JANUAR 1477

Wir trauern um Isabel. Doch kaum ist sie beerdigt – die Kerzen sind gerade ausgepustet worden –, da kommt George mit Plänen für eine neue Vermählung an den Hof stolziert, und dieses Mal hat er hohe Ziele. Charles de Bourgogne, der Gemahl unserer Margaret of York, ist in der Schlacht gefallen. Seine Tochter, Herzogin Marie, ist Erbin eines der reichsten Herzogtümer in der Christenheit.

Margaret, durch und durch eine Yorkistin, dabei blind für die Fehler ihrer Familie, schlägt vor, ihr Bruder George, der erfreulicherweise wieder frei ist, solle ihre Stieftochter heiraten. Sie denkt dabei mehr an Georges Bedürfnisse als an die ihres Burgunder Mündels, jedenfalls finde ich das. George ist natürlich sofort Feuer und Flamme für diesen ehrgeizigen Plan. Er verkündet Edward, er werde entweder die Herzogin von Burgund oder die Prinzessin von Schottland ehelichen.

«Ausgeschlossen», sagt Edward zu mir. «Er ist schon so treulos genug, jetzt, wo er durch mich die Bezüge eines Herzogs bekommt. Wäre er reich wie ein Prinz mit einem unabhängigen Vermögen, wäre keiner von uns mehr vor ihm sicher. Denk nur an die Schwierigkeiten, die er uns in Schottland machen würde! Großer Gott, mal dir nur aus, wie er unsere Schwester Margaret in Burgund piesacken würde. Sie ist gerade erst verwitwet, ihre Stieftochter ist erst seit kurzem Waise. Da würde ich ihnen eher einen Wolf schicken als George.»