab meinen Block und mein Aufnahmegerät ausgepackt. – Das muss noch oben liegen! Da muss alles drauf sein!“
Der Kriminalbeamte nickt dem einen Uniformierten zu, flüstert ihm etwas ins Ohr und schickt ihn weg.
„Wo ist Thomas Pauer überhaupt?“, frage ich.
„Können Sie sich vorstellen, in welchem Zustand er ist? Nach solchen Anschuldigungen?“, faucht seine Verlegerin.
„Wir haben Spurensicherer da. Sie sind bei ihm“, ergänzt die Kriminalbeamtin.
„Und wann war alles nicht mehr normal?“, frage ich Nicole.
„Er hat gesagt, dass er mir erklären will, was er mit dem Buch meint, was daran so gut ist, wenn ein Mann endlich wieder ein Mann sein darf. Ich hab nicht verstanden, worauf er hinauswill. Er ist immer näher gekommen. Ich … ich hab mich nicht getraut, etwas zu tun, hab noch immer gehofft, dass ich mich täusche. Dann hat er mich gepackt und zu küssen versucht.“
„Das macht er nie!“, schreit die Verlegerin.
„Küssen?“, frage ich.
„Sich jemandem aufdrängen! Er kann sie alle haben! Alle! Sie stehen Schlange! Warum sollte er sich die Kleine nehmen wollen?“
„Ich hab gesagt: Nein, das möchte ich nicht. Und er hat gesagt, dass ich den besten Sex kriegen werde, den ich je im Leben gehabt habe. Ich wieder: Nein. Und er ist halb auf mir drauf gesessen und hat versucht, mich auszuziehen.“
Ich sehe, wie einige Gestalten vom Eingang her auf uns zueilen. Kollegen.
„Ich muss das fragen: Er hat Sie vergewaltigt?“ Ich sehe der Studentin ins Gesicht. Sie schließt die Augen.
„Er hat es versucht. Er hat es mit allem Drum und Dran versucht. Ich hab mich gewehrt. So gut es gegangen ist. Wir haben gekämpft … ich hab mich befreien können … bin hinaus …“
„Und Sie glauben wirklich, dass dieses Püppchen Thomas Pauer gewachsen gewesen wäre, wenn er wirklich etwas von ihr gewollt hätte?“ Ich habe den Eindruck, dass Farah Seifried demnächst kollabiert. Sie ist hochrot im Gesicht. Nichts ist geblieben von der kühlen Erfolgsfrau.
Jetzt haben auch die Polizeibeamten die neuen Medienleute entdeckt.
„Aus! Ende der Vorstellung! Keine sagt mehr etwas, alle Beteiligten kommen mit, die anderen gehen am besten heim. Es wird mit Sicherheit morgen eine Presseerklärung geben.“ Der Kriminalbeamte wirkt nicht, als würde er Widerspruch dulden. Nicole beginnt wieder zu weinen. Mehr Blitzlicht. Fotograf vom „Blatt“ und Regina. Wer hat sie verständigt? Auch Maggy Körmer? Mit der muss ich mich später beschäftigen …
Ich gehe zu Farah Seifried. „Lassen Sie mich mit Thomas Pauer reden. Oder wollen Sie, dass ich bloß die Version der einen Seite kenne?“
Sie schüttelt zweifelnd den Kopf. „Ich fürchte, er ist nicht in der Verfassung.“
„Sie können nicht mit ihm reden, er ist in Gewahrsam“, ergänzt der Kriminalbeamte.
„Festgenommen?“
„In Gewahrsam für weitere Aussagen.“
Die Polizistin in Zivil legt einen Arm um die Studentin. Ohne Widerrede lässt sie sich mitnehmen. Dahinter die Beamten in Uniform. Sie schirmen Nicole Moser, so gut es geht, von den Medienleuten ab.
„Ich muss zu Thomas Pauer“, sagt seine Verlegerin.
„Sie kommen besser mit aufs Kommissariat, wir brauchen eine offizielle Aussage“, antwortet der Kriminalbeamte.
„Das alles hat ein Nachspiel!“, ruft sie. Es ist wie ein letztes Aufbäumen. Dann bewegt auch sie sich zum Ausgang. Der Kriminalbeamte geht Richtung Lift. Die Journalisten bestürmen ihn. „Was war los? Wir haben gehört, Pauer soll jemanden vergewaltigt haben? War das die Frau in der Decke? Wer ist sie?“
„Es wird ermittelt. Ich kann momentan absolut nichts bestätigen. Es wird morgen eine offizielle Stellungnahme geben, das kann ich versprechen.“
Die schlanke Frau mit dem Tattoo sagt mit lauter Stimme: „Sie hat erzählt, dass er versucht hat, sie zu vergewaltigen. Er ist über sie hergefallen.“
„Und wer sind jetzt Sie?“, fragt ein Reporter, den ich nicht kenne.
„Eine Kollegin.“
Sie ist nicht eben unauffällig. Ich habe sie noch nie gesehen. Den anderen Journalisten scheint es genauso zu gehen. Dann zähle ich zwei und zwei zusammen: Maggy Körmer. Kriegt was mit, verständigt zuerst Frauen von einem feministischen Blatt, dann mich. – Dann die anderen? Die können auch über eine undichte Stelle bei der Polizei gekommen sein. Würde erklären, warum sie ein paar Minuten später dran waren.
„Von welcher Zeitung seid ihr?“, flüstere ich der üppigen Fotografin zu.
„Von keiner. Wir arbeiten freiberuflich. Für alle möglichen Zeitschriften.“
„Feministische?“
„Ja klar.“
Der Kriminalbeamte hat unterdessen telefoniert, zwei weitere Polizisten in Uniform tauchen auf. Der Reporter vom „Blatt“ holt den Lift. Der Kriminalbeamte sprintet hin und hat ihn rechtzeitig am Ärmel.
„Das ist Behinderung der freien Presse.“
„Das da ist unbefugtes Eindringen in ein Gebäude. Oder haben Sie etwa ein Zimmer?“
„Dann nehme ich eben eines.“
„Dann gehen Sie am besten zuerst zur Rezeption.“ An uns alle gewandt fügt er hinzu: „Sie haben verstanden? Einer meiner Kollegen bleibt hier. Nur falls jemand versucht, zum Zimmer von Pauer zu kommen.“
„Ewig können Sie ihn hier aber nicht festhalten“, mault der vom „Blatt“.
„Habe ich auch nicht vor. Er ist übrigens nicht festgehalten, sondern steht uns bloß zur weiteren Befragung zur Verfügung.“
Ganz schön clever, der Typ. Ich muss Zuckerbrot, den Leiter der Mordkommission, fragen, ob er ihn kennt.
Meine Kollegen verteilen sich in den üppigen Polstersesseln. Man will wenigstens ein Foto vom Superstar. Und mutmaßlichen Möchtegern-Vergewaltiger. Regina kommt zu mir. Ich erzähle ihr, was ich weiß. „Und wer hat dich informiert?“
„Die Info ist über den Chef vom Dienst gekommen, offenbar irgendwelche nicht ganz offiziellen Kontakte.“
Wie ich es mir gedacht habe. „Ich glaube nicht, dass sie mit Pauer durch die Hotelhalle gehen. Die fahren in die Tiefgarage“, überlege ich.
„Es gibt Seitenausgänge“, sagt unsere Fotografin.
„Ja, aber bei den Liften in der Halle lauern sicher auch ein paar unserer Kollegen.“
„Also Tiefgarage?“
„Wäre das Beste.“
„Mein Chef ist übrigens stinksauer auf dich, aber das weißt du ja schon.“ Regina grinst. „Er ist sonst wirklich ein umgänglicher Typ, aber da hast du ihn am falschen Fuß erwischt. Ich finde es bloß witzig, dass er auch noch überall empört herumerzählt, dass du ihn heimgeschickt hast. Wirft ja irgendwie kein besonders gutes Licht auf ihn, oder?“
„Sein Problem. – Wie kommst du in die Tiefgarage?“
„Ganz einfach, mein Auto steht dort. Ich hab ja nicht gewusst, was los ist, und ob ich womöglich noch woanders hinmuss. – Du bleibst da?“
„Für alle Fälle. Aber zuerst telefoniere ich mit der Redaktion. Wir müssen schauen, was wir noch im Heft unterbringen. Ein paar Zeilen und ein Foto sind sicher drin.“
„Ich überspiel ihnen, was ich bisher hab – hoffentlich hab ich in der Tiefgarage ein Netz.“ Regina nickt mir zu und verschwindet. Es fällt nicht auf, bei all dem Durcheinander. Die beiden feministischen Journalistinnen haben sich entschlossen, nahe dem Hauptausgang Position zu beziehen. Nicht dumm, so kriegen sie auch mit, was draußen passiert. Noch immer stehen zwei Polizeiwagen in der Auffahrt. Kein Renommee fürs Hotel. Andererseits: Vielleicht denken die Passanten, dass da eben ein Super-Promi abgestiegen ist. So einer, der immer Polizeischutz hat. Eigenartig, dass sich keiner vom Hotelmanagement hat blicken lassen. Vielleicht aber auch nicht. Die wollen mit so etwas kaum in Verbindung gebracht werden. Jetzt erst erinnere ich mich, dass Sandra Alman erzählt hat, ihr Mann sei hier Küchenchef. Seltsamer Zufall, dass ausgerechnet da … Eigentlich gar nicht seltsam. Das „Nouvel Grand“ ist momentan das neueste und angesagteste Fünfsternehotel in Wien. Klar, dass der Bestsellerautor hier absteigt. Farah Seifried wird wohl auch ein Zimmer genommen haben. Aber das wird mir niemand von der Rezeption bestätigen. Kann es sein, dass der Chefkoch seine Frau verständigt hat und die dann Maggy Körmer? Unwahrscheinlich.
Ich lächle der Tätowierten zu. „Wisst ihr, wo Maggy ist?“
„Keine Ahnung. Sie hat bloß gesagt, dass wir sofort herkommen sollen. Und dass sie nicht warten kann. Sie war im Hotel, um zu klären, ob Pauer noch da ist. Es hätte morgen eine Demo geben sollen.“
„Er ist ihr Feindbild Nummer eins, oder?“
Meine Kollegin sieht mich an. „Ist auch kein Wunder, oder?“
Ich ziehe mich in eine Ecke der weitläufigen Halle zurück. Ich will ungestört telefonieren, aber ich möchte dabei die zentralen Lifte und die Eingangstür im Blickfeld haben. Meinen Kollegen vom „Blatt“ sehe ich nicht mehr. Vielleicht sind er und sein Fotograf auf die gleiche Idee gekommen wie Regina und ich. Oder er ist in die Redaktion, weil er die Änderungen für die Morgenausgabe schreiben muss. Auch wenn das „Blatt“ Pauer bisher zum Helden stilisiert hat: Die Vergewaltigungsgeschichte wird sicher groß gespielt. Sex, Verbrechen und Promi: Was will die Volksseele mehr?
Ich erreiche den Chef vom Dienst und erfahre, dass eigentlich jemand von der Chronikredaktion im Hotel sein sollte. „Ich hab bisher bloß Regina gesehen. – Warum hat mich niemand angerufen?“
„Die Chronik hat die Info gekriegt.“
Das erklärt freilich vieles. Nach unserem Auftritt in der heutigen Redaktionssitzung hätte der Chronikchef sicher großes Vergnügen daran gehabt, mich auszubremsen.
„Warum bist du dort?“, fragt mich der Chef vom Dienst.
„Ich hab eine Info gekriegt. Aus anderer Quelle. Ich hab mit dem Opfer reden können. Nicht allein, aber es waren zu diesem Zeitpunkt nur zwei freie Journalistinnen da und Olabeck, der Fotograf. Wie viel können wir ändern?“
„Ich hab die Seite vor deiner Reportage freigekriegt. Das mit dem Korruptions-Untersuchungsausschuss ist morgen ohnehin Schnee von gestern. Die Leute wollen schon nicht mehr wissen, wer noch alles Geld genommen hat.“
„Wie viel Zeit habe ich?“
„Der erste Teil der Bundesländerausgaben ist gedruckt. Aber Ostösterreich und den Straßenverkauf kriegen wir noch, wenn wir alles bis Mitternacht fertig haben.“
Ich sehe auf die Uhr. Halb elf. Geht sich aus. „Hat Regina schon Fotos überspielt?“
„Hat sie. Aber sie hat gesagt, ich soll warten. Sie will Pauer.“
„Ich hab welche mit dem Mobiltelefon gemacht, da bin ich ganz nah an der Studentin dran. Ich hab sie gefragt, sie will, dass alles rauskommt und nichts vertuscht werden kann.“ Es kommt mir trotzdem nicht ganz richtig vor, Bilder des Opfers zu veröffentlichen. Sie wird unter Schock stehen. Sie kann schon morgen ganz anders darüber denken. Aber vielleicht kriegen wir ja ohnehin noch ein Foto des Bestsellerautors. „Ich warte noch eine Viertelstunde und renn dann in die Redaktion, okay?“, frage ich.
„Wunderbar. Zum Glück ist es nicht weit.“
Dummerweise habe ich keinen Laptop mit, alles passt doch nicht in meine große Tasche. Aber ich habe einen guten, alten Block. Ich kann notieren, was jedenfalls im nächsten Heft stehen soll. Zuerst sehe ich mir die Bilder an, die ich in der Hotelhalle gemacht habe. Die meisten sind zu vergessen. Ich habe eine sehr gute Kamera am Mobiltelefon, aber ich habe nicht ruhig genug gehalten und das Licht war auch nicht besonders. Verwackelt. Zwei sind passabel. Auf einem sieht man die zierliche Studentin, die von der Polizeibeamtin gehalten wird, davor Farah Seifried, die heftig mit der Hand herumfuchtelt. Das andere ist eine Nahaufnahme von Nicole. Ihr Gesicht, ein Kratzer auf der linken Wange, wirre dunkle Locken, große verstörte Augen, die Decke, die sie vor der Brust zusammengezogen hat. – War sie nackt darunter? Mira, das tut nichts zur Sache. Du jagst nicht Sensationen, sondern so etwas wie die Wahrheit. Die ist allerdings viel schwieriger zu erwischen. Wenn es sie überhaupt gibt.
Bewegung vor der Tür, der Reportertross rennt hin, drängelt, Blaulicht, Blitzlicht. Ich sehe gerade noch die Rücklichter der Polizeiwagen. Mein Telefon läutet.
„Sie sind wirklich durch die Tiefgarage. Zwei andere Fotografen waren auch da, aber ich hab Glück gehabt, ich hab die besseren Bilder, glaube ich.“
„Wir haben bis Mitternacht Zeit.“
„Okay, dann fahr ich gleich in die Redaktion. Willst du mit?“
„Super, ich komm runter.“
Ich gehe zu den Aufzügen. Christof aus der Chronikredaktion. Mit ziemlicher Verspätung. Er sieht mich an wie eine Fata Morgana.
„Ich hab mit dem Opfer schon geredet. Wir haben Fotos von Pauer. Es ist alles geregelt. Wir tauschen eine Seite.“
„Aber …“
„Warum hast du so lange gebraucht?“
Er druckst herum. „Ach was, ich hab die Scheiß-Hotels verwechselt, momentan wird ja dauernd irgendein Luxusschuppen aufgesperrt.“
Ich grinse. „Ich sag’s nicht weiter. Du kannst heimfahren. – Aber du solltest den Chef vom Dienst anrufen.“
„Danke.“
Ich drücke den Liftknopf.
„Wo wollen Sie hin?“, bellt mich ein Polizeibeamter in Uniform an.
Christof ist interessiert stehen geblieben. „Es sind doch schon alle weg, Sie brauchen nichts mehr zu bewachen, ich fahre in die Tiefgarage zu meiner Fotografin.“
Der Polizist besteht darauf, mich zu begleiten. Als ob ich Lust hätte, mich zur Suite von Pauer durchzuschnüffeln und dort nach Spuren zu suchen.
„Unglaublich das Ganze“, sagt Regina, als sie aus der Tiefgarage braust.
„Wie hat er ausgesehen?“
„Er hat einen ziemlichen Kratzer im Gesicht. Den Rest zeig ich dir gleich.“
„Ich gebe dir mein Mobiltelefon, schau nach, ob brauchbare Fotos dabei sind.“ Ich krame es aus der Tasche. Und habe eine Idee. Ich wähle die Nummer von Maggy Körmer.
Sie geht sofort dran.
„Mira Valensky da. Danke. Das Ganze wird im Großteil unserer morgigen Ausgabe drin sein. Warum sind Sie fortgegangen?“
„Waren noch andere Medien da?“
„Die zwei Kolleginnen, die Sie verständigt haben. Und ein Fotograf, der überall auftaucht. Und um einiges später dann ein ganzer Pulk an Journalisten. Offenbar über eine undichte Stelle bei der Polizei. Wie meistens.“
„Sehr gut. Fernsehen?“
„Kein Fernsehen. Warum sind Sie nicht geblieben?“
„Können Sie sich das nicht vorstellen? Wenn ich dort auftauche und sage, was ich mir denke, dann wird das sofort wieder eine Sache Emanze gegen Pauer-Mann. Und das kann ich nicht brauchen. Darum geht es jetzt nicht. Es geht darum, dass das nicht vertuscht werden darf. Da muss ich nicht meinen Senf dazugeben. Vergewaltigung ist etwas, da gibt es zum Glück inzwischen einen breiten Grundkonsens in der Gesellschaft. Der übrigens mit unserer Hilfe errungen wurde. – Aber bitte: Aus dieser Geschichte lassen Sie mich raus. Es ist besser so.“
Hätte ich ihr gar nicht zugetraut. Und: Sie hat recht.
Regina parkt in der Garage unter unserem Redaktionsgebäude und greift nach meinem Mobiltelefon. „Viel Zeit haben wir nicht mehr. Gerade noch eine Stunde.“
„Ich geh mit in die Fotoredaktion. Ich muss noch einmal telefonieren.“
Diesmal dauert es länger, bis jemand drangeht. Ich kann mir nicht vorstellen, dass Jana schon schläft. Vielleicht hat Vesna sie für eine ihrer Nachforschungen eingeteilt. Da ist natürlich nichts mit Telefonieren.
„Mira? Was ist los?“ Laute Musik im Hintergrund.
„Bist du bei ‚frauen.com‘?“
„Immer häng ich dort auch nicht rum. Ich bin in einem Jazzclub. Und frag jetzt bitte nicht, ob er feministisch ist.“
„Ist er?“
„Nein!“, schreit sie und es klingt ausgesprochen gut aufgelegt.
„Ich hab da vor kurzem jemand kennengelernt. Er spielt Saxofon. Und wie …“
Es tut mir richtig leid, sie aus ihrer guten Stimmung zu holen. „Thomas Pauer hat offenbar versucht, im Nouvel Grand Hotel eine Studentin zu vergewaltigen.“
„Sag das noch einmal!“
„Maggy Körmer hat mich angerufen. Das ‚Nouvel Grand‘ ist doch das Hotel, in dem der Mann von Sandra Alman kocht, oder?“
„Warte, ich renn schnell vor die Tür, da ist es zu laut. – Was soll das miteinander zu tun haben? Sandra ist sicher privat keine Freundin von Maggy. Unwahrscheinlich, dass ihr Mann sie kennt. – Wer war die Studentin?“
„Ich weiß nicht viel. Sie heißt Nicole Moser. Studiert Publizistik und Politikwissenschaft. Eine kleine Zarte mit dunklen Locken. Anfang zwanzig. Ist sie dir auf der Uni begegnet?“
„Mira, weißt du, wie groß die Wiener Uni ist?“
„Sie wollte eine Hausarbeit über Rollenbilder in den Medien schreiben.“
„Es könnte sein, dass ich sie schon gesehen habe.“ Das kommt jetzt ganz klar, ohne Musik im Hintergrund.
„Und? Wo? Wer ist das?“
„Sie war vor ein paar Tagen im ‚frauen.com‘. Damals, als du eine Stunde zu spät gekommen bist.“
„An dem Tag war doch auch Maggy Körmer da. Haben die beiden einander gekannt?“
„Keine Ahnung. Bei uns ist immer ein Kommen und Gehen … Dass sie zu diesem Pauer aufs Hotelzimmer …“
„Er hat an der Uni einen Vortrag gehalten.“
„Ja, hab ich gesehen. Auf der Publizistik. Sie haben die Ankündigung auch bei uns ausgehängt. Aber ich bin natürlich nicht hin. – Der hat sie vergewaltigt?“
„Er hat es versucht. Sie konnte fliehen.“
„Arg.“
„Gibt’s sonst noch etwas, das du mir sagen kannst? Irgendwelche Verbindungen, Zusammenhänge? War Nicole in eurer Szene aktiv?“
„In unserer Szene, wie das klingt … nein, nicht dass ich wüsste. Ich hab sie, glaube ich, an diesem Tag zum ersten Mal gesehen.“
„Ist sie durch irgendetwas aufgefallen?“
„Nein, sie hat bloß zugehört und wenig gesagt. Ich glaube, sie hat für ihre Hausarbeit recherchiert. Wir sind ein offenes Haus.“
„Hast du sie gemeinsam mit Maggy Körmer gesehen?“
„Habe ich nicht. Aber ich häng der nicht immer an den Lippen, wie du vielleicht schon gemerkt hast. – Warum fragst du das alles? Glaubst du dieser Nicole nicht?“
„Natürlich glaube ich ihr. Aber jetzt ist unsere ganze Journalistenmeute hinter ihr her. Und der ‚Alpha‘-Verlag auch. Die Verlagschefin hat schon klargemacht, dass sie alle klagen wird, die das mit der versuchten Vergewaltigung in Umlauf bringen.“
„Spinnt die? Glaubt die, man kann das vertuschen?“
Regina deutet auf mein Telefon, dann auf die Uhr. Höchste Zeit. „Danke, wir reden morgen weiter, wir müssen das alles noch in die neue Ausgabe bringen“, sage ich zu Jana, unterbreche die Verbindung und drücke unserer Fotografin das Gerät in die Hand.
Soll ich schreiben, dass Nicole vielleicht auch bei „frauen.com“ über Rollenbilder in den Medien recherchiert hat? Ist eigentlich nicht wichtig. Aber es unterstützt, was sie in der Hotelhalle gesagt hat. Sie hatte nichts vor, als Material für eine Hausarbeit zu sammeln. In der feministischen Szene scheint sie nicht besonders aktiv zu sein. Gut so. Sonst wäre sie womöglich unglaubwürdig geworden. – Was denkst du da, Mira? Dass man einer Feministin, wenn sie von einem durchgeknallten Männchen vergewaltigt wird, von vornherein nicht glaubt? Ist doch irre.
Eine Viertelstunde vor Mitternacht sind wir mit unserer Story fertig. Offenbar ist bislang nichts im Radio oder im Fernsehen gekommen. Die Presseagenturen haben ein paar magere, ziemlich zurückhaltende Infos und einige eher schlechte Fotos geschickt. Unsere Geschäftsführung scheint von den Neuigkeiten nichts zu wissen, jedenfalls ruft keiner an. Weder ich noch der Chef vom Dienst, noch der Chefredakteur, den wir natürlich verständigt haben, brennen darauf, sie zu informieren. Redaktionelle Entscheidung ohne allzu große Auswirkung auf die Produktionskosten. Dafür mit Sicherheit gut für die Auflage. Klar, die Tageszeitungen können schon etwas in ihren Frühausgaben bringen. Das „Magazin“ wird ab Mittag verkauft. Wir haben mehr Platz. Und ich war beinahe hautnah dabei. Außerdem ist Regina ein hervorragendes Bild gelungen: Polizist am Steuer, auf der Rückbank Pauer mit einem breiten Kratzer im Gesicht. Er sieht verstört, beinahe wirr aus dem Seitenfenster. Neben ihm der Kriminalbeamte. Wir haben es wieder einmal geschafft. Dann bremse ich mich ein. Eine junge Frau wäre fast vergewaltigt worden. Das ist kein Grund für Glücksgefühle.