13

Der Mann schloss die Flügeltür aus Mahagoni hinter sich ab und warf die Schlüssel auf den Dielentisch, dann horchte er auf das Echo seiner Schritte, als er die mit Schieferplatten ausgelegte Diele durchquerte, in seinem Zuhause herrschte diese Atmosphäre der hohlen' Leere, wie sie nur ein menschenleeres Haus erzeugen kann, und er ging ins Arbeitszimmer, knipste die Messinglampe auf seinem Schreibtisch an und starrte für einen Moment auf das gerahmte Foto, das auf der Tischplatte aus poliertem Kirschbaumholz stand. Dann griff er nach der Whiskykaraffe und goss zwei Fingerbreit Scotch in ein Glas aus Bleikristall. Er ließ sich mit dem Drink in seinen großen Ledersessel sinken, griff nach der Fernbedienung und schaltete einen Rundfunksender mit Jazzmusik ein. Vorsichtig legte er die Fernbedienung wieder dorthin zurück, wo er sie gefunden hatte.

Was, bei Licht betrachtet, schon ziemlich beherrscht von ihm war, denn eigentlich hätte er das Ding am liebsten durch das riesige Fenster geschleudert, das einen Ausblick auf den in der Ebene gelegenen Teil von Fossil bot und auf die wenigen Lichter, die dort unten noch brannten. Die Pest über diese verdammte Starkey!

Das Weibsbild war eine gefährliche Unruhestifterin. Das war sie schon immer gewesen, aber er würde nicht zulassen, dass sie mit ihren Äußerungen Interesse an der Crystal-Davis-Affäre erweckte.

Eine Seite seines Mundes verzog sich leicht nach oben, als er in die wirbelnde bernsteingelbe Flüssigkeit auf dem Boden seines Glases blickte. Interessante Wortwahl, könnte zweifellos als echte Freud’sche Fehlleistung durchgehen. Seine Affäre mit Crystal war etwas, das zu vertuschen er; sich größte Mühe gegeben hatte, und es kam überhaupt nicht in Frage, dass er irgendeiner intriganten Klatschtante erlauben würde, trübe Gewässer aufzuwühlen und Dinge ans Licht zu zerren, die er mit solch meisterhafter Originalität zu bemänteln verstanden hatte.

Nicht, dass sie irgendetwas gesagt hätte, was wirklich von Bedeutung gewesen wäre. Aber er war nun mal nicht schlauer und raffinierter geworden als der Durchschnitt, indem er die Dinge einfach laufen ließ. O nein. In dem Moment, in dem er ein Problem wahrnahm, trat er sofort in Aktion. Er bedachte alles, was möglicherweise schief gehen konnte, und entwarf dann Strategien, um das potenzielle Risiko möglichst gering zu halten.

Und er hatte keine Veranlassung, an die Davis-Angelegenheit anders heranzugehen. Das war inzwischen ein Thema, das sich totgelaufen hatte - man möge ihm dieses kleine Wortspiel verzeihen und er würde dafür sorgen, dass es auch so blieb. Die ganze Stadt glaubte, dass Eddie Chapman Crystal ermordet hatte. Die Leute, waren zufrieden mit dieser Schlussfolgerung, und das Letzte, was irgendjemand brauchte, war eine gelangweilte Gerüchtemacherin, die die allgemeine Aufmerksamkeit auf die Frage lenkte, mit wem Crystal geschlafen oder auch nicht geschlafen haben könnte. Diese Art von Klatsch nützte niemandem, deshalb sollte Darlene Starkey besser aufpassen, was sie sagte.

Wenn sie so weitermachte, wenn sie unbeirrt damit fortfuhr, den Baum zu schütteln, nur um zu sehen, was ihr dabei alles vor die Füße fallen würde, könnte er sich gezwungen sehen, etwas dagegen zu unternehmen. Und das Ergebnis würde ihr bestimmt nicht gefallen.

Als Coop seine letzte Fitnessübung beendete und sich auf die Füße rollte, lief der Schweiß in Strömen an seinem Oberkörper herab. Er hatte hundert Liegestütze gemacht, weitere hundert Grunches und eine ebenso große Anzahl von Sit-ups, doch der Arger, der durch seine Adern pulsierte, hatte noch kein bisschen nachgelassen, Und daher griff er, nachdem er sich ungeduldig mit einem Handtuch über seine schweißnasse Brust gewischt hatte, nach einer Stange mit Gewichten, hievte sie sich auf die Schultern und stürzte sich in eine Serie von Kniebeugen.

Die Frau trieb ihn noch in den Wahnsinn.

»Mag ja sein, dass du noch nicht fertig bist«, äffte er sie mit Fistelstimme nach, während er abermals in die Hocke ging, »aber ich bin’s todsicher.« Wütend schimpfte er vor sich hin.

Er hatte immerhin versucht, sich zu entschuldigen, oder? Er war bereit gewesen zuzugeben, dass er in Bezug auf Mr. Scotch-und-Wasser wohl etwas zu voreilige Schlüsse gezogen hatte, aber hatte sie sich auch nur die Mühe gemacht abzuwarten, um ihn sagen zu hören, dass es ihm Leid tat? Nein, verdammt noch mal! Sie hatte nichts dergleichen getan! Wenn er bereit war, eine Entschuldigung vorzubringen, dann konnte Veronica doch wohl wenigstens lange genug bleiben, um sie sich anzuhören, oder etwa nicht?

Andererseits war es vielleicht auch besser so, dass sie nicht geblieben war, denn was hatte er ihr sagen sollen, wenn sie eine Erklärung von ihm verlangt hätte? Coops Gesicht brannte, und er versuchte gar nicht erst, sich einzureden, dass das ausschließlich von der körperlichen Anstrengung kam.

Er konnte es kaum glauben, aber er war eifersüchtig gewesen. Eifersüchtig, um Himmels willen! Er hätte es am liebsten abgestritten, aber die Wahrheit war nun mal, dass er bloß die starke Wirkung hatte sehen müssen, die Ronnie auf Troy gehabt hatte, und das offensichtliche Bestreben des Mannes, sie für sich zu gewinnen, und schon hatte sich das alte grünäugige Monster in seinem Inneren zu regen begonnen wie eine Python zur Fütterungszeit.

Coop beendete seine erste Serie von Wiederholungen und stand einen Moment schwer atmend da. Die Hantel drohte von seinen Schultern zu rutschen, und er veränderte automatisch seine Haltung, schob die Füße ein bisschen weiter auseinander und verlagerte seine Hände näher an die Gewichte an beiden Enden der Stange. Gott, was hatte Veronica eigentlich an sich, das ihn so andauernd aus dem Gleichgewicht brachte? Vielleicht hatte er keine beeindruckende Zahl von Beziehungen aufzuweisen, aber mit einem willigen weiblichen Wesen ein Verhältnis anzufangen, das war ihm immer ziemlich leicht gefallen. Im Allgemeinen stellte er sich im Umgang mit dem schönen Geschlecht recht geschickt an.

Aber nicht bei Veronica. Aus irgendeinem unerfindlichen Grund genügte Ronnies bloße Nähe, um zu bewirken, dass all seine üblichen Schachzüge sich auf eine Art und Weise verwandelten, mit der er nicht gerechnet hatte. Sie hatte ihn mehr als einmal abgewiesen, aber hatte ihn das etwa veranlasst, gelassen die Achseln zu zucken und sich anderswo nach Befriedigung umzusehen? Nein, nichts dergleichen. Er begehrte sie nach wie vor, und nur sie.

Ungeduldig verlagerte Coop sein Gewicht. Herrgott noch mal, er liebte die Herausforderung, den harten Kampf um etwas, was er unbedingt haben wollte, das war alles. Mehr steckte nicht dahinter. Diese Verrücktheit nach der samthäutigen Ms. Davis, die ihn plagte, auf irgendetwas anderes zurückzuführen war reine Zeitverschwendung. Also denk an etwas anderes, Ice.

Das entlockte ihm ein verächtliches Schnauben. Woran denn, zum Beispiel? Vielleicht daran, wofür dieser Deckname früher mal gestanden hat?

Lästerlich vor sich hin fluchend stürzte er sich in eine weitere Serie von Kniebeugen.

Veronicä zog den Stöpsel aus der alten klauenfüßigen Badewanne und erhob sich, während das Wasser wirbelnd im Abfluss verschwand. Das heiße Schaumbad hatte sich herrlich angefühlt, aber es hatte sie ganz sicher nicht in den ruhigen, entspannten Zustand versetzt, nach dem sie sich gesehnt hatte. Als sie nach einem Handtuch griff, gestand sie sich trübselig ein, dass dieses wilde, hektische Schwirren in ihrem Kopf, dieses Gefühl, unter Hochspannung zu stehen, etwas damit zu tun haben könnte. Eine Hochspannung, die hauptsächlich auf Coops Konto ging.

Veronica entschlüpfte ein verächtliches Lachen. Hauptsächlich? Von wegen! Sie ging voll und ganz auf Coops Konto.

Sie hätte die Schuld an dieser ruhelosen Nervosität gerne auf die Arbeit im Tonk geschoben - es war ja weiß Gott ein verrückter Abend gewesen, und zwar von Anfang bis Ende. Doch obwohl die Ereignisse dieses Abends ihren Stresspegel definitiv erhöht hatten, war es Coop - oder genauer gesagt, ihre unpassende Reaktion auf ihn -, was sie so auf die Palme gebracht hatte. Körperlich war sie völlig erschöpft, doch mental war sie so aufgedreht, dass die Hoffnung auf Schlaf ziemlich weit hergeholt zu sein schien.

Sie stieg aus der Wanne, trocknete sich rasch ab und rieb dann einen Kreis auf dem beschlagenen Spiegel über dem Waschbecken frei. Vielleicht, wenn sie sich etwas Milch warm machte ...

Sie schnitt eine Grimasse, als sie ihr Handtuch zum Trocknen aufhängte. Na klar doch - als ob warme Milch sie beruhigen würde, als ob sie irgendetwas anderes als Übelkeit bei ihr auslösen würde! Der warme Dampf in dem schlecht geheizten Badezimmer begann sich ungefähr in dem Moment aufzulösen, als sie gerade den letzten Tropfen Aprikosenöl auf ihrer Haut verrieb. Zähneklappernd griff sie nach einem sauberen Pyjama und zog die Hose und das Oberteil an. Dann wusch sie sich eilig das Gesicht und trug etwas Feuchtigkeitscreme auf. Warme Milch kam definitiv nicht in Frage;* aber vielleicht ein Glas Wein ...

Igitt. Zahnpasta und Wein, das war eine Kombination, die sie lieber nicht in Erwägung ziehen wollte. Und überhaupt, wem wollte sie hier eigentlich was vormachen? Sie brauchte weder Wein noch sonst irgendein Mittel, um zur Ruhe zu kommen. Das Einzige, was sie tun musste, um endlich abschalten zu können und Schlaf zu finden, war, Cooper Blackstock aus ihren Gedanken zu verdrängen. Sie konnte einfach nicht glauben, dass sie derart schärf auf den Kerl war. Was hatte sie denn schon mit ihm gemeinsam, mal abgesehen von dem Wunsch, ihm an die Wäsche zu gehen?

Nichts, absolut nichts, so war es doch. Und wahrscheinlich begehrte sie seinen Körper auch nur deshalb so sehr, weil sie sich strengste Abstinenz von ihm auferlegt hatte. So ähnlich wie ihre ehemalige Mitbewohnerin im College, die nie so unbedingt eine Zigarette brauchte wie ausgerechnet dann, wenn nirgendwo ein Streichholz aufzutreiben war.

Ihr kam der Verdacht, dass das ausgemachter Mist war, und daher beschloss sie, die Schuld an der ganzen Sache einfach vor Marissas Tür abzuladen. Jawohl, Marissa war diejenige, die an allem schuld war! Mit ansehen zu müssen, wie ihre Freundin sich in Kodys Gegenwart aufgeführt hatte - wie ein einziges großes, pulsierendes Hormon -, hatte sie nur auf dumme Gedanken gebracht.

Veronica verfluchte die kalten Dielen im Flur, als sie zu ihrem Schlafzimmer flitzte. Sie schoss durch die Tür und stürzte sich auf das Bett. Verdammt, war das kalt hier oben!

Es schien eine halbe Ewigkeit zu dauern, doch schließlich Verlangsamte sich ihr Pulsschlag auf einen normalen, gleichmäßigen Rhythmus, und ihre Körperwärme erwärmte das Bett so weit, dass sie sich tatsächlich ausstrecken konnte, ohne unmittelbar vor Schreck zurückzuzucken, wenn sie auf eine eiskalte Stelle des Lakens traf. Ganz allmählich begann sie sich zu entspannen, und als auch ihre rasenden Gedanken zur Ruhe kamen, döste sie endlich ein.

Nur um wenige Augenblicke später durch ein mörderisches Krachen direkt über ihrem Kopf unsanft wieder aus dem Schlaf gerissen zu werden.

Veronica fuhr mit einem Ruck aus den Kissen, und ihr Herz hämmerte so heftig, als ob es sich geradewegs durch ihren Brustkorb hindurchschlagen wollte. Hastig schlug sie die Bettdecke zurück und rannte hinaus in den Flur, wo sie sich prompt den Zeh an weiß der Himmel woran stieß. Halb hinkend, halb hüpfend lief sie zum Ende des Ganges und öffnete die Tür, die zur Dachgeschosswohnung hinaufführte. Und sofort drang ein Schwall wahrhaft fantasievoller Flüche an ihr Ohr. »Alles okay mit dir?«, rief sie, als sie die Treppe hinaufrannte.

»Nur wenn deine Definition von okay«, fauchte Coop, »für einen saudämlichen, tollpatschigen Armleuch-« Er hörte sich an, als ob die Notwendigkeit, sich zu beherrschen, einen Erstickungsanfall auslöste, denn er brach mitten in seiner Aufzählung von unflätigen Schimpfwörtern ab, gerade als Veronica den obersten Treppenabsatz erreichte. »Verdammt, ich fasse es einfach nicht, dass ich das Ding habe fallen lassen!«

O Gott. Veronica blieb wie angewurzelt stehen und starrte Coop an. Er stand vor seinem Bett, und es war genau wie an jenem bewussten Abend in der Bar, als er sein Hemd ausgezogen hatte. Nur diesmal eine goldbraune Haut von einem mit glänzenden Schweißfilm überzogen, und zwar von seiner Stirn bis hinunter zu der Trainingshose, die tief auf seinen Hüften saß. Mannomann, der Kerl hatte einen Körper ... Veronica vermutete, dass er diese prachtvollen Muskeln wohl auch all den Gewichten verdankte, die nicht weit von der Stelle entfernt lagen, wo er stand.

Sie strich mit einem Finger an dem mit Satinband einge-fasstf%;|Ausschnitt ihres Thermo-Pyjamas entlang. Von Rechts wegen hätte ihr eigentlich eiskalt sein müssen, denn die Dachgeschosswohnung bekam sogar noch weniger Heizungswärme ab als die erste Etage. Eisblumen bildeten ein blau-weißes Muster auf den Scheiben des kleinen Mansardenfensters links vom Bett, und dennoch fühlte Veronica sich/pj; auf einer tropischen Insel. Hitze pulsierte durch ihre Adern und strahlte bis in ihre Fingerspitzen und Zehen aus. Sie blickte Cooper an und wünschte sich nichts sehnlicher, als sich das Pyjamaoberteil vom Leib zu reißen und ihre Brüste gegen diese feste sonnengebräunte Brust zu pressen. Und wenn das nicht als Mahnung reichte, so schnell nach unten zu verschwinden, wie sie ihren erregten, fiebernden Körper in Bewegung setzen konnte, dann wusste sie es auch nicht.

Sie riss ihren Blick von Coops nacktem Öberkörper und betrachtete die Hantel, die offensichtlich die Ursache seines Zorns war. Dann räusperte sie sich. »Also, wenn ich das richtig verstanden habe, dann bist du zwar ein Armleuchter, aber im Grunde ein unverletzter?«

Sein Mund sah so schmollend aus, dass sie ihn am liebsten verschlungen hätte. Doch dann verzogen sich seine Lippen zu einem schiefen, selbstironischen Lächeln. »Ja, das trifft es ziemlich genau.«

Sein Lächeln war eindeutig ihr Verderben. Er war so offensichtlich wütend auf sich selbst und ließ sich dennoch nicht davon ab halten, die Situation mit einem Anflug von Humor zu betrachtendem«, sagte Veronica energisch. »Dann kann ich ja keinen Schaden anrichten, wenn ich das hier tue.«

Und damit stürzte sie sich auf ihn.

Coop fing sie mitten im Flug auf. Er konnte gerade noch einen Arm unter ihr rundes kleines Hinterteil schieben und den anderen um ihren Rücken schlingen, bevor er schwankte und das Gleichgewicht verlor. Unter wilden, leidenschaftlichen Küssen fielen sie auf das Bett.

Er landete flach auf dem Rücken, während Ronnie ausgestreckt auf ihm lag, und schlang seinen Arm noch fester um ihren Po um sie dort zu verankern, Dann umfasste er mit seiner freien Hand ihren Hinterkopf und hielt sie fest, während er sie gierig küsste und einen Hunger zu stillen versuchte, der von Tag zu Tag stärker geworden zu sein schien. Gott! Ihre Lippen fühlten sich so zart und weich an ... schmeckten so köstlich. Er hatte schon geglaubt, dass er nie im Leben mehr die Gelegenheit bekommen würde, sie wieder zu küssen.

Er wusste nicht, wie viel Zeit inzwischen verstrichen war, als Veronica schließlich den Köpf hob und blinzelnd auf ihn hinunterblickte. Er vergrub seine Finger in ihrem Haar, um sie daran zu hindern, sich zu weit von ihm fortzubewegen, und betrachtete lächelnd ihre geschwollenen, geröteten Lippen. Langsam hob er den Kopf, um die Umrisse ihrer Lippen mit seiner Zungenspitze nachzuzeichnen.

Sie stöhnte leise und senkte den Kopf, um ihm vollen Zugang zu ihrem Mund zu gewähren; und alles an Coop, was männlich war, erhob sich, um; Ansprüche anzumelden. Er verstärkte seinen Griff um ihr; Haar und hob den Kopf von der Matratze, um den Kuss zu vertiefen, doch es reichte noch immer nicht, und so rollte er sich mit Veronica herum, bis er auf ihr lag. Durch die plötzliche Bewegung wurden ihre Münder voneinander getrennt, und Coop musste über den verwirrten Ausdruck auf Veronicas Gesicht grinsen, als sie blinzelnd zu ihm aufsah.

»War ich nicht gerade eben noch oben?«

»Ja.« Er verlagerte sein Gewicht etwas, um sich noch fester auf sie zu legen. »Aber jetzt hab ich dich genau dort, wo dem rechtmäßiger Platz ist - in der untergeordneten Position.«

Ihre Augen verengten sich zu Schlitzen. »Ich fürchte, mit dieser Einstellung wirst du bei mir nicht allzu weit kommen.«

Er versuchte, unschuldig dreinzublicken. »Was? Du meinst, meine Technik könnte ein paar Verfeinerungen vertragen?«

»Deine Technik könnte eine Stange Dynamit vertragen.«

Coop strich mit den Fingerspitzen an ihrem Haaransatz entlang. Er beugte den Kopf und küsste sie mit sanftem Saugen und fordernder Zunge, dann wich er wieder ein wenig zurück, um auf sie hinabzublicken. »Mir ist, als hätte ich dich seit ewig begehrt, seit ewig auf dich gewartet.«

»Oh.« Veronica konnte nur mit Mühe schlucken. »Deine Technik hat gerade eben rasante Fortschritte gemacht.« Sie spürte den Druck seines warmen Körpers und blickte zu ihm auf. Seine dunklen Augen glühten vor sinnlichem Verlangen - einem Verlangen, das sie hervorgelockt hatte -, und das verlieh ihr ein Gefühl unglaublicher Macht. Sie könnte geradezu süchtig danach werden, eine solch starke Reaktion in einem Mann wie Cooper Blackstock zu wecken.

»Ja, na ja, sie ist aber kurz davor, sich wieder zu verschlechtern«, knurrte er. »Denn wenn du mich so ansiehst -«

Sie leckte sich über die Lippen. »Wie sehe ich dich denn an?«

Er murmelte einen Kraftausdruck und senkte den Kopf, um sie erneut zu küssen. Es war ein harter, unsanfter, schneller Kuss, ein Kuss, der erkennen ließ, dass Coop kurz davor war, die Beherrschung zu verlieren, und als er zurückwich und auf sie hinabstarrte, ging sein Atem schwer und keuchend. »Na, eben so. Wenn du mich so ansiehst, als verlangtest du noch nicht mal ein Vorspiel, als würdest du mich nicht aufhalten, wenn ich jetzt einfach deine Beine spreizen würde und...«

Tief zwischen ihren Schenkeln breitete sich prickelnde Hitze aus, und ihren Lippen entschlüpfte ein lustvolles kleines Stöhnen.

Als ob dieser kehlige Laut der Tropfen wäre, der das Fass zum Überlaufen brachte als ob seine Geduld für Unterhaltungen sich gerade eben endgültig erschöpft hätte, presste Coop seinen Mund hart und hungrig auf den ihren. Er küsste sie mit einer solchen Kraft und Leidenschaft, dass Veronicas Kopf tief in die Matratze gedrückt wurde. Er nahm ihr Gesicht zwischen beide Hände und rieb seine Zunge fordernd an der ihren, in einem Rhythmus, der so alt war wie die Welt und so fleischlich wie die Erbsünde.

Veronica schlang die Arme um seinen kräftigen Hals und klammerte sich an ihn, presste sich so dicht an ihn, wie sie nur irgend konnte, während sie seinen Kuss mit aller Leidenschaft erwiderte. Lange, bevor sie ihren Hunger gestillt hatte, hatte er seinen Mund schon wieder von ihrem gelöst. Doch es blieb ihr keine Zeit, gegen den Verlust zu protestieren, denn gleich darauf fühlte sie seine heißen Lippen an der Kante ihres Unterkiefers, direkt hinter ihrem Ohrläppchen. Dann, ohne ihr einen Moment Zeit zu lassen, sich an diese erregende Liebkosung zu gewöhnen, ließ er seine Lippen an ihrer Kehle hinuntergleiten. Er drückte abwechselnd sanfte Küsse auf ihren Hals und grub seine Zähne in ihre zarte Haut, nur um diese Stelle dann sofort mit seiner Zunge zu streicheln, bevor er seinen Mund noch ein Stückchen tiefer hinunterwandern ließ. Wollüstige Laute der Befriedigung entrangen sich seiner Kehle, während er sich langsam und Kuss für Kuss einen Weg bis zu ihrer Halsbeuge bahnte. Als er die weiche Grube mit seiner Zunge liebkoste, schob er seine Hand zwischen ihre Körper und zeichnete mit einer Fingerspitze den Besatz am Ausschnitt von Veronicas Pyjama nach, um schließlich beim obersten Satinknopf innezuhalten. Er öffnete ihn geschickt und bewegte sich dann weiter zum nächsten Knopf.

Und zum übernächsten. Und immer so weiter. Bis die Hälften ihres Oberteils auseinander fielen und Coop sich auf einen Ellenbogen stützte, um sein Werk besser betrachten zu können. Unter seinem verlangenden Blick erwachte ein heißes, köstliches Pulsieren tief zwischen Veronicas Schenkeln, und als sie seine plötzlich atemlose Reglosigkeit beim Anblick ihrer nackten Brüste sah, war es, als ob er ebendiese Stelle zwischen ihren Schenkeln streichelte. Ihre Brustwarzen wurden hart und richteten sich auf.

»Da sind sie«, flüsterte er und berührte eine ihrer rosigen Knospen zart mit seiner Fingerspitze. »Ich habe viel zu viel Zeit damit Verbracht, an diese hübschen kleinen Babys zu denken, obwohl ich mich eigentlich auf andere Dinge hätte konzentrieren sollen. Trotzdem habe ich mich immer wieder daran erinnert, wie sie ausgesehen haben. Wie sie sich angefühlt haben.« Er nahm eine Brustwarze zwischen Daumen und Zeigefinger und zog behutsam daran. Bei dem sehnsüchtigen kleinen Seufzer, der über ihre Lippen kam, verzog sich sein Mund zu einem schiefen Lächeln, doch er wandte seine Aufmerksamkeit nicht von ihren sanften Kurven ab. »Wie sehr du es gemocht hast, als ich das hier getan habe!«

Sie blickte auf seinen gebeugten Kopf hinunter und sagte auffordernd: »Reib dich an mir!«

»Was?« Er sah zu ihr auf, seine dunklen Brauen verwirrt gerunzelt.

»Ich will das hier fühlen.« Sie streckte die Hand aus und strich über seine Brust und seinen straffen, muskulösen Unterleib. »Als ich hereingekommen bin und dich ohne Hemd gesehen habe, hätte ich mir am liebsten den Pyjama aufgerissen und mich wie wild an dir gerieben.«

Sie brauchte ihn nicht zweimal zu bitten. Er ließ sich auf sie herabfallen, stützte sich mit beiden Händen ab, bevor er die Ellenbogen beugte, um seinen Rumpf auf ihre nackten Brüste zu senken. Langsam und behutsam ließ er seinen festen Oberkörper über ihre Brüste gleiten. Aufwärts. Abwärts, Von einer Seite zur anderen. Und seine dunklen Augen verfolgten jede ihrer Reaktionen. »Magst du das?«

Veronica seufzte lustvoll, und ihre Lider schlossen sich. »Jaaaa, Genau so!« Sie bog den. Rücken durch, um den Körperkontakt noch zu verstärken, dann öffnete sie langsam wieder die Augen und blickte zu Coop auf. Er fuhr fort, sich mit seiner muskulösen Brust an ihr zu reiben, während er ihr gespannt in die Augen sah. Sie verankerte sich, indem sie ihn um die Taille packte, und tat ihr Bestes, um sich kontrapunktisch zu bewegen. Das sanfte Streichen von glatter warmer Haut über glatte warme Haut erzeugte ein köstliches Gefühl des Widerstandes und der Reibung, sodass sich ihre Knospen anfühlten, als ob sie in Flammen stünden. Das heiße Pulsieren zwischen ihren Schenkeln verstärkte sich, und getrieben von Unruhe und einem drängenden Verlangen, das keinen Aufschub mehr duldete, hob sie ihren Unterleib an und kämpfte gegen Coops Gewicht, um ihre Beine zu spreizen: »Oh, Gott* Cooper! Bitte!«

Er flüsterte einen Fluch und drängte sich zwischen ihre Schenkel, drückte mit der harten, prallen Wölbung seines Geschlechtsteils, die sich unter dem Stoff seiner Hose abzeichnete, gegen ihren weichen Venushügel. Dann senkte er den Köpf und küsste sie leidenschaftlich.

Einen Moment später riss er seinen Mund ungeduldig von dem ihren los. »Ich will dich nackt.« Er hob sich von ihr herunter und stieg aus dem Bett. Den Blick wie gebannt auf Veronicas nackte Brüste geheftet, auf die Kurve ihres Unterleibs an der Stelle, wo er sich zur Taille hin verschmälerte, bevor er in die Hüfte überging, schälte Coop sich aus seiner Hose.

Veronica, die gerade die Hüften von der Matratze gehoben hatte* um ihre Pyjamahose auszuziehen, erstarrte plötzlich mitten in der Bewegung. »Du meine Güte!« Ihr Blick machte sich nicht mehr die Mühe, noch weiter der Bewegung der Trainingshose zu folgen nachdem sie über Coops Hüften hinabgerutscht war. Nein so was! Da sie nicht den Eindruck erwecken wollte, als gaffte sie - als ob das nicht genau das wäre, was sie gerade' tat -, murmelte sie; »Du bist ja wirklich blond.«

Ihre Bemerkung entlockte Coop ein verdutztes Lachen. »Natürlich bin ich das. Was hattest du denn gedacht?«

»Dass dein Haar gefärbt ist.« Aber darüber wollte sie jetzt nicht reden; sie wollte einfach nur hingerissen auf seinen Penis starren.

Vergiss, dass er lang und dick ist - oder auch, dass es schon eine ganze Weile her war, seit sie ein solch aggressives Stück männlicher Anatomie in natura gesehen hatte. Coops erigierter Penis stieg aus einem Dickicht sandblonder Locken auf und ragte steil in die Höhe. Nur dass er eben nicht kerzengerade war. »Er ist ... gebogen«, sagte sie atemlos.

»So kommt er besser an deinen G-Pu -«

»Ich meine, er ist wirklich gebogen.« Sein Glied erinnerte sie an einen orientalischen Krummsäbel - voller Kühnheit und Schwung. So ähnlich wie Coop selbst. Veronica starrte so lange auf seinen Penis, dass er leicht zu wippen und sich hin und her zu bewegen begann und mit seinem glatten Kopf gegen Coops Nabel prallte.

Coop schlang seine Hand um sein Glied, um es still zu halten, während er Veronica misstrauisch beäugte, »Ich weiß nicht so recht, ob dieser Ausdruck auf deinem Gesicht reine Bewunderung ist, oder ob du drauf und dran bist, dir den nächsten Hammer zu schnappen und dieses Ding zu einem ganz normalen, handelsüblichen Ständer zurechtzuschlagen.«

»Weißt du, ganz plötzlich kommt mir ›normal‹ irgendwie langweilig vor.« Sie leckte sich die Lippen, »Na, komm schon, gib’s mir!«

Er lachte und stürzte sich mit einem Satz auf sie. Sie rollten sich wild herum und rangen miteinander, doch je leidenschaftlicher ihre Küsse wurden und je fester sich ihre Körper aneinander drängten, desto weniger spielerisch wurde ihr Kampf. Als Coops Fingerspitzen über die heißen, feuchten Falten zwischen ihren Schenkeln strichen, hielten sie beide reglos inne. Einen Moment lang war die einzige Bewegung im Raum das langsame, kreisförmige Streicheln seiner Finger, während sie die weiche Furche teilten und dann behutsam hineinglitten, um ihre Innenseite zu liebkosen.

Als sich seine Finger plötzlich um die heiße, pulsierende Knospe in ihrem Schoß schlossen und sie zart zu massieren begannen, bäumte Veronica sich erregt auf und hob die Hüften vom Bett. Hastig tastete sie mit ihrer Hand zwischen ihren beiden Körpern herum, weil sie Coop ebenso liebkosen wollte, doch der hielt sich knapp außer ihrer Reichweite. »Bitte«, keuchte sie. »Ich will ... o Gott, Coop, ich will-«

Er zog seine Hand zurück, bis nur noch seine Fingerspitzen in ihrem feuchten Schoß waren. »Was willst du?«, fragte er, während er sanft den Ring von Muskeln massiertete.

»Dich berühren. Dich in mir spüren!«

- »Oh, Mann!« Er lehnte sich zurück und tastete in der Schublade des Nachttisches nach einem Kondom. »Ich hatte eigentlich vor, ein bisschen mehr Stil zu beweisen und vielleicht diese Sache mit den multiplen Orgasmen zu erforschen, auf die ihr Mädels so steht, aber ich glaube nicht, dass ich mich noch länger zurückhalten kann.« Er riss das Folienpäckchen auf und streifte sich das Kondom über. »Du brauchst dich auch nicht zurückzuhalten. Ich will überhaupt nicht, dass du das tust.« Die Vorstellung, dass er nicht bloß die unermüdliche Sexmaschine war, für die sie ihn anfangs gehalten hatte, sondern von der Befürchtung geplagt wurde, nicht gut genug zu sein oder womöglich sogar zu versagen, löste etwas in ihr aus. Ein Gefühl, das sie jedoch gleich wieder verdrängte. Es ging hier um Sex, und zwar ausschließlich. Das war das Einzige, worum es hier ging. »Nun komm endlich. Du kannst mir ja trotzdem beweisen dass du Stil hast - bloß mach einfach die Kurzfassung draus.«

»In Ordnung.« Doch als er sich auf sie rollte, drang er nicht sofort in sie- ein. Stattdessen neckte er sie, hielt sie bewusst hin. Er küsste sie langsam und genussvoll. Er liebkoste ihre Brüste mit seiner Zungenspitze. Er strich mit seinem harten Glied an den feuchten Falten zwischen ihren Schenkeln entlang. Er drückte sogar die Spitze seines Penis gegen ihre Öffnung.

Aber er drang nicht in sie ein.

Veronicas Hüften bewegten sich in einem uralten Rhythmus, und sie griff hinunter, um seine festen, muskulösen Pobacken, zu umklammern. Als er das nächste Mal mit seinem Penis auf qualvoll aufreizende Weise gegen ihre Scham stieß, grub sie ihre Finger tief in sein Gesäß, um ihn daran zu hindern, sich wieder zurückzuziehen. Sie verzehrte sich regelrecht danach, ihn tief in ihrem Schoß zu fühlen, und spreizte die Schenkel noch weiter. Schließlich zog sie verzweifelt die Knie hoch, damit er bei seinem nächsten Vorstoß nicht abermals das Ziel verfehlte. Er stöhnte tief in seiner Kehle. Aber er gab ihr noch immer nicht, was sie wollte, was sie so dringend brauchte.

Coop hatte keine Ahnung, warum er sie so zappeln ließ. Seine Hoden fühlten sich an, als ob sie jeden Moment explodieren würden, und er wünschte sich nichts sehnlicher, als sich tief in Ronnies Schoß zu vergraben. Und dennoch hielt ihn etwas zurück. Irgendein verrücktes Bedürfnis nach ... ja, wonach? Er wusste es nicht.

Als er jedoch das nächste Mal mit seinem Glied hinunterstieß, um ihre Öffnung zu kitzeln, spürte er, dass er jede Sekunde würde kapitulieren müssen. Er ließ lediglich die Spitze seines Penis in ihren Schoß gleiten und wusste sofort, dass das kein besonders cleverer Einfall gewesen war. Ronnie war so verlockend heiß und feucht und - o Gott! - eng, dass er nicht wusste, warum zum Teufel er sich noch immer zurückhielt. Er schob die Hüften zurück als Vorbereitung auf den endgültigen Vorstoß und fühlte ganz plötzlich, wie Ronnie alle zehn Fingernägel tief in sein Hinterteil grub, um ihn festzuhalten. Boo war der reinste Waisenknabe gegen diese Frau, wenn es um Krallen ging.

»Wenn du dich noch ein einziges Mal zurückziehst und mich quälst, bist du ein toter Mann!« Ihre Wangen waren gerötet, ihr glänzendes Haar verwuschelt, und ihre Augen schossen Blitze, »Ich will es tief, und ich will es jetzt

Lachend stützte er sich mit den Händen auf der Matratze ab, spannte seine Pobacken an, schob die Hüften vor und drang mit einem kraftvollen Stoß in sie ein.

Sie kam zum Höhepunkt, noch bevor er vollständig in ihr war, und Coop blieb das Lachen in der Kehle stecken. »Aa-aah ...« Er fühlte, wie sich ihre Muskeln krampfartig um ihn herum zusammenzogen, hörte ihre kehliges, atemloses Stöhnen und wurde von reiner, unverfälschter Genugtuung überwältigt. Er verharrte tief in ihrem Schoß, während er spürte, wie ihr Orgasmus sie immer weiter und immer weiter trug. Vielleicht war es das hier, worauf er gewartet hatte. Das Einzige, was er mit Sicherheit wusste, war, dass dieses Gefühl, wie sie unter ihm vor wilder, atemloser Verzückung dahin-schmolz, das Überwältigendste war, was er seit langem erlebt hatte.

Als ihr Orgasmus langsam abebbte, begann er sich in ihr zu bewegen und mit glatten, rhythmischen Stößen zu pumpen. Ronie schlang die Beine um seine Hüften und bewegte sich im Gleichklang, und das nahm ihm fast den Atem. Ersteigerte sein Tempo, stieß schneller und schneller in sie hinein und grub dabei seine Zehen in die Matratze, um besseren Halt zu finden. Er war kurz davor - Gott, ganz kurz davor.

Da begann Veronica plötzlich zu keuchen und zu stöhnen, und als ihm klar wurde, dass sie abermals den Gipfel der Lust erklomm, biss er die Zähne zusammen und zwang sich, sein Tempo zu drosseln, um seinen eigenen Orgasmus noch eine Weile hinauszuzögern. »Du hast dir diesen Witz mit dem multiplen Orgasmus wirklich zu Herzen genommen, nicht?«

»Oh, Gott, Cooper.« Sie sah mit verschleiertem Blick zu ihm auf. »Ich kann einfach ... nicht glauben ... dass ich schon wieder ... so kurz ... davor bin«, keuchte sie und sprach damit unwissentlich aus, was ihm gerade durch den Kopf geschossen war. Als sie die Anspannung auf seinem Gesicht sah, fügte sie hinzu: »Du brauchst aber nicht auf mich zu warten.«

Die Versuchung, sie beim Wort zu nehmen, war süßer noch als Honig, doch er widerstand ihr. Er schob eine Hand zwischen ihre beiden Körper und erforschte die feuchte, geschmeidige Hitze zwischen ihren Schenkeln. Als er die feste kleine Knospe zwischen ihren Schamlippen fand, liebkoste er sie mit einer hauchzarten Berührung. »Ladies first«, murmelte er. Er hoffte nur inständig, dass seine Augen vor lauter Anspannung nicht so verdreht waren, wie sie sich anfühlten.

Doch alle seine guten Absichten lösten sich in Wohlgefallen auf, als er spürte, wie er sich unaufhaltsam dem Höhepunkt näherte. Unwillkürlich stieß er noch schneller und kraftvoller in sie hinein. »Tut mir Leid, Ronnie«, keuchte er. »Ich glaube nicht, dass ich mich noch länger zurückhalten kann.«

Es spielte keine Rolle, denn aus Ronnies Kehle stieg ein lustvolles Wimmern auf, und er fühlte, wie sich ihre Muskeln abermals fest um ihn herum zusammenzogen. Ihr Orgasmus machte nun den letzten Rest eiserner Selbstbeherrschung, die er sich auferlegt hatte, zunichte und er stieß mit blinder, rückhaltsloser Heftigkeit in sie hinein. Er konnte spüren, wie das Paradies winkte, und vergrub sich ein letztes Mal mit einem dumpfen Stöhnen ganz tief in ihrem Schoß und kam.

Und kam.

In heißem, explosionsartigem Erguss auf Erguss.

Augenblicke später überlief ihn ein wohliger Schauer abgrundtiefer Befriedigung, und er ließ sich auf Veronica sinken. Er schob seine Arme unter sie, um sie fest an sich zu drücken, und drehte sich mit ihr auf die Seite, sorgsam darauf bedacht, nicht aus ihr herauszugleiten. Er fühlte die Nachwehen ihres Orgasmus um sich herum pulsieren und war plötzlich von einer grimmigen Besitzgier erfüllt.

Das beunruhigte ihn, denn das war kein Gefühl, das zu empfinden er erwartet hatte. Da Veronica ihm praktisch versichert hatte, dass eher die Welt zusammenbrechen würde, als dass sie Sex mit ihm haben würde, hatte er automatisch angenommen, dass sein Verlangen nach ihr zum größten Teil darauf zurückzuführen war. Und er hatte auch angenommen, wenn er sie dann erst einmal gehabt hätte, würde ihm dieses eine Mal genügen.

Doch als er jetzt sanft über ihr Haar strich und sie an sich drückte, überkam ihn das mulmige Gefühl, dass er sich in beiden Punkten geirrt hatte.