Kapitel 5: Der Fisch in Beruf und Geschäftsleben
Ehrgeizig sind Fische ganz bestimmt nicht – obwohl sie durchaus
an die Spitze gelangen können: Sie arbeiten aber gewiss nicht von
früh bis spät darauf hin. Nur in einem einzigen Fall sind sie
bereit, unermüdlich zu schaffen: wenn sie sich für andere
einsetzen, wenn sie für andere etwas erreichen möchten. Es kann
aber gut sein, dass dieser Einsatzwille für ihre Mitmenschen
irgendwann einmal ihnen selbst zugute kommt.
Schon in Schule und Ausbildung zeigt sich, dass der Fisch ein
sehr hilfsbereiter Mensch ist. Man kann ihm wirklich das letzte
Hemd abschwatzen, wenn man’s versteht, den Eindruck von
Bedürftigkeit zu erwecken. Eltern von Fischekindern sollten darauf
achten, dass ihr Sprössling es frühzeitig lernt, ein wenig gesundes
Misstrauen zu entwickeln. Er sollte auf die innere Stimme hören und
sich auf seine Intuition verlassen, die dem Fisch ja in die Wiege
gelegt wird. Dann hat er später als Erwachsener kein Problem, bei
den lieben Mitmenschen die Spreu vom Weizen zu trennen.
Ebenfalls schon sehr früh müssen Fische lernen, mit ihrem
eigenen zwiespältigen Wesen fertig zu werden. Sie arbeiten immer
mit einer gewissen Unsicherheit. Selten jedoch bringen sie die
notwendige Disziplin auf, bis zum Ende durchzuhalten: Dieses „Ende“
ist in der Schule die gute Note, in der Ausbildung der erfolgreiche
Abschluss und im Job die jeweils gestellte Aufgabe. Wegen des
mangelnden Durchhaltevermögens fehlen einem Fisch oft die
notwendigen Grundlagen für eine gute Arbeit. Bei Detailarbeiten
geht er jedoch sehr methodisch vor – wenn ihn die Aufgabe
interessiert.
Fische brauchen viel Lob und Anerkennung. Das könnte sich im Job
zu einem Problem entwickeln: Nur wenige Chefs sind bereit, ihre
Mitarbeiter bei der kleinsten Kleinigkeit mit Lob zu überschütten.
Deshalb muss der Fisch lernen, seine Minderwertigkeitsgefühle zu
überwinden. Sie sind es ja oft erst, die zu Fehlern führen. Leider
lernen Fische nicht unbedingt aus ihren Erfahrungen, so manchen
Fehler machen sie immer wieder.
Die meisten Fische sind sehr anpassungsfähig. Viele Chefs
schätzen das. Ihr Benehmen und ihre Art zu arbeiten findet große
Anerkennung. Denn sie haben ein sehr großes Pflichtbewusstsein. Als
Vorgesetzter dagegen ist der Fisch nicht so sehr geeignet: Er
handelt oft übermäßig großzügig und merkt gar nicht, dass viele
Mitarbeiter das schamlos ausnutzen. Das liegt daran, dass ein Fisch
sich ungern als „Befehlshaber“ aufspielt. Er strebt nicht nach
Macht und kann überhaupt nicht nachvollziehen, warum andere
Sternzeichen so viel Spaß am Spiel mit der Macht haben.
Konzentrierte geistige und körperliche Anstrengung – dafür ist
ein Fisch einfach nicht geschaffen. Als „Macher“ wirkt er eher im
Hintergrund und fühlt sich dabei sehr wohl. Man kann nicht direkt
behaupten, dass Fische faul seien; aber sie haben ein ganz
besonderes Talent, ihre Aufgaben an andere zu delegieren. Fische
„lassen“ eben lieber arbeiten als selbst Hand anzulegen. Das
geschieht aber durchaus nicht in böser Absicht oder weil sie andere
ausnutzen wollen. Es ist einfach nur so, dass ihnen Anstrengungen
und körperlicher oder geistiger Dauereinsatz zuwider sind. Dafür
haben Fische ein anderes Talent: Sie sprühen geradezu vor Ideen,
viele ihrer Einfälle zeichnen sich durch ganz besondere
Originalität aus. Für einen Fisch ist es kein Problem, seine Ideen
im Betrieb gut zu „verkaufen“. Er weiß einen Sachverhalt amüsant
und faszinierend darzulegen. Dabei begeistert er alle anderen,
zieht sie in seinen Bann und reißt sie mit. Hat er sich etwas in
den Kopf gesetzt, so versucht er das durchzusetzen. Mit dem
richtigen Kollegen kann ein Fisch ein tolles Team bilden, dem der
Erfolg kaum zu stehlen ist.
Obwohl ein Fisch für Anstrengungen nicht so zu haben ist, würde er seine Aufgaben nicht bewusst auf andere abwälzen oder seine Kollegen etwa gar ausnutzen. Träumen ist seine Lieblingsbeschäftigung, und das versucht er oft auch im Job zu verwirklichen. Selbst wenn er von vielen seiner Ideale überzeugt ist, wird er sich nur in seltenen Fällen aufraffen, sie in die Realität umzusetzen. Das würde Kampfgeist erfordern und Zielstrebigkeit. Beides hat er nur in geringem Maße. Fische sind eher Mitläufer, sie ergreifen nur ungern selbst die Initiative oder gehen einer Sache voran.
Berufe mit Karrierechancen
Wirklich phantastische Ergebnisse können Fischegeborene im
Bereich von Kunst und Kultur erzielen. Hier leben sie ihre Träume
und ihre Kreativität aus und finden dabei tiefe Befriedigung. Dabei
steht ihnen alles offen: Musik, Malerei, Literatur, aber auch Tanz
oder Schauspiel. Beim Schreiben profitiert der Fisch von seiner
tiefen Empfindsamkeit. Sehr aufgeschlossen ist er bei einem
öffentlichen Aufruf oder bei einer Kampagne, die einem guten Zweck
dient. Aber wie stets gilt auch in solchen Fällen: Fische schwimmen
nicht in der ersten Reihe, sie sind eher im Stillen tätig.
Mit ihrer Phantasie lösen sie beinahe jedes Problem. Sie dürfen
dabei nur nicht vergessen, die Realität völlig außen vor zu lassen.
Im Bereich Design könnte ein Fisch in der Modebranche, aber auch in
der Industrie gute Erfolge erzielen. Sein Sinn für Farben, Material
und Struktur hilft ihm dabei. Ideal könnte auch das Arbeiten mit
Holz sein, vielleicht als Restaurator von Antiquitäten und
Möbeln.
Viele Fische nutzen ihren Sinn für Harmonie und Farben aus und
suchen sich einen Beruf im Bereich von Dekoration und
Innenausstattung. Seine Kreativität macht ihn sicher zu einem
ungewöhnlichen und erfolgreichen Innendekorateur. Stoffe können zu
seiner Leidenschaft werden: als Designer ebenso wie als
„Verwender“. Er weiß tolle Effekte mit Licht zu erzielen.
Große Erfolge scheinen dem Fisch in der Schauspielerei beschieden zu sein. Hier ist er in seinem Element kann seine Gefühle gut einsetzen und beim Publikum einen bleibenden Eindruck hinterlassen. Seine besten Leistungen jedoch bringt er, wenn er für andere Probleme lösen kann. Dabei darf er aber nicht unter Druck oder im Stress sein. Ist er dabei oft erfolgreich, kann es durchaus sein, dass man ihn für einen höheren Posten bei einer Gewerkschaft oder einem im sozialen Bereich arbeitenden Verband vorschlägt. Im Bereich der Werbung oder in sozialen Belangen ist er ebenfalls erfolgreich. Dazu gehört auch die Krankenpflege oder die Pflege und Betreuung psychisch Kranker. Viele suchen seinen Rat, er zeigt für alles Verständnis und Mitgefühl.