Kapitel 8
Patrick starrte seinen alten Freund völlig ungläubig an und lachte dann. Es war ein brutales, kurzes Lachen, das nichts mit Humor zu tun hatte.
»Sie ist deine Braut – entführ du sie doch.«
Braddon blickte ihn flehend an. Patrick war der einzige Freund, dem er vertrauen konnte, ihm bei solch einem Streich zu helfen. Dann zeigte er auf den unförmigen Gips, den er auf einem gepolsterten Hocker vor sich abgelegt hatte.
»Verdammt, Mann, mit dem Bein komme ich doch nicht die Leiter hinauf!«
Patrick zuckte die Achseln »Dann kannst du auch nicht durchbrennen.«
»Das ist es ja«, kreischte Braddon. »Ich will ja gar nicht durchbrennen. Wenn du auf diese Leiter steigst und Lady Sophie herbringst, dann sieht sie mit eigenen Augen, wie es um mein Bein bestellt ist. Dann wird sie begreifen, dass eine Entführung unmöglich ist. Ich stecke wirklich in eier verflixten Klemme, Patrick; du musst mir
einfach helfen.«
»Lass ihr doch eine Nachricht zukommen.«
Braddon schob die Unterlippe vor, wie es ganz typisch für ihn war. »Sophie wird mir den Laufpass geben. Sie scheint mir die hysterische Sorte Frau zu sein. Gestern Abend hat sie mir gesagt, dass sie mich nicht heiraten wird, wenn ich nicht diese vermaledeite Leiter hinaufsteige. Hey!«, sagte er plötzlich. ~Jetzt weiß ich, warum du dich aufführst wie ein Bär mit Kopfschmerzen.« Er grinste und musterte neugierig Patricks Miene. »Du verheiratest dich selber, nicht wahr? Und zwar mit Miss Boch. Warst wohl schon unterwegs und hast Eheringe anprobiert, wie?«
Angesichts Patricks zornigem Blick wäre ihm beinah das Herz in die Hose gerutscht.
»Stell dich nicht dümmer an, als ich es von dir kenne, Braddon.«
Wieder zog Braddon einen Flunsch. »Ich hasse es, wenn du diesen eisigen Ton verwendest«, sagte er. »Du kannst bärbeißiger sein als dein Bruder, und das soll etwas heißen. Was ist denn in dich gefahren? Gestern haben alle nur noch davon gesprochen, dass du mit Miss Boch durch den Mondschein spaziert bist.«
Plötzlich blitzte es in Patricks Augen auf. »Gestern Abend«, sagte er langsam. »Bevor du gegangen bist?«
»Das stimmt«, bestätigte Braddon. »Dachtest du, meine Mutter würde es nicht bemerken, wenn ihr beide ein Weilchen verschwindet, um miteinander zu schmusen, und dann nicht zurückkommt?«
»Das Mädchen wurde von einer Biene gestochen und fing an zu flennen«, erwiderte Patrick und schien mit seinen Gedanken ganz woanders zu sein. »Wann hast du von meiner angeblichen Verlobung gehört? Bevor oder nachdem Sophie dir vorschlug, eure Verlobungszeit zu verkürzen?«
»Oh nein«, sagte Braddon. »Damit kommst du nicht durch! Sophie schlug mir die Entführung lange vor dem Skandal um dich vor.« Er plusterte sich ein wenig auf. »Ich habe es dir doch gesagt, Patrick. Dies mag das einzige Mal sein, dass ich den Foakes-Brüdern eine Frau ausspanne, aber Sophie betet mich an.«
Er schwieg einen Moment. »Weißt du, vielleicht solltest du doch nicht auf diese Leiter hinaufsteigen.« Braddon zupfte nachdenklich an seiner Unterlippe. »Glaubst du, sie könnte Anstoß daran nehmen?«
Patrick blickte ihn empört an. Trotz der freundschaftlichen Bande, die seit Jungentagen zwischen ihnen bestanden, fragte er sich, wie Braddon überhaupt den Tag überstand, ohne ermordet zu werden.
»Das wird sie ohne Frage«, sagte er kühl. »Also beauftragst du besser einen deiner Lakaien mit dieser Sache, denn ich werde es bestimmt nicht tun.« Mit einem Schluck leerte er das Glas Brandy, das er in der Hand hielt.
»Das kann ich nicht«, protestierte Braddon. »Wie kann ich einen Lakaien in das Schlafgemach einer adligen Dame schicken - noch dazu in das meiner zukünftigen Frau? Nein, du musst es tun, Patrick, denn ich habe einen Boten zu Alex gesandt, und er ist nicht erschienen. Also hat er die Nachricht sicher nicht bekommen.«
»Alex ist auf dem Land«, sagte Patrick.
»Na, da siehst du es«, sagte Braddon. »Mir wäre esja lieber, wenn du es nicht machtest, wegen dieses Zwischenfalls zwischen dir und Sophie, aber ich muss nun mal mit dir vorlieb nehmen. David kann ich auch nicht zu ihrem Fenster hinaufschicken; schließlich ist er ein Geistlicher. Und außerdem hat er ebenfalls nicht auf meine Nachricht reagiert. Gott weiß, dass Quill in einem schlimmeren Zustand ist als ich und er kann bestimmt keine Leiter hinaufklettern.«
»Das darf doch alles nicht wahr sein«, murmelte Patrick mürrisch.
»Ich sag dir was«, sagte Braddon um einiges fröhlicher. »Du kannst meinen Schnurrbart und meinen Umhang tragen, und dann merkt sie gar nicht, dass du es bist.«
Patrick schenkte sich noch einen Brandy ein. »Warum sollte ich?«
»Was meinst du mit >warum sollte ich<! Weil wir Freunde sind, deshalb. Weil du praktisch mein Bruder bist. Weil du meine Mutter gut kennst und genau weißt, was sie mit mir macht, wenn Sophie mich abserviert!«
Patrick unterdrückte ein Seufzen. Braddon blickte ihn mit seelenvollen Augen an wie ein Retriever, der genau wusste, dass man einen Knochen hinter dem Rücken versteckt hielt.
Ach, zum Teufel damit. Sophie wollte ihn nicht heiraten, also warum sollte er nicht den Kuppler für den Mann spielen, den sie sich statt seiner erwählt hatte?
Braddon redete immer noch auf ihn ein. »Hier, sieh her, Patrick!« Er hielt einen großen Sack in die Höhe und zog ein schwarzes Etwas hervor, das aussah wie ein stacheliger Igel.
»Was in Gottes Namen ist das?«
»Ein Bart«, erwiderte Braddon fröhlich. »Ich habe ihn vom besten Händler erworben, und zwar von Henslowe, der sämtliche Kostüme für das Drury Lane Theater liefert. Und ich habe auch einen Umhang. Schau -«
Patrick zog eine Grimasse und trank ein paar Schlucke Brandy. Was kümmerte es ihn, ob Lady Sophie York den Wunsch verspürte, ihre Reputation durch eine Entführung zu ruinieren? Was ging es ihn an? Rein gar nichts. Warum sollte er dann nicht diese verdammte Leiter hinaufklettern und sie holen?
Braddon hatte ihn nicht aus den Augen gelassen und erkannte nun die verräterischen Zeichen. »Du machst es!«, jubelte er begeistert. »Ich wusste es, Patrick. Ich wusste, ich kann mich auf dich verlassen. Verdammt, Mann, du bist doch wirklich für jeden Streich zu haben!«
»Ich bin wohl eher geisteskrank«, widersprach Patrick. Übellaunig betrachtete er Braddons Bein. »Wie lange musst du dieses Ding überhaupt tragen?«
Oh ein paar Wochen«, antwortete Braddon unbekümmert.
Patrick blickte ihn unter pechschwarzen Augenbrauen durchdringend an. »Ich dachte, ein gebrochener Knochen braucht sechs Wochen, bis er wieder zusammengewachsen ist?«
»Ja, du hast wahrscheinlich Recht«, stimmte ihm Braddon zu. »Aber du machst dich jetzt besser auf den Weg, Patrick. Sophie erwartet mich um Mitternacht vor ihrem Fenster - verdammt spät für eine Entführung, wenn du mich fragst und wir haben schon zwanzig vor.«
Patrick fing den schwarzen Igel auf, den Braddon ihm zuwarf. Das Gebilde fiel in zwei Teile und entpuppte sich als Bart und Schnurrbart. Anschließend warf Braddon ihm noch eine kleine Flasche zu. »Hier, kleb ihn damit fest. Du kannst den Spiegel über dem Kamin benutzen.«
Patrick schraubte den Verschluss der Flasche auf und roch daran. »Nein!«, sagte er und seine Stimme duldete keine Widerrede.
»Nun, dann trag zumindest den Umhang«, drängte Braddon. »Er hat eine Kapuze und so wird sie dich nicht erkennen. Zumindest, bis sie am Boden angelangt ist. Ich will nicht, dass sie zu kreischen anfängt und das ganze Haus weckt. Sophie wird bestimmt nicht erfreut sein, wenn sie erkennt, dass du statt meiner die Leiter hochgeklettert bist.«
Patricks Meinung nach war das eine ziemlich untertriebene Einschätzung von Sophies Reaktion.
Aber Braddon fuhr unbekümmert fort. »Außerdem brauchst du den Umhang, um Sophie damit einzuhüllen, sobald ihr am Fuß der Leiter angekommen seid. Wenn du mitten in der Nacht mit ihr gesehen würdest, wäre der Ruf meiner zukünftigen Frau ruiniert.«
In Patricks Augen blitzte es amüsiert auf. »Du bittest mich, mitten in der Nacht und ohne das Wissen ihrer Eltern das Schlafgemach deiner zukünftigen Frau zu betreten und sie in eine Kutsche zu bringen, und nun machst du dir Sorgen um ihren Ruf?« Er warf sich den Umhang um die Schultern und zog die Kapuze hoch, als er über dem Kamin sein Spiegelbild erblickte. »Mein Gott, ich sehen aus, wie eine Karikatur - wie ein mittelalterliches Abbild des Todes, jetzt brauche ich nur noch ein Seil als Gürtel und eine Sense.«
Braddon zupfte an seiner Lippe. »Sophie ist kompromittiert, wenn euch jemand erkennt. Du solltest sie also auf dem Weg zur Kutsche in den Umhang hüllen, damit niemand ihr Gesicht sehen kann. Ich meine, was, wenn jemand zufällig zu dieser Stunde die Straße entlanggeht?«
Patrick seufzte. Die Situation war lächerlich. Am besten holte er Sophie und setzte sie ganz schnell bei Braddon ab.
»Ich nehme an, du hast dir schon überlegt, was du mit ihr machst, sobald sie dein Haus betreten hat?«
Braddon nickte. »Ich schicke sie zum Haus meiner Großmutter. Sie wohnt nur ein paar Straßen entfernt und ich habe die Haushälterin vorgewarnt. Großmutter ist auf dem Land und so wird die Haushälterin Sophie morgen einfach nach Hause begleiten, ohne dass jemand etwas erfährt.
Der Umhang war doppelt so voluminös wie sein Reitmantel und Patrick hegte keinen Zweifel, dass er schlichtweg albern aussah. Aber erst, als er im stockdunklen Garten von Brandenburg House stand und unter seiner Kapuze hervor die Leiter betrachtete, die unschuldig an einem Fenster lehnte, wurde ihm in aller Deutlichkeit bewusst, wie lächerlich sich dieser Abend entwickelt hatte. Beinah hätte er kehrt gemacht und den Garten verlassen, aber just, als er auf dem Absatz kehrt machen wollte, hörte er über sich eine leise Stimme.
»Lord Slaslow!«
Patrick blickte hinauf. Das einzige, was er undeutlich ausmachen konnte, waren Sophies kleiner Kopf und ihre schmalen Schultern, die aus dem Fenster gebeugt zwischen den Leiterholmen auftauchten.
»Nun kommen Sie schon herunter«, raunte er, »wenn Sie unbedingt durchbrennen wollen.« Ich gebe ja wirklich einen prächtigen Romeo ab, schoss es ihm durch den Kopf.
»Lord Slaslow - Braddon - ich kann nicht«, flüsterte Sophie unglücklich.
Patrick trat ein wenig näher. »Warum nicht?«
Sophie starrte auf die dunkle Gestalt hinunter. Braddons Stimme klang überraschend rau; normalerweise befleißigte er sich eines sanften, vornehmen Lispelns. Er war unzweifelhaft verärgert über die unkonventionellen Art und Weise, mit der sie ihn gezwungen hatte, mitten in der Nacht in ihrem Garten zu erscheinen und sie zu entführen.
»Lord Slaslow, könnten sie eine Minute zu mir heraufkommen, damit ich kurz mit Ihnen reden kann, bevor wir durchbrennen? Bitte.«
Sophie hörte so etwas wie ein ungeduldiges Knurren. Dann bewegte sich die Gestalt auf das Haus zu und nervös umklammerte sie die Leiter. Was, wenn die Leiter nach hinten kippte und ihr Verlobter zu Boden stürzte? Das würde die Dienerschaft mit Sicherheit wecken. Und was, wenn Braddon sich verletzte? Er war nicht gerade ein leichtfüßiger Mann.
Aber er schien die Leiter mit müheloser Eleganz zu meistern. Sophie kicherte nervös vor sich hin und fragte sich, ob er tagsüber geübt hatte. Als sich Braddon dem Fensterbrett näherte, wich sie hastig zurück und nahm auf der Bettkante Platz. Sie hatte sämtliche Kerzen gelöscht, so dass nur noch ein schwacher Lichtschimmer durch das Fenster hereinfiel.
Sophie hätte beinah erschrocken aufgeschrien, als die große, verhüllte Gestalt ein Bein über den Fenstersims schwang. Dann schien er sie auf dem Bett sitzend wahrzunehmen und verharrte ein paar Sekunden lang regungslos. Sophie konnte beinah spüren, wie Braddons Augen langsam über ihren Körper glitten, obwohl sein Gesicht gänzlich von der Kapuze seines Umhangs verhüllt war.
Schließlich schwang er auch das andere Bein hinüber und sprang leichtfüßig in den Raum. Er sagte nichts, sondern lehnte sich einfach nur gegen den Fenstersims, so dass sich seine breiten Schultern im Mondlicht gegen den Nachthimmel abzeichneten. Sophie schluckte nervös.
»Sie fragen sich vermutlich, warum ich noch nicht bereit bin, mit Ihnen durchzubrennen.« Sie schwieg einen Moment lang. »Der Grund, warum ich Sie gebeten habe ... nun, Lord Slaslow, ich habe Sie heraufgebeten«, sprudelte es aus ihr heraus, »weil ich erkannt habe, dass ich mich wie eine dumme Gans verhalten habe. Ich weiß, Sie werden furchtbar wütend sein, aber ich kann einfach nicht diese Leiter mit Ihnen hinuntersteigen, nicht heute Nacht und nicht ... niemals.« Sophie versuchte, Braddons Miene zu ergründen, aber sie konnte nur die Umrisse seines Körpers erkennen. Sein Umhang war wirklich sehr störend.
»Ach?«
Hastig sprach sie weiter. »Ich war den ganzen Tag furchtbar unglücklich und habe immer wieder darüber nachgedacht. Ich weiß, wie sehr Sie sich darauf gefreut haben, durchzubrennen, und so wollte ich es Ihnen nicht einfach in einem Brief mitteilen, aber ich kann nicht mit Ihnen durchbrennen - und ich möchte Sie auch nicht heiraten!«
Bei diesen Worten verschränkte ihr Verlobter dessen kräftige Gestalt Sophie immer mehr einschüchterte - die Arme vor der Brust.
Aber er fragte nur: »Warum?«
»Ich weiß, wie viel Ihnen dies bedeutet, ich meine die Heirat - wegen Ihrer Mutter -, und es tut mir sehr Leid, aber ... es wäre einfach nicht richtig!« Unglücklich verstummte Sophie.
Die bedrohliche Stille am Fenster zwang sie weiterzureden, und alle Gedanken, die ihr an diesem Tag durch den Kopf gegangen waren, sprudelten einfach aus ihr heraus.
»Verstehen Sie, ich dachte, wir würden in unserer Ehe wunderbar miteinander auskommen, weil wir nicht ... weil wir nichts füreinander empfinden. Nun, so ganz trifft das natürlich nicht zu«, fügte sie hinzu. »Denn ich mag Sie sehr gerne, Braddon, äh, Lord Slaslow. Aber wir - ich - nun, ich hege nicht die Gefühle für Sie, die eine Frau für ihren Mann empfinden sollte!«
Einen Moment lang herrschte Schweigen. »Nein?«, fragte er.
»Nein!«
»Aha.«
An Braddons Stimme klingt wirklich etwas seltsam, dachte Sophie. Sie war viel tiefer als gewöhnlich und enthielt einen samtigen Unterton, der ihr ein nervöses Flattern in der Magengegend verursachte. Vielleicht lag es daran, dass sie zum ersten Mal miteinander alleine waren, mit Ausnahme des Moments im Garten, als er ihr gesagt hatte, dass er sie nicht küssen wolle. Die Erinnerung daran bestärkte ihren Entschluss.
»Erinnern Sie sich, als wir im Garten waren und Sie mich nicht küssen wollten, weil Sie nicht auf diese Art und Weise an mich denken? Nun, ein Mann sollte aber auf diese Art an seine Frau denken!«, endete Sophie trotzig.
Noch immer gab er keine Antwort. Dann erhob er sich mit einer geschmeidigen Bewegung und trat ein paar Schritte auf das Bett zu. Sophie starrte angestrengt auf sein Gesicht, aber die Kapuze des Umhangs war so groß, dass sie nichts erkennen konnte. Starke Hände umfassten ihren Kopf und sie spürte, wie sich seine dunkle Gestalt über sie beugte.
»Wollen wir es ausprobieren?«, murmelte er mit rauer Stimme und seine Lippen legten sich auf ihre ... harte, fordernde Lippen, die sich aufreizend und erregend auf ihren Mund pressten.
»Oh!«, keuchte Sophie atemlos. Nun bog Braddon sie nach hinten - oder fiel sie zurück? Ihre Lippen öffneten sich ganz wie von selbst unter seinen Liebkosungen und seine Zunge drang ungestüm in ihren weichen Mund, bis ein verzehrendes Feuer ihre Glieder entlangraste. Niemand hatte sie je zuvor so geküsst bis auf Patrick ... und so sagte eine leise, innere Stimme in ihr trotzig: »Da siehst du. An Patrick Foakes ist nichts Besonderes!« Dann verlor sich die Stimme in einem Sturm der Sinne.
Was Patrick betraf, so dachte er an gar nichts mehr. Er hatte Sophie endlich dort, wo er sie haben wollte, nämlich auf einem Bett, und die Entdeckung, dass ihre Lippen genauso berauschend waren wie zuvor, trug nicht gerade dazu bei, dass er einen vernünftigen Gedanken fassen konnte. Sein Mund wanderte heiß über ihre Haut und seine warme Zunge zog die Umrisse ihrer Lippen nach. Dann drang sie in Sophies Mund und Patrick küsste sie, bis ihr Körper sich ihm bebend entgegenbog und ihre Finger sich in seinen Locken vergruben.
Das Gewicht auf einen Arm gestützt beugte er sich über sie und zog sich dann wieder ein wenig von ihr zurück, um ihre Lippen mit leichten Küssen zu bedecken. Ihr leises Stöhnen zerriss die mitternächtliche Stille und Sophie wandte den Kopf und suchte seine Lippen, damit sie wieder Besitz von ihrem Mund ergriffen. Patricks heiße Lippen legten sich ganz sanft auf ihre, glitten anschließend jedoch spielerisch über ihre Wangenknochen und bedeckten ihre Augenlider mit leichten Küssen. Sie keuchte erregt, als er endlich seinen Mund auf ihren presste, seine Zunge immer wieder zwischen ihre Lippen stieß und sein Daumen durch das Nachtgewand rau über die Knospe ihrer Brust strich.
Ein ersticktes Wimmern entrang sich ihrer Kehle, und dennoch ... und dennoch ... Tief in ihrem Inneren wollte sie dies nicht bei Braddon empfinden. Selbst wenn Braddon -recht überraschend in der Lage war, in ihr diese Leidenschaft zu wecken, wollte sie dennoch nicht Braddons Frau werden.
Daher wandte sie abrupt den Kopf ab und rief heiser: »Nein!« Als seine Lippen jedoch nicht von ihrem Mund ablassen wollten, und seine fordernde Zunge ein heißes Brennen in ihrem Leib entzündete, keuchte Sophie schluchzend. »Nein«, flüsterte sie immer wieder, »Nein, nein, nein.« Schließlich stießen ihre kleinen Hände gegen Patricks Brust und Sophie richtete sich auf und starrte nach vorne. Ihr Verlobter blieb auf einen Ellenbogen aufgestützt auf dem Bett liegen. Sie konnte seinen nachdenklichen Blick auf sich spüren, aber sie weigerte sich, ihn anzusehen.
»Es macht keinen Unterschied, Braddon«, stieß Sophie atemlos hervor. »Ich weiß nicht warum ... warum wir dies hier tun, aber ich will dich dennoch nicht heiraten.« Sie starrte unbeweglich nach vorne und rührte sich nicht, als kräftige Hände sich sanft in ihren Locken vergruben, die sich über ihren Rücken ergossen. Als er nichts erwiderte, drehte sie sich schließlich widerstrebend um.
Eine Sekunde lang setzte ihr Herzschlag aus.
Die Kapuze war nach hinten gerutscht und im schwachen Mondlicht ... Nun, ihr Körper hatte die ganze Zeit gewusst, dass es nicht Braddon war, aber nun erkannten ihre Augen den Schwung der langen Wimpern und das schwarz-silberne Haar, die sardonisch geformten Augenbrauen und das kantige Kinn ... Ihr Verstand begriff langsam, was ihr Körper durch die Berührung seiner Hände und den Druck seines muskulösen Oberschenkels durch ihr Gewand längst gewusst hatte.
»Oh«, flüsterte sie wie ein kleines Mädchen.
Patrick lächelte sie spöttisch an, während seine Hand immer noch ihr Haar liebkoste.
Dann wickelte sich die Hand um die seidigen Strähnen und zog Sophies warmen Körper aufreizend langsam zurück auf das Bett.
»Ich verspreche dir«, sagte eine raue Stimme dicht an ihrem Ohr, »dass ich genau das Richtige für dich empfinde, Sophie.« Seine Zunge glitt verführerisch über ihr Ohr und sein warmer Atem lähmte ihre Vernunft und entfachte eine verzehrende Hitze zwischen ihren Schenkeln. Ihr Körper entspannte sich unwillkürlich, als Patrick ihr Gesicht zu sich herunterzog und seine Lippen heiß auf ihre presste. Ihre Zweifel verflogen und sie konnte nur noch daran denken, dass dies richtig und gut war. Sie warf die konfusen Gedanken an Umhänge und Entführungen, Heirat und Verlobungen, die sie am Tag so geplagt hatten, über Bord.
Als Sophies zierliche Finger sanft seine Wangen berührten und an seinem kantigen Kinn entlangstrichen, löste sich auch in Patrick etwas. Ihre Lippen teilten sich unter seinen und erzählten von der ewigen Verlockung der Verführten, die den Verführer verführt.
Beinah hätte er ein Knurren hervorgestoßen, als er sich zur Seite rollte und sie unter seinem Körper begrub. Sophie stöhnte, als sich sein muskulöser männlicher Körper auf sie legte. Sofort warf er sich wieder auf die Seite.
»Es tut mir Leid, mein Liebes«, sagte er, aber seine Worte drangen nur undeutlich durch den Nebel ihrer enttäuschten Sinne zu ihr durch. »Ich vergaß, wie klein und zart du bist.«
Sophie machte sich nicht die Mühe zu antworten. Etwas in ihr sehnte und verzehrte sich danach, dass sich sein Körper wieder auf den ihren legte und sie mit seinem berauschenden Gewicht auf das Bett presste. Sie packte ihn ungestüm an den Schultern, bog sich ihm entgegen und bot ihm mit geöffneten Lippen ihren Mund dar. Also drückte Patrick sie mit einem Bein auf das Bett, während seine Lippen sich erneut sanft auf ihre legten.
Seine Hände begannen, über ihren Körper zu wandern, und schoben die weichen Stoffbahnen ihres Oberteils auseinander, bis ihre makellosen, weißen Brüste sich nackt seinen Blicken darboten.
»0 Gott, Sophie, du bist so wunderschön, so unendlich schön«, und dann verstummte Patricks Stimme, als er seinen Mund in ihren weichen Rundungen vergrub. Sophies Körper wand sich unter den Berührungen seiner Lippen und stieß immer wieder ein hilfloses, leises Stöhnen aus, das Patrick heiß das Blut durch die Adern jagte. Er schob eine Hand unter ihr Gewand und strich über die weichen Locken zwischen ihren Schenkeln, bis seine Finger schließlich ihre feuchte Verheißung fanden.
Sophies Körper wurde ganz steif.
»Was tust du da?« Ihre vor Leidenschaft zitternde Stimme klang verängstigt und eine kleine Hand umklammerte mit stahlhartem Griff sein Handgelenk.
Patrick hielt sofort inne, ohne jedoch seine Hand fortzunehmen. Das Gefühl breitete sich wie ein Lauffeuer bis in jeden Winkel ihres Körpers aus und ihre Augen blickten im bleichen, weißleuchtenden Mondlicht verwirrt zu ihm auf.
Ach werde nichts tun, was du nicht auch willst, Liebes«, versprach er mit rauer, heiserer Stimme, und seine Lippen strichen über ihr Gesicht und zwangen ihre Lippen auseinander. Dann stieß seine Zunge so fordernd in ihren Mund, dass sie plötzlich die Geschichten über all das begriff, was sich zwischen Mann und Frau abspielte. Seine Finger bewegten sich zwischen ihren Schenkeln und tauchten immer wieder in sie ein, bis ihre Sinne in einem Strudel der Ekstase hinabgerissen wurden.
»O Gott«, flüsterte Sophie plötzlich. »Das ist wohl das Liebesspiel.«
Patricks Gedanken überschlugen sich und plötzlich sah er Sophies unerfahrene Liebkosungen, das überraschte Zittern ihrer Haut bei jeder seiner Berührungen und das schockierte Erstaunen in ihren blauen Augen in einem ganz neuen Licht. Er hatte den Fehler begangen, sie in sexuellen Dingen für ebenso erfahren zu halten wie bei ihrer Kleidung und ihrer Konversation ... Er ließ seine Finger zu der weichen Haut ihrer Schenkel gleiten.
»Liebste, ich kann dich gar nicht sehen.« Er gab ihr einen sanften Kuss auf die Nase. »Darf ich eine Kerze anzünden?«
Sophie starrte ihn fasziniert an. »Simone, meine Zofe, sagte, dass der Mond heute Nacht ungewöhnlich schwach leuchtet«, erwiderte sie schließlich.
»Hmmm.« Patrick küsste sie kurz auf die Lippen, um sie zu beruhigen und weil er das unbändige Bedürfnis danach verspürte. Dann stand er auf und entzündete ein Streichholz. Die Flamme erhellte flackernd den Raum und er hielt sie an eine Kerze auf Sophies Nachttisch. Dann setzte er sich wieder auf die Matratze, die sich unter seinem Gewicht nach unten senkte.
»Wie du mich ansiehst!«, flüsterte Sophie halb schüchtern, halb vorwurfsvoll. Sie setzte sich abrupt auf, zog das Oberteil ihres Nachtgewands zurecht und strich sich den Rock über die Knie.
Ach schaue dich an wie ein Mann die Frau ansieht, die er mehr als alles andere auf der Welt will«, sagte Patrick leichthin, doch in seinen Augen loderte ein leidenschaftliches Feuer.
»Oh«, flüsterte Sophie. Patrick hatte den Umhang abgeworfen und darunter kam ein feines Batisthemd zum Vorschein, dessen Kragen an der Brust offen stand.
»Ich habe noch nie das Hemd eines Mannes ohne Halsbinde gesehen«, sagte sie überflüssigerweise.
Ein leises Lächeln flog über sein Gesicht. Dann zog er sich mit einer schnellen Bewegung das Hemd aus den Hosen, streifte es über den Kopf und warf es neben das Bett. Sophies Augen weiteten sich bewundernd. Als das Hemd auf den Boden fiel, flackerte die Kerzenflamme unruhig im plötzlichen Luftzug. Orangefarbene Schatten zuckten über seinen gebräunten, muskulösen Oberkörper.
Sophie wollte etwas sagen, unterließ es jedoch, denn ihr fiel nur ein überraschtes »Oh« ein und sie hatte es satt, wie ein albernes Dummerchen zu klingen. Also sagte sie nichts, sondern schöpfte Mut aus Patricks dunklen Augen und berührte seine Brust, wie er es bei ihr getan hatte. Man hätte es beinah züchtig nennen können, wie sie nebeneinander auf dem Bett saßen, wenn ... Sie legte erst die eine und dann die andere Hand flach auf seine Brust. Dann strich sie mit einem Finger über Patricks Brustwarze, bis er ein atemloses Keuchen ausstieß und sich seine Augen
Verlangen verdunkelten.
Sophies Blick begegnete dem seinen und ein leichtes Lächeln ließ ihre Mundwinkel in die Höhe fahren. Sie wiederholte die Berühr-ung langsam mit beiden Händen und spürte Patricks Herzschlag unter ihren Fingern. Sein Herz pochte ungestüm wie das des kleinen Maulwurfs, den sie einmal bei Anbruch der Dämmerung im Garten gefunden hatte.
Gerade, als sie sich an das Gefühl der Macht über ihn gewöhnt hatte und sich entspannte, rissen Patricks Hände sie plötzlich vom Bett hoch und setzten sie auf seinen Schoß. Nun waren ihre Hände an seiner Brust gefangen und ihr Herz pochte ungestüm. Sein Geruch erinnerte sie an den Duft einer Mittsommernacht und durch ihre Adern jagte die Verrücktheit einer solchen Nacht, die einen trunken machen konnte wie ein starker Wein. Zudem roch er sehr männlich und ein wenig nach Brandy. Sie hielt den Atem an und ... wartete ab.
Patrick blickte in ihre vertrauensvollen Augen und schloss einen Augenblick lang die eigenen Lider. Er kämpfte gegen eine Welle des Verlangens an, die ihn in einen Satyr zu verwandeln drohte, der sie auf den Rücken werfen und sich auf sie stürzen wollte. Stattdessen küsste er sie auf die schmale Nase.
»Du wirst mich heiraten«, sagte er mit tiefer, zuversichtlicher Stimme.
Sophie stieß ein benommenes, wehrloses, leises Seufzen hervor. Und dann, ohne auch nur einen Moment darüber nachzudenken, warf sie tausend Kindheitsschwüre in den Wind.
Patrick hob ihr Kinn in die Höhe, damit er ihr in die Augen sehen konnte.
»Sophie?«
»Na gut«, sagte sie und ihre Worte klangen weder kokett noch verärgert. »Na gut, ich werde dich heiraten.« Aber die Frage interessierte Sophie in diesem Moment nicht sonderlich. Sie spürte nur den warmen, rosigen Schimmer auf ihren Wangen und das heiße Brennen in ihrem Leib.
»Patrick?« Sie blickte ihn unverwandt an.
Er senkte den Kopf, bis seine Lippen dicht bei ihren waren und sein warmer Atem liebkoste sie als er sprach.
»Es wäre nicht richtig, Sophie«, sagte er und seine Stimme war ganz heiser vor Verlangen. »Wir müssen warten.«
Durch Sophies Körper jagte jedoch eine freudige Erregung. ja, sie würde einen Lebemann heiraten. Aber sie heiratete auch einen Lebemann, den sie ganz sicher liebte ... Kühn richtete sie sich auf und zog mit der Zunge die gemeißelten Konturen seines Mundes nach. Er verstärkte seinen Griff um ihre Mitte, sagte jedoch nichts. Ihre Hände lösten sich von seinem Hals, glitten über seine muskulöse Brust und wanderten schließlich zu den weichen Haaren hinunter, die sich über seinem Hosenbund kräuselten.
Sie wagte einen Blick auf sein Gesicht. Seine Züge trugen einen aufreizenden Ausdruck und ein sinnliches Versprechen lag in seinen dunklen Augen und den im Schatten liegenden Konturen seiner Wangen. Sophie lächelte, und widerstrebend erwiderte Patrick das Lächeln.
»Du bist ein teuflisches Wesen«, murmelte er.
»Oh je.« Sophie schürzte spöttisch die Lippen. »Und du bist ein Erzbischof?«
Patricks Hand fand erneut die üppigen Rundungen ihrer Brüste. Sie stöhnte auf und ihr Kopf fiel nach hinten, aber Patrick zog ihren Kopf an sich, um sie immer wieder verzehrend zu küssen ... Plötzlich lagen sie wieder auf dem Bett und als Patrick diesmal ihr Gewand nach oben streifte, erbebte sie nur erwartungsvoll.
Er erhob sich einen Moment und kehrte dann ohne Kleidung zu ihr zurück.
»Oh je«, sagte Sophie mit vor Schreck geweiteten Augen. »Du ... du bist ja splitternackt!«
In Patricks Augen blitzte es amüsiert auf »Du auch.«
Sophie blickte verwirrt an ihrem Körper hinunter. Er kam ihr gar nicht mehr vor wie ihr eigener Körper und sie hatte nicht bemerkt, dass Patrick ihr das Nachtgewand ausgezogen hatte. Ein Strudel aus heißen, verzehrenden Gefühlen und Empfindungen jagte über ihre rosig-weiße Haut, wie sie es zuvor weder erlebt noch erträumt hatte. Sie sah zu, wie Patricks Hand aufreizend langsam über ihre Brüste glitt, dann weiter über ihren Bauch nach unten strich ... und dann musste sie den Blick abwenden.
Stattdessen betrachtete sie seinen Körper. Und während Patricks Hände ihre Sinne verzauberten und seine Lippen sie erbeben und erzittern ließen, sah sie die Stellen seines Körpers an, die ihren Blicken nicht verborgen waren.
Eine leise Stimme durchbrach den erotischen Zauber, der über dem Schlafgemach hing. »Das ist unmöglich«, sagte Sophie entschieden. »Ich fürchte, wir sind nicht passend, hin, gebaut.«
Patrick versuchte verzweifelt, sein unbändiges Verlangen zu zügeln. Seine Selbstbeherrschung hing an einem sehr, sehr dünnen Faden. Er richtete sich auf und beugte sich über das rosige, aber auch ängstliche Gesicht seiner Sophie.
.»Du musst mir vertrauen, Geliebte.« Er strich mit den Lippen immer wieder sanft und aufreizend über ihren Mund.
Sophie stöhnte lustvoll. »In dieser Sache kann ich meine Möglichkeiten wohl besser beurteilen als du«, argumentierte sie denn
och.
»Logik«, murmelte Patrick. »Logik ist etwas für Narren. Gott hat unsere Körper füreinander geschaffen, Sophie.«
Sie spürte eine verräterische Schwäche zwischen ihren Schenkeln; jeder Zentimeter ihres Körpers schrie danach, dass er fortfuhr. Ihre Gedanken überschlugen sich. Mit seinen Küssen verschloss er sanft ihre Augen und dann fuhr sein Körper fordernd mit der stummen Verführung fort.
Atemlos öffnete Sophie die Lippen.
»Es stimmt jedoch« murmelte Patrick an ihrem Mund, »dass es beim ersten Mal für Frauen nicht sehr schön ist.«
Aber Sophie kümmerte dies nicht mehr.
Ihre Arme schlangen sich um seinen Hals und ihr Körper bog sich seinem drängend entgegen. Wie ein Staudamm unter einer Flutwelle brach nun Patricks letzter Rest an Selbstbeherrschung zusammen. Als er in Sophie eindrang, erstickte er ihren Schrei mit seinen Lippen. Dann verharrte er einen Moment lang völlig regungslos.
»Es tut mir Leid ... es tut mir so Leid.«
Patrick klingt tatsächlich so, als täte es ihm Leid, dachte Sophie und ihre Gedanken wandten sich von dem scharfen Schmerz ab, den ihr sein Eindringen bereitet hatte. Sie konzentrierte sich auf die sanften Worte, die er an ihrem Haar, an ihrem Ohr und an ihrem Hals flüsterte.
Dann begann er, langsam und immer wieder in sie einzudringen. Zuerst spürte sie einen brennenden Schmerz zwischen ihren Schenkeln, aber dann ließ er langsam, ganz langsam nach, oder vermischte er sich mit einer anderen Empfindung. Immer wieder entrang sich ihrem Mund ein heiseres Stöhnen.
Als Patrick, der immer noch eisern an seiner Selbstbeherrschung festhielt, sich ein wenig zurückzog und seine Hände unter Sophies Gesäß schob, begann sie, sich unter ihm zu winden. Ihr Körper strebte seinem entgegen und ihr ganzes Denken konzentrierte sich auf die eine Stelle in ihrem Leib. Schließlich explodierte der kleine Funke und eine sengende Hitze strömte durch ihre Glieder und trieb ihren Körper gegen Patricks wie eine Flutwelle, die auf die Küste prallt.
Patricks Zurückhaltung entlud sich in einem erlösenden Schrei, als er mit einer Wollust in sie stieß, die er noch nie zuvor erlebt hatte. Er ergab sich mit einem Gebet und rief immer wieder ihren Namen, der sich in den langen, zerzausten Locken verlor, die auf dem Bett ausgebreitet waren.
Und wieder zuckte und flackerte die Kerzenflamme auf dem Nachttisch, als vom offenen Fenster her eine mitternächtliche Brise über ihre Körper strich.