Kapitel 4
Wie konnte man jemanden ausspionieren, der ein ganzes Heer Bediensteter hatte, um zurückzuspionieren? Catrin fand bald, dass ihr Ziel weitaus schwieriger zu erreichen war, als sie gedacht hatte. Seit einigen Wochen versuchte sie nun schon, etwas zu ergründen. Doch es war ein sinnloses Unterfangen. Entweder gab es nichts auszuspionieren oder es mangelte Catty an der entsprechenden Begabung. Seit Miss Colpin ihre Gouvernante war, hing diese ihr ohnehin dauernd auf den Fersen.
„Zeit für englische Konversation, Catrin“, sagte sie und brachte neue Bücher in den Unterrichtsraum, ein Zimmer, von dem Catrin schon Monate zuvor gehofft hatte, es nie wieder betreten zu müssen. Sie war nie eine schlechte Schülerin gewesen, allerdings auch nicht wirklich übereifrig. Sprachen für höfliche Konversation, Handarbeiten für junge Damen – das reizte sie alles nicht besonders, war weder spannend noch eine Herausforderung. Früher war es ihr ganz gut gelungen, die langweiligeren Unterrichtsthemen auf ein Minimum zu beschränken. Doch das war, bevor es Miss Colpin gegeben hatte.
Jetzt war es immer an der Zeit, Englisch zu lernen, Französisch, Italienisch, Stickerei, Haushaltsführung, Aquarellieren, Klavier oder auch nur anmutig fürbass zu schreiten. Es gab auf der Welt kaum ein Fach, das Catty nicht lernen sollte, und offenbar auch keines, das die englische Gouvernante nicht unterrichten konnte. Das mochte beeindruckend sein, rang Catty gleichwohl keine Begeisterung ab. Auf rein intellektueller Ebene mochte sie die Vielfalt der Fertigkeiten bewundern, doch nichts davon trug dazu bei, ihr die Lehrerin sympathischer zu machen. Deren zynische Distanz war allzu spürbar, und Catty fühlte sich nicht nur physisch kalt in ihrer Gegenwart. Sie zitterte, ohne es zu zeigen. Warum sie so ängstlich auf die Frau reagierte, konnte sie sich nicht erklären, und sie hatte auch kaum je Zeit, darüber nachzudenken.
Catrin war beschäftigt. Man hielt sie beschäftigt. Ihr Französisch war ziemlich gut, ihr Englisch beinahe exzellent. Selbst ihr Italienisch wurde immer besser. Ihre Stickereien blieben furchtbar – sie waren nie etwas anderes gewesen. Aber ihre Aquarelle rangen ihrer Lehrerin sogar so etwas wie ein schales Lob ab.
„Sehr hübsch, mein Kind. Daraus könnte etwas werden.“
„Ich bin nicht Ihr Kind, Miss Colpin.“ Es erschien ihr wichtig, sich selbst wie auch der Gouvernante diesen Fakt stets erneut zu vergegenwärtigen.
Ihr Klavierspiel unterlag der konstanten Kritik, es sei zu gewaltsam und zu wenig sensibel.
Besonders Lucilla mochte es nicht, wenn sie spielte. Seit Catrin das herausgefunden hatte, übte sie intensiv und langanhaltend. Wenn das so weiterging, würde sie vielleicht noch eine richtig gute Pianistin werden. Irgendwann. Allerdings spielte sie nicht sehr akkurat. Akkuratesse war nie ihre starke Seite gewesen, egal in was. Doch sie spielte mit dem unerschütterbaren Vorhaben, möglichst viel Lärm zu erzeugen, und das gelang ihr wirklich gut, besonders, seit sie sich die Klavierauszüge von Wagneropern besorgt hatte.
Eines Tages war das Klavier aus dem Musikzimmer verschwunden.
„Heute fangen wir mit Harfenstunden an“, verkündete Miss Colpin winterfrisch. Es sah ihr ähnlich, auch noch Harfe zu beherrschen.
„Wo ist mein Flügel?“, fragte Catrin leise. Es schien ihr, als habe die Realität plötzlich einen leeren Fleck. Das Klavier hatte immer da gestanden. Sie hatte nie gewusst, wie sehr seine Anwesenheit sie an bessere Zeiten erinnerte: das Klavier ihrer verstorbenen Mutter. Ein Anker war es, ein Haltegriff.
„Harfe ist sehr in Mode. Zudem ist sie ein weit damenhafteres Instrument“, belehrte Miss Colpin.
„Wo ist mein Flügel?“, wiederholte Catrin. Ihr Blick war immer noch auf den Platz fixiert, wo das schwarze, messingverzierte Instrument am Vortag noch gestanden hatte. Wo es stehen sollte. Sie fühlte sich verloren ohne seinen Anblick. Es war ein Freund. Ein Andenken an die Vergangenheit.
„Ich weiß, es wird dir Spaß machen, Harfe zu erlernen“, sagte Miss Colpin. Sie klang nicht so, als wollte sie ihre Schülerin überzeugen, sie stellte nur eine Tatsache fest, als ob Harfe nicht zu mögen nicht im Bereich des Möglichen lag.
„Wo ist mein Klavier?“, fragte Catrin und starrte weiter auf den Boden, wo die Abdrücke des schweren Instruments im Teppich noch zu sehen waren. Sie empfand tiefe Trauer. Ihr war nicht klar gewesen, wie sehr das Instrument ein Sinnbild für ihre Mutter war.
„Mein Kind …“
„Ich bin nicht Ihr Kind, und das war das Klavier meiner Mutter. Ich will es wieder.“
Die Gouvernante schenkte ihr einen jener Blicke, die sie sonst erbeben ließen und bei denen sie sich immer am liebsten im Kinderzimmer unterm Tisch versteckt hätte, vorzugsweise mit einer Tüte über dem Kopf. Diesmal funktionierte er nicht.
Sie holte tief Luft, mauerte mentale Steine um ihre Seele, als müsse sie einen Schutzwall errichten, eine Burgwehr, die die Splitter irrationaler Furcht, die sich um ihr Herz sammelten, mit verzweifelter Entschlossenheit abwehrte.
„Wo ist mein Klavier?“, fragte Catrin und konzentrierte ihren Geist auf diese einzige Frage. Es gelang ihr beinahe. Sie konnte fühlen, wie die überwältigende Präsenz ihrer Lehrerin ein wenig schwand. Wenigstens für einen Augenblick. „Ich will mein Klavier zurück! Ich will es jetzt. Heute. Sofort. Das war das Klavier meiner Mutter, und sie hat es mir hinterlassen. Es mir zu nehmen ist Diebstahl. Vater hätte nie erlaubt, dass dieses Klavier das Haus verlässt. Niemals!“
Catrin sah, wie eine eisige Standpauke in den Zügen ihrer Gouvernante Gestalt annahm und zitterte vor dem zielsicher platzierten Gift, das sich gleich über sie ergießen würde. Ihre neue Lehrerin konnte sie so mit Worten geißeln, dass sie verwundet und zu Eis gefroren zurückblieb, betäubt und gelähmt, unfähig sich zu wehren. Dabei war Miss Colpin noch nicht einmal unhöflich. Sie kannte nur jeden einzigen wunden Punkt in der Seele ihres Schützlings und hakte ihre Klauen genau dort hinein.
In der Tat führte Miss Colpin die verbale Klinge so geschickt, dass sie sie nun kaum mehr anwenden musste. Catrin ging schon vorher in Deckung. Ein Blick genügte meist bereits, um Gehorsam und Fügsamkeit zu erlangen.
Diesmal allerdings rannte Catrin nicht schutzsuchend davon. Diesmal war es anders. Ihr Entsetzen und ihr Kummer hatten das Fass bis zum Rand gefüllt, und dieser letzte Streich, den ihre Stiefmutter ihr gespielt hatte, ließ es nun überlaufen. Während die gestrenge Lehrerin noch Luft holte, sah Catrin mit einem Mal rot, ihr Zorn spülte ihre Furcht fort wie eine Springflut. Sie nahm eine Blumenvase auf und warf sie schnell und einigermaßen ungezielt nach ihrer Gegnerin. Das schwere Ding verfehlte den Kopf der Lehrerin und explodierte in tausend Scherben, als es auf die Harfe prallte. Das arme Instrument kippte langsam und fiel dann um; einige Dutzend Saiten klagten und schrien disharmonisch, als es auf dem Boden aufschlug.
Die Stille nach dem Knall sank durch die Realität wie Nebel. Als sie Catrin erreichte, begriff diese, dass ihr Mut zusammen mit der Vase zerbrochen war und mit dem abflauenden Klang der Harfe im Nichts verschwand.
Das Instrument tat ihr leid; es hatte die Wut zu spüren bekommen, die für ihre Lehrerin bestimmt gewesen war. Ein Spalt zog sich durch den Korpus. Ihn zu sehen tat seltsam weh. Catrins Kehle zog sich zusammen, ein Zeichen nahender Tränen. Um sie herum zerbrach die Welt, und sie fühlte sich, als würde mit jener Welt, die sie einmal gekannt hatte, auch sie zerbrechen.
Böse Augen suchten ihren Blick. Sie konnte sie fühlen und wollte sich davor am liebsten zusammenkauern, obgleich sie wusste, dass das das Letzte war, was sie tun sollte. Sie war siebzehn, die Tochter eines reichen und einflussreichen Herrn, und die Gouvernante war eine bezahlte Angestellte. Damit sollte Catrin rangmäßig über ihr stehen. Sollte, doch es war nicht so.
Noch vor einem Jahr war sie mutig gewesen, hatte ihren Vater und die Dienerschaft, die geholfen hatte, sie aufzuziehen, mit ihren Streichen und Ideen auf Trab gehalten. Sie hatte sich nie fremd gefühlt, nie ausgegrenzt, nie unwillkommen.
Sie hatte nie Angst gehabt. Das hatte ihr erst ihre Gouvernante beigebracht. Auch hierin war die Frau Expertin gewesen. Catrins Gemüt war allzu empfänglich gewesen, hatte ihr Warnungen geschickt von Gefahr, von schwarzer, wabernder Drangsal, die an der Grenze ihrer Existenz lauerte. Irrationale, stetig wachsende Furcht biss ihr Teile aus ihrer Kraft und ließ Catrin halbfertig und dümmlich zurück.
Langsam, kaum merkbar hatte sich Catrin der Angst ergeben wie einem Feind. Es war nicht so, dass sie Miss Colpin je den Respekt versagt hätte, doch Respekt schien nicht das zu sein, was die Dame letztlich erwartete.
Sie herrschte. Sie erwartete Unterwerfung, Gehorsam und Selbstaufgabe, als sei Catrin als Person gar nicht wichtig, ihr eigener Wille nicht mehr als ein vorübergehendes Ärgernis, ihre Gefühle etwas, das man unter ein Joch zu spannen hatte wie einen Zugochsen.
In diesem einen Augenblick begriff Catrin, dass sie eine Gefangene war – in ihrem eigenen Zuhause. Sie hatte eine Gefängniswärterin und eine Kohorte an Lakaien an den Fersen, die ihrer Stiefmutter frag- und klaglos dienten. Lucilla wusste es am besten.
Doch war die Machtübernahme der Dame des Hauses keinesfalls nach und nach erfolgt. Sie war gekommen und hatte geherrscht. Offenbar waren manche Frauen so. Sie rangen einem Respekt ab. Sie rangen einem Bewunderung ab. Sie rangen einen nieder. Die Bezeichnung „schwaches Geschlecht“ konnte auf sie nicht zutreffen.
Gehorsam kam Catrin hart an. Sie hatte sich verändert. Von dem etwas vorlauten, willensstarken Kind hatte sie sich zum Schatten ihrer selbst entwickelt. Die Anwesenheit ihrer Lehrerin genügte, um sie in eine Art inneres Kinderzimmer zu verbannen.
Sie starrte die unauffällige Frau mit den scharfen, kritischen Augen an und bemerkte, dass sie bereits eine Weile gescholten wurde. Es war das erste Mal, dass Catrin nicht zugehört hatte. Stattdessen hatte sie die Position überlegener Macht der Gouvernante als Hauptwärterin in Lucillas schrecklichem Kerker-Haushalt begriffen.
Catrin hatte eine erhebliche Anzahl Gouvernanten durchlitten, manche waren nett, manche weniger liebenswert. Doch diese war mit geradezu heimtückischer Präzision ausgesucht worden. Sie war gut in ihrem Beruf, beinahe unerreicht. Selbst Catrins Vater hätte sie bewundert, wenn er seiner Tochter noch ein Fünkchen Interesse entgegengebracht hätte.
Wie zum ersten Mal trafen sich ihre Blicke. Es gab nichts mausgrau Farbloses an der Lehrerin, die ihr Harfe beibringen wollte. Ihr Blick war eher der eines Raubtieres. Die Worte verklangen. Es war, als durchschnitte die Stille einer Guillotine gleich die Luft zwischen ihnen in zwei unterschiedliche Realitäten. Catrin verstand einige der letzten Sätze aus dem Echo, das in ihrem Kopf noch nachhallte. Sie sah, dass auch Miss Colpin etwas verstanden hatte. Die Lehrerin hatte ihr Begreifen keinesfalls angestrebt und hieß es auch nicht gut. Verstehen statt Wissensanhäufung. Irgendetwas hatte eine Schneise geschlagen mitten durch Abertausende nutzloser Worte.
„Geh auf dein Zimmer!“, befahl die Lehrerin mit kalter Stimme, und Catrin musste ihre ganze Kraft zusammennehmen, um sich nicht sofort in Bewegung zu setzen. Ihr ganzer Körper war auf Gehorsam geeicht. Sich zu widersetzen, einfach „Nein!“ zu sagen, war nur eine ferne Möglichkeit, kaum erreichbar und doch unerhört wichtig. Sie fragte sich, warum das so war. Emotionen fielen auseinander wie Kristallscherben.
So blieb sie stehen, starrte störrisch die graubraune Frau mit dem unauffälligen Haar an, deren Frisur oder auch nur Farben man kaum adäquat beschreiben konnte, selbst während man sie noch ansah. Deren glanzlose Augen sich kaum je oft genug schlossen und deren ganzer Körperbau irgendwie genau zwischen zu groß und zu klein, zu dünn und zu dick, zu hübsch und zu unansehnlich angesiedelt war. Nur die Stimme und die schneidenden Worte blieben einem in Erinnerung, wenn man sie gerade nicht ansah.
„Sie Hexe!“, zischte Catrin und merkte erst, was sie gesagt hatte, als der Klang ihrer eigenen Stimme von den Harfensaiten zurückvibrierte. Die Worte waren aus ihr hervorgebrochen wie eine Explosion, eine Detonation plötzlicher Einsicht.
Diesmal blinzelte die Frau vor ihr. Sie tat es langsam und bewusst, aber sah dabei nicht sonderlich erstaunt aus. Nicht einmal ärgerlich.
Vielmehr schien sie amüsiert. Es musste das erste Mal sein, dass sie ihre Lehrerin lachen sah. Ihr Gesicht verzog sich, verlor etwas von seiner rigiden Distanziertheit. Einen einzigen Augenblick lang glitzerten die Augen belustigt. Eine plötzliche Schönheit schien damit über die Frau zu kommen, vollkommen unerwartet. Die Harfensaiten hallten wider, als ihr stählernes Lachen auf sie traf, und Catrin wich vor ihr zurück, fand diesen plötzlichen Ausbruch von Heiterkeit noch beängstigender als alles zuvor.
Die Heiterkeit hielt nicht lange an, und doch hatte sich nun etwas zwischen ihnen geändert. Die unwillige Aktrice, der man die Rolle des dummen Kindes zugedacht hatte, hatte aus dem Stegreif das Skript umgeschrieben.
„Dein Vater muss in deiner Erziehung weit gefehlt haben, wenn du tatsächlich an Hexen glaubst“, sagte die Gouvernante, die so plötzlich mit dem Lachen aufhörte, wie sie angefangen hatte. „Hast du Stunden beim Küchenpersonal genommen? So viel Aufwand, um dich zu erziehen – und was ist das Resultat? Nichts. Die Tochter eines der intelligentesten Männer deines Landes glaubt an Spukgeschichten. Was wirst du als Nächstes sehen? Kobolde und tanzende Elfen? Ich muss schon sagen, ich bin froh, dass deine Mutter deine Einführung in die Gesellschaft verschoben hat. Dein kindisches Benehmen und deine infantilen Ansichten wären für deinen Vater allzu peinlich geworden.“
„Mein Vater liebt mich!“, gab Catrin zurück und merkte selbst, wie kindisch sie klang. „Aber diese Frau ist nicht meine Mutter. Sie ist überhaupt keine Mutter. Sie ist eine He…“
„Ach? Ist sie jetzt auch noch eine Hexe? Vielleicht sind ja Hexen nötig, mein Kind, in einem Universum selbstverliebter Egozentriker. Die Welt dreht sich nicht um dich. Alles unter dem Firmament hat Sinn und Zweck. Hat dir das keiner beigebracht? Papis kleiner, verzogener Liebling zu sein ist kein Lebensinhalt. Du solltest dankbar sein, dass du ein behütetes Leben führst und so sorgsam ausgebildet wirst. Wir haben alle unsere Aufgabe, und den unbehaunen Granit deines Geistes zu formen ist die meine. Er ist nicht eben ein Karfunkel. Aber er muss auch kein wertloser Kiesel bleiben.“
Catrin merkte, dass ihr nach dieser allzu direkten Rede der Mund offenstand. Wieder war sie auf das reduziert worden, das die Frau in ihr sah und was Catty nicht meinte sein zu müssen – ein verzogenes, unreifes Balg.
„Ich hasse Sie!“, schrie sie. Sie erntete ein abfälliges Lächeln.
„Geh auf dein Zimmer und bleib da“, befahl Miss Colpin, und Catrin rannte. Sie konnte nicht sagen, wann sie losgelaufen war. Sie merkte kaum, wie sie durch die Gänge der Villa ihres Vater rannte wie ein übereifriges Schulkind, wurde sich ihrer selbst erst wieder gewahr, als sie die Tür ihres Zimmers hinter sich schloss.
Sie lehnte sich gegen die Tür und versuchte, ihr Zittern abzustellen. Warum war sie so davongestoben? Es gab nichts, wovor man fliehen musste, außer ein paar harten Worten einer Lehrerin.
Das Herz schlug ihr bis zum Hals. Alptraumerinnerungen wanden sich um die Ränder ihres Verstandes. Vielleicht stimmte es ja. Vielleicht war sie wirklich zu kindisch, um sich in der Welt der Erwachsenen zurechtzufinden, und ihr Vater hatte das nicht gesehen, doch ihre neue Mutter schon. Mit siebzehn sollte man seine Stiefmutter und seine Lehrerin nicht mehr als Hexen bezeichnen. Das war lächerlich. Märchen hatten nichts mit dem wirklichen Leben zu tun. Wenn Catty nicht lernte, der Herabwürdigung durch ihre Lehrerin mit Gleichmut zu begegnen, dann brauchte sie erst gar nicht daran zu denken, es mit der Dame des Hauses aufzunehmen, die von ihrem Vater geliebt und von allen Gästen bewundert wurde, als wäre sie eine Art Großfürstin.