NACHSCHLAG

Rodenstock war der erste, der wieder auf den Boden kam. »Es wird keine Geschenke mehr geben. Aber wir haben auch keinen Beweis, daß das Geld in der Scheune war und verbrannte. Sicher, wir haben den Motorradtank, die Achsen des Transporters und den Motor. Aber was soll das, solange sich niemand dafür interessiert?«

Wir schwiegen. Elsa und Unger beschlossen, die Tatsachen von den Gerüchten zu trennen und eine Materialsammlung zusammenzustellen.

Bettina beschloß voll Inbrunst: »Heute koch ich euch endlich mal was Gutes. Avocadocreme als Vorspeise. Lamm-Pie mit angebratenem Kartoffelbrei und als Nachspeise Erdbeermus mit Sahne.«

Niemand reagierte, nur Unger sagte beiläufig: »Das ist ja irre!«

Ich ging meiner Wege, zurück zur Brandstätte. Da gab es drei oder vier in hüfthohe Gummistiefel gezwängte Männer, die mit ernsten Mienen durch den Schlamm liefen und alles Mögliche notierten. Es gab einige Besucher, die nachts nicht dort gewesen waren und nun wenigstens die Brandstätte aus erster Hand genießen wollten. Christian war nirgends zu finden, auf mein Klopfen an der Haustür rührte sich nichts.

Dort, wo die Witwe Bolte ihre Gipsmadonna angebetet hatte, standen ein paar verdächtig frisch aussehende Teelichter und brannten munter vor sich hin. Klärchen mußte gerade dagewesen sein.

Ich schlenderte umher und entdeckte im Garten ein großes, frisches Beet, das sich unter einem Glasdach befand. Ich erinnerte mich, daß Christian einmal in Mechthilds Kneipe geäußert hatte, er wolle versuchen, ein paar wilde Orchideen nachzuziehen und auszusetzen. Die Glasplatten auf den hölzernen Unterlagen waren einwandfrei Panzerglas. Ich hoffte, sie waren geeignet, Orchideen abzuschirmen.

Dann trabte ich auf Gittas Hof, aber dort war niemand außer Gittas Mutter, die schlechtgelaunt murrte: »Ich weiß auch nicht, wo Gitta ist. Ist ja sowieso alles durcheinander im Dorf.«

Ich fragte nicht, was denn im Dorf durcheinander sei, sondern marschierte den Hohlweg hoch und ging über den Sportplatz in Richtung Steinbruch. Gitta gehörte zu denen, die in den Steinbruch gingen, wenn Probleme zu lösen waren. Vermutlich hatte sie Probleme.

Es waren eine Menge Haubenlerchen in der Luft, und weit oben kreiste ein Pärchen Rote Milane. Ein paar Schritte begleitete mich ein Zitronenfalter und ruhte sich dann auf einem rosafarbenen kleinen Lerchensporn aus. Unter einem Haselbusch blühte ein verspätetes Maiglöckchen, das den Mai verschlafen hatte. Irgendwo riefen Glockenunken.

Sie hockten mit den Rücken aneinander auf einem großen, grauen Basaltblock am Teich und schwiegen. Auf eine rührende Weise bildeten sie eine vollkommene Einheit. Gitta trug ein großkariertes rotes Holzfällerhemd und Christian ein blaues. Sie hatten beide Arme seitlich gestützt und hielten sich an den Händen fest. Gittas Gesicht war weich und verträumt, und hinter seiner großen intellektuellen Brille schien er erschöpft, aber gelassen.

Sie haben miteinander geschlafen, dachte ich.

»Der schon wieder«, stöhnte Christian in gutmütigem Spott.

»Ich werde die Idylle nur kurz stören«, versprach ich. »Nachdem lockere sechzehn Millionen verbrannt sind, nehme ich mir das Recht zu fragen, ob du deine Scheune selbst angezündet hast.«

»Ich weiß nicht, was das mit dem Geld soll«, gab er zurück. »Die Scheune habe ich nicht selbst angezündet. So was mache ich nicht, so was würde ich nie machen. Außerdem war die Witwe Bolte mit ihren verdammten Kerzen zugange. Außerdem sind Spezialisten an der Brandstelle. Also wirst du sowieso erfahren, wie es gelaufen ist.«

»Er ist leicht sauer«, informierte mich Gitta.

»Das hat etwas mit deiner Mutter zu tun, nicht wahr? Sie war eben verdammt muffig, als ich nach dir fragte.«

Gitta kicherte hoch, und Christian grinste.

Er erklärte: »Du weißt ja, Gitta nahm mich heute nacht mit. Ich bin dann irgendwann eingeschlafen, und als ich wach werde, da steht ihre Mutter vor mir und sagt ganz giftig: Also, ich weiß nicht, was du dir ausgerechnet hast, aber du wirst auf diesem Hof nicht Bauer! Ich dachte, mich tritt ein Pferd.«

»Sie ist der Meinung, sie hat zu bestimmen, mit wem ich zusammen bin«, kommentierte Gitta. »Das war schon immer so.«

»Sie hat Angst, die Tochter zu verlieren«, sagte ich. »Dann hockt sie mutterseelenallein auf dem Hof, und das Leben ist irgendwie nutzlos oder zu Ende.«

»Das weiß ich ja auch«, murmelte Gitta. »Aber ihn gleich beleidigen?«

»Vergiß es«, sagte er. »Deine Mutter ist eben ein Satansbraten.« Er kicherte.

Seine arrogante Gelassenheit machte mich wütend. »Du hockst hier, als machtest du Ferien. Was ist, wenn die Bundesanwaltschaft dich in die Mangel nimmt?«

»Was soll dann sein?« fragte er zurück.

»Eine Zelle«, sagte ich scharf.

»Er will sowieso mal ein paar Wochen ausschlafen«, nuschelte Gitta träge.

Eine Weile war es ruhig, und nur die Unken in ihren Löchern beklingelten den Sommer.

»Das halte ich für ganz, ganz leichtsinnig«, warnte ich und kam mir ziemlich dämlich vor. »Ich bin kein Bulle und erst recht kein Richter. Also solltest du keinen Gegner in mir sehen.«

»Aber du schreibst doch«, stellte er fest.

»Sicher schreibe ich. Aber ich bemühe mich zu begreifen und verstehe langsam, was euch getrieben hat.«

»Da bin ich aber gespannt«, sagte er.

»Es war einfach die totale Frustration«, versuchte ich und schwieg dann. Ich stopfte mir die Valsesia von Lorenzo und dachte: Wenn du Zeit hast, mein Junge, dann habe ich alle Zeit der Welt.

»Eigentlich hat er recht«, meinte Gitta, löste sich von Christian, stellte sich hin und holte eine Tabaktasche aus dem Hemd. Sie drehte sich eine Zigarette.

»Ich will es nur verstehen«, wiederholte ich. »Es ist sowieso sicher, daß alle Welt euch bewundern wird.«

»Das wollen wir nicht«, sagte er scharf. »Bin ich Robin Hood? Bin ich nicht. Ich bin ein Eifelbauer, ich will, daß die uns ernst nehmen.«

»Sie nehmen dich ernst«, versprach ich. »Jetzt nehmen die dich ernst. Also, war das Geld in deiner Scheune? Ja oder nein?«

»Na sicher«, nickte er. »Wo denn sonst?« Er hockte da, blinzelte in die grelle Sonne und war ein Bild des Friedens und äußerster Gelassenheit.

»Was habt ihr euch denn einfallen lassen für den Fall, daß das Bundeskriminalamt auftaucht und >Hände hoch!< schreit?«

»Nichts«, erklärte er.

»Das ist das Verrückte«, sagte Gitta ebenso gelassen, aber voller Bewunderung. »Sie haben nichts geplant oder sich ausgedacht.«

Ich bedachte das. Als ich es begriff, konnte ich mir das Lachen nicht verbeißen, und sie lachten mit. »Mit anderen Worten: Ihr streitet es gar nicht ab?«

»So isses«, nickte er. Er strahlte mich an: »Die haben ein Problem, verstehst du, wir haben keins.«

»Sie sind richtige Sauhunde«, sagte Gitta befriedigt.

Die Pfeife war ausgegangen, ich zündete sie wieder an und setzte mich erst einmal.

»Habt ihr das lange geplant?«

»Eigentlich nicht.«

»Laß dir die Würmer nicht einzeln aus der Nase ziehen«, mahnte Gitta. »Übrigens, ich wußte bis heute nacht nichts, rein gar nichts.«

»Das ist richtig«, bestätigte er.

Vielleicht ging es schneller, wenn ich ihn direkt in das Geschehen stieß. Ich fragte: »Marker vom Bundeskriminalamt hat Männer losgehetzt, die in alle Scheunen und Bauernhäuser geguckt haben. Wieso haben die in deiner Scheune nichts entdeckt?«

»Gute Frage«, murmelte er. »Weil sie nicht richtig nachgesehen haben. Sie haben das Haupttor aufgemacht. Da stehen zwei kleine Maschinen und dahinter die Rundballen Heu. Sie haben die Tür gleich wieder zugemacht. Ich habe danebengestanden und gedacht: So dumm können die doch gar nicht sein! Aber sie sind es.«

»Wie habt ihr das gemacht?«

»Ganz einfach. Die Scheune hatte auf der abgelegenen Längsseite ein langes Vordach. Da habe ich alle Maschinen stehen, das ist der Platz, an dem ich schweiße. Die Scheune stand auf einem Fundament aus Hohlblocksteinen, darüber eine Bretterwand. Wir haben hinter der Dreschmaschine die Bretter gelöst und mitten in den Rundballen einen großen Platz freigemacht. Da haben wir den Transporter reingefahren und die Bretter wieder vorgenagelt. Als du mich beim Schweißen besucht hast, mußten die innen drin Pause machen.«

»Also hatte der Banker nichts damit zu tun?«

»Der? Oh nein, der wirklich nicht. Der hatte keine Ahnung.« Er überlegte kurz. »Der wäre mir auch zu dämlich gewesen.«

»Und Peter Blankenheim hat die Hawaiireise wirklich vom Ersparten bezahlen wollen?«

»Sicher. Es war klar, daß wir keinen Pfennig anrühren würden. Wir haben sogar die Kosten selbst getragen. Also zum Beispiel die zerdepperte Suzuki. Die habe ich für zwanzig Mark einem Händler am Nürburgring abgekauft. Irgend jemand hat sich damit totgefahren, und ich habe gesagt, ich würde sie ausschlachten.«

»Wie seid ihr denn auf den Geldtransporter gekommen?«

»Wir wußten, daß er jeden Samstag fuhr, das ist alles. Es war ganz einfach, es war irgendwie schrecklich einfach.« Er wirkte verwundert.

»Warum nur? Was hat euch dazu getrieben?«

Er überlegte eine Weile. »Das Übliche. Du ackerst wie verrückt und weißt gleichzeitig, daß deine Kinder den Hof nicht mehr halten können. Zuviel Arbeit, zuviel Dreck, zuviel Mühe. Mein Vater hat die Rente ausrechnen lassen und dann gesagt: Das ist genau so, als hätte ich zwanzig Jahre lang jeden Tag fünf Stunden im Krankenhaus in Daun als Putzfrau gearbeitet. Bei Blankenheims Frau ist es die Mindestrente, irgend etwas knapp über fünfhundert Mark im Monat. Das mußt du dir mal reintun: Von morgens sechs bis abends acht Uhr schuften. Dann kriegst du eine Rente, die nicht mal für ein Bierchen reicht. Dann kommst du ins Altenheim, und sie verscheuern dir den Hof unterm Arsch weg, um deine Pflege zu bezahlen. Du kriegst hundertfuffzig Mark Taschengeld, und sie reden dich mit Opa an, und abends ab fünf Uhr geben sie dir Beruhigungstabletten, damit du schön leise bist.«

»Wann genau seid ihr auf den Geldtransporter gekommen?«

»Das war eine Woche vorher. Wir haben uns das überlegt und dann gesagt: Das machen wir. Es war wirklich einfach.« Er begann zu lachen.

»Warum lachst du?«

»Ich denke an mein Gesicht, als wir die Karre öffneten und die Säcke Geld ausleerten. Wir haben Geld gezählt, oh Mann, haben wir Geld gezählt. Wir haben gedacht, das wird so eine halbe Million sein. Schließlich haben wir zu dritt die ganze Nacht gezählt, und zuletzt haben wir nur noch ungefähr geschätzt.«

»Und von Anfang an wolltet ihr Geldgeschenke verteilen?«

»Nein, nicht von Anfang an. Verteilen wollten wir es schon. Jeder sollte sich einen Empfänger aussuchen, der es wirklich nötig hat. Aber es war so viel.«

»Und die Politiker, wolltet ihr die von Anfang an blamieren?«

»Nein, das entwickelte sich so. Schön, nicht wahr?«

»Habt ihr denn nicht versucht, euch ein Alibi zu verschaffen?«

Er sah mich an. »Gute Frage. Haben wir. Und wenn ich hier nicht säße und dir alles erzählen würde, könntest du dich nach Alibis totreiten. Wir hatten alle drei Alibis, und zwar wasserdichte.«

»Wie denn das?«

»Na ja, wir haben das Ding gedreht und sind dann, wie an jedem Samstagmorgen, durch die Kneipen gezogen und haben ein Bierchen geschlürft. Und zwar so, daß wir erst den Transporter untergebracht haben, dann sind wir getrennt in die Kneipen nach Hillesheim, nach Nohn und nach Walsdorf. Dann haben wir am Transporter weitergemacht. Dann wieder in eine Kneipe und so weiter.«

»Und Peter Blankenheims Frau Josefa?«

»Die wußte es, die hat ja die Buchstaben für die Mitteilungen ausschneiden müssen. Ein Geschenk ist euch durch die Lappen gegangen: Herms Mattes in Udler.«

»Der verrückte Bauer?«

»So verrückt ist der doch gar nicht. Der weigert sich einfach, Steuern zu zahlen und Strom und all den Kram. Der will aufmerksam machen, sonst nichts. Der hatte hundertsechzigtausend Mark Steuerschulden. Jetzt hat er sie nicht mehr.«

»Das Finanzamt muß das Geld aber doch zurückgeben«, sagte ich.

»Hat das Finanzamt aber nicht«, gluckste er. »Das Finanzamt wird es nicht zurückgeben, jedenfalls nicht sofort.«

»Ach du lieber Gott. Und die Witwe Bolte?«

»Wieso die?« fragte er erstaunt.

»Na ja, die hatte die Maria an der Ecke deiner Scheune aufgestellt. Und sie hatte zweimal zerknüllte Geldscheine im Haus, die mit Motoröl verschmiert waren.«

»O nein«, sagte er und lachte. »Aber, das stimmt, das kann gut sein. Wir haben das Zeug in Haufen rumliegen gehabt. Wenn sie durch die Lüftungsschächte an der Ecke langte, konnte sie sich bedienen. Ach du Scheiße, die Witwe Bolte.«

»An dem Punkt wurde ich nachdenklich«, erklärte ich.

»Hättest du uns verpfiffen?« fragte er.

Sie sahen mich beide an.

»Ich glaube nicht«, antwortete ich. »Bist du eigentlich gut gegen Brand versichert?« Er sah mich an, und ein Leuchten lag auf seinem Gesicht.

»Alles in allem, Scheune und Maschinen, eine halbe Million. Und sie müssen zahlen.« Er prustete los, Gitta prustete los, ich prustete los. Dann fragte er: »Wie stehen denn eigentlich unsere Chancen?«

»Nicht schlecht«, meinte ich. »Die Politiker werden alles Mögliche tun, um Gras über die Sache wachsen zu lassen.«

»Aber die Presse wird schreiben«, wandte er ein.

»Das schon«, gab ich zu. »Es wird ein bißchen wie beim Fall des Uwe Barschel ausgehen: Jeder weiß, daß Schweinereien gelaufen sind, aber keiner will es ganz genau wissen. Warten wir es ab. Eine Schwierigkeit wird es allerdings geben: Die Bank wird die Rückführung des Geldes verlangen.«

»Hm.« Er nickte bedächtig. »Aber das ist verbrannt.«

»Ja, ja«, sagte ich. »Und wenn das nicht bewiesen wird, weil niemand mehr nachforscht, wird die Rückversicherung der Bank einspringen müssen. Die wiederum wird der Regierung nahelegen, daß es irgendwie zu einer gütlichen Einigung kommen müßte, und dann ... Christian Daun, ich gratuliere dir, das war ein wirklich guter Coup.«

Er lächelte. »Du weißt noch nicht alles.«

»Aha, dann raus damit.«

»Wir haben noch zwei Geldpakete verschickt. Eines an den Bundeslandwirtschaftsminister. Einhundertsechsunddreißigtausend. Er soll in Abendkursen Mathematik studieren, damit er für die deutschen Bauern rechnen lernt. Dann ein Paket an den Bundeskanzler. Zweihunderttausend. Er soll einen Redenschreiber engagieren, dem man wirklich glaubt, einen, der nicht dauernd vom Vaterland schwafelt.«

Ich stellte mir Marker und seinen Oberstaatsanwalt vor, der zitternd vor Wut sagen würde: »Verdammt noch mal, wenn wir die hochgehen lassen, lacht die Nation.«

»Bingo! Und wann heiratet ihr?«

»Irgendwann«, entgegnete Gitta. »Jedenfalls nicht in den nächsten paar Monaten. Mutter muß sich erst beruhigen.«

Langsam machte ich mich auf den Weg und lachte einen Kilometer lang vor mich hin, und falls mich jemand gesehen hat, wird er mich für einen Narren gehalten haben, was ich als Kompliment empfinde. Ich ging bis zum kleinen Steinbruch, hockte mich in den Schatten und schlief ein. Als ich wach wurde, war die Nacht gekommen, und ich war wunderbar ausgeruht und guter Dinge. Ich schlenderte heim, und Elsa empfing mich auf dem Hof mit einem wütenden: »Wo warst du denn? Du machst mir angst.«

»Das will ich nicht. Entschuldige.«

»Kann ich ...«

»Sicher kannst du bleiben. So lange du willst.«

»Wo warst du denn?«

»Überall und nirgends.« Krümel kam heran und rieb ihren Kopf an meinen Beinen. »Ich habe die Lösung. Ich erzähle sie euch. Morgen. Jetzt ist keine Eile mehr.«

»Es ist so, daß ich nicht gern nach Hamburg zurückfahre, Baumeister. Ich möchte gern ...«

»Du mußt nichts sagen«, erklärte ich und ging hinein. Meine neue Katze Momo war auf die Fensterbank zum Garten hin geklettert, hielt das winzige Köpfchen ganz schräg und starrte in die Nacht. Es war so, als sagte sie: »Guck mal, Papi, eine Sternschnuppe. Und extra für mich!«