Kapitel 9: Prominente Fische

Damit Sie ein bisschen angeben können, finden Sie für jeden Tag der Fischezeit mindestens einen Prominenten, der es wirklich zu etwas gebracht hat im Leben und den deshalb heute jeder kennt (wenn auch nicht unbedingt liebt!). Sie müssen ihn oder sie ja nicht unbedingt zu Ihrer eigenen Party einladen...

21. Februar

US-Filmstar William Baldwin (1963), die deutsche Regisseurin Margarete von Trotta (1942) und aus königlichem Hause immerhin Harald V. von Norwegen (1937). Dazu gesellt sich „Golden Girl“ Rue McClanahan (1934) – das ist die Männermordende „Blanche“ aus dem fidelen Damenquartett

22. Februar

US-Filmstar Drew Barrymore (1975), Tennisas Michael Chang (1972) und Ex-Formel-Eins-Fahrer Niki Lauda (1949). Außerdem Karin Dor (1936) – kennen Sie die noch? – und Volksmusikstar Maria Hellwig (1926)

23. Februar

Adligen Glanz in Ihre Hütte bringt Gloria von Thurn und Taxis (1960). Dazu spielt der Bassgitarrist der „Sweet“, Steve Priest (1950) und Peter Fonda (1940) kommt sicher als „Easy Roder“ auf seinem Bike

24. Februar

Kult-Moderator Ray Cokes von MTV (1958) und Formel-Eins-Fahrer Alain Proust (1955) – und Steve Joby (1955), der „Erfinder“ von iPhone, iPad und Apple-Computern.

25. Februar

Schlagersängerin Irene Sheer (1949) und der Dramatiker Franz Xaver Kroetz (1946), der auch eine so wundervoll TV-Serie wie „Kir Royal“ geschrieben und gespielt hat, außerdem Ex-Beatle George Harrison (1943)

26. Februar

der deutsche Filmschauspieler Hannes Jaenicke (1960), Rockstar Eddie van Halen (1957), die italienische Popsängerin Alice (1954) sowie die englische Sängerin Sandie Shaw (1947) – bekannt durch „Puppet on a String“. Für Sie spielen außerdem der Countrybarde Johnny Cash (1932) und Rock’Roller Fats Domino (1928) sowie Michael Boltoin (1953)

27. Februar

der österreichische Barde Rainhard Fendrich (1955) und der größte und skandalumwitterste Filmstar aller Zeiten: Elizabeth Taylor (1932). Außerdem die US-FIlmgröße Joanne Woodward (1930) und der deutsche Schauspieler Wolfgang Preiss (1910)

28. Februar

der österreichische Sänger Ludwig Hirsch (1946), Torhüter Sepp Maier (1944) und der japanische Modeschöpfer Kenzo (1940)

29. Februar

der Popsänger von „Worlds Apart“, Steve Hart (1972) sowie der französische Filmstar Michèle Morgan (1920)

1. März

Rocksänger Roger Daltrey (1944) von „The Who“ und „Mathilda“-Sänger Harry Belafonte (1927)

2. März

Popstar Jon Bon Jovi (1962) und TV-Serienheldin Uschi Glas. Immer noch – mit Ihnen?! – auf der „Wild Side“ (1944) ist Lou Reed (1943). Und John Irving (1942) trifft sich mit Ihnen nur im „Hotel New Hampshire“

3. März

der Regisseur der „Hexen von Eastwick“, George Miller (1945) und Schlagersängerin Dunja Rajter (1941) sowie der CDU-Politiker Heiner Geissler (1930)

4. März

Popsänger Umberto Tozzi (1952) und der irische Barde Chris Rea (1951) sowie Shakin’ Stevens (1948)

5. März

der amerikanische Countrysänger Tom Russell (1946), TV-Talkerin Barbara Schöneberger (1974) und Comic-Club-Erfinder Thomas Hermanns (1963)

6. März

der Leadgitarrist von „Pink Floyd“, David Gilmoure (1944), der italienische Popsänger Al Bano (1943) und Literaturnobelpreisträger Gabriel García Márquez (1928) sowie Bandleader und Trompeter Roy Etzel (1925). Nicht zu vergessen Smudo (eigentlich Michael Bernd Schmidt, 1968) von den „Fantastischen Vier“ und Fußballer Toni Schumacher (1954)

7. März

Popsänger Jean Pierre Barda (1967) von der „Army of Lovers“ und Tennisas Ivan Lendl (1960). Unvergessen: Heinz Rühmann (1902)

8. März

John Kelly (1967)von der „Kelly Familiy“, der Sänger von „Pur“, Roland Bless (1961) und Schlagersängerin Peggy March (1948) – wenn Sie die noch kennen…

9. März

der italienische Filmstar Ornella Muti (1955), Chansonsängerin Katja Epstein (1945) und Schachgenie Bobby Fischer (1943)

10. März

US-Filmstar Sharon Stone (1958), Kultsängerin Marianne Rosenberg (1955). Der deutsche Kabarettist Horst Jüssen (1941) sowie der US-Filmstar Chuck Norris (1940) und Ex-Bundestrainer Jupp Derwall (1927)

11. März

Rockröhre Nina Hagen (1955) und der amerikanische Jazzmusiker Bobby McFerrin (1950), außerdem Hammondorgelspieler Franz Lambert (1948), der deutsche Serienförster Christian Wolf (1938) und Ex-Showmaster Blacky Fuchsberger (1927) sowie der Schauspieler Peer Schmidt (1926)

12. März

Ex-Nationaltowart Andreas Köpke (1962), der Gitarrist Ricky King (1946), die US-Sängerin und Schauspielerin Liza Minelli (1946), der deutsche Sänger Peter Orloff (1944), der amerikanische Sänger Al Jarreau (1940) und – immer noch klimpernd! – nicht zu vergessen der „Mann am Klavier“: Paul Kuhn (1928)

13. März

Popsänger Eloy De Jong (1973) von „Caught in the Act“, Opernstar Julia Migenes (1949) und Schlagersänger Chris Roberts (1944)

14. März

US-Filmstar Billy Crystal (1947) – das ist der aus „Harry & Sally“, der holländische Sänger Hermann van Veen (1945), „Boot“–Regisseur Wolfgang Petersen (1941) und der britische Filmstar Michael Caine (1933)

15. März

die italienische Popsängerin Sabrina (1968), der englische Musiker Nick Lowe (1949) und der Regisseur des Schockers „Die Fliege“, David Cronenberg (1943)

16. März

die englische Schauspielerin Kate Nelligan(1951), die deutsche Ulknudel Elisabeth Volkmann (1942) aus „Klimbim“, Starregisseur Bernardo Bertolucci (1941) und der Kabarettist Ernst H. Hilbich (1931). „Grand Dame“ Nadja Tiller (1929) und der „Mensch für Menschen“ Karl Heinz Böhm (1928) sowie US-Komiker Jerry Lewis (1926)

17. März

US-Filmstar Rob Lowe (1964), die britische Schauspielerin Lesley-Anne Down (1954) aus „Fackeln im Sturm“; US-Filmschauspieler Kurt Russel (1951), der „Bobby“ aus „Dallas“, Patrick Duffy (1949) und der deutsche Schriftsteller Siegfried Lenz (1926)

18. März

die amerikanische Sängerin und Schauspielerin Vanessa Williams (1963), der deutsche Serienstar Michaela May (1952) Soulsänger Wilson Pickett (1941), Alt-Rock’n’Roller Peter Kraus (1939) und Rennradler Rudi Altig (1937)

19. März

US-Filmstar Bruce Willis (1955), der österreichische Musiker Wolfgang Ambros (1952), Filmschauspielerin Glenn Close (1947) und die Stimme von „Alf“, Tommy Piper (1941) sowie das Ex-Bonds-Girl Ursula Andress (1936)

20. März

der deutsche Serienstar Maja Maranow (1961), Oscarpreisträgerin Holly Hunter (1958) aus dem Film „Das Piano“ und Oscarpreisträger William Hurt (1950)

Natürlich gibt es viele Geschichten und Anekdoten rund um berühmte Fische. Wer Spaß an solch kleinen Geschichten hat, wird jetzt fündig:

  • Der meist nicht gut gelaunte Philosoph Arthur Schopenhauer (22. 02. 1788) war in seinem Haus die Treppe hinuntergefallen. Er hatte in Gedanken versunken die oberste Stufe übersehen. „Sie können Gott danken“, sagte ein Bekannter, als er von Schopenhauers Unfall erfuhr, „dass Sie dabei keinen Schaden genommen haben.“ – „Ich kann mich beherrschen“, brummte der Philosoph verbittert, „nicht eine einzige Stufe hat er mir erspart.“
  • Dem Komponisten Georg Friedrich Händel (23. 02. 1685) wurde von der Universität Oxford der Doktortitel angeboten. Für den sollte er die übliche Geldsumme bezahlen. Händel jedoch lehnte ab: „Soll ich etwa dafür bezahlen, um ein Kollege dieser Dummköpfe zu werden?“
  • Erich Kästner (23. 02. 1899) sagte man nach, er hätte die Inschrift für seinen Grabstein selbst verfasst. Doch seine Idee kam leider nicht zur Ausführung. Kästner wollte schreiben lassen: „Lieber Leser, hier ruhen meine Gebeine. Mir wär’ es lieber, es wären Deine!“
  • Enrico Caruso (25. 02. 1873) ließ gegen eine immens hohe Gage im Hause eines Multimillionärs seine Stimme erklingen. Gerade als er eine Arie angestimmt hatte, begann der Hund des Hausherrn fürchterlich zu heulen. Daraufhin brach der Millionär die Privatvorstellung ab, drückte dem verwirrten Tenor den Scheck in die Hand und meinte versöhnlich: „Vielen Dank Maestro! Ich wollte nur wissen, ob mein Hund auch heult, wenn Caruso singt!“
  • Der Komponist Giocchino Rossini (29. 02. 1792) erhielt von seinem Verehrer Baron Rothschild einen Korb mit Trauben aus dessen Weingut. Rossini nahm das Geschenk zwar dankbar an, schrieb dem Baron jedoch folgende Zeilen: „Vielen Dank, lieber Baron. Ihre Trauben sind vorzüglich. Aber ich genieße den Wein eigentlich nie in Pillenform.“
  • Der Regisseur Jürgen Fehling (01. 03. 1885) saß mit seinen Kollegen Fritz Kortner und Gustaf Gründgens beim Wein zusammen. Man unterhielt sich – was auch sonst – über Theater. Schließlich meinte Kortner: „ Hier sitzen wir nun, und jeder von uns glaubt von sich, der beste Regisseur zu sein. Nur unser Freund Fehling geht einen Schritt weiter: Er glaubt von uns, dass wir es auch von ihm glauben.“
  • Leopold Jessner (03. 03. 1878)war für Inszenierungen bekannt, die sich beim Bühnenbild riesiger Treppenaufbauten bedienten. Auch Jessners „Tell“–Inszenierung spielte auf Treppen. In einer Aufführung, so behauptet man, soll der Tellknabe statt des Schillerschen Satzes „Gibt’s noch Länder, Vater, wo nicht Berge sind?“ gesagt haben: „Gibt’s noch Länder, Vater, wo nicht Treppen sind?“
  • Die italienische Schauspielerin Anna Magnani (07. 03. 1908) ging mit dem starken Geschlecht nicht immer gerade sanft um. In einem Interview sagte sie zum Thema Mann und Auto: „Ein Mann am Steuer ist nichts anderes als ein Pfau, der sein Rad in der Hand hält.“
  • Heinz Rühmann (07. 03. 1902) suchte eines Tages das für ihn zuständige Finanzamt auf. Natürlich erkannten ihn die Beamten sofort und waren rührend bemüht um ihn. Der Leiter der Einkommenssteuerabteilung fragte den Schauspieler, ob er ihm helfen könne. „Nein, vielen Dank!“ antwortete Heinz Rühmann. „Ich wollte nur einmal die Leute persönlich kennenlernen, für die ich arbeite.“
  • Der Schauspieler Victor de Kowa (08. 03. 1904) beobachtete einen Kollegen in der Theatergarderobe, der gerade dabei war, sich mit einer Brille und einer Perücke unkenntlich zu machen. „Ich möchte nicht immer erkannt werden! Das hängt mir schon zum Halse heraus“, meinte der Kollege zu Victor de Kowa. Der lächelte und meinte: „Ach, las es doch bleiben. Schau, Prominente bemühen sich oft, Ihr Inkognito zu wahren und sind dann enttäuscht, wenn ihnen das gelingt.“
  • Der Philosoph und Schriftsteller Friedrich Schlegel (10. 03. 1772) war für seine Spottlust allgemein bekannt und auch gefürchtet. Auf einem Empfang in Wien lernte er den Hamburger Syndikus Gries kennen. Als sie sich nach einiger Zeit wieder begegneten, tat Friedrich Schlegel so, als ob er den anderen nicht recht erkennen würde. „Nicht wahr“, vergewisserte er sich lächelnd, „Sie sind doch der Herr Grindikus Süss?“ Gries verneigte sich höflich und antwortete: „So ungefähr, Herr Schriedrich Flegel.“
  • Der spätere Dichter und Philosoph Torquato Tasso (11. 03. 1544) wurde einst von seinem Vater Bernardo Tasso getadelt, weil er das Jurastudium, eine gesicherte Existenz, zugunsten der Philosophie aufgegeben hatte. „Und was hat sie dir nun eingebracht, deine Philosophie?“ fragte er den stellungslosen Torquato Tasso höhnisch. „Bisher lehrte sie mich“, antwortete Torquato Tasso, „ungerechte Vorwürfe mit Gelassenheit hinzunehmen.“
  • Der Wissenschaftler Gustav Robert Kirchhoff (12. 03. 1824) hielt 1881 am königlichen Hofe zu Berlin einen Vortrag über optische Probleme. Er bemühte sich, alles allgemeinverständlich zu erklären, dennoch konnten nicht alle Mitglieder des Hofes seinen Worten folgen. Eine Prinzessin sprach ihn am Ende des Vortrages an: „Bitte, Herr Professor, ich habe alles begriffen. Was ist aber bitte der Unterschied zwischen konvex und konkret?“ Kirchhoff überlegte kurz und der Schalk blitzte in seinen Augen. „Das ist eine schwer zu beantwortende Frage, Königliche Hoheit. Es gibt da sowohl recht feine als auch ziemlich krasse Unterschiede. Konvex unterscheidet sich von konkret etwa wie Gustaf von Gasthof oder wie Bräustübel von Brustübl oder wie Pettenkofer von Patentkoffer.“
  • Der Vorstand der Wiener Philharmoniker glaubte, den Dirigenten, Hans Knappertsbusch (12. 03. 1888) an eine vor längerer Zeit ausgehandelte Gastspielverpflichtung erinnern zu müssen und bat dabei um Bestätigung des Termins. Der Dirigent schickte eine Postkarte von echt Knappertsbuscher Höflichkeit. „Termin wird eingehalten. Wer A... sagt, muss auch ...rschloch sagen können.“
  • Als Albert Einstein (14. 03. 1879) 1916 seine „allgemeine Relativitätstheorie“ vorlegte, fragten ihn seine Freunde, mit welchen Reaktionen der Öffentlichkeit er rechne. „Das ist ganz einfach vorherzusagen“, antwortete Einstein. „Werde ich Recht behalten, werden die Deutschen sagen, ich sei Deutscher. Die Franzosen, ich sei Europäer und die Amerikaner, ich sei Weltbürger. Werde ich nicht recht behalten, werden die Amerikaner sagen ich sei Europäer, die Franzosen, ich sei Deutscher, und die Deutschen, ich sei Jude.“
  • Der Komponist Max Reger (18. 03. 1873) besuchte den Klavierabend eines jungen Pianisten. Anschließend fragte der junge Musiker, wie Reger das Spiel gefallen hätte. „Ganz gut“, antwortete Reger, „aber mit den Noten, die Sie ausgelassen haben, hätte ein Kollege von Ihnen einen weiteren Klavierabend bestreiten können.“
  • Der norwegische Dramatiker Henrik Ibsen (20. 03. 1828) wurde in schon greisem Alter auf einer von einer jungen Dame mit Fragen zu seinem bedeutendsten Werk „Peer Gynt“ bedrängt. Die Uraufführung lag schon Jahrzehnte zurück. Sie wollte wissen, was er mit diesem Werk ausdrücken wollte, welcher Sinngehalt in ihm sei. Ibsen hörte sich die Fragen geduldig an, holte dann tief Luft und antwortete: „Mein liebes Kind, was dieser Peer Gynt darstellt, wussten stets nur der liebe Gott und ich. Aber was mich betrifft, so bin ich heute schon so alt, dass ich es längst vergessen habe.“