Auf die Sonne schauen
Das Göttliche ist überall und in allem. Es
spricht durch unsere natürliche Umgebung zu uns, z. B. nachts im
Traum: Wenn ich von meiner Pflanze träume, die mir mittels
Traumbilder zeigt wie ich ihr helfen kann, dann ist es das
Göttliche in mir, das zu mir spricht.
Die alten Ägypter, die das ursprüngliche
Paradies am Beginn ihrer Kultur (vor ca. 11000 Jahren)
wiederherstellen wollten, indem sie mithilfe der Pyramiden
Sonnenkalender an den verschiedensten Orten in ihrem Land bauten,
und so allmählich den Sternenhimmel auf Erden nach schufen, um
mithilfe des Lichts, den göttlichen Willen zu schauen; die
Wiederkehr des Sonnengottes und den damit einhergehenden Wohlstand
(das Paradies!) erwartend, entsprachen damit dem Göttlichen in
ihrer Umgebung und in sich selbst.
Als Schlüssel des göttlichen Willens gilt von
Anbeginn das Licht. Ebenso wie das Licht der Sonne durch Wärme und
Helligkeit das Wachstum in der Natur bewirkt, bewirkt das Licht des
Geistes in Übereinstimmung mit den tatsächlichen Verhältnissen die
Entwicklung des Menschen.
Der göttliche Geist: die Erleuchtung, die Erhellung der Schatten,
die Verwandlung der Dunkelheit, die Umwandlung des Leidens; ist die
Offenbarung der Lebenskraft und führt direkt zur neuen Fülle, zum
Paradies auf Erden – in den neuen Frühling und Sommer, ins Licht,
ins Leben.
So kommt es, dass der Sinn des Lebens das
Leben selbst ist. Leben und Licht sind dasselbe. Die Abbildung der
kosmischen Ordnung (Sonne, Mond, Sterne) auf Erden bei den alten
Ägyptern ebenso wie die Höhlenmalerei der
Steinzeitmenschen1
in Europa zeugt vom Streben der Menschen nach dem Licht, als
Streben des Lebens nach sich selbst.
Das Ziel ist gleichzeitig der Weg. Auf diesem Weg muss man Grenzen
überwinden, Verwandlungen durchmachen, wird man 'gar gekocht' vom
Leben. Das sind die individuellen Krisen im Leben des Menschen.
Derart geschieht die Verwandlung der Materie durch den Geist, durch
das Licht!
Leben – Liebe – Licht – Freude sind das Ziel und der Weg, sind 'das
Gute', sind der göttliche Funke in uns.
Zu diesem Zweck muss man sich nur mit dem 'Guten' in seinem Leben
immer wieder verbinden, wenn man vom Weg abgekommen ist. Das bringt
die Kraft, das Gleichgewicht,zurück.
Um sich zwecks Erhellung der Schatten mit dem
'göttlichen Funken' wieder zu verbinden, benutzten die alten
Ägypter unter anderem Tarot-Geister als Ratgeber
und Helfer.