In Bangkok ereignete erst kürzlich sich Folgendes: Unter dem Fußboden eines buddhistischen Tempels fand man zweitausend abgetriebene Föten in Plastiktüten. In dem Tempel war eine illegale Abtreibungsklinik tätig gewesen, denn in Thailand war es sehr schwierig, die Erlaubnis für einen Schwangerschaftsabbruch zu bekommen. Die Frau, die die Klinik betrieben hatte, wurde angeklagt. Man fragte sie, warum sie etwas so Furchtbares getan habe. Sie antwortete, sie habe es als ihre ethische Pflicht empfunden, den Frauen zu helfen, die in den legalen Kliniken nicht behandelt wurden.
Alle empörten sich über diese unverschämte Dreistigkeit.
Doch dann bebte und grummelte die Erde. »Bloß nicht wieder ein Tsunami oder dergleichen!«, schrien die Menschen.
Aber es war kein Tsunami und kein Erdbeben und kein Atomunfall. Es war das Patriarchat,
das knacks zerfällt
und besser wird die Welt.
»Was soll das?«, fragten sich die Menschen. »Warum wird diese Frau angeklagt? Eigentlich hätte sie einen Tapferkeitsorden verdient: Sie hat das Recht verteidigt, als das Gesetz es leugnete.«
Die Föten wurden aus dem Polizeigebäude auf einen großen Platz gebracht und verbrannt.
Die ganze Stadt reinigte der Rauch,
die ganze Welt danach dann auch.
Er stieg den Menschen in die Nasen,
Guten und Bösen gleichermaßen.