Verwandlung

Es dauerte mehr als zwei Stunden, bis Trixi zurückkam. Lars stürzte auf sie zu.

»Was hat er mit dir gemacht? Hat er dir etwas angetan?«, bestürmte er sie. Lars wollte sie in den Arm nehmen, aber sie entwand sich ihm und ging zu Lucy.

»Kann ich mal mit dir sprechen?«, fragte sie schüchtern.

»Ja natürlich. Komm, wir setzen uns mit den anderen zusammen und besprechen, wie wir weiter vorgehen«, antwortete Lucy. Trixi sah einmal ängstlich zu Lars.

»Nein, ich muss mit dir allein sprechen«, sagte sie noch schüchterner und so leise, dass Lucy sie kaum verstehen konnte.

Jetzt sah Lucy auch zu Lars hinüber, der unsicher bei den anderen stand. Sie konnte seine Gefühle gut nachvollziehen. Trixi verhielt sich mehr als merkwürdig.

»Komm!«, sagte Lucy und ging mit Trixi in einen der Schlafräume. Trixi setzte sich auf den einzigen Stuhl im Raum und Lucy setzte sich aufs Bett.

»Lucy, du musst mir einmal richtig zuhören, ja?«, sagte Trixi leise. »Es ist wirklich wichtig.«

»Trixi, ich höre dir doch immer zu«, sagte Lucy und lächelte sie an. Trixi war ein komisches Mädchen und manchmal drückte sie sich wirklich sehr eigenartig aus. Trixi schüttelte energisch den Kopf.

»Das ist nicht richtig. Ihr hört mir alle nicht richtig zu. Entweder ihr denkt, ich bin ein bisschen komisch, weil man mich so lange, wie einen Roboter behandelt hat. Oder ihr seid euch nicht sicher, ob ich wirklich ein Mensch bin oder nur ein besonders komplizierter Roboter.« Trixi sah Lucy ernst in die Augen.

»Aber das stimmt doch gar nicht!«, entrüstete Lucy sich. »Du bist ein vollwertiges Mannschaftsmitglied und eine Freundin. Niemand hält dich für einen Roboter.«

Das war tatsächlich nur die halbe Wahrheit. Lucy war sehr wohl der Meinung, dass Trixi noch immer sehr viele Probleme mit sich herumschleppte, die aus der Zeit stammten, in der man sie gezwungen hatte, wie ein Roboter zu leben. Sie fand tatsächlich, dass sie diesen biologischen Maschinen gefühlsmäßig viel zu nah stand. Trixi schüttelte den Kopf.

»Ich weiß ja, dass ihr mich nicht so behandeln wollt, aber ihr glaubt mir nicht. Ihr hört mir nicht richtig zu. Immer wenn ich euch etwas über Raumschiffe erzählen will, tut ihr so, als sei ich ein bisschen verrückt. Ich weiß, ihr meint es alle lieb, vor allem Lars, aber ich bin nicht verrückt. Ich kenne diese Maschinen besser als ihr alle.«

Lucy wollte etwas erwidern, aber Trixi winkte nur ab.

»Diesmal ist es wirklich wichtig, dass du mir richtig zuhörst und dass du mir glaubst und dass du mir vertraust«, sagte Trixi leise. Sie sah Lucy bittend in die Augen. Lucy nickte.

»Raumschiffe sind ganz komplizierte Roboter«, redete Trixi weiter. »Sie können mehr als irgendein anderer Roboter im Imperium. In einfachen Dingen, die nur begrenzte Auswirkungen haben, können die großen Raumschiffe sogar Entscheidungen treffen. Sie sind daher die äußerste Grenze eines Roboters. Wenn ihre zentrale Steuereinheit noch weiter entwickelt wird, muss man sich fragen, ob sie nicht die Grenze zu einem menschenähnlichen Wesen überschreiten.«

»Aber Trixi, Raumschiffe sind Roboter!«, widersprach Lucy, der dieses Gerede zu weit ging.

»Ich habe doch auch gar nichts anderes gesagt«, sagte Trixi leise. Es klang ein wenig traurig. »Ich weiß ganz genau, dass Schiffe Roboter sind. Das weiß ich sogar besser als ihr alle!« Jetzt klang Trixi direkt ein wenig trotzig. »Bei Garjomus ist das anders.«

»Wir haben schon herausgefunden, dass der Kommandant kein Mensch ist, sondern nur ein Hologramm.«

Trixi schüttelte den Kopf. »Garjomus ist das Schiff. Es heißt eigentlich ›Garjomus Bartin‹. Aber es benutzt nur den Vornamen, wie es unter Imperianern üblich ist.«

»Wir haben uns auch schon gedacht, dass das Hologramm vom Schiff gesteuert wird. Aber irgendjemand muss es doch lenken. Das Schiff kann so etwas doch nicht von sich aus machen.«

»Das hier ist etwas Besonderes. Auf diesem Schiff gibt es keine Menschen«, sagte Trixi leise. Lucy nickte.

»Ich muss dir etwas erzählen, aber du darfst mich nicht wieder für verrückt oder komisch halten. Versprichst du mir das Lucy?« Trixi sah sie bettelnd an. Lucy nickte.

»Ich spreche mit meinen Schiffen«, flüsterte Trixi. »Bitte sieh mich nicht so an. Ich weiß, dass es keine Menschen sind. Ich rede mit ihnen ja auch nicht wie mit Menschen, sondern so ähnlich wie mit Tieren. Auf Terra gibt es doch auch Haustiere, und die Menschen reden mit ihnen. Sie wissen dann doch auch, dass sie höchstens einfache Dinge verstehen.«

Lucy nickte.

»Siehst du, so ist das normalerweise auch mit meinen Raumschiffen. Aber mit Garjomus ist das anders. Mit ihm kann man richtig reden, wie mit einem Menschen. Ich habe das schon gemerkt, als ich da hinten im Raum an der Konsole saß. Dieses Schiff führt nicht einfach Befehle aus. Es denkt mit. Es trifft Entscheidungen. Es plant für die Zukunft. Ich meine es macht wirklich Pläne für die eigene Zukunft. Das sind keine festgelegten Programme, die da ablaufen, wie in anderen Robotern. Garjomus ist kein Roboter.« Den letzten Satz hatte Trixi nur noch geflüstert.

»Wir reden noch immer von dem Schiff, in dem wir uns befinden, oder?«, fragte Lucy streng. Trixi nickte.

»Nur das dies hier« – Trixi machte eine allumfassende Armbewegung – »nicht nur einfach ein Schiff ist. Das ist mehr.«

»Nehmen wir mal an, du hast recht. Wie ist das passiert? Als die ›Garjomus Bartin‹ damals gestartet ist, war sie definitiv ein Schiff. Auch damals hat man die zentralen Informationseinheiten schon so konstruiert, dass sie nichts mit einem menschlichen Gehirn gemeinsam hatten.«

»Ich weiß auch nicht, was passiert ist«, sagte Trixi unglücklich.

»Was sagt denn Garjomus dazu? Hast du ihn nicht gefragt?«

»Wir haben uns zwar sehr nett unterhalten, aber auf diese Frage hat er mir keine Antwort gegeben. Ich habe auch schon versucht, Informationen über die Konsole zu finden, aber an den Teil komme ich nicht heran.« Trixi sah zu Boden.

»Trixi dafür kannst du doch nichts. Du hast das alles sehr gut gemacht«, beschwichtigte Lucy sie und tätschelte ihren Unterarm. »Aber was machen wir jetzt?«

»Wie können auf diesem Schiff nicht einfach machen, was wir wollen. Garjomus hat einen eigenen Willen. Wir müssen ihn überzeugen, wenn wir wollen, dass er uns hilft.« Für Trixis Verhältnisse klang sie schon sehr nachdrücklich.

»Verstehe ich dich richtig? Du möchtest mit ihm verhandeln?«

Trixi nickte. »Er hat mitbekommen, wie ich versucht habe, in ihn einzudringen und er hat auch mitbekommen, dass ich das vorsichtig gemacht habe und dass ich mich gleich zurückgezogen habe, als ich bemerkt habe, dass dies kein normales Schiff ist. Er vertraut mir. Jedenfalls mehr als irgendjemandem von euch.«

»Ja, den Eindruck habe ich auch. Gut, gehe zu ihm und versuche ihn zu überreden«, sagte Lucy, auch wenn ihr nicht wohl bei der Sache war.

»Und ich darf richtig mit ihm verhandeln, also auch entscheiden, worauf ich eingehe und worauf nicht?«, fragte Trixi. »Traust du mir das wirklich zu?«

»Natürlich Trixi! Du kannst das genauso gut, wie jeder andere von uns. Und von Schiffen verstehst du sowieso viel mehr«, sagte Lucy so überzeugend sie konnte. In Wirklichkeit hatte sie so ihre Zweifel. Manchmal war Trixi einfach furchtbar naiv. Hoffentlich nutzte dieser Garjomus das nicht aus. Was immer er auch sein mochte.

»Gut, dann gehe ich jetzt zu ihm. Kannst du auf Lars aufpassen, damit er keinen Unsinn macht?«, fragte Trixi schüchtern.

»Klar!« Lucy grinste. Der arme Kerl würde wahrscheinlich vor Eifersucht platzen, selbst wenn er wusste, das Garjomus nur das Schiff und kein Mensch war.

Trixi verabschiedete sich von den anderen dann auch nur ziemlich kurz und verschwand wieder.

»Warum darf Trixi da raus und wir nicht.« Lars zeigte mit wütendem Gesicht auf die Tür.

»Weil Garjomus mit Trixi reden will und nicht mit dir. Und mit uns auch nicht«, knurrte Gurian.

»Na Klasse! Und was machen die beiden da draußen«, rief Lars aufgeregt.

»Das habe ich dir doch schon erzählt. Die verhandeln über die Reparatur unseres Schiffes«, sagte Lucy. »Lars, nun beruhige dich. Das ist nur ein Hologramm, das das Schiff produziert. Du brauchst wirklich nicht eifersüchtig zu sein.«

»Ich bin nicht eifersüchtig! Aber was ist, wenn dieser Kerl Trixi etwas antut.«

»Keine Angst, bevor er deiner Kleinen etwas antut, sind wir alle schon tot«, knurrte Gurian.

»Das ist wirklich komisch«, sagte Varenia. Sie saß an der Konsole, an der anfangs Trixi gesessen hatte. Lars‘ Aufregung schien sie nicht zu interessieren, stattdessen forschte sie in der Zentraleinheit des Schiffes.

»Man kommt nur bis zu einem Punkt. Ab da ist alles geblockt«, redete sie weiter.

»Das hat Trixi auch schon erzählt. Sie behauptet das Schiff denkt und handelt wie ein Mensch«, sagte Lucy.

»Hm, ihre Vermutung stimmt zumindest mit dem überein, was ich hier gefunden habe«, sagte Varenia nachdenklich. »Man kommt nur bis zu einem Punkt. Tiefer drinnen, sozusagen im Kern der zentralen Informationseinheit ist Schluss. Dort finden die kompliziertesten Prozesse statt. Es wäre schon logisch, dass sich dort so etwas wie ein Bewusstsein entwickelt hat, wenn dieses Ding tatsächlich so etwas hat.«

»Aber durch irgendwas muss das doch ausgelöst worden sein. So etwas passiert doch normalerweise nicht bei einem Schiff«, sagte Lucy.

Varenia nickte. »Ich gehe mal auf die Suche. Aber wie schon gesagt, weit komme ich hier drinnen nicht.«

Das Mädchen vertiefte sich in den Schirm. Lucy nahm unterdessen Kontakt mit Shyringa auf und berichtete ihr kurz von dem Gespräch mit Trixi.

»Logisch klingt das für mich nicht«, sagte Shyringa ungerührt. Lucy wusste aber, dass sie tief in Gedanken war, auch wenn man ihr das als Aranaerin nicht ansah.

»Wenn eine derart gravierende Veränderung an der zentralen Informationseinheit des Schiffes vorgegangen ist, muss das eine Ursache haben«, sagte Shyringa schließlich. »So etwas kann nicht von allein passieren. Die Struktur der Informationseinheit muss verändert worden sein. So etwas kann mit fast hundertprozentiger Wahrscheinlichkeit nur von außen erfolgt sein.«

»Varenia, hast du irgendwelche Hinweise gefunden, was mit diesem Schiff passiert ist?«, fragte Lucy.

Das Mädchen saß konzentriert vor ihrem Bildschirm und las mit gerunzelter Stirn. Sie war so vertieft, dass sie Lucys Frage nicht bemerkt zu haben schien. Lucy ging zu ihr und legte eine Hand auf ihre Schulter. Varenia zuckte zusammen.

»Oh, hast du mit mir geredet?«, fragte sie verwirrt. »Das ist wirklich merkwürdig. Ich lese gerade in dem Logbuch der ›Garjomus Bartin‹. Ich habe lange nicht mehr etwas derart Wirres gelesen.«

Varenia schüttelte den Kopf, bevor sie weiter erzählte.

»Bei dem Sprung in den unbenannten Teil der Galaxie scheint etwas mit den Instrumenten passiert zu sein. Zumindest haben sie derart verwirrendes Zeug angezeigt, dass die Mannschaft irgendwann davon überzeugt war, dass sie sich nicht mehr in der gleichen Galaxis befunden haben.«

»Vielleicht ist etwas beim Sprung schiefgelaufen und sie sind tatsächlich in einer anderen Galaxis gelandet«, warf Lucy ein.

Varenia warf ihr einen mitleidigen Blick zu. Es war Gurian, der es Lucy erklärte.

»Das ist mit unserer Technik nicht möglich«, brummte er. »Frag mich jetzt nicht nach Einzelheiten, aber das hängt mit der Wellenstruktur der Materie zusammen. Die Materiewellen müssen an einem anderen Ort fokussiert werden. Das ist mit der heutigen Technik über eine Entfernung, wie sie zwischen verschiedenen Galaxien herrschen nicht möglich, weder im Imperium noch bei den Aranaern.«

»Und durch irgendeinen Unfall?«, fragte Lucy nach. Sie wollte nicht immer wie eine dumme primitive Provinzlerin dastehen, auch wenn sie von Terra, der Erde, kam, die als bisher letzter Planet ins Imperium eingegliedert worden war.

»So ein Unfall ist nach meinem Wissen noch nie vorgekommen«, mischte sich Shyringa ein, die das Gespräch zwischen ihren Freunden über das Kommunikationsgerät mitverfolgt hatte. »Wenn er tatsächlich passieren würde, würde ein Raumschiff mit an Sicherheit grenzender Wahrscheinlichkeit nicht an einem anderen Ort auftauchen, sondern in seine einzelnen Elementarteilchen zerlegt werden.«

»Na gut«, lenkte Lucy ein. »Aber das muss die Mannschaft dann doch auch gewusst haben.«

»Hat sie auch«, sagte Varenia, die mittlerweile im Logbuch des Schiffes weiterlas. »Genau das scheint die Mannschaft vollkommen verwirrt zu haben. Hier steht etwas von Streit zwischen den Mannschaftsmitgliedern. Die Einträge werden mit fortschreitender Zeit immer dünner und immer wirrer. Offensichtlich haben sie einen fremden bewohnbaren Planeten gefunden und der überwiegende Teil der Mannschaft hat sich auf ihm absetzen lassen.«

»Interessant! Dann gibt es also mindestens einen von Imperianern bewohnten Planeten im unbekannten Teil der Galaxie«, warf Lars ein. Immerhin schien das Schicksal dieses Schiffs ihn von seiner Sorge um Trixi abzulenken.

»Na ja, der Kommandant des Schiffes schien davon überzeugt zu sein, dass sie in einer anderen Galaxie waren«, erzählte Varenia weiter, während sie mit den Augen das Logbuch überflog und durch die Seiten vorwärts blätterte.

»Der muss ganz schön verwirrt gewesen sein«, brummte Gurian.

»Genau das hat der Teil der Mannschaft, der das Schiff verlassen hat, ihm auch vorgeworfen«, sagte Varenia und blätterte weiter.

»Der kleine Rest der Mannschaft, der an Bord geblieben ist, hat an einer Möglichkeit gearbeitet, zurück in unsere Galaxie zu springen. So etwas Irres! Es ist vollkommen unwahrscheinlich, dass sie sich tatsächlich in einer anderen Galaxie befanden, und selbst wenn, dann wussten die noch nicht mal, wo sie waren, und doch arbeiteten die an etwas, was sie zurückbringen sollte. Wirklich total irre!« Varenia schüttelte den Kopf. »Tatsächlich, hier! Sie haben begonnen, an der zentralen Informationseinheit etwas zu verändern. Es gibt auch eine Beschreibung, was und wie sie es gemacht haben. Einen Moment! Was ist das? Die Beschreibung ist leer. Ich komme an das Dokument nicht heran. Shyringa kannst du mal versuchen, ob du es lesen kannst.«

»Nein, ich kann es auch nicht lesen«, klang es kühl aus dem Kommunikationsgerät. »Es ist auch nicht zu lesen, es ist leer. Der Inhalt wurde gelöscht.«

»Schade, vielleicht hätten wir daran erkennen können, was die Informationseinheit des Schiffs so verändert hat«, sagte Varenia.

»Ja, es wäre mehr als wichtig zu wissen, was dort verändert wurde«, meinte Lucy. »Vielleicht finden wir an anderer Stelle einen Hinweis darauf. Aber wie ist es dann weitergegangen?«

Varenia hatte schon weitergeblättert. Ihre Augen flogen über die Zeilen.

»Seitenweise Beschreibungen von Vorbereitungen. Das sagt mir nichts, alles ziemlich langweilig«, sprach sie mehr zu sich selbst, als zu den anderen. »Ah ja hier, sie sind gesprungen. Hm, merkwürdig. Hier ist ein Eintrag, dass der Sprung gelungen ist. Sie können den bekannten Teil der Galaxie erkennen. Sie wollen zurückspringen.«

Varenias Stirn war in tiefe Falten gelegt.

»Da ist dann nur noch ein kurzer Eintrag«, sagte sie verwundert. »Ich lese ihn mal vor: ›Ein Rücksprung ins Imperium muss gut vorbereitet sein. Zum Nachdenken ziehe ich mich in das unbewohnte System am Rand zurück.‹ Das klingt jetzt völlig merkwürdig. Vorher hat der Kommandant immer von seiner Mannschaft geredet, auch wenn sie nur noch aus wenig mehr als zwanzig Personen bestand. Habt ihr eine Idee, was das bedeuten könnte?«

»Das klingt, als habe unser Freund Garjomus persönlich diesen Eintrag gemacht«, knurrte Gurian.

»Und was kommt dann?«, fragte Lucy.

»Ja nichts!«, antwortete Varenia. »Seit knapp dreihundert Jahren gibt es keinen einzigen Eintrag mehr.«

»Dann muss der letzte Schritt zur Veränderung des Schiffes direkt nach diesem letzten Sprung hierher zurück passiert sein«, warf Lars ein.

»Ja und genau zu diesem Zeitpunkt muss auch der ganze Rest der Mannschaft draufgegangen sein«, knurrte Gurian und blickte noch finsterer in die Runde als gewöhnlich.

»Du meinst Garjomus, dieses Schiff, hat seine eigene Besatzung auf dem Gewissen?«, fragte Varenia erschrocken.

»Wer sonst?«, fragte Gurian zurück.

»Trixi behauptet, Schiffe machen so etwas nicht«, entgegnete Lucy.

Gurian sagte kein Wort. Stumm zeigte er auf Darim, der bewusstlos auf so etwas Ähnlichem wie einer Couch gebettet lag. Varenia hatte seinen Zustand soweit stabilisiert, dass er nicht sterben würde. Um ihn aber aus dem Koma zurückzuholen, brauchten sie eine gut ausgestattete Krankenstation. Nicht dass es auf diesem Schiff nicht so eine Station gegeben hätte, aber niemand von ihnen vertraute Garjomus soweit, dass sie ihren Gefährten der Technik dieses Schiffes anvertrauen würden. Lieber ließen sie ihn im Koma liegen, bis sie zurück auf ihrer Rebellenstation waren.

»Verdammt«, schimpfte Lars. »Mir ist es völlig egal, was mit diesem Schiff ist. Hauptsache der Kerl tut Trixi nichts. Wo bleibt sie bloß?«