»Ich habe noch eine Frage«, meinte sie.
»Was?«
Gant legte den Kopf schief. »Woher kommt es, dass du das alles über ihn weißt? Das alles über Bosnien, das Bauernhaus und seine Augen und so?«
Riley lächelte traurig.
Dann erwiderte er: »Ich war bei dem Team, das ihn rausgeholt hat.«
»Jede Art von Paläontologie ist ein Wartespiel«, sagte Sarah Hensleigh, während sie neben Schofield durch den Schnee zur äußeren Umgrenzung der Station stapfte. »Aber jetzt, mit der neuen Technologie, stellt man einfach den Computer ein, geht davon und tut was anderes. Dann kommt man später zurück und sieht nach, ob der Computer was gefunden hat.«
Die neue Technologie, hatte Sarah gesagt, war ein Langwellen-Sonargerät, das die Paläontologen in Wilkes ins Eis hinabgeschossen hatten, um Fossilien zu entdecken. Anders als beim Ausgraben ortete es Fossilien, ohne sie zu beschädigen.
»Also«, fragte Schofield, »was tun Sie dann, während Sie darauf warten, dass das Sonargerät Ihr nächstes Fossil findet?«
»Ich bin nicht nur Paläontologin, wissen Sie«, erwiderte Sarah lächelnd und tat so, als ob sie beleidigt wäre. »Ich war Meeres biologin, ehe ich mich der Paläontologie zugewandt habe. Und bevor das hier alles geschah, habe ich mit Ben Austin im Biolabor auf Deck B gearbeitet. Er hat an einem neuen Antidot für Enhydrina schistosa gearbeitet.«
Schofield nickte. »Die Seeschlange.«
Überrascht sah Sarah Schofield an. »Sehr gut, Lieutenant.« »Ja, schon gut, ich bin nicht bloß ein Frontschwein mit einem Gewehr, wissen Sie«, sagte Schofield lächelnd.
Die beiden erreichten die äußere Umgrenzung der Station, wo sie Montana an einem der Hovercrafts der Marines wartend vorfanden. Die Spitze des Hovercrafts war vom Stationskomplex abgewandt.
Es war dunkel - dieser unheimliche, ewige Dämmer eines Winters an den Polen -, und durch den treibenden Schnee konnte Schofield so gerade eben das weite, flache Land ausmachen, das sich vor dem dort stationierten Hovercraft erstreckte. Der Horizont glühte in einem dunklen Orangeton.
Hinter Montana, auf dem Dach des Hovercrafts, sah Schofield den Entfernungsmesser. Er sah aus wie ein Gewehr mit langem Lauf, das auf einem schwenkbaren Türmchen montiert war, und schwang langsam in einem einhundertachtzig-Grad-Winkel hin und her. Er bewegte sich langsam, benötigte für jeden Durchgang von rechts nach links etwa dreißig Sekunden, ehe er seine Rückreise antrat.
»Ich habe ihn genauso aufgestellt, wie Sie es wollten«, sagte Montana und trat von der Umrandung herab, sodass er vor Schofield stand. »Das andere LCAC steht an der südwestlichen Ecke.« LCAC war der offizielle Name für ein Marine-Hovercraft. Es stand für ›Landing Craft - Air Cushioned‹, da es sich um ein Luftkissen-Landungsfahrzeug handelte. Montana klebte an Formalitäten. Schofield nickte. »Gut.«
So, wie sie dort positioniert waren, deckten die Entfernungsmesser auf den Hovercrafts die gesamte Landseite der Eisstation Wilkes ab. Mit einer Reichweite von über sechzig Kilometern würden Schofield und sein Team rechtzeitig im voraus wissen, ob jemand sich der Station näherte.
»Hast du einen tragbaren Bildschirm?«, fragte Schofield Montana. »Gleich hier.« Montana bot Schofield einen tragbaren Bildschirm an, der die Ergebnisse der Schwenkbewegungen der Entfernungsmesser anzeigte.
Er sah aus wie ein Miniaturfernsehgerät mit einem Griff an der linken Seite. Auf dem Schirm pendelten zwei dünne grüne Linien hin und her, wie zwei Scheibenwischer. Sobald ein Objekt die Strahlen des Entfernungsmessers kreuzte, erschien ein blinkender roter Punkt auf dem Bildschirm und die wichtigsten Daten des Objekts tauchten in einem kleinen Kästchen unten am Schirm auf.
»Also gut«, sagte Schofield. »Ich glaube, wir sind bereit. Meiner Ansicht nach ist es an der Zeit herauszufinden, was da unten in der Höhle liegt.«
Der Marsch zurück zum Hauptgebäude benötigte etwa fünfzehn Minuten. Schofield, Sarah und Montana schritten rasch durch den fallenden Schnee. Auf dem Weg dorthin berichtete Schofield Sarah und Montana von seinen Plänen mit der Höhle.
Zuallererst wollte er die Existenz des Raumschiffs selbst verifizieren. In diesem Stadium gab es keinen Beweis, dass sich überhaupt etwas dort unten befand. Sie hatten lediglich den Bericht eines einzigen Wissenschaftlers von Wilkes an der Hand, der seinerseits wahrscheinlich tot war. Wer wusste, was er gesehen hatte? dass er gleichfalls angriffen worden war, nachdem er das Raumschiff gesehen hatte - von unbekannten Feinden -, war eine weitere Sache, die Schofield geklärt haben wollte.
Es gab jedoch einen dritten Grund dafür, ein kleines Team die Höhle hinabzuschicken. Einen Grund, den Schofield Sarah oder Montana gegenüber nicht erwähnte.
Wenn wirklich irgendjemand die Hand nach der Station ausstreckte - insbesondere in den nächsten paar Stunden, wenn die Marines am verwundbarsten waren - und wenn es diesem Jemand gelang, das zu überwältigen, was von Schofields Einheit oben in der Station übrig geblieben war, dann könnte ein zweites, unten in der Höhle stationiertes Team vielleicht eine effektive letzte Verteidigungslinie darstellen.
Denn wenn der einzige Eingang zur Höhle durch einen Unterwasser-Eistunnel führte, dann musste jeder, der dort eindringen wollte, sich unter Wasser nähern. Truppen, die verdeckte Operationen durchführen, hassen Annäherungen unter Wasser, und das aus gutem Grund: man weiß nie, was einen an der Oberfläche erwartet. So, wie Schofield es sah, wäre ein kleines, bereits dort in der Höhle stationiertes Team imstande, die Mitglieder einer feindlichen Streitmacht einen nach dem anderen wegzuputzen, wenn sie die Oberfläche durchbrachen.
Schofield, Sarah und Montana erreichten den Haupteingang der Station. Sie trabten die Rampe hinab und gingen hinein.
Schofield betrat den Laufsteg von Deck A und ging sofort zum Speisesaal. Rebound sollte sich inzwischen wieder dort befinden - mit Champion - und Schofield wollte nachsehen, ob der französische Arzt irgendetwas über Samurais Zustand zu sagen hatte.
Schofield erreicht die Tür zum Speisesaal und trat ein. Sofort erblickte er Rebound und Champion, die an dem Tisch standen, auf dem Samurai lag.
Bei Schofields Eintritt sahen beide Männer rasch auf, mit Augen so groß wie Suppentassen. Sie wirkten wie ertappte Diebe, mit der Hand in der Ladenkasse erwischt, inmitten einer illegalen Handlung. Es folgte ein kurzes Schweigen. Und dann sagte Rebound: »Sir. Samurai ist tot.« Schofield runzelte die Stirn. Er wusste, dass Samurais Zustand kritisch und der Tod möglich war, aber die Art und Weise, wie Rebound es mitteilte, war...
Rebound trat vor und sagte ernst: »Sir, bei unserem Eintreffen hier war er tot. Und der Arzt hier sagt, dass er nicht an seinen Verletzungen gestorben ist. Er sagt... er sagt, es sähe so aus, als ob Samurai erstickt worden wäre.«
Pete Cameron saß in seinem Wagen, mitten auf dem Parkplatz des SETI. Die sengende Wüstensonne knallte auf ihn herab.
Cameron zog sein Handy hervor und rief Alison in D.C. an.
»Wie war's?«, fragte sie.
»Eine Niete«, erwiderte Cameron, während er seine Notizen von der Aufzeichnung bei SETI durchblätterte.
»Irgend was zum Nachhaken?«
»Nicht direkt. Sieht so aus, als hätten sie ein paar Worte von einem Spionagesatelliten aufgefangen, aber mir kommt das alles Spanisch vor.«
»Hast du diesmal irgendwas mitgeschrieben?«
Cameron sah auf seine Notizen.
»Ja, Liebling«, entgegnete er. »Aber ich bin mir nicht sicher, ob es was wert ist.«
»Erzähl's mir trotzdem«, meinte Alison.
»Also gut«, sagte Cameron und sah auf seine Notizen hinab.
WIEDERHOLE 134625
KONTAKT VERLOREN? IONOSPHÄRISCHE STÖRUNG ANGRIFFSTEAM
SCARECROW
-66,5
FLARE UNTERER. FUNK 115,20 MIN., 12 SEK. OST
WIE DORTHIN KOMMEN - ZWEITES TEAM UNTERWEGS
Cameron las ihr seine Notizen laut vor, Wort für Wort, wobei er seine persönliche Kurzschrift durch Englisch ersetzte.
»Das ist alles?«, fragte Alison, als er fertig war. »Das ist alles?«
»Das ist alles.«
»Nicht viel zum Nachhaken.«
»Habe ich mir auch gedacht«, meinte Cameron.
»Überlass es mir«, sagte Alison. »Wohin gehst du jetzt?«
Cameron pflückte eine kleine weiße Karte von seinem Armaturenbrett. Sie war fast von Klebenotizzetteln verdeckt. Es war eine Geschäftskarte.
ANDREW WILCOX
Büchsenmacher
14
Newbury St, Lake Arthur, NM
»Ich habe mir gedacht«, sagte Cameron, »dass ich, da ich sowieso hier in diesem gottverlassenen Staat bin, nachsehe, was es mit diesem mysteriösen Mr. Wilcox auf sich hat.«
»Dem Briefkasten-Kerl?«
»Ja, dem Briefkasten-Kerl.«
Vor zwei Wochen hatte jemand diese Geschäftskarte in Camerons Briefkasten geworfen. Nur die Karte. Nichts sonst. Keine Nachricht war damit verbunden und nichts war darauf geschrieben. Zunächst hätte Cameron sie fast als fehlgelaufene Werbung in den Müll geworfen - wirklich fehlgelaufen, da sie von New Mexico gekommen war.
Dann jedoch hatte Cameron einen Telefonanruferhalten.
Es war eine männliche Stimme. Heiser. Er fragte, ob Cameron die Karte erhalten habe.
Cameron erwiderte, er habe sie erhalten.
Daraufhin sagte der Mann, dass er etwas habe, worauf Cameron vielleicht gern mal einen Blick werfen würde. Gewiss, hatte Cameron entgegnet, ob der Mann so nett wäre und zu einem Gespräch nach Washington käme?
Nein. Das stand außer Frage. Cameron müsse zu ihm kommen. Der Bursche war ein echter Mantel-und-Degen-Typ, extrem paranoid. Er sagte, er sei Ex-Navy oder so etwas in der Art. »Bist du sicher, dass das nicht bloß ein weiterer deiner Fans ist?«, fragte Alison.
Pete Camerons Ruf als Rechercheur aus seinen Tagen bei Mother Jones verfolgte ihn noch immer. Verschwörungstheoretiker riefen ihn an und sagten, dass sie die nächste Watergate-Affäre bereit hielten, oder dass sie Material über irgendeinen korrupten Politiker hätten. Üblicherweise forderten sie als Gegenleistung für ihre Geschichte Geld.
Aber dieser Wilcox hatte kein Geld gefordert. Hatte es nicht mal erwähnt. Und da Cameron in der Nähe war...
»Mag durchaus sein«, erwiderte Cameron. »Aber da ich sowieso hier unten bin, kann ich genauso gut mal bei ihm vorbeischauen.«
»Na gut«, meinte Alison. »Aber sag nicht, ich hätte dich nicht gewarnt!« Cameron legte auf und schlug die Tür seines Wagens zu.
In den Büros der Post in D.C. legte Alison Cameron auf und starrte ein paar Sekunden ins Leere.
Es war Vormittag, und im Büro brummte es vor Aktivität. Der große Raum mit der niedrigen Decke war in hunderte brusthoher Verschlage aufgeteilt und in jedem einzelnen davon waren Leute geschäftig an der Arbeit. Telefone läuteten, Tastaturen klapperten, Leute eilten hin und her.
Alison trug cremefarbene Hosen, ein weißes Hemd und eine locker geknotete Krawatte. Das schulterlange kastanienbraune Haar war zu einem hübschen Pferdeschwanz zurückgekämmt.
Nach einigen Augenblicken sah sie den Papierfetzen an, auf den sie alles niedergekritzelt hatte, was ihr Ehemann ihr übers Telefon berichtet hatte. Sorgfältig las sie nochmals jede einzelne Zeile. Geschwätz über Vogelscheuchen, ionosphärische Störungen, Angriffsteams und zweite Teams.
Drei Zeilen jedoch überraschten sie.
-66,5
FLARE UNTERER. FUNK 115,20 MIN, 12 SEK OST
Alison runzelte die Stirn, während sie die drei Zeilen noch einmal las. Dann hatte sie eine Idee.
Sie griff rasch zu einem Regal auf einem Schreibtisch in der Nähe hinüber und zog ein braunes Buch im Folio-Format heraus. Auf dem Einband stand: Bartholemew's Advanced Atlas of World Geography. Sie blätterte einige Seiten durch und fand rasch diejenige, die sie suchte.
Sie fuhr mit dem Finger eine Linie auf der Seite entlang.
»Hm?«, sagte sie laut. Ein anderer Reporter an einem Schreibtisch in der Nähe sah von seiner Arbeit auf.
Alison bemerkte ihn nicht. Sie sah bloß weiterhin auf die Seite vor sich. Ihr Finger lag auf dem Punkt auf der Karte mit 66,5 Grad südlicher Breite und 115 Grad, 20 Minuten und 12 Sekunden östlicher Länge.
Alison runzelte die Stirn.
Ihr Finger zeigte auf die Küste der Antarktis.
Die Marines versammelten sich schweigend um den Tümpel auf Deck E.
Montana, Gant und Santa Cruz setzten wortlos die Atemgeräte auf die Schultern. Alle drei trugen schwarze, thermo-elektrische Kälteschutzanzüge.
Schofield und Snake beobachteten sie, als sie die Sachen überstreiften. Rebound stand hinter ihnen. Book Riley ging schweigend zum Vorratsraum auf Deck E, um nach Mother zu sehen.
Ein großer, schwarzer Rucksack - der VLF-Sender des französischen Teams, den Santa Cruz während der Durchsuchung der Station gefunden hatte - lag auf dem Deck gleich neben Schofields Füßen.
Die Nachricht von Samurais Tod hatte das ganze Team erschüttert.
Luc Champion, der französische Arzt, hatte Schofield gesagt, dass er Spuren von Milchsäure in Samurais Trachea, oder Luftröhre, gefunden hatte. Das, hatte Champion gesagt, war ein fast sicherer Beweis dafür, dass Samurai nicht seinen Verletzungen erlegen war.
Milchsäure in der Trachea, erklärte Champion, war Anzeichen für ein jähes Ausbleiben von Sauerstoff in den Lungen, was die Lungen dadurch zu kompensieren versuchten, dass sie Zucker verbrannten, ein Vorgang, der als Übersäuerung des Bluts bekannt ist. Mit anderen Worten: Milchsäure in der Trachea wies auf einen Tod durch ein jähes Ausbleiben von Sauerstoff in den Lungen hin, ansonsten bekannt als Asphyxie oder Erstickungstod.
Samurai war nicht seinen Verletzungen erlegen. Er war gestorben, weil seinen Lungen der Sauerstoff entzogen worden war. Er war gestorben, weil jemand ihm die Luftzufuhr abgeschnitten hatte.
Jemand hatte Samurai ermordet.
In der Zeit, die Schofield und Sarah benötigt hatten, um zu Montana am Rand der Station hinauszugehen - in derselben Zeit, die Rebound benötigt hatte, zum Deck E hinabzusteigen und Luc Champion heraufzuholen -, war jemand in den Speisesaal auf Deck A eingedrungen und hatte Samurai erwürgt.
Die Folgerungen aus Samurais Tod trafen Schofield am schwersten.
Jemand unter ihnen war ein Mörder.
Aber das war eine Tatsache, die Schofield der übrigen Einheit nicht mitgeteilt hatte. Er hatte ihnen lediglich gesagt, dass Samurai gestorben war. Er hatte ihnen nicht erzählt, wie er gestorben war. Für den Fall, dass jemand unter ihnen ein Mörder war, überlegte Schofield, sollte dieser nicht erfahren, dass Schofield von ihm wusste. Rebound und Champion waren zum Schweigen verpflichtet worden.
Während er zusah, wie sich die anderen zurecht machten, dachte Schofield darüber nach, was geschehen war.
Gleich, wer der Mörder war, er hatte erwartet, dass Samurais Tod wahrscheinlich auf seine Verletzungen zurückgeführt werden würde. Es war eine gute Vermutung. Schofield dachte, wenn ihm gesagt worden wäre, dass Samurai es nicht geschafft hätte, so hätte er sogleich angenommen, dass Samurais Körper einfach den Kampf ums Leben aufgegeben hätte und er seinen Verletzungen erlegen wäre. Deswegen hatte der Mörder Samurai erstickt. Ersticken hinterließ kein Blut, keine verräterischen Zeichen oder Wunden. Wenn es keine anderen Verletzungen am Körper gäbe, würde die Geschichte, dass Samurai einfach den Kampf mit seinen Schussverletzungen verloren hätte, an Glaubwürdigkeit gewinnen.
Was der Mörder jedoch nicht gewusst hatte, war, dass Asphyxie doch ein verräterisches Merkmal zurücklässt -Milchsäure in der Trachea.
Schofield hatte keinerlei Zweifel, dass die Milchsäure unbemerkt geblieben und Samurais Tod tatsächlich seinen Schussverletzungen zugeschrieben worden wäre, wenn ihm nicht zufällig ein Arzt in der Station zur Verfügung gestanden hätte. Dieser Arzt war Luc Champion. Und er hatte die Säure entdeckt.
Die Implikationen waren ebenso Schauder erregend wie endlos. Waren noch immer französische Soldaten irgendwo in der Station auf freiem Fuß? Jemand, den die Marines übersehen hatten? Ein einsamer Soldat vielleicht, der sich die Marines einen nach dem anderen vornehmen wollte und mit dem schwächsten in ihren Reihen angefangen hatte, Samurai.
Schofield verwarf rasch diesen Gedanken. Die Station, ihre Umgebung und sogar das verbliebene französische Hovercraft draußen waren gründlich durchsucht worden. Es gab keine weiteren feindlichen Soldaten, weder innerhalb noch außerhalb der Eisstation Wilkes.
Was ein Problem ergab.
Weil es bedeutete, dass gleich, wer Samurai umgebracht hatte, es jemand war, den Schofield für vertrauenswürdig gehalten hatte.
Es konnten nicht die französischen Wissenschaftler Champion und Rae gewesen sein. Seit dem Ende des Kampfs mit den Franzosen waren sie mit Handschellen am Pfahl auf Deck E gefesselt gewesen.
Es hätte einer der Wissenschaftler von Wilkes sein können -während Schofield mit Montana und Hensleigh draußen gewesen war, hatten sie sich alle in ihren Räumen auf Deck B aufgehalten, unbewacht von irgendeinem Marine. Aber warum? Warum auf Erden hätte einer der Wissenschaftler einen verletzten Marine umbringen sollen? Sie hatten nichts dadurch zu gewinnen, dass sie Samurai umbrachten. Die Marines waren hier, um ihnen zu helfen.