Kapitel Fünf

»Dieses Tier hat im Auge einen Stein, auch Yena genannt, von dem man glaubt,, daß er einem Menschen die Fähigkeit verleiht, in die Zukunft zu sehn, wenn er ihn unter die Zunge steckt. Es stimmt, daß ein Tier, wenn ein Yena dreimal um es herumgeht, sich nicht mehr rühren kann. Aus diesem Grunde wird behauptet, daß es eine Art Zauberkraft besitzt.

In einem Teil von Äthiopien paart es sich mit einer Löwin, und aus dieser Verbindung geht ein Ungeheur hervor, das als Crotote bekannt ist. Dieses kann die Stimmen von Menschen nachahmen. Es heißt, daß es seinen Kopf wegen seines steifen Rückgrats nicht nach rückwärts wenden kann und in dieser Richtung nichts sieht. Es hat kein Zahnfleisch im Mund, und einen starren Zahnknochen, der wie ein kleiner Kasten zuklappt, so daß er durch nichts abgestumpft werden kann.«

T. H. WHITE — The Book of Beasts

»In der Forschung sind Wildtiere oft das Rohmaterial der Zoologie, und ihr Weiterleben ist aus diesem Grunde wesentlich. Wir müssen über unsere eigene Entwicklung, unser Verhalten, unsere Krankheiten und vor allem über unsere Beziehungen zur natürlichen Umwelt noch viel lernen. Der Mensch hat die Macht, die Natur bis zu einem gewissen Grade unter seine Kontrolle zu bringen; gleichermaßen jedoch ist er ein Teil dieser Natur, und wenn er sich selbst besser verstehen will, dann kann er sich nur im engsten Zusammenhang mit der Natur und den Wildtieren sehen.«

CAROLINE JARVIS — The Value of Zoos for Science and Conservation