Im neuen Jahr wird alles anders

Ephraim Kishon

1989

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Unser Leben hier und heute im ach so fortschrittlichen 20. Jahrhundert ist (glücklicherweise) nicht fortschrittlich genug, um uns ein für allemal vom blühenden Unsinn zu entfernen. Je glatter und perfekter wir unsere Welt einzurichten versuchen, desto barocker wird sie, desto mehr häuft sich Sand im Getriebe, desto ungeheuerlicher wird der Nonsens unseres Alltags. Ephraim Kishon, der schmunzelnde Philosoph ohne Lehrstuhl, hat dieses Paradoxon unserer Existenz schon seit Jahren mit spitzer Feder immer wieder aufgegriffen. Bei dieser Auswahl aus seinem standig wachsenden Satiren-Schatz geht es nicht so sehr um Aktualität, sondern eher um das, was man sich als geschworener Kishon-Freund immer wieder gern zu Gemüte führt. Und im neuen Jahr wird natürlich alles anders. Da sind die Politiker und Behörden endlich nur noch um das Wohl des einzelnen Bürgers besorgt, und die beste Ehefrau von allen weiß schon 24 Stunden vor einer Einladung, welches von ihren zahlreichen Kleidern sie für die Silvesterparty anziehen wird…