Jerome David Salinger – Lebensdaten

1. Januar 1919

Jerome David Salinger wird in New York geboren.

1934-1936

Während seiner Zeit an der Valley Forge Military Academy in Wayne, Pennsylvania, unternimmt Salinger erste schriftstellerische Versuche. Er verfasst Filmkritiken und gibt die Kadettenzeitschrift Crossed Sabres heraus.

1937

Salinger verbringt auf Wunsch seines Vaters einige Monate in Wien, um dort Deutsch zu lernen und sich auf die Übernahme des väterlichen Importgeschäfts vorzubereiten.

1939

An der Columbia University of General Studies nimmt Salinger an den Abendschreibkursen von Whit Burnett, dem langjährigen Herausgeber des Story magazine, teil. Burnett bescheinigt Salinger Kunstfertigkeit und Talent und ermöglicht ihm 1940 erste Veröffentlichungen.

1940

Salingers erste Kurzgeschichte »Die jungen Leute« erscheint im Story magazine. Im selben Jahr veröffentlicht er die Erzählung »Geh zu Eddie«.

Sommer 1941

Beziehung mit Oona O’Neill, der Tochter des Dramatikers Eugene O’Neill. Oona, die als Salingers große Liebe gilt, verlässt ihn für ihren späteren Ehemann Charlie Chaplin.

Im selben Jahr sendet Salinger wiederholt Erzählungen an die Zeitschrift The New Yorker. Nach sieben Absagen wird die achte Geschichte »Slight Rebellion Off Madison« akzeptiert. Zu einer Veröffentlichung der Geschichte, die nach dem japanischen Angriff auf Pearl Harbor als »nicht publizierbar« gilt, kommt es erst 1946. In »Slight Rebellion Off Madison« taucht erstmals die Figur Holden Caulfield auf, die Salinger später zum Protagonisten seines Romans Der Fänger im Roggen macht.

1942

Salinger tritt in die U.S. Armee ein. Er nimmt an der Invasion der Normandie teil, erlebt die deutsche Ardennenoffensive und kämpft in der äußerst verlustreichen Schlacht im Hürtgenwald in der Eifel.

In Paris trifft Salinger Ernest Hemingway, der dort als Kriegskorrespondent tätig ist und ihn sehr beeindruckt. Zwischen beiden Autoren ergibt sich ein Briefwechsel.

1944

In der November/Dezember-Ausgabe des Story magazine erscheint Salingers Erzählung »Einmal die Woche bringt dich schon nicht um«.

1945-1946

Nach Kriegsende arbeitet Salinger für das Counterintelligence Corps, den Nachrichtendienst der U.S. Armee, und ist eingebunden in den Entnazifizierungsprozess in Deutschland. Er lernt die deutsche Ärztin Sylvia Welter kennen, die er im Oktober 1945 heiratet. Die Ehe wird bereits nach acht Monaten wieder geschieden.

1951

Mit Veröffentlichung seines ersten Romans Der Fänger im Roggen (dt. 1954) erlangt Salinger internationale Berühmtheit und gerät schlagartig ins Zentrum des öffentlichen Interesses.

1953

Umzug nach Cornish, New Hampshire. In den folgenden Jahren zieht sich Salinger zunehmend aus der Öffentlichkeit zurück.

Veröffentlichung des Bandes Neun Erzählungen (dt. 1966).

Das Buch wird zu einem großen, auch finanziellen Erfolg und bleibt drei Monate lang auf der New York Times-Bestsellerliste.

1955

Salinger heiratet die 19-jährige Studentin Claire Douglas, mit der er zwei Kinder hat, Margaret, geboren 1955, und Matthew, geboren 1960. Nach zwölf Jahren wird auch Salingers zweite Ehe geschieden.

1961/1963

Veröffentlichung der Erzählbände Franny und Zooey (dt. 1963) und Hebt an den Dachbalken, Zimmerleute und Seymour, eine Einführung (dt. 1965), die die Geschichte der Glass Familie erzählen.

19. Juni 1965

»Hapworth 16, 1924« erscheint als letztes von Salinger veröffentlichtes Werk in The New Yorker. Danach zieht sich Salinger gänzlich aus der Öffentlichkeit zurück, schreibt vermutlich aber weiterhin, jedoch ohne die Absicht, seine Werke zu publizieren.

1988

Salinger heiratet die Krankenschwester Colleen O’Neill.

27. Januar 2010

Salinger stirbt im Alter von 91 Jahren in Cornish, New Hampshire.