20. Lev
Lev sitzt im Schatten auf der Terrasse und schaut auf den Cañon hinaus. Er ist zwar nicht einmal annähernd so spektakulär wie die große Schlucht, die das Land der Arápache vom restlichen Colorado trennt, aber dennoch auf seine eigene Art beeindruckend. Über die in die Felswände gehauenen Häuser auf der anderen Seite des ausgetrockneten Flussbettes huschen die Schatten des Spätnachmittags. Kinder spielen auf den Felsterrassen, die nicht mit Geländern gesichert sind, und klettern beim Fangenspielen lachend die Strickleitern hinauf und wieder hinunter. Als er das erste Mal da war, war er entsetzt gewesen, aber er hatte rasch gemerkt, dass niemand je hinunterfiel. Die Kinder der Arápache lernen schon sehr früh, großen Respekt vor der Schwerkraft zu haben.
»Wir haben die hohen Brücken und Wolkenkratzer Amerikas gebaut«, hatte Wil ihm stolz erzählt. »Für uns ist Gleichgewicht eine Frage des Stolzes.«
Das hatte er in mehrfacher Hinsicht gemeint – und Lev hatte sich nirgendwo in seinem Leben mehr im Gleichgewicht gefühlt als hier im Reservat. Aber hier war er auch so aus dem Lot geraten, dass er Klatscher werden wollte. Er hofft, dass er einen Teil des Friedens, der ihn damals erfüllt hat, hier vielleicht wiederfindet, wenn auch nur für eine kurze Zeit. Dennoch weiß er, dass er nicht ganz ohne Vorbehalt willkommen ist. Auch jetzt sieht er auf der anderen Seite der Schlucht Erwachsene, die ihn beäugen, während er hier sitzt. Aus der Entfernung kann er nicht sagen, ob argwöhnisch oder neugierig.
Levs Schulter juckt, und mit jedem Herzschlag spürt er ein schwaches Pochen. Seine linke Seite fühlt sich heiß und schwer an, aber die Qualen, die er im Auto ausgestanden hatte, sind zu einem dumpfen Schmerz verebbt, der nur stärker wird, wenn er sich zu schnell bewegt. Er hat, seit er aufgewacht ist, weder Connor noch Grace gesehen, aber solange es ihnen gutgeht, ist das für ihn in Ordnung. In gewisser Weise hat sich sein Leben in voneinander getrennte kleine Fächer untergliedert: sein Leben als Zehntopfer, sein Leben als Klatscher, sein Leben als Flüchtling und sein Leben im Reservat. Er war damals nur wenige Wochen hier gewesen, aber die Erfahrung ist von großer Bedeutung für ihn. An den Gedanken, dass diese Oase seines Lebens zu seiner turbulenten Existenz gehört, muss er sich erst gewöhnen.
»Als der Rat dich hinausgeworfen hat, hat es mir das Herz gebrochen.«
Lev dreht sich um: Elina tritt auf die Terrasse heraus. Sie trägt ein Tablett mit einer Teekanne und einem Becher und stellt es auf einen kleinen Tisch.
»Ich wusste, dass du nicht verantwortlich dafür bist, was Wil zugestoßen ist«, sagt sie zu ihm, »aber es gab damals viel Zorn.«
»Und jetzt?«
Statt zu antworten, setzt sie sich auf den Stuhl neben ihm und reicht ihm einen Becher mit dampfendem Tee. »Trink, sonst wird er kalt.«
Lev nippt an seinem Tee. Bittere Kräuter, mit Honig gesüßt. Zweifellos ein wirksamer Heiltrunk, den die moderne Medizinfrau da zusammengebraut hat.
»Weiß der Rat, dass ich hier bin?«
Sie zögert. »Offiziell nicht.«
»Wird er mich wieder rauswerfen, wenn er es offiziell erfährt?«
Anders als der Tee ist ihre ehrliche Antwort ungesüßt.
»Vielleicht. Ich bin mir nicht sicher. Die Leute hier haben dir gegenüber gemischte Gefühle. Manche fanden es heldenhaft, dass du Klatscher geworden bist.«
»Und du?«
»Ich nicht«, sagt sie kalt und fügt dann mit mehr Wärme hinzu: »Mir war klar, dass du vom Weg abgekommen warst.«
Das ist so untertrieben, dass Lev lachen muss. »Ja, so kann man das auch nennen.«
Sie dreht sich um und schaut über die Schlucht zu den länger werdenden Schatten und den Nachbarn, die versuchen, so zu schauen, als würden sie nicht schauen. »Pivane hat es sehr schwer genommen. Er wollte nicht mal mehr von dir sprechen.«
Lev überrascht das nicht. Ihr Schwager ist sehr altmodisch im Hinblick auf die Welt außerhalb des Reservats. Während ihr Mann Chal mehr Zeit dort draußen verbringt als im Reservat, orientiert sich Pivane als Jäger eher an den Sitten und Bräuchen der Ahnen.
»Er hat mich nie besonders gemocht«, sagt Lev.
Elina berührt seine Hand. »Da täuschst du dich. Er hat nicht von dir gesprochen, weil es zu weh tat.« Dann zögert sie und schaut auf seine Hand, die in ihrer liegt. »Und weil er sich, wie ich, auch ein bisschen verantwortlich dafür gefühlt hat, dass du ein Klatscher geworden bist.«
Lev schaut sie an. Ihre Andeutung wirft ihn fast um. »Blödsinn.«
»Wirklich? Wenn wir uns gegen den Rat gestellt hätten, wenn wir darauf bestanden hätten, dass du bleibst …«
»… das wäre schrecklich gewesen. Für uns alle. Ihr würdet mich ansehen und euch erinnern, wie Wil sich geopfert hat, um mich zu retten.«
»Und Kele und all die anderen, die an dieser Visionssuche teilgenommen haben.« Die Ärztin lehnt sich zurück. Sie kann ihn immer noch nicht längere Zeit anschauen, sondern lässt den Blick über die Schlucht schweifen und winkt einer glotzenden Nachbarin zu. Die Frau winkt zurück und rückt dann verlegen die Topfpflanzen auf ihrer Terrasse zurecht.
»Schau mich an, Elina«, sagt Lev und wartet, bis sie es tut. »Als ich hier wegging, war ich auf dem Weg zu einem schrecklichen Ort. Einem Ort, wo ich nichts anderes wollte, als der Welt meinen Zorn zu zeigen. Ihr hattet nichts mit diesem Zorn zu tun. Nur meine Eltern. Und die JuPos. Und die verdammten Teilepiraten, die Wil mitgenommen haben. Aber ihr nicht!«
Lev schließt die Augen und versucht, die Erinnerung an diesen einen schrecklichen Tag abzuwehren. Wie Pivane findet Lev, dass sie zu sehr schmerzt, um sie zu ertragen. Er holt tief Luft, hält die Erinnerung mit all ihren Gefühlen in Schach und öffnet die Augen wieder. »Also ging ich zu diesem schrecklichen Ort in meinem Inneren … Es war die Hölle. Aber am Ende bin ich wieder zurückgekehrt.«
Elina grinst ihn an. »Und jetzt bist du hier.«
Lev nickt. »Ja, jetzt bin ich hier.« Auch wenn er keine Ahnung hat, wo er morgen sein wird.
Nach Sonnenuntergang kommt Lev in den großen Raum.
»Du lebst«, stellt Connor bei seinem Anblick fest. Er wirkt angespannt, aber insgesamt scheint sein Stresslevel ein bisschen niedriger zu sein.
»Überrascht?«
»Ja, jedes Mal, wenn ich dich treffe.«
Statt des dreckigen alten Hemdes, das er dem Polizisten abgenommen hat, trägt Connor ein grob gewebtes, tailliertes Arápache-Designerhemd. Es steht ihm gut, aber es stellt eine merkwürdige Verbindung her. Lev findet es schwierig, Connor und das Reservat an derselben Stelle seines Gedächtnisses zu verorten.
»Gefällt mir, dein Pferdeschwanz.« Connor zeigt auf Levs Haare.
Lev zuckt die Achseln. »Ist nur, weil meine Haare so plattgedrückt sind. Aber vielleicht bleibe ich dabei.«
»Tu’s nicht«, sagt Connor. »Ich hab gelogen. Die Frisur ist schrecklich.« Das bringt Lev zum Lachen, aber im selben Moment verzieht er das Gesicht, weil seine Seite schmerzt.
Langsam kommt er sich vor wie bei einem Empfangskomitee. Kele kommt unbeholfen auf ihn zu. Als sie einander zuletzt sahen, war er einen Kopf kleiner als Lev. Jetzt ist er fast genauso groß.
»Hi, Lev. Ich bin froh, dass du zurückgekommen bist. Und vor allem, dass du nicht tot zurückgekommen bist.«
Kele wird noch wachsen, Lev dagegen nicht. Kleinwuchs. Das hat er davon, dass er sein Blut mit explosiven Chemikalien versetzt hat.
Pivane ist auch da. Er kocht. Einen Eintopf mit frischem Fleisch … wahrscheinlich hat er es heute draußen im Wald geschossen. Pivane begrüßt ihn zunächst sehr zurückhaltend, aber dann umarmt er ihn so, dass es weh tut. Lev lässt sich nichts anmerken. Grace bleibt auf Distanz und ignoriert ihn. Auch nach ihrer verzweifelten Fahrt hierher ist sie sich immer noch nicht sicher, was sie von ihm halten soll. Erst beim Essen redet sie endlich mit ihm.
»Und woher weißt du, dass du nicht mehr explodieren kannst?«
In das darauffolgende unbehagliche Schweigen hinein sagt Kele: »Das hab ich mich auch schon gefragt.«
Lev reißt die Augen auf. »Vielleicht explodiere ich ja«, sagt er unheilvoll. Dann wartet er paar Sekunden und schreit: »BUMMMM!« Alle am Tisch zucken vor Schreck zusammen, besonders Grace, die ihren Eintopf verschüttet und eine Schimpfkanonade ausstößt, dass alle sich ausschütten vor Lachen.
Nach dem Essen kümmert sich jeder um seine Angelegenheiten, und Connor kann ihn endlich allein sprechen.
»Was ist hier eigentlich los?«, fragt er leise. »Warum kennst du diese Leute alle?«
Lev holt tief Luft. Er schuldet Connor eine Erklärung, obwohl er sie ihm lieber nicht geben möchte. »Bevor ich auf dem Friedhof aufgetaucht bin, war ich hier. Sie haben mir eine Weile Asyl geboten«, berichtet Lev. »Fast hätten sie mich auch in den Stamm aufgenommen. Aber nur fast. Ein paar Teilepiraten haben alles verdorben. Sie haben uns im Wald aufgelauert, und Elinas Sohn …«
»Wil?«
»Ja, Wil. Er bot sich selbst an, im Tausch für die Leben von uns anderen.«
Connor denkt darüber nach. »Seit wann verhandeln Teilepiraten?«
»Sie haben was Besonderes gesucht. Und Wil war etwas Besonderes. Ich hab noch nie jemanden so Gitarre spielen hören wie ihn. Als sie ihn hatten, waren wir andern ihnen egal. Jedenfalls … weil ich dabei war, einer von draußen, wurde ich irgendwie zum Sündenbock. Danach konnte ich nicht mehr bleiben.«
Connor nickt und dringt nicht auf weitere Einzelheiten. Stattdessen schaut er zum Fenster. In der Dunkelheit draußen ist außer den Lichtern auf der anderen Seite der Schlucht nicht viel zu sehen. »Pass auf, dass du dich nicht zu wohl fühlst hier«, warnt Connor.
»Ich fühle mich schon sehr wohl.« Lev geht weg, bevor Connor noch etwas sagen kann.
Die Wohnung im Fels ist geräumig. Die einzelnen Schlafzimmer sind zwar klein, aber es gibt viele, und alle münden in den großen Raum, der als Wohnzimmer, Esszimmer und Küche dient. Aus Neugier schaut Lev sich Wils früheres Zimmer an. Er dachte, sie hätten es einfach so gelassen wie es war, aber das haben sie nicht getan. Allerdings haben sie das Zimmer auch nicht für jemand anderen neu eingerichtet: Wils Zimmer enthält keine Möbel, keine Deko und auch sonst nichts. Nur nackte Steinwände.
»In diesem Raum wird nie wieder jemand wohnen«, sagt Elina zu Lev. »Jedenfalls nicht, solange ich lebe.« Als alle sich langsam für die Nacht fertigmachen, geht Lev auf die Suche nach Pivane. Er hat das Gefühl, dass die unbehagliche Kluft zwischen ihnen größer ist als bei den anderen, und er hofft, dass er sie überbrücken kann. Wahrscheinlich findet er den Mann unten auf Höhe des Flussbetts im ersten Stock, in der Werkstatt, wo er an irgendwas herumbastelt. Oder Häute zum Gerben vorbereitet. Aber statt Pivane ist dort jemand, den er nicht erwartet hat.
Sie sitzt an der Werkbank, das Haar mit einem bunten Band nach hinten gebunden, und sieht genauso aus, wie Lev sich an sie erinnert: Una.
Sie war Wils Verlobte gewesen. Es muss sie mehr als jeden anderen getroffen haben, dass Wil von den Teilepiraten mitgenommen und umgewandelt wurde. Levs Petition, in den Stamm aufgenommen zu werden, wurde danach rasch abgelehnt. Pivane hatte Lev zum Tor gefahren, und er war weggegangen, ohne sich von Una zu verabschieden. Damals war Lev froh darum gewesen. Er hatte keine Ahnung gehabt, was er zu ihr sagen soll. Und auch jetzt hat der keine Ahnung, was er sagen soll, deshalb bleibt er im Dunkeln stehen.
Una ist ganz versunken in das Reinigen eines Gewehrs, das Lev als Pivanes erkennt. Weiß sie, dass er hier im Reservat ist? Elina hatte deutlich gemacht, dass seine Anwesenheit kein Aufsehen erregen soll. Seine Frage ist beantwortet, als Una ohne aufzuschauen sagt: »Bist nicht sehr gut im Anschleichen, was, Lev?«
Er macht einen Schritt nach vorn, aber Una schaut ihn noch immer nicht an, sondern hält ihre Aufmerksamkeit weiterhin auf das Gewehr gerichtet.
»Elina hat mir erzählt, dass du zurück bist«, sagt sie.
»Aber du hast mich nicht besucht.«
»Warum sollte ich?« Endlich hat sie einen Blick für ihn übrig, aber sie bleibt bei ihrem Pokerface. »Hat dir mal jemand gezeigt, wie man ein Repetiergewehr reinigt?«
»Nein.«
»Dann komm her. Ich zeig’s dir.«
Sie führt Lev die einzelnen Schritte vor, wie das Schloss und das Zielfernrohr entfernt werden. »Pivane hat mir das Schießen beigebracht, und ich habe Gefallen daran gefunden«, erklärt Una ihm. »Wenn er sein neues Gewehr bekommt, gibt er mir dieses.«
»Ein bisschen was anderes als Gitarren bauen«, sagt Lev, denn das tut Una normalerweise.
»Beides wird seinen Platz in meinem Leben haben«, antwortet Una und weist ihn an, den Gewehrlauf mit einem Lösungsmittel und einer Kupferbürste zu säubern. Mit keinem Wort erwähnt sie, was passiert ist, als Lev das letzte Mal im Reservat war, aber es liegt so schwer und dunkel zwischen ihnen wie der Stahllauf der Waffe.
»Es tut mir leid wegen Wil«, sagt Lev schließlich.
Una schweigt einen Augenblick: »Sie haben seine Gitarre zurückgeschickt, wer auch immer ›sie‹ sind. Ohne Erklärung, ohne Absender. Ich habe sie auf einem Scheiterhaufen verbrannt, denn wir hatten ja keinen Leichnam, den wir hätten verbrennen können.«
Lev schweigt weiterhin. Der Gedanke, dass sich Wils Gitarre in Asche verwandelt hat, ist fast so erschreckend wie der Gedanke, dass er umgewandelt wurde.
»Ich weiß, dass es nicht deine Schuld war«, sagt Una, »aber wenn du nicht gewesen wärst, hätte Wil nicht bei der Visionssuche geholfen und wäre nicht von diesen Teilepiraten mitgenommen worden. Nein, es war nicht deine Schuld, kleiner Bruder, aber ich wünschte, du wärst niemals hergekommen.«
Lev legt den Gewehrlauf ab. »Es tut mir leid. Dann geh ich jetzt.«
Aber Una hält ihn am Arm fest. »Lass mich ausreden.« Sie lässt ihn los, und jetzt sieht Lev die Tränen in ihren Augen. »Ich wünsche mir, du wärst nie gekommen, aber du bist gekommen. Und seit du weggegangen bist, habe ich mir gewünscht, dass du wiederkommst. Denn du gehörst hierher, Lev … egal, was der Rat sagt.«
»Du irrst dich. Ich gehöre nirgendwohin.«
»Na ja, jedenfalls gehörst du sicher nicht nach da draußen. Dass du dich fast selbst in die Luft gesprengt hast, beweist es.«
Lev möchte nicht über seine Zeit als Klatscher reden. Nicht mit Una. Stattdessen erzählt er ihr etwas anderes. »Ich habe bisher mit keinem darüber gesprochen, aber bevor das Fieber sank, hatte ich einen Traum. Ich bin in einem Wald von Ast zu Ast gesprungen.«
Una denkt darüber nach. »Was für ein Wald? Kiefer oder Eiche?«
»Weder noch. Ich glaube, es war ein Regenwald. Und da war so ein pelziges Tier. Es hat mich geführt.«
Una lächelt, als sie merkt, worauf Lev hinauswill. »Klingt, als hättest du endlich deinen Tiergeist gefunden. War es ein Affe?«
»Nein. Es hatte einen Schwanz wie ein Affe, aber seine Augen waren zu groß. Hast du eine Idee, was es gewesen sein könnte?«
Una schüttelt den Kopf. »Tut mir leid, aber mit Tieren aus dem Regenwald kenne ich mich nicht besonders gut aus.«
Doch dann hört Lev hinter sich eine Stimme: »Ich glaube, ich weiß es.« Lev dreht sich um. Kele steht in der Tür. »Große Augen, kleiner Mund, total süß?«
»Ja …«
»Das ist ein Wickelbär.«
»Nie gehört.«
Una grinst Lev an. »Aber er hat von dir gehört.«
»Ich hab mal ein Referat über Wickelbären gehalten«, sagt Kele. »Sie sehen total süß aus, aber sie zerfetzen dir das Gesicht, wenn du ihnen blöd kommst.«
Unas Grinsen bleibt. »Klein, süß, aber man darf ihm nicht blöd kommen. Hmmm … An wen er erinnert mich das bloß?«
Kele lacht, während Lev finster dreinblickt.
»Ich bin nicht süß«, knurrt er.
»Ansichtssache, kleiner Bruder. Aber sag mal, gab dein Führer dir eine Aufgabe?«
Lev zögert, erzählt es ihr dann aber doch, egal wie lächerlich es klingt: »Ich glaube, er wollte, dass ich den Mond vom Himmel hole.«
Una lacht. »Na, dann viel Glück.« Sie schließt das Gewehr mit einem befriedigenden Klack.