Annex 1 - Maritime Begriffe

Schiffstypen


Brigg


Schoner


Fregatte


Linienschiff

Besegelung

1 Flieger , 2 Außenklüver , 3 Klüver
4 Binnenklüver , 5 Vor-Stagsegel , 6 Focksegel
7 Vor-Untermarssegel , 8 Vor-Obermarssegel , 9 Vor-Bramsegel
10 Vor-Royal , 11 Groß-Stagsegel , 12 Groß-Stengestagsegel
13 Groß-Bramstagsegel , 14 Groß-Royalstagsegel , 15 Großsegel
16 Groß-Untermarssegel , 17 Groß-Obermarssegel , 18 Groß-Bramstagsegel
19 Groß-Royal , 20 Groß-Skysegel , 21 Groß-Spencer
22 Kreuz-Stengestagsegel , 23 Kreuz-Mittelstagsegel
24 Kreuz-Bramstagsegel , 25 Kreuz-Royalstagsegel , 26 Kreuzsegel
27 Kreuz-Untermarssegel
28 Kreuz-Obermarssegel , 29 Kreuz-Bramsegel
30 Kreuz-Royal , 31 Besansegel

Begriffe

auf-/ abbacken: Auf- und Abdecken des Tisches, Back (Backschaft, Backschafter)

aufgeien: Heranziehen des Segels an die Rah

aufschießen: das Tauwerk richtig hinlegen

Ausguck: ein diensthabendes Besatzungsmitglied, welches den See- und Luftraum beobachtet und alle beobachteten Begebenheiten meldet

Back : (a) Aufbau des Vorschiffes, (b) Eßtisch auf einem Schiff

backbrassen: die Rahsegel so hinstellen, daß der Wind von vorn in die Segel drückt

Bändsel: kurzes Stück dünnes Tau

Baum: Stange, die am unteren Teil des Mastes horizontal, drehbar angebracht ist

Beiholer: Tampen, mit dem etwas herangeholt (beigeholt) wird

belegen: kreuzweises Befestigen von Tauwerk auf einem Poller, einer Klampe oder einem Belegnagel

Belegnagel: herausnehmbarer Dorn aus Holz bzw. Eisen zum Belegen von Leinen

blauer Peter: blaue Flagge, mit einem weißen Rechteck in der Mitte, die 24 Stunden vor dem Auslaufen gesetzt wird, und anzeigt, daß das Schiff innerhalb der nächsten 24 Stunden ausläuft

Block: Gehäuse mit einer oder mehreren drehbaren Seilscheiben zur Führung von Tauwerk (Umlenken von Tauwerk)

Brasse: Tau an einer Rahnock (Nock), um die Rah horizontal am Mast zu drehen

brassen: Drehen der Rahen in horizontaler Richtung entsprechend des Windeinfallwinkels

Brigantine: Schonerbrigg

dippen: Gruß durch das Niederholen der Flagge um ca. 1/3 der Länge der Flaggleine

Dirk: Haltetau des Baumes

dirken: Anheben oder Senken des Baumes

Dumper: Tau am Ende der Rah, um sie vertikal zu drehen

dumpen: Drehen der Rah in vertikaler Richtung

durchsetzen: bzw. stritschen, einen losen Tampen straffziehen

entern: in die Takelage klettern

Fall: Tau zum Heißen von Schratsegeln bzw. Rahen

Fender: Gegenstand, der zum Schutz (als Polster) zwischen Pier und Schiff gehängt wird

fieren: Herunterlassen, Nachlassen oder Gleitenlassen einer Leine oder Kette

Flaggenparade: das Setzen oder Wegnehmen der Staatsflagge nach einer speziellen Zeremonie

Fußpeerd: Tau, das unterhalb der Rah angebracht ist und zum Ausentern in die Rah dient

Gaffel: oben am Mast angebrachte oder heißbare, nach hinten aufwärtsragende Stange, an der Segel oder Flaggen angebracht werden

Gangway: Landgangsteg

Geitau: Tau zum Aufholen des Schothorns an die Rah

glasen : Läuten mit der Schiffsglocke zur Angabe der Uhrzeit: 1/2h nach Wachbeginn = 1 Schlag mit der Schiffsglocke = 1 Glas; 1 Stunde nach Wachbeginn = 1 Doppelschlag (zwei kurze Schläge hintereinander) = 2 Glasen usw.; eine Wache hat 8 Glasen = 4 Doppelschläge

Gording: Tau zum Aufholen des Segels an die Rah

Gösch: Flagge mit dem Zeichen des Heimathafens, die am Vorsteven bzw. an der Spitze des Klüverbaums gesetzt wird

Hals : untere vordere Ecke von Dreiecksegeln, die mit dem Schiff fest verbunden wird bzw. Tau an der Fock, das am Schothorn befestigt ist und mit dem das Segel zusammen mit der Schot in den Wind gestellt wird

Halse: das Schiff wird mit dem Heck durch den Wind gedreht

Heck: hinterer Teil des Schiffes

heißen: hochziehen

Kabelgatt: Lagerraum für verschiedene Materialien, wie z.B. Reinschiffgeräte

Kausch: Metallschutz in den gespleißten (spleißen) Augen von Tauen

Klampe: Vorrichtung zum Belegen mit Tauwerk

Klüse: Öffnung bzw. Vorrichtung zum Führen von Tauwerk oder Ketten

Klüverbaum: ein bewegliches, in der Regel fest angeschlagenes Rundholz, das über das Vorschiff eines Segelschiffes hinausragt

Kettenlänge: Längenmaß der Ankerkette, 1 Kettenlänge ist 25 m lang

Knoten: Geschwindigkeitsmaß in der Seefahrt, 1 kn = 1 sm/h

Kombüse: Schiffsküche, Raum für die Zubereitung und Aufbewahrung von Speisen

Kopf: obere Ecke des Dreiecksegels, in dem das Fall und der Niederholer befestigt sind

Lasching: breites Band zum Festmachen des Segels

Last : Vorratsraum für die verschiedensten Materialien

laufendes Gut: das gesamte bewegliche Tauwerk an Bord eines Schiffes

Lecksegel: großes verstärktes Tuch zum Abdichten von Lecks

Lee: dem Wind abgewandte Seite

Liek: Kante eines Segels

Lippe: offenes Metallauge an Deck oder auf dem Schanzkleid zum Führen von Tauwerk

Lögel: offene Öse, mit denen Stagsegel mit den Stagen beweglich verbunden werden

loggen: Messen der Schiffsgeschwindigkeit

loten: Messen der Wassertiefe

Luv: dem Wind zugewandte Seite

Messe: Raum, in dem die Besatzung die Mahlzeiten einnimmt

Musing: Sicherung eines Schäkelbolzens (siehe auch Schäkel) gegen selbständiges Herausdrehen mittels weichen Drahtes

Nagelbank: Halterung für die Belegnägel

Niedergang: Treppe auf Schiffen

Niederholer: Tau zum wegnehmen von Dreiecksegeln

Nock: äußerste Spitze einer Rah, Gaffel oder eines Baumes

Nockpeerd: Tau unterhalb der Nock der Rah zum Entern in die Rah

Pardune: Abspannung der Masten seitlich nach hinten

Pantry: Raum zur Geschirreinigung und -aufbewahrung

Piek, (Vor-, Achter-): vorderster bzw. hinterster Raum eines Schiffes, in dem meistens Ballastwasser gefahren wird

Poller: an Deck oder auf der Pier befestigte Vorrichtung zum Belegen von Festmacherleinen

Rah: runde Stange, die horizontal querschiffs und drehbar am Mast befestigt ist und zur Befestigung von Segeln dient

Rahsegel: Segel, das an der Rah befestigt ist

Reffbändsel: Bändsel am Segel zur Verkleinerung der Segelfläche

reffen: teilweises Wegnehmen des Segels (Verkleinerung der Segelfläche)

Refftau, -talje: Tau zum teilweisen Wegnehmen des Segels

Rollenplan: Sicherheitsplan, in dem für Notfälle Tätigkeiten für jeden Einzelnen festgelegt sind

Ruder: flächenförmiger, drehbar gelagerter Körper zum Steuern des Schiffes, der durch das Ruderrad bewegt wird

Saling : (a) dient der Stabilität der Takelage, (b) Arbeitsplattform im Mast

Schanzkleid: bzw. Schanzring, Erhöhung der Außenhaut um das Oberdeck

Schäkel: U-förmiges Verbindungsglied und Befestigungsglied aus Metall für Tauwerk und Ketten

Schlagpütz: Wassereimer mit am Henkel eingespleißtem (spleißen) Tampen zum Aufschlagen (Aufholen) von Außenbordwasser

Schonerbrigg: Zweimast-Segelschiff, von dessen beiden Masten nur der vordere vollgetakelt (d.h. rahgetakelt) ist

Schot: (a) Rahsegel - Tau, mit dem das Segel an die darunterliegende Rah geholt wird bzw. (b) Schratsegel - Tau, mit dem das Segel in die gewünschte Richtung gestellt wird

Schothorn: untere Ecke eines Rahsegels bzw. untere Ecke bei Dreiecksegeln, an denen die Schoten, Geitaue und bei der Fock zusätzlich der Hals befestigt sind

Schratsegel: alle Segel, die nicht an Rahen befestigt sind

schwoien: Drehbewegung des Schiffes vor Anker, die durch Wind und Strömung hervorgerufen wird

Seemeile: internationales Längenmaß in der Seefahrt, 1 sm = 1.852 m

Speigatt: Öffnungen zum Ablaufen von Wasser

spleißen: Ineinanderflechten zweier Tauwerksenden

Spill: senkrechte stehende Winde, die mittels Spaken (siehe auch Spillspake) oder Motorantrieb gedreht wird, mit der Tauwerk - bzw. Ankerketten eingeholt werden

Spillspake: Holz- oder Eisenstangen zum Drehen des Spills per Hand

Spring: Festmacherleine, die vom Vorschiff bzw. Achterschiff in Richtung Mittschiffs an der Pier festgemacht wird

Springperd: Verbindungstau zum Arbeiten und Überwinden von kurzen Strecken in der Takelage

Stag/Stagen: Abspannung der Masten nach vorn

stehendes Gut: das gesamte unbewegliche Tauwerk an Bord eines Schiffes

Stellage: bzw. Stelling, Brett mit 2 Querhölzern, das mit Tampen außenbords gehängt wird, um Arbeiten auszuführen

Stenge: abnehmbare Verlängerung des Mastes

Strecktau: über Deck gespanntes Tau zum Festhalten

stritschen: einen durchgesetzten Tampen nochmals durchholen

Süll: erhöte Türschwelle, soll das Eindringen von Wasser verhindern

Takelage: Sammelbegriff für Masten, Bäume, Rahen, Stengen, Gaffeln und das dazugehörende laufende und stehende Gut

Takling: Sicherung am Ende von Tauwerk gegen Aufdrehen

Talje: Tauwerk, das zur Kräfteersparnis durch ein- oder mehrscheibige Blöcke läuft

Tonnenrack: heißbare Halterung von Rahen am Mast (siehe Bild "Rahsegel")

Topp: äußerstes Ende von Masten und Stengen

Toppnant: Tau, das die gefierte Rah trägt und in der Waagerechten hält (siehe Bild "Rahsegel")

Wanten: seitliche Abspannung der Masten

Wasserpforte: verschließbare Öffnung im Schanzkleid zum schnellen Abfluß des Wassers an Deck

Webleinen: zwischen den Wanten angebrachte Leinen aus Tauwerk, die als Sprossen zum Besteigen der Masten dienen

Wende: Schiff mit dem Bug durch den Wind drehen

Zeising: dünnes Tauwerk zum Befestigen eingeholter Segel