Kapitel 9: Prominente Waagen

Damit Sie ein bisschen angeben können, finden Sie für jeden Tag der Waagezeit mindestens einen Prominenten, der es wirklich zu etwas gebracht hat im Leben und den deshalb heute jeder kennt (wenn auch nicht unbedingt liebt!). Sie müssen ihn oder sie ja nicht unbedingt zu Ihrer eigenen Party einladen...

23. September

Rockstar Bruce Springsteen (1949), Schmusesänger Julio Iglesias (1944) und Gaby Dohm (1943) aus der „Schwarzwaldklinik”

24. September

der Schauspieler Heinz Hoenig (1951), bekannt aus „Der Schattenmann“, Schauspielerin Diana Körner (1944) Linda McCartney (1942), Ex-Gattin von Ex-Beatle Paul

25. September

US-Serienstar Heather Locklear (1961), Bayern-Präsident Karl-Heinz Rummenigge (1955), „Superman“ Christopher Reeve (1952) und Superstar Michael Douglas (1944)

26. September

Popsängerin Olivia Newton-John (1948), der Leadsänger von „Roxy Music“, Bryan Ferry (1945), Filmschauspieler und Regisseur Vadim Glowna (1941)

27. September

Volksmusikstar Patrick Linder (1960), Rocksänger Meat Loaf (1947) und Freddy Quinn (1931) -- damit ist auf Ihrem Fest für fast jeden Musikgeschmack gesorgt!

28. September

der gedopte Boxer François Botha (1968), die US-Schauspielerin Carrie Otis (1968) und „Emmanuelle” Sylvia Kristel (1952) sowie Edmund Stoiber (1941), der ehemalige bayerische Ministerpräsident

29. September

die Popsängerin Jennifer Rush (1960), die österreichische Sängerin Marianne Mendt (1945) und der polnische Arbeiterführer Lech Walesa (1941), Italiens Bunga-Bunga-Präsident Silvio Berlusconi (1936) und Rocklegende Jerry Lee Lewis (1935)

30. September

der deutsche Verleger und Komponist Ralph Siegel (1945), der Sänger Bata Illic (1939) und „Merci Cherie”-Udo Jürgens (1934)

1. Oktober

Volksmusiksängerin Uschi Bauer (1950), der „verdeckte Ermittler” und Schriftsteller Günter Wallraff (1942), die US-Filmstars Julie Andrews (1935) und Richard Harris (1932) sowie der Ex-Präsident und Erdnussfarmer Jimmy Carter (1924) und Filmidol Walter Matthau (1920)

2. Oktober

der weibliche Teil des italienischen Duos, Romina Power (1967) und Popstar Sting (1951) sowie die Fotografin Annie Leibovitz (1949) – macht sie Ihre Geburtstagsfotos? Aber auch Sexpapst Oswald Kolle (1928)

3. Oktober

der Sänger der „Back Street Boys”, Keith Richardson (1971) und der deutsche TV-Serienstar Sigmar Solbach (1946)

4. Oktober

Popsänger Chris Lowe (1959) von „Pet Shop Boys”, Oscar-Preisträgerin Susan Sarandon (1946) und der deutsche TV-Star Horst Janson (1935) sowie US-Star Charlton Heston (1924)

5. Oktober

Pop- und Rockstar Bob Geldof (1952), die Sängerin Paola (1950), „Titanic“-Star Kate Winslet (1975) und Sänger Bob Geldorf (1951)

6. Oktober

der TV-Serienstar Helmut Zierl (1956) und der abenteuerlustige Naturforscher Thor Heyerdahl (1914)

7. Oktober

die Schauspielerin Sunnyi Melles (1951) und Liedermacher Georg Danzer (1946) aus Österreich sowie „Seewolf” Raimund Harmsdorf (1940), aber auch der deutsche Sänger Fred Bertelmann (1925)

8. Oktober

US-Filmstar Sigourney Weaver (1949) aus „Alien” und „Crocodile Dundee” Paul Hogan (1939)

9. Oktober

die französische Sängerin France Gall (1947)

10. Oktober

die nigerianische Popsängerin Stella Getz (1976) und Komponist und Pianist Max Greger junior (1951)

11. Oktober

Traumschiff-Steward Sascha Hehn (1954), der Countrysänger Gene Watson (1943) und Alt-Filmstar Lieselotte Pulver (1929)

12. Oktober

die deutsche Schauspielerin Sophie von Kessel (1968) und Startenor Luciano Pavarotti (1935)

13. Oktober

Paul Simon (1942) vom Popduo „Simon & Garfunkel”, die Schauspielerin Christiane Hörbiger (1938) und die griechische Sängerin Nana Mouskouri (1936) sowie die britische Ex-Premierministerin Margret Thatcher (1925)

14. Oktober

„Kottan” Lukas Resitaris (1947) und der britische Popsänger Cliff Richard (1940) sowie Ex-James-Bond Roger Moore (1928)

15. Oktober

Popsänger Chris de Burgh (1948), „Yesterday Man” Chris Andrews (1943) und „Paten”-Erfinder Mario Puzo (1920)

16. Oktober

EM-Fußballer Mehmet Scholl (1970), „Blechtrommel”-Autor Günter Grass (1927) und die britische Filmschauspielerin Angela Lansbury (1925), bekannt als Jessica Fletcher in „Mord ist ihr Hobby”

17. Oktober

die amerikanische Filmschauspielerin Margot Kidder (1948) und der deutsche Schlagerkomponist Christian Bruhn (1934) sowie der Rapper Eminem (1972)

18. Oktober

„Pretty Woman” Julia Roberts (1967), der Schauspieler Jean-Claude van Damme (1960) und Ex-Tenniskönigin Martina Navratilova (1956)

19. Oktober

Spionageromancier John le Carre (1931)

20. Oktober

der deutsche TV-Star Stefan Raab (1966) und die amerikanische Sängerin Wanda Jackson (1937)

21. Oktober

die isländische Popsängerin Björk (1966), Fußballstar Pelé (1940) und Filmgroßhändler Leo Kirch (1926)

22. Oktober

der amerikanische Filmschauspieler Jeff Goldblum (1952) und der französische Star Cathérine Deneuve (1943)

23. Oktober

der „Erfinder“ und Autor von „Jurassic Park“ , Michael Crichton (1942), der Schauspieler Knut Hinz (1941) aus der „Lindenstraße“ und der Rockstar Manfred Man (1940)

Natürlich gibt es viele Geschichten und Anekdoten rund um berühmte Waagen. Wer Spaß an solch kleinen Geschichten hat, wird hier fündig:

  • Der amerikanische Schriftsteller Scott F. Fitzgerald (24. 9. 1896) von einem jungen Autor darum gebeten, eines seiner Manuskripte, das in sehr pathetischem Stil gehalten war, zu beurteilen. Fitzgerald besah sich die Arbeit und riet dem Verfasser: „Streichen Sie bloß die vielen Ausrufungszeichen weg, junger Mann. Wer mit Ausrufungszeichen arbeitet, ist wie einer, der über seine eigenen Witze lacht.“
  • Der große französische Komponist Jean Philippe Rameau (24. 9. 1693) achtete buchstäblich bis zum letzten Atemzug auf musikalische Qualität. Als der Priester an seinem Sterbebett unablässig seine Gebete intonierte, richtete sich Rameau noch einmal mit letzter Kraft auf und herrschte den Priester an: „Mon cher Abbé, warum singen Sie so grauenhaft falsch?“ Danach starb er.
  • Der amerikanische Schriftsteller William Faulkner (25. 9. 1897) veranstaltete in seinem Haus ein Fest und begrüßte jeden Gast einzeln mit Handschlag, obwohl er längst nicht jeden persönlich kannte. Einen Neuankömmling, dessen Name ihm nicht einfiel, fragte er: „Sind Sie nicht der Präsident der Liga gegen den Alkohol?“ – „Beinahe, Mr. Faulkner“, erwiderte der Gast. „Ich bin der Präsident der Liga gegen Prostitution.“ – „Ja, richtig“, erinnerte sich Faulkner. „Ich wusste, irgendetwas darf ich Ihnen nicht anbieten.“
  • Bei einem Bankett in Paris, zu dem auch der französische Ministerpräsident Georges Clemenceau (28. 9. 1841) geladen war, beendete ein Redner seine Ansprache mit dem Toast: „Messieurs! Lassen Sie uns das Glas auf den Verstand und das Urteilsvermögen dieser Versammlung trinken!“ Clemenceau schloss sich diesem Trinkspruch mit den Worten an: „Und lassen Sie uns auch auf das Wohl aller übrigen Anwesenden anstoßen!“
  • Der Maler Bonaventura Genelli (28. 9. 1798) regte sich einmal fürchterlich auf, als er den Schriftsteller Karl Gutzkow die Bilder drittrangiger Künstler loben hörte. „Herr Doktor“; fiel er diesem ins Wort, „was Sie an den Sachen loben, ist schlecht. Und was gut daran ist, das verstehen Sie nicht!“
  • An einem schönen Wintertag schlenderte der britische Schriftsteller Graham Greene (2. 10. 1904) mit seinem Hund an der Themse entlang. Beim Spielen fiel das Tier ins Wasser. Zahlreiche Eisschollen trieben auf dem Fluss, deshalb konnte er das Ufer nicht mehr erreichen. Greene sprang ohne zu Zögern in die Fluten und rettete seinen Hund. Einer der zahlreichen Schaulustigen bemerkte anerkennend: „Das hätten viele Leute nicht getan.“ Worauf Greene antwortete: „Für viele Leute hätte ich es auch nicht getan!“
  • Kurz nach seinem Amtsantritt als Reichspräsident besuchte Paul von Hindenburg (2. 10. 1847) das Reichsgericht in Leipzig. „Als ich das letzte Mal in Leipzig war“, sagte Hindenburg zu dem Reichsgerichtspräsidenten Simons, „kam ich als Feind. Das war 1866.“ – „Herr Reichspräsident“; antwortete Simons, „ich kann Sie beruhigen: Die Sache ist verjährt!“
  • Die beiden Philosophen Voltaire und Denis Diderot (5. 10. 1713) hatten einen Disput über die Religion. Voltaire meinte: „Wenn es keinen Gott gäbe, müsste man ihn erfinden.“ Diderot erwiderte: „Was man ja auch tat...“
  • Die Leibesfülle des berühmten Schauspielers Heinrich George (9. 10. 1893) war nicht nur sprichwörtlich, sondern natürlich im Kollegenkreis auch oft Anlass zu Ulk und Hänseleien. Im Romanischen Café in Berlin Begegnete George einmal dem Dichter und Arzt Gottfried Benn, der ihm auf den Bauch klopfte und sagte: „Heinrich, mir graut vor dir! Du solltest abnehmen.“ George seufzte und fragte zurück: „Wie soll ich das machen, ohne zu hungern?“
  • Ein Kollege spielte Giuseppe Verdi (10. 10. 1813) ein selbst komponiertes Opus vor und bat den Meister um sein Urteil. Der junge Mann war ein wahrer Riese an Gestalt. Verdi sagte daher: „Lieber Freund, verzichten Sie bitte auf meine Kritik. Denn Sie sind um so vieles größer und stärker als ich.“
  • Der schweizerische Dichter Conrad Ferdinand Meyer (11. 10. 1825) wollte 1880 auf einer Deutschlandreise in einem norddeutschen Gasthof logieren. Doch: Alle Zimmer waren – nach Auskunft des Portiers – besetzt. Als dieser jedoch das Namensschild „Meyer“ am Koffer des Dichters gelesen hatte, war wie durch ein Wunder plötzlich doch noch ein Zimmer zu bekommen. Meyer wurde mit ausgesuchter Höflichkeit hinein geleitet. Der Dichter freute sich über seine Popularität, gab ein ordentliches Trinkgeld und sagte bei der Abreise: „Fast glaube ich, dass Sie einige meiner Bücher kennen?!“ Der Portier verneigte sich: „Ich kenne alle Ihre Bücher, wir besitzen eine vollständige Ausgabe – überzeugen Sie sich selbst!“ Und er führte Meyer zum Bücherschrank, in dem eine Ausgabe von Meyers Konversationslexikon stand.
  • In die Sprechstunde des Mediziners Rudolf Virchow (13. 10. 1821) kam einmal ein überaus schwergewichtiger Mann und bat ihn um Rat: „Herr Professor, ich war schon bei zwei anderen Ärzten wegen meiner Korpulenz. Der eine riet mir, ich solle viel zu Fuß gehen, der andere, ich solle zur Kur nach Mergentheim fahren. Was meinen Sie?“ – „In Ihrem Fall, mein Lieber“, entgegnete Virchow, „wäre es am besten, Sie gingen zu Fuß nach Mergentheim.“
  • Als Dwight D. Eisenhower (14. 10. 1890) im Zweiten Weltkrieg zum Oberbefehlshaber der alliierten Truppen in Europa ernannte worden war, wurde ihm viel Fingerspitzengefühl abverlangt. Wieder einmal hatten die Briten Sonderwünsche angemeldet. „Sag’ ihnen“, wies Eisenhower seinen Stabschef an, „sie sollen sich zum Teufel scheren! Aber sag’s ihnen so, dass es sie nicht kränkt...“
  • Bundespräsident Heinrich Lübke (14.10. 1894) hatte eine neue Stelle für eine Sekretärin ausgeschrieben. Unter den zahlreichen Bewerberinnen empfahl sich im Vorstellungsgespräch eine junge Frau als besonders flinke Stenographin: „Ich schreibe 60 Wörter in der Minuten.“ Lübke schlug die Hände über dem Kopf zusammen: „Mein liebes Kind, woher soll ich denn so viele Wörter nehmen?“
  • Während eines Festes auf Schloss Sanssouci schlenderte Friedrich Wilhelm IV. (15. 10. 1795) mit einem Gesandten ins Gespräch vertieft durch den Park. Unterwegs begegnete ihnen die sehr schlanke und tief dekolletierte Gattin des preußischen Finanzministers. Als sie vorüber war, raunte der König seinem Begleiter zu: „Ihr Gemahl kommt mir auch immer so entgegen – mit einem ungedeckten Defizit!“
  • David Ben Gurion (16. 10. 1886) wurde 1948 der erste Ministerpräsident des neuen Staates Israel. „Ihre Staatsgründung ist wirklich ein Wunder!“, sagte jemand auf der Feier zur Amtseinführung zu Ben Gurion. „Wer nicht an Wunder glaubt“, erwiderte der Ministerpräsident, „der ist kein Realist.“
  • Der erfolgreiche britische Schriftsteller Oscar Wilde (q16. 10.1854) war von seinem Schaffen sehr überzeugt. Eines Tages wurde er von einer Zeitschrift gebeten, eine Liste der seiner Meinung nach hundert besten Bücher aller Zeiten aufzustellen. Man wolle dies der gebildeten Leserschaft mitteilen. Wilde jedoch lehnte den Auftrag ab – mit der Begründung: „Es ist mir leider unmöglich, die hundert besten Bücher aufzuzählen, da ich er fünf geschrieben habe.“
  • Der Kritiker Alfred Polgar (17. 10. 1873) erhielt einmal ein Buch, das er verliehen hatte zurück – über und über mit Fettflecken verziert. Postwendend schickte er dem Entleiher eine Ölsardine, der dieses Begleitschreiben beilag: „Ich bestätige den Empfang des Buches und erlaube mir, Ihnen Ihr wertes Lesezeichen zurückzusenden.“
  • Während einer Tournee durch Amerika wurde die berühmte französische Schauspielerin Sarah Bernhardt (22. 10. 1844) von einem jungen Journalisten für drei Redaktionen interviewt: für den „Examiner“ in San Franzisco, den „Apeal“ in Carson sowie für die Agentur Associated Press. Der junge Mann gefiel der Schauspielerin so gut, dass sie ihn beim Abschied auf beide Wanden küsste: „Das ist für den ‘Examiner’ und das für den ‘Appeal’“, sagte sie strahlend. „Und das ist für Sie ganz persönlich, junger Mann“, fuhr sie fort, und rückte ihm einen dritten Kuss auf den Mund. Der junge Reporter geriet durch den leidenschaftlichen Ausbruch keineswegs in Verlegenheit und meinte: „Madame, vergessen Sie bitte nicht: Ich vertrete auch Associated Press – und die bedienen 380 Zeitungen...“
  • Der Komponist Franz Liszt (22. 10. 1811) war leidenschaftlicher Raucher und nahm auf andere dabei wenig Rücksicht. Bei einer Bahnfahrt rauchte er einmal im Abteil eine dicke Brasilzigarre und blies den Rauch einer gegenüber sitzenden reiferen Dame ins Gesicht. Diese protestierte: „In meiner Jugend war es nicht üblich, dass Kavaliere in Anwesenheit von Damen rauchten.“ Liszt darauf ungalant: „Das will ich gerne glauben, gnädige Frau. In Ihrer Jugend war weder die Eisenbahn erfunden noch gab es Brasilzigarren!“